Geschwindigkeit der elektromagnetischen Wechselwirkung

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1Alexander

58, Männlich

Beiträge: 1233

Re: Geschwindigkeit der elektromagnetischen Wechselwirkung

von 1Alexander am 30.03.2016 10:30

@spacerat

Auch da steckt das Wort "Bezug" drin, was also demnach auch auf ein Bezugssystem hindeutet. Und wenn etwas ein Körpereffekt ist, dann ists die Masse, welche sich aus einer Kraft, bezogen auf eine Beschleunigung ergibt. Wie gesagt, Bezugssysteme braucht man für jeden Zusammenhang, sonst wäre es kein Zusammenhang.
Gut. Ich weiß durchaus was du meinst. Aber du vielleicht jetzt auch etwas besser, wo die Quelle des Missverständnisses liegen könnte.
Und ich möchte meine missvertsändlichen Einwand somit korrigieren: dann ist seine Beschleunigung ein Körpereffekt
Dann kommt das Wort Bezug nicht mehr vor, womit alles zurück auf Anfang geht.
Aber ich halte  mich jetzt wieder raus und verfolge euren anregenden Austausch schweigend weiter.

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wl01

64, Männlich

Beiträge: 1162

Re: Geschwindigkeit der elektromagnetischen Wechselwirkung

von wl01 am 30.03.2016 12:20

Hallo Spacerat, Alexander!

dann ist seine Beschleunigung ein Körpereffekt
Wie ich sagte, das einzige was man misst, ist eine Druckkraft mit einem bestimmten lokalen Vektor. Und laut Roland ist der Vektor sogar skaliert.

MfG

WL01

PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?

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Roland

90, Weiblich

Beiträge: 516

Re: Geschwindigkeit der elektromagnetischen Wechselwirkung

von Roland am 30.03.2016 12:29

Die Beschleunigung ist unabhängig vom Bezugssystem, im Gegensatz zur Geschwindigkeit! Wäre sie nämlich von einem Bezugssystem abhängig, könnte von diesem Bezugssystem niemals die Beschleunigung eines Körpers in einem anderen Bezugssystem ermittelt werden. Weil das Bezugssystem über seinen eigenen Beschleunigungszustand nicht Bescheid wüßte.

 

Der Autofahrer wüßte an der Ampel bei Start nicht, ob die wartenden Fußgänger plötzlich einen Spurt hinlegen oder er selbst! Nur wegen der auf ihn wirkenden Kräfte weiß er, daß er beschleunigt und nicht die Fußgänger.

Gleiches gilt für die Fußgänger, welche ihrerseits keine Beschleunigungskräfte spüren und deshalb wissen, die Karre beschleunigt.

Im freien Raum verhält es sich genauso. Wenn man schwerelos im Raum schwebt und nebenan startet eine Rakete, weiß man, daß die Rakete startet und man nicht selbst beschleunigt wird. Gleiches gilt für die Raketenbesatzung.

Alleine Die Messung von dv/dt mit Zollstock und Uhr gibt keine Auskunft darüber, wer beschleunigt wird. Jedoch geben die beobachtbaren Kraftwirkungen darüber Auskunft und die sind REAL und Bezugssystemunabhängig.

Nicht zu Unrecht bedeutet "Physik" die Lehre von den Kräften und nicht die Leere vom Anschein. Einstein hat die Leere vom Schein erfunden, das ist also Scheinphysik.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.03.2016 12:39.

inductor

62, Männlich

Beiträge: 244

Re: Geschwindigkeit der elektromagnetischen Wechselwirkung

von inductor am 30.03.2016 15:07


Nur wegen der auf ihn wirkenden Kräfte weiß er, daß er beschleunigt und nicht die Fußgänger.

Warum tritt er dann überhaupt auf's Gaspedal und lässt nicht die Fußgänger laufen? Doch wohl weil er weiterkommen will, also seinen Ort verändern will (am liebsten ganz ohne Fußgänger). Das erreicht er nur durch eine Geschwindigkeitsänderung, sprich mit stehenbleiben kommt er nicht weiter. Somit liegt das Wesen der Beschleunigung eben doch in dv/dt. Und da Du selbst ja gerne nach Maßeinheiten gehst dürfte die Maßeinheit der Beschleunigung m/s^2 diese Argumentation weiter stützen.

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Roland

90, Weiblich

Beiträge: 516

Re: Geschwindigkeit der elektromagnetischen Wechselwirkung

von Roland am 09.04.2016 15:51

Warum tritt er dann überhaupt auf's Gaspedal und lässt nicht die Fußgänger laufen?
Diese psychologische Frage ist ohne jegliche physikalische Relevanz! 
Somit liegt das Wesen der Beschleunigung eben doch in dv/dt.
Dir fehlt offenbar das physikalische Verständnis, obwohl ich dargelegt habe, wie es sich mit dv/dt verhält! 

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Bambi

39, Männlich

Beiträge: 320

Re: Geschwindigkeit der elektromagnetischen Wechselwirkung

von Bambi am 10.04.2016 02:04

@Roland
Du hast deiner Aussage nach eine DGL für retadierte Potentiale aufgestellt. Würdest du diese mit uns teilen und mathematisch darlegen wie du zu dieser DGL gekommen bist?

Grüße Bambi 

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Steffen

51, Männlich

Beiträge: 112

Re: Geschwindigkeit der elektromagnetischen Wechselwirkung

von Steffen am 08.05.2016 11:52

Hallo Bambi,

die Argumentation ist in der Tat sehr elegant, da kurz. Kleiner Lapsus: Die Lichtgeschwindigkeit ist in Materie kleiner und frequenzabhängig. Daher gilt das so nur für das Vakuum.

Interessanterweise kann man das sowohl auf die spezielle Relativitätstheorie, als auch auf die Quantinotheorie beziehen. Für die Quantinotheorie sogar in natürlicher Weise, weil hier die Lichtgeschwindigkeit durch das Bezugssystem praktisch immer passend ausgewählt wird. Der Unterschied zur speziellen Relativitätstheorie ist ja der, dass Licht hier mit allen möglichen Phasengeschwindigkeiten gleichzeitig existiert, Materie aber mit zu schnellen Anteilen nicht wechselwirken kann, da die Zeit zu kurz wäre. Daher bleibt in jedem Bezugssystem immer nur der Anteil mit jeweils c übrig. Die Raumzeit braucht man dann nicht mehr und ist trotzdem konform zur hier dargestellten Argumentation.

Ich werde sie im Hinterkopf behalten.

Viele Grüße
Steffen

http://www.quantino-theory.org

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Roland

90, Weiblich

Beiträge: 516

Re: Geschwindigkeit der elektromagnetischen Wechselwirkung

von Roland am 09.05.2016 21:25

@Roland Du hast deiner Aussage nach eine DGL für retadierte Potentiale aufgestellt. Würdest du diese mit uns teilen und mathematisch darlegen wie du zu dieser DGL gekommen bist?

Wie die DGL aufgebaut ist kann man anhand der bereits eingestellten Graphik erkennen. Weiß sind die wahren Positionen der Körper und rot sind die retardierten Positionen.



Hier habe ich die DGL mit Retardierung direkt als Programm geschrieben. G ist die Gravitationskonstante und Cgrav ist die Gravitationswirkungsgeschwindigkeit. M sind die Massen, V die Geschwindigkeiten und B die jeweiligen Beschleunigungen. Die Startwerte kannst du selbst bestimmen, ebenfalls überlasse ich dir die Analyse.

 

FOR K=1 TO N
Bx(K)=0
By(K)=0
Bz(K)=0
FOR I=1 TO K-1
R=SQR((X(I)-X(K))^2+(Y(I)-Y(K))^2+(Z(I)-Z(K))^2)
Bx(K)=Bx(K)+M(I)*G/R^3*((X(I)-R*(Vx(I)/Cgrav))-X(K))
By(K)=By(K)+M(I)*G/R^3*((Y(I)-R*(Vy(I)/Cgrav))-Y(K))
Bz(K)=Bz(K)+M(I)*G/R^3*((Z(I)-R*(Vz(I)/Cgrav))-Z(K))
NEXT I

FOR I=K+1 TO N
R=SQR((X(I)-X(K))^2+(Y(I)-Y(K))^2+(Z(I)-Z(K))^2)
Bx(K)=Bx(K)+M(I)*G/R^3*((X(I)-R*(Vx(I)/Cgrav))-X(K))
By(K)=By(K)+M(I)*G/R^3*((Y(I)-R*(Vy(I)/Cgrav))-Y(K))
Bz(K)=Bz(K)+M(I)*G/R^3*((Z(I)-R*(Vz(I)/Cgrav))-Z(K))
NEXT I
NEXT K

Dann brauchst du nur noch die Geschwindigkeiten Vx,Vx,Vz über den Zeitschritt dz mit einem Verfahren deines Vertrauens integrieren und die neuen Position X, Y, Z ermitteln.

Der Wirkabstand R müßte eigentlich mit den retardierten Positionen ermittelt werden, aber diese kleine Ungenauigkeit macht sich praktisch nicht mehr bemerkbar.

Bei der Simulation von Erde und Mond mit Cgrav = c  sollte sich der Abstand R je Runde um ca 398 m vergrößern.  Ach so, das N. Die DGL ist so geschrieben, daß man damit auch ein Mehrkörperproblem behandeln kann. Für Erde-Mond wird N = 2.

Die Gleichungen können natürlich noch etwas gekürzt zusammengefasst werden, um den Rechenaufwand zu vermindern (Mgr=M(I)*G/R^3, Rc=R/Cgrav).  

Antworten Zuletzt bearbeitet am 28.05.2016 00:25.
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