Physik ohne Zeit

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1Alexander

58, Männlich

Beiträge: 1233

Re: Physik ohne Zeit

von 1Alexander am 26.10.2014 01:49

@Spacerat

Und wie lange dauert dieser Moment?

Ähm, kurz? Einen Moment lang? Mist.
Ja so gehts: der Moment dauert überhaupt nicht, er ist einfach nur gegenwärtig.


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wl01

65, Männlich

Beiträge: 1162

Re: Physik ohne Zeit

von wl01 am 26.10.2014 11:11

Ich denke es ist unbestritten, dass der "Einschlag des Kopfes in die Wand"  zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt erfolgt. Womit Zeit ein "unabdingbares Ding" wird, denn ohne Zeit gibt es keine Existenz, oder auch nicht die Tatsache des Einschlages. Nur Zeit wird niemals "objektivierbar" sein (höchstens in Bezug zu einem bevorzugten Bezugssystem -z.B. dem Äther - und der könnte theoretisch fluktuieren)!

Nur ergibt sich aus der sog. "Beobachtung" (nicht aus dem Einschlag) ein wesentliches Problem für die Zeit. Denn jeder nur ein paar Meter oder auch ein paar Lichtjahre entfernte Person "beobachtet" diesen Einschlag zu einem anderen Zeitpunkt. Und müsste den "tatsächlichen" Zeitpunkt nach einem ganz bestimmten Faktor rückrechnen. Und da beginnt erst das Problem. Einerseits weil die Frage offen ist, ob sich Licht (also die von der Wand/Kopf zum Betrachter bewegende Beobachtungssituation) immer gleichmäßig bewegt, ob sich der Beobachter selbst in einem bestimmten Winkel zur Beobachtungssituation mit welcher Geschwindigkeit in welcher Gravitationssituation bewegt (denn Uhren gehen bei Bewegung/Gravitation falsch), ....

Eines ist jedoch bei der ganzen Situation ganz sicher falsch, nämlich der Satz von Einstein, dass "Zeit das ist, was die Uhr anzeigt!"

MfG

WL01

PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?

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Hannes

65, Männlich

Beiträge: 782

Re: Physik ohne Zeit

von Hannes am 26.10.2014 11:29

Eines ist jedoch bei der ganzen Situation ganz sicher falsch, nämlich der Satz von Einstein, dass "Zeit das ist, was die Uhr anzeigt!"

Him, es ist schon komisch, dass der Mann Theorien entwickelt hat, ohne deren wichtigste Kategorie (Zeit) und deren Derivate überhaupt ernsthaft zu definieren. Schon deshalb kann ich diesem Asperger nicht trauen.  

Aber ich kann ihn auch irgendwie verstehen, beim Nachdenken über Zeit komme auch ich zu immer neuen, sich z.T. gegenseitig auschließenden Ideen. Vielleicht hat Raphael eine gute Quelle zum Thema  vorzuschlagen, vielleicht auch zum unterschiedlichen Verständnis von Zeit bei Physikern, Naturphilosophen und in anderen Wissenschaften. Vor ein paar Wochen lief eine Sendung im Fernsehen über Zeit. Was der dort anwesende ("mathematische") Physiker erzählte, erschien mir wie gequirlte mathematische ....

    

Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.10.2014 19:28.

Spacerat
Gelöschter Benutzer

Re: Physik ohne Zeit

von Spacerat am 27.10.2014 00:33

@wl01:

Eines ist jedoch bei der ganzen Situation ganz sicher falsch, nämlich der Satz von Einstein, dass "Zeit das ist, was die Uhr anzeigt!"
Falsch ist der Satz sicher nicht. Denn erst wenn man Zeit so definiert, wird die SRT in sich schlüssig.

Deswegen funktioniert die SRT seit >100 Jahren ja auch so gut. Daraus folgt: Die SRT funktioniert nur damit und nicht anders. Definiert man die Zeit um, wie z.B. auf das, wie es Otto-Normal sieht,  ergeben sich durch die SRT jene Zeitreisephänomene... das, was wir heute sehen, ist vor Millionen Jahren geschenen, z.B. 13,8 Millionen LJ Entfernung entspechen 13,8 Millionen Jahre in die Vergangenheit. Hätte man in dieser Entfernung eine Uhr in unserer Zeitrechnung laufen lassen, würden wir sehen, dass sie 13,8 Millionen Jahre nachgeht. aber es wäre zuviel verlangt, von den Bewohnern dort eine Synchronisation auf unsere Zeit zu fordern. Solche Dinge lassen sich mit der SRT gut berechnen und zwar ausschliesslich in inertialen Systemen, also mit gradliniger, gleichförmiger Bewegung. So gesehen ist die SRT also aigentlich gar keine Theorie, sondern mehr ein mathematisches Mittel zum Zweck.
Leider versucht man uns die SRT bzw. die Raumzeit als Real zu verkaufen um damit das Phänomen Gravitation erklären zu können (ART). Womit man aber den Nagel auf den Kopf trifft und die SRT/ART in sich zusammenbricht. Denn Gravitation ist ein Kraft, die Beschleunigungen zur Folge hat und ohne GG-Bewegungen gibt es keine IS, ohne IS keine RT und ohne RT keine Raumzeit.
So ist ein Kosmos ohne Zeit definitiv nicht denkbar. Aber wie sieht es mit gradlinigen, gleichförmigen Bewegungen aus? Sind diese in einem gravitativen Kosmos überhaupt denkbar geschweige denn Real? Sind alls diese GG-Bewegungen nicht bloß Näherungsweise existent? Ich habe hin und her überlegt... konnte aber ausser der EM-WW (also Vakuum-LG) bzw. Wellen überhaupt keine solche Bewegung tatsächlich ermitteln. Kann mir da jemand auf die Sprünge helfen?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 27.10.2014 00:38.

wl01

65, Männlich

Beiträge: 1162

Re: Physik ohne Zeit

von wl01 am 27.10.2014 15:30

Hallo Spacerat!

Aber wie sieht es mit gradlinigen, gleichförmigen Bewegungen aus? Sind diese in einem gravitativen Kosmos überhaupt denkbar geschweige denn Real? Sind alls diese GG-Bewegungen nicht bloß Näherungsweise existent? Ich habe hin und her überlegt... konnte aber ausser der EM-WW (also Vakuum-LG) bzw. Wellen überhaupt keine solche Bewegung tatsächlich ermitteln. Kann mir da jemand auf die Sprünge helfen?
Exakt deshalb, weil es derartige gleichförmigen Bewegungen nicht geben kann und alles nur Näherungswerte sein können, lehne ich die SRT grundlegend ab. Sie postuliert ja deshalb auch nicht umsonst die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit!

Und selbst für die EM-WW ist eine derartige gleichförmige Bewegung nicht gesichert. Selbst die Führende Lehre bezweifelt dies und geht von Zusatzannahmen aus:
"Im Vakuum gibt es zahlreiche echte und virtuelle Teilchen, die die EM-Strahlung aufnimmt und neu aussendet, wodurch es regional zu Verzögerungen in der Lichtgeschwindigkeit kommen kann!" - dies ist auch die Begründung für die Reduktion der LG in anderen Medien!

Ich drehe des Spieß um und sage, dass die Geschwindigkeit der EM-WW nur von dem Gravitationsdruck (in meinem Sinne) abhängig ist (und wird vom Medium Äther -oder wie ich postuliere Tachyonen- abgebremst) und eigentlich nur eine einzige universelle Kraft ist, die dies alles in Gang hält. Womit dein Satz:
Denn Gravitation ist ein Kraft, die Beschleunigungen zur Folge hat...
absolut Sinn macht und so mich zu meiner eigenen Theorie geführt hat. Auch der Begriff "Potentielle Energie" ist für mich daher ein reiner Platzhalter.

Somit verläuft Zeit für mich immer gleichförmig, nur die Uhren, die eben von der Geschwindigkeit der jeweils regional vorhandenen EM-WW abhängig sind, gehen eben einmal schneller und dann wieder langsamer.

MfG

WL01

PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 27.10.2014 15:36.

Rico

52, Männlich

Beiträge: 966

Re: Physik ohne Zeit

von Rico am 27.10.2014 20:24

Hallo WL01

für was benötigst Du noch "Zeit"? Wenn allumfängliche Bewegung nichlinear verläuft und innerhalb eines Hypersystems durch lokale Bezugssysteme dynamisiert wird?
Zeit ist lediglich ein "Ding" an das wir uns klammern. Um zu Mittag die Glocke zu läuten ist das nicht verkehrt. Aber wenn man All(es) betrachtet ist es Unsinn. Leider zerlegen sich eben dann auch unsere Berechnungen die wir so lieb gewonnen haben seit der Antike...

Grüße, rico

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wl01

65, Männlich

Beiträge: 1162

Re: Physik ohne Zeit

von wl01 am 28.10.2014 06:23

Hallo Rico!

für was benötigst Du noch "Zeit"?
Grundsätzlich benötigt man sie natürlich nicht, aber wie bereits gesagt:
Da ich persönlich jedoch Zeit als die grundlegendste aller Dimensionen ansehe, also quasi als die 0te Dimension und Dimensionen als hirarchische Gebilde ansehe, definiert und begründet sie einfach die Existenz von allem.

Wenn allumfängliche Bewegung nichlinear verläuft und innerhalb eines Hypersystems durch lokale Bezugssysteme dynamisiert wird?
Richtig, wie ebenso gesagt, wird der Mensch mit den derzeitigen technischen Möglichkeiten keine objektivierte Zeit messen können.
Außer man definiert ein bevorzugtes Bezugssystem, welches man lokalisieren kann (und zugegeben, das wird schwierig)!
Und merke, "Zeit ist NICHT das, was die Uhr anzeigt!"

MfG

WL01

PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 28.10.2014 06:26.

Bambi

39, Männlich

Beiträge: 320

Re: Physik ohne Zeit

von Bambi am 01.11.2014 16:29

 

 Alexander: Sorry, damit beginnt doch Wissenschaft. Diese findet nicht allein im luftleeren Raum statt.

Eine Naturwissenschaftliche Definition muss unabhängig vom Menschen sein, das ist schon lange eine Forderung um subjektive Wahrnehmung möglichst aus der Wissenschaft zu beseitigen.

Wie gesagt gibt es Veränderung dann lässt sich Zeit definieren, einfach als dauer eines Prozesses welcher unabhängig vom Menschen ist.


 

Rico: für was benötigst Du noch "Zeit"? Wenn allumfängliche Bewegung nichlinear verläuft und innerhalb eines Hypersystems durch lokale Bezugssysteme dynamisiert wird?
Was ändert es denn ob Bewegungen linear verlaufen oder nicht? Es finden irgendwelche Prozesse und Bewegungen statt, welcher Art auch immer und auch völlig gleichgültig in was für einem System und somit ist es praktikabel Zeit zu definieren. Einfach um Abläufe zu beschreiben. Dabei ist es völlig unerheblich ob es nur einen Zeitverlauf gibt oder ob der Zeitverlauf vom Bezugssystem Abhängig ist und sich unterschiedliche Zeitverläufe ergeben.

Ob Zeit nötig ist, keine Ahnung. Ich kann mir halt kein Naturwissenschaftliches Konzept vorstellen das ohne Zeit arbeitet, lasse mich hier aber gerne erleuchten. Da du meinst man bräuchte in einem solchen postulierten System keine Zeit, wie beschreibst du dann Abläufe oder Prozesse oder schlicht irgendeine Veränderung?

 

Grüße Bambi

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Rico

52, Männlich

Beiträge: 966

Re: Physik ohne Zeit

von Rico am 02.11.2014 16:23

Hallo Bambi,

Du hast natürlich recht mit der Aussage das man "Zeit" zu Bestimmung und damit Lokalisation benötigt. Im lokalen Rahmen. Nur eben problematisch wird und ist es, daß dieses Konzept hernach als reales Verhältnis in Szene gesetzt wird. Es findet sich wieder in allerlei naturwissenschaftlich Chronologischen Konzepten. Unsere definierte Zeit ist eben nur Grundlage linearer Inertialsysteme, begründet aber nicht die reale Dauer von komplexen Hyperfunktionen zueinander...

Wir benötigen und konstruieren "Zeit" um uns zu orientieren und gleichzeitig zu beruhigen. Das Konzept "Zeit" funktioniert aber nur in einem geschlossenem System. All insgesamt existieren wir aber in einem hinreichend offenen System. Daraus erklärt sich m.M. nach der Unsinn derartiger Konzepte. Mit "Zeit" kann kein formal offenes System, welches aus mannigfaltigen Untersystemen besteht, beschrieben werden. Allenfalls hat etwas Dauer... aber in Bezug zu was? DAS ist die Frage.
...wieder hole mich gerade merke ich.

In der Tat bräuchte es ein neues Naturwissenschaftliches Konzept welches keine derartigen Zirkelschlüsse beinhaltet. Sonst messen wir uns wirklich noch dämlich. Zumindest sollte es einen inheränten Determinismus ablegen. Damit möchte ich aber keinen Quantenquark emporhieven. Hierzu müsste wohl als erstes der religiöse Messiasgedanke, welcher als grundlegender Gedanke des linearzeitlichen Determinismus erscheint, abgelegt werden.

Alberts größte Unterstützer sind religiös. Das ist nun mal Fakt. Die die meinen sie wären es nicht, haben wohl bisher noch nicht tiefer darüber nachgedacht was sie da (er)denken...
Wie alles sind das anscheinend tiefe psychische Auswirkungen einer kollektiven Verdrängung. Eine Art innerer Ikonoklasmus.

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Bambi

39, Männlich

Beiträge: 320

Re: Physik ohne Zeit

von Bambi am 02.11.2014 19:58

rico: Allenfalls hat etwas Dauer... aber in Bezug zu was? 

Wie schon gesagt nimmt man als Bezug der Dauer einen standartisierten Prozess. Man setzt einfach die Dauer unterschieldicher Prozesse in Relation zueinander was immer funktioniert solange Prozesse eine Dauer haben. Dabei ergibt sich aus der Definition selbst direkt das nur die relative Dauer für die Zeit von Bedeutung ist.

Rico: Unsere definierte Zeit ist eben nur Grundlage linearer Inertialsysteme, begründet aber nicht die reale Dauer von komplexen Hyperfunktionen zueinander...
Ich verstehe nicht was du hier mit "Die reale Dauer von komplexen Hyperfunktionen zueinander" sein soll. Aber wie oben schon gesagt ergibt sich aus der Definition der Zeit das nur relative Dauer von bedeutung ist, also immer nur die Dauer eines Prozesses in Relation zu der Dauer eines anderen Prozesses.

Ob man sich in einem offenen oder geschlossenem System befindet ist meiner Ansicht nach dabei völlig gleichgültig. Könntest du das bitte ein wenig genauer ausführen warum das deiner Meinung nach nicht der Fall sein sollte.

Grüße Bambi

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