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McDaniel-77

46, Männlich

Beiträge: 156

Re: Gravitation, Zeit, Lichtgeschwindigkeit, Schwarze Löcher, Entropie - was dann?

von McDaniel-77 am 21.10.2011 03:47

Guten Abend!

Danke für Deine ausführliche Antwort. Ich musste wieder etwas dazu lernen. Es stimmt, man nimmt Konzepte als Objekte wahr. Man wurde so erzogen, könnte man fast sagen. Das Beispiel mit der Zeit trifft es ganz gut.

Die Zeit ist vielleicht eine universelle Größe. Raum und Zeit gehören logisch zusammen, will man glauben. Im Nichts gibt es keine Zeit, erst wenn es einen Bezugspunkt gibt, kann Zeit "entstehen".

Zwei Orte haben einen konkreten Abstand zu einander, dieser lässt sich durch eine bekannte Geschwindigkeit und Zeitdauer ermitteln. Die klassische Mechanik ist sehr präzise:

F = m * a
v = a * t
s = v * t
s = a/2 * t²

Das Universum steht nicht still, also könnte man sagen, die Zeit schreitet voran. Biologische Prozesse hängen mit der Chemie zusammen (RGT-Regel) und sind, so könnte man sagen, zeitabhängig.
Was Zeit sein soll, kann man wohl nicht sicher definieren. Vermutlich ist es wirklich nur ein Gefühl in uns.

Die Raumwellen-Theorie an sich, wirkt auch zu kompliziert (spiralförmig aufgewickelt), um der Erfahrung gerecht zu werden. Allem Anschein nach ist die Welt gar nicht so durchgedreht kompliziert, wie manche das glauben. String-Theorie, 27-Dimensionen oder was man da alles schon aufgeschnappt hat.

Es gibt so eindeutige Physik, dass damit fast alles erklärbar ist.

Mir gefällt Dein Plasma-Ansatz.
Die Elektromagnetischen-Kräfte sind kosmisch enorm wichtig. Wir Erdenbürger wissen, die Erde hat ein Magnetfeld, und das obwohl Eisen oberhalb der Curie-Temperatur im Erdkern existiert.

Auszug aus Wiki "Die Curie-Temperatur einiger typischer Magnetwerkstoffe ist:

Cobalt  1121 °C
Eisen  768 °C
Nickel  360 °C"

Auszug aus Wiki - Der Erdkern:

"Der innere Erdkern mit einem Durchmesser von 2600 km ist etwa 6.700 °C heiß. Er vergrößert sich im Laufe der Zeit durch Auskristallisierung aus dem äußeren Erdkern, einer 2.200 km dicken Schicht, in der die Temperatur nach außen bis auf etwa 2.900 °C abfällt."

Weit jenseits der Curie-Temperatur scheint trotzdem eine Magnetisierung vorhanden zu sein. Vielleicht liegt es am enormen Druck oder es tritt Ladungstrennung und ein damit verbundener elektrischer Stromfluss auf. Immerhin ist das Magnetfeld der Erde stark genug, um kosmische Teilchenstrahlung abzulenken. Der Sonnenwind dürfte auch als Plasma bezeichnet werden. Bei den Temperaturen auf der Sonne und in der Korona 6.000-10.000.000 K, wird jedes Atom ionisiert.

Die Frage lautet: Was passiert mit den Elektronen?

Aufgrund der geringen Masse dürften die Elektronen schneller, als die Atomkerne, davon fliegen. Allerdings würde das zu enormen Spannungen führen. Die Elektronen könnten nicht verschwinden, ansonsten würde die elektrische Feldstärke kontinuierlich anwachsen.
Vielleicht erklärt das auch den Zusammenhalt der Galaxien, schließlich müssen die Elektronen wieder zu "ihren" Atomkernen zurück. Somit erhält man einen Stromfluss und die damit verbundenen Magnetfelder.

Die Gravitation würde ich nicht unterschätzen, auch wenn sie die schwächste der 4 Grundkräfte ist. Die Menge macht es bekanntlich. Immerhin ist die Gravitation so stark, dass sie uns auf den Erdboden zieht. Den Mond um die Erde schleudert und die Erde um die Sonne.
Die Scheibenbewegung der Galaxie kann man damit nicht restlos erklären, hier greift die Plasma-Theorie wunderbar.

Ein schönes Beispiel für das Kräftemessen ist ein Magnet. Ein Magnet hafte Kopfüber am Türrahmen oder am Kühlschrank. Die magnetische Anziehungskraft ist stärker, als die Gravitationskraft. Es gibt Neodym-Magnete mit unglaublicher Anziehungskraft. Jetzt könnte man ausrechnen, wie viel Masse die Erde haben müsste, damit der Neodym-Magnet trotzdem nicht am Türrahmen haften bleibt.

Ein 0,065 kg Magnet hat eine Haftkraft von 25 kg. Die Gravitationskraft der Erde müsste also rund 400 mal stärker sein. Selbst die Anziehungskraft der Sonne auf der Sonnenoberfläche müsste noch rund 15 mal stärker sein.

Alleine diese simple Betrachtungsweise zeigt, dass die Gravitationskraft der Sterne nicht einmal 10% der Elektromagnetischen Anziehungskraft erreicht. Jedoch gilt das im Beispiel des Neodym-Magnets nur in geringem Abstand, denn die magnetische Anziehungskraft nimmt ebenfalls mit dem Faktor 1/r² ab.

Schluß für heute, meine Konzentration neigt sich dem Ende.

Voller Genuss habe ich Deine Leseprobe verschlungen, ich freue mich schon auf Dein Buch. Wann werde ich es kaufen können? 20-30 Euro wäre es mir wert! 

MfG

McDaniel-77
 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.10.2011 03:56.

Raphael
Administrator

44, Männlich

Beiträge: 243

Re: Gravitation, Zeit, Lichtgeschwindigkeit, Schwarze Löcher, Entropie - was dann?

von Raphael am 18.10.2011 09:39

Du hast viel Relevantes angesprochen. Ich möchte auf einiges näher eingehen.

Eine Theorie wird solange als richtig erachtet, bis jemand diese falsifiziert und/oder eine bessere Theorie vorweisen kann.

Naja, erst einmal muß eine Theorie die "Logikhürde" nehmen, d. h. sie muß in sich widerspruchsfrei sein. Schon daran scheitern viele Theorien der modernen Physik, vom Urknall, über Schwarze Löcher, Relativität bis hin zur Quantentheorie. Ich habe das in meinem Buch "Die Physik des Nichts" ausführlich behandelt. Erst wenn eine Theorie logisch einwandfrei ist, kann man damit beginnen, sie durch weitere Beobachtungen zu prüfen und eventuell zu falsifizieren.

 

Das Thema Zeit und Uhren ist faszinierend. Jetzt wo man weiß, dass eine Atomuhr gänzlich ungeeignet ist, um die Zeit für relativistische Messungen exakt genug zu messen, sollte man sich vielleicht eine "bessere" Uhr ausdenken.

Zeit ist ein Horrorthema in der modernen Physik, weil Einstein alle unterschiedlichen Bedeutungen des Zeitbegriffs rücksichtslos durcheinander warf. Atomuhren sind wunderbare Meßinstrumente, so genau wie wir sie brauchen. Sie messen nicht Zeit, denn Zeit ist ein abstraktes Konzept, welches natürlich nicht gemessen werden kann. Eine Uhr ist eine standardisierte, periodisch sich wiederholende Bewegungen eines Objekts. Vergleicht man diese Bewegung mit der eines anderen Objekts, kann man die Dauer ableiten.

 

Wie müsste ein Versuch aussehen, um die Variabilität der Zeit zu beweisen?

Es ist bedeutungslos, von der Variabilität der Zeit zu reden. Nur Objekte haben Eigenschaften und können sich verändern.

 

Vor einigen Jahren stieß ich bereits auf eine viel versprechende neue Welt-Theorie, die Raumwellen Theorie von Bernd Jaguste.

Davon habe ich schon gehört. Das Problem, das ich damit habe, ist dasselbe, wie bei der Urknallkosmologie - fehlende Definitionen und daher Verdinglichung von Konzepten. Der Name "Raumwellen" zeigt das schon. Hat Raum hier Form und ist damit ein Objekt? Wenn ja, möchte ich die Definition von Raum hören, die hier verwendet wird, und außerdem ein Modell (kein Symbol!) für Raum und Raumwellen sehen. Herr Jaguste meint, die Lösung vieler Rätsel der modernen Kosmologie bestehe darin, folgendes anzunehmen:

 

Materie besteht vollständig aus spiralförmig aufgewickelten und somit verdichteten Raum. Elementarteilchen sind Raumwellen. Sämtliche Materieanhäufungen (alle Dinge die man anfassen kann) wie z.B. Atome, Galaxien, Menschen, Bio-Tonnen und auch die Energieteilchen, die Photonen, sind somit eine Daseinsform des allgegenwärtigen Raums und bestehen aus nichts anderem als verdichteten Raum.
Quelle: http://universum-jaguste.piranho.de/index.htm

Das ist nach meinem Dafürhalten (nach meinen Definitionen) irrational. Und neu ist das auch nicht. John A. Wheeler meinte bereits 1974:

 

Es gibt nichts in der Welt außer leeren, gekrümmten Raum. Materie, Ladung, Elektromagnetismus und andere Felder sind nur Manifestationen der Krümmung von Raum.
Quelle: New Scientist, Ausgabe vom 26. September 1974

Was man am Ende damit sagt, ist, daß alles aus nichts besteht. Das kommt dabei heraus, wenn man die Worte nicht in ihrer klassischen Bedeutung bewahrt. Es ist eine völlige Realitätsaufgabe.

 

Anstatt einer Atomuhr, könnte laut Jaguste ein Pulsar als Zeitgeber benutzt werden.

Man muß dabei bedenken, daß die Standardkosmologie keine Ahnung hat, was ein Pulsar ist. Ein sogenannter "Neutronenstern" widerspricht den physikalischen Gesetzen, die wir aus Laborexperimenten kennen. Man kann Neutronen nicht ohne Protonen stabil zusammenfügen. "Neutronium" ist nur eine weitere abwegige Erfindung, um ein elektrisches Phänomen (einen Pulsar) in der Gravitationskosmologie wegerklären zu können. Ich werde im nächsten Kapitel des PlasmaVersums ("Elektrische Sterne") auf Pulsare eingehen. Sie sind variabel, wie alle Sterne, und wir können nichts dagegen tun. Daher sind sie als Uhren ungeeignet.

 

Zeitreisen sind theoretisch möglich [...]

Nein, Zeitreisen entspringen der Verdinglichung des vorgestellten Zeitstrahls in unseren Köpfen. Zeit ist keine Dimension. Höhe, Länge, Breite sind Dimensionen.


Zur Lichtgeschwindigkeit

 

Das man Teilchen, wie z.B. Atomkerne oder Elektronen im Teilchenbeschleuniger nicht auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigen kann oder gar auf Über-Lichtgeschwindigkeit, liegt ganz einfach daran, dass die beschleunigende Kraft "nur" mit Lichtgeschwindigkeit wirkt.

Ja, sehe ich genauso. Das ist die klassische Abnahme der Wirkung, wie Gauss sie sich vorstellte. Mit einem 30 km/h schnellen Objekt kann man nichts auf über 30 km/h beschleunigen. Massenzunahme ist eine Fiktion.

 

Würde es keine Gegenkraft zur Gravitation geben, wäre das Universum schon längst verklumpt oder gar ganz zusammen gestürzt.

Vorsicht Ballonuniversum! Das Wort "Universum" bezeichnet kein Objekt, sondern ein Konzept. Als solches kann es nicht "verklumpen" oder "zusammenstürzen".

 

Die am weitesten Sichtbaren Galaxien aus dem bekannten Hubble Ultra Deep Field Bild sind über 13 Milliarden Lichtjahre entfernt.

Nicht laut Edwin Hubble und Halton Arp, denen ich weitaus mehr traue als allen Urknalltheoretikern. Der sichtbare Bereich im Modell des PlasmaVersums ist signifikant kleiner, da der Plasmanebel viel Licht schluckt.

 

Die Unendlichkeit des Universums würde auch die Stabilität erklären. Galaxien stürzen nicht auf einander zu, denn das Universum hat keinen Rand.

Die elektromagnetische Anziehung und Abstoßung dürfte der Grund dafür sein, daß Galaxien sich so anordnen, wie sie es tun. Die extrem schwache Gravitation spielt keine Rolle.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.10.2011 09:46.

McDaniel-77

46, Männlich

Beiträge: 156

Re: Gravitation, Zeit, Lichtgeschwindigkeit, Schwarze Löcher, Entropie - was dann?

von McDaniel-77 am 18.10.2011 02:50

Guten Abend!

Eine Theorie wird solange als richtig erachtet, bis jemand diese falsifiziert und/oder eine bessere Theorie vorweisen kann.

Das Thema Zeit und Uhren ist faszinierend. Jetzt wo man weiß, dass eine Atomuhr gänzlich ungeeignet ist, um die Zeit für relativistische Messungen exakt genug zu messen, sollte man sich vielleicht eine "bessere" Uhr ausdenken.

Der "Hafele & Keating Versuch" zeigt die Probleme. Die Abweichungen der Atomuhren sind größer, als das zu messende Zeitinterval. Wie müsste ein Versuch aussehen, um die Variabilität der Zeit zu beweisen?

Vor einigen Jahren stieß ich bereits auf eine viel versprechende neue Welt-Theorie, die Raumwellen Theorie von Bernd Jaguste. Er nimmt die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit aufs Korn. Lohnenswert das mal in Augenschein zu nehmen.

Anstatt einer Atomuhr, könnte laut Jaguste ein Pulsar als Zeitgeber benutzt werden. Der Pulsar befindet sich in einem eigenen Bezugssystem.
Für den menschlichen Verstand ist es sicher einfacher eine variable Lichtgeschwindigkeit zu verstehen, als einen variablen Zeitfluss. Zeitreisen sind theoretisch möglich, allerdings nur, wenn man das gesamte Universum in der Zeit vor oder zurück bewegt. Jedes Atom, jedes Elektron, jedes Photon!
Praktisch unmöglich, das hat schon Heisenberg festgestellt. Es ist nicht möglich gleichzeitig den Ort und die Geschwindigkeit eines Teilchens zu bestimmen.

Nach der Relativitätstheorie, würden zwei identische Atomuhren unterschiedlich laufen, wenn eine auf dem Boden verweilt und die andere auf einem hohen Turm. Das höchste Gebäude der Welt - Taipei 101 - misst 508 m. Stellt man eine Uhr in den Keller und die andere auf den höchsten Stock, erreicht man locker 500 m Höhenunterschied. Die Gravitationswirkung des Gebäudes könnte man vernachlässigen. Die Atomuhr würde laut Relativitätstheorie auf der Turmspitze langsamer laufen.

Würde ein Pulsar seine Impulse auch langsamer an die Turmspitze senden, als in den Keller? Wohl kaum - wir brauchen bessere Uhren.

Zum Thema Lichtgeschwindigkeit

Das man Teilchen, wie z.B. Atomkerne oder Elektronen im Teilchenbeschleuniger nicht auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigen kann oder gar auf Über-Lichtgeschwindigkeit, liegt ganz einfach daran, dass die beschleunigende Kraft "nur" mit Lichtgeschwindigkeit wirkt. Ein Magnetfeld, ein Elektrisches Feld funktioniert mit Lichtgeschwindigkeit. Elektromagnetische Wellen "arbeiten" mit Lichtgeschwindigkeit (abhängig vom Medium).

Eine Rakete kann maximal nur so schnell fliegen, wie hinten das Gas raus schießt. Ein Elektron das durch Magnetfelder beschleunigt wird kann selbst in 1 Million Jahren maximal nur an die Lichtgeschwindigkeit heran. Hätte man eine Vermittlerin, die schneller als das Licht wirkt, wäre Über-Lichtgeschwindigkeit zumindest denkbar.

Falls die Gravitation tatsächlich Licht ablenkt, es wirklich Schwarze Löcher gibt, die selbst Photon in eine Umlaufbahn zwingen, muss die Gravitation schneller als das Licht sein.

Leider kann man Gravitation nicht mit einer Maschine erzeugen.

Die Gravitation zieht alles an, vor allem Massen

Würde es keine Gegenkraft zur Gravitation geben, wäre das Universum schon längst verklumpt oder gar ganz zusammen gestürzt. Die am weitesten Sichtbaren Galaxien aus dem bekannten Hubble Ultra Deep Field Bild sind über 13 Milliarden Lichtjahre entfernt - 1,23*E+23 km oder 8,2*E+14 mal den Abstand Erde-Sonne. Wenn das was wir dort sehen über 13 Milliarden Jahre in der Vergangenheit liegt, dann muss das Universum wesentlich älter sein, denn es sind komplett entwickelte Galaxien zu sehen. Unsere Nachbargalaxie Andromeda, sieht nicht viel anders aus, als diese uralten Galaxien aus einer Zeit in der es noch nicht mal die Erde gegeben hat.

Nach einer immer weiter beschleunigt fortschreitenden Expansion sieht das auch nicht aus. HUDF zeigt 10.000 Galaxien auf einer Fläche so groß, wie gut ein Zehntel vom Mond entsprechend - Strahlensatz. Wenn man nachts zum Mond blickt und den kleinen Finger ganz weit ausstreckt, um damit den Mond zu verdecken, dann entsprechen 10% vom Fingernagel 10.000 Galaxien - unglaublich!

Über die Größe und dem Strahlensatz müsste man jetzt ebenfalls die Entfernung ausrechnen können:

Abstand Auge-Kleinerfinger - a : 0,7 m
Breite 1/10-Fingernagel: 1 mm = 0,001 m
Breite Galaxie auf HUDF - b : 310 Pixel von 6200 Pixel = 1/20 > 0,001 m /20 = 0,00005 m
Breite Galaxie - c : 100.000 Lj = 9,45*E+20 m
Abstand HUDF Galaxie-Auge - d : gesucht

 a/b = 0,7/0,00005 = 14.000

a/b = d/c

c * 14.000 = d

d = 1,4*E+9 Lj

1,4 Milliarden Lichtjahre für eine 300x300 Pixel große Galaxie! Eine 30x30 Pixel große Galaxie wäre also nach dieser Rechnung tatsächlich rund 14 Milliarden Lichtjahre entfernt. Das kommt gut hin!

Beim Betrachten des HUDF Bildes stelle ich mir die Frage, was man sehen würde, wenn man noch ein deutlich besseres Teleskop in der Umlaufbahn hätte. Der Spiegel im Hubble Teleskop misst nur 2,4 m. Ich würde behaupten, man würde noch mehr Galaxien noch weiter entfernt sehen. Je besser das Teleskop, desto größer das Universum, bis zu dem Punkt, an dem die Rotverschiebung einfach kein verwertbares Licht mehr bis zu uns durch lässt.

Das Universum könnte mit einer relativ hohen Wahrscheinlichkeit unendlich groß sein. Kein Urknall nötig! Die Unendlichkeit des Universums würde auch die Stabilität erklären. Galaxien stürzen nicht auf einander zu, denn das Universum hat keinen Rand. Im Mittel wird von allen Seiten gleich stark gezogen und die gigantischen Mengen an Plasma und Gas im Interstellaren Medium könnten ebenfalls gravitativ dämpfend wirken.

Kaum vorstellbar, dennoch glaubwürdiger als ein Urknall mit beschleunigter Expansion. Wobei ...

Bis zum nächsten Mal!

MfG

McDaniel-77

P.S.: Danke für Deine umfangreiche Antwort, ich habe wieder etwas dazu gelernt!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.10.2011 02:56.

Raphael
Administrator

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Re: Gravitation, Zeit, Lichtgeschwindigkeit, Schwarze Löcher, Entropie - was dann?

von Raphael am 17.10.2011 08:36

Willkommen im Forum, McDaniel-77. Sehr guter Beitrag. Ich möchte zu den einzelnen Punkten etwas sagen:

Physiknobelpreis

Alfred Nobels Idee, jährlich einen Preis an "die Person, die die wichtigste Entdeckung oder Erfindung auf dem Gebiet der Physik gemacht" habe, zu vergeben, war - Nomen est omen - sehr nobel. Allerdings steht man der Liste der Gewinner doch mit einer gewissen Ernüchterung gegenüber. Es gibt absolut verdiente Nobelpreise, wie den für Hannes Alfvén 1970. Aber es gibt eben auch eine Menge Unfugspreise, und die Frequenz, mit der irrationaler Unsinn geehrt wird, scheint zuzunehmen. Der Physiknobelpreis 2011 für die Erfindung Dunkler Energie ist ein gutes Symptom dafür, wie weit sich die Gravitationskosmologie von der Realität entfernt hat und doch von den meisten akzeptiert wird. Der berühmte amerikanische Kulturkritiker Jacques Barzun schrieb bereits 1964 in "Science - The Glorious Entertainment": "Sowohl die gegenwärtige Prahlerei der Theoretiker als auch die Leichtgläubigkeit der Zuhörer verletzen den kritischen Geist, der angeblich das Markenzeichen der Wissenschaft ist." Dieser Zustand hat sich seit den 60ern nur noch verschlimmert.

(Es wäre einmal ganz interessant, die Liste der Physiknobelpreise nach Pseudoerklärungen, die irrational verdinglichte Konzepte wie Dunkle Energie enthalten, durchzusehen.)

Anmerkung zu folgendem Satz:

In der Physik gibt es immer ein Plus und Minus, Ursache-Wirkung, Kraft und Gegenkraft, Anziehung-Abstoßung, einen Dualismus. Bei der Gravitation scheiterten die Gelehrten bisher.

Nicht nur bei der Erklärung der Gravitation scheiterten die Gelehrten bisher. Es gibt auch keinerlei Erklärung dafür, wie elektrische oder magnetische Anziehung und Abstoßung funktionieren. Man sagt einfach, da seien "Felder" oder "Kräfte", als ob das irgend etwas erklären würde. Was ist der physikalische Mechanismus, durch den ein Magnet einen anderen, je nach Ausrichtung, mal anzieht und mal abstößt? Welche Objekte sind da zwischen den Magneten und wie bewegen sie sich?
Ich möchte auch noch anmerken, daß Plus und Minus nicht in die Physik gehören, sondern rein mathematische Konzepte sind. Es gibt kein Plus und Minus in der Natur.

Der Quark & Co. Atomuhr-Versuch

Den kannte ich noch gar nicht. Erinnert natürlich stark an den Hafele-Keating-Versuch, der noch immer von Relativisten als wichtiges, wenn nicht gar entscheidendes Experiment zur Bestätigung von "Zeitdehnungen" angeführt wird. Der irische Physiker Dr. A. G. Kelly deckte den Schwindel dieses Versuchs auf, indem er sich die Originaldaten von Hafele und Keating mal skeptisch ansah. Link hier.
Davon einmal abgesehen, ist es komplett bedeutungslos, von der "Dehnung" eines abstrakten Konzepts wie Zeit zu sprechen. Wenn Uhren langsamer laufen, dann heißt das nur, daß sie mechanisch durch etwas in ihrem Lauf verändert werden. Wie Du richtig sagst:

Was man dann bestenfalls messen wird, Atomuhren gehen nicht genau.

Mit dem nur in unseren Köpfen vorhandenen Eindruck von "Zeitfluß" hat das alles überhaupt nichts zu tun.
Deine Diskussion der Quarks & Co. Vorgehensweise fand ich wirklich klasse. Da sieht man schön, wie in populärwissenschaftlichen Sendungen alles ohne das geringste kritische Denken darauf ausgerichtet ist, Einstein zu bestätigen.

Antworten

McDaniel-77

46, Männlich

Beiträge: 156

Gravitation, Zeit, Lichtgeschwindigkeit, Schwarze Löcher, Entropie - was dann?

von McDaniel-77 am 17.10.2011 02:43

Durch deinen Youtube-Bericht "Rotverschiebung Rational" bin ich auf dieses Forum gestoßen.

Wie es der Zufall so will, hörte ich vor einigen Tagen, dass der Nobelpreis für Physik an Wissenschaftler vergeben wurde, welche behaupten, das Universum expandiert. Es wurden verschiedene Bereiche des Nachthimmels untersucht und vermutlich immer wurde eine Rotverschiebung beobachtet.

Da dachte ich mir: "Und für so etwas gibt es einen Nobelpreis!? Am Ende ist das noch kompletter Unfug, falsche Annahmen, falsche Schlussfolgerungen."

Ich beschäftige mich schon lange mit der Physik und den Zusammenhängen, hatte im Studium mal einen Vortrag zur Entropie verfasst. Mit den Schlussworten, vielleicht ist die Entropie die Antwort auf die Frage, was denn der Gravitation entgegen wirke.

In der Physik gibt es immer ein Plus und Minus, Ursache-Wirkung, Kraft und Gegenkraft, Anziehung-Abstoßung, einen Dualismus. Bei der Gravitation scheiterten die Gelehrten bisher.

Zumindest scheint die Mathematik etwas universelles zu sein. Zwar bin ich kein Mathematiker und LK-Mathe hatte ich auch nicht, aber für LK-Physik und Chemie hat es gereicht. Einiges blieb haften, und spätestens als es um die Relativitätstheorie ging, begannen die Zweifel immer größer zu werden.

Es werden/müssen immer Axiome aufgestellt werden, denn irgendwo muss man anfangen. Warum kam Einstein auf:

c = const.

Licht bewegt sich nicht mit konstanter Geschwindigkeit, sondern hat für jedes Medium eine eigene Lichtgeschwindigkeit. Schall durchdringt Wasser erheblich schneller als Luft, Licht ist im Vakuum angeblich am schnellsten. Die Lichtgeschwindigkeit wird üblicherweise als Vakuum Lichtgeschwindigkeit angegeben und nennt den zurückgelegten Weg des Lichtes innerhalb einer Sekunde.

Zur Erinnerung - die Definition der Zeitdauer von 1 Sekunde:

"Eine Sekunde ist das 9.192.631.770-fache der Periodendauer der dem Übergang zwischen den beiden Hyperfeinstrukturniveaus des Grundzustandes von Atomen des Nuklids 133Cs entsprechenden Strahlung." - Quelle Wiki/Physik Formelsammlung.

Quarks & Co. hat einen schönen (aber verdammt laienhaften) Versuch zur Kontrolle der Zeit gemacht. Es wurden zwei Atomuhren synchronisiert und eine davon flog den ganzen Tag im Flugzeug durch die Weltgeschichte, während die andere Atomuhr auf dem Boden verweilte. Man stellte fest, dass die Atomuhr im Flugzeug, nach einem Tag, tatsächlich messbar langsamer lief. Einstein hatte recht, die Zeit vergeht langsamer, wenn man sich bewegt.

Im Buch vom Ranga Yogeshwar (kaufte auch Tamiflu wegen der Vogelgrippe) "Ach so!" - Kapitel 55 - "Hält das Fliegen jung?", wird das Experiment erklärt.

Eine Atomuhr funktioniert so genau, dass sie in 100.000 Jahren (3,1536*E12 Sekunden, ohne Schaltjahr!) nur 1 Sekunde abweicht. Das Ergebnis des Experiments, die Atomuhr im Flugzeug ging nach. Und zwar um:

0,000 000 028 Sekunden

Also 28*E-9 Sekunden (28 Milliardstel Sekunden).

Jetzt die Quizfrage. Wenn die Atomuhr in 100.000 Jahren 1 Sekunde abweicht, wie hoch ist die Abweichung an einem Tag?

NR:

100.000 Jahre = 36,5*E6 Tage

1 Sekunde / 36,5*E6 Tage = 27,34*E-9 Sekunden pro Tag

Man hat also im Experiment die Genauigkeit der Atomuhren bewiesen. Die Annahme, dass eine Atomuhr in 100.000 Jahren 1 Sekunde von der tatsächlichen Zeit abweicht, konnte durch die gemessenen 28 Nanosekunden Abweichen pro Tag bestätigt werden.

"Einstein hatte recht: Fliegen hält jung!" - Zitat aus dem Buch "Ach so!".

Wenn man so ein Experiment korrekt durchführen würde, müsste man das 100-1000 mal kontrollieren. Die Atomuhren auswechseln, um einen Fehler der Uhr auszuschließen. Am besten man nimmt 4 Atomuhren, synchronisiert diese und verfrachte zwei davon auf die ISS. Lässt diese dann monatelang um die Erde kreisen und misst die Abweichung. Danach tauscht man die Uhren und bringt die am Boden verbliebenen aus dem ersten Teil des Experiments auf die ISS und behält die beiden Ersteren auf dem Boden.

Was man dann bestenfalls messen wird, Atomuhren gehen nicht genau. Falls die Schwerkraft tatsächlich eine Wirkung auf Raum und Zeit hat, würde auch der "Übergang zwischen den beiden Hyperfeinstrukturniveaus des Grundzustandes von Atomen des Nuklids 133Cs entsprechenden Strahlung" im veränderten Schwerefeld der ISS anders ablaufen.

Eine Atomuhr funktioniert mit Elektromagnetischer Strahlung, also mit Licht. Mit dieser Lichtuhr, soll man die  Lichtgeschwindigkeit oder gar die Zeit richtig messen? Das kann nicht gut gehen!

Jetzt habe ich schon so viel getextet, ich glaube für Entropie und Schwarze Löcher reicht es im Moment nicht mehr .

MfG

McDaniel-77

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.10.2011 02:56.

Raphael
Administrator

44, Männlich

Beiträge: 243

Re: Theorie der Erdausdehnung

von Raphael am 15.10.2011 14:23

Zu den Planetenumlaufbahnen ist zu sagen, daß sie nicht unbedingt abhängig von der Masse sein müssen. Die Titius-Bode-Reihe legt einen tieferen Grund nahe, der aber noch unbekannt ist. Da man in der Gravitationskosmologie keinen Grund finden wird, wird das auffällige Verhältnis, das nicht nur bei den Planeten, sondern auch den Monden des Jupiter und Saturn gilt, als reiner Zufall abgetan.
Sollte es tatsächlich einen tieferen Sinn bzgl. der Titius-Bode-Reihe geben - vielleicht einen elektromagnetischen? - dann müßte eine Massenänderung der Erde nicht unbedingt zu einer Verschiebung ihrer Bahn führen.

Was die anderen Planeten betrifft, braucht man nicht zwangsläufig von einer ähnlichen Expansion auszugehen. Die Erde hat ja schon eine große Besonderheit, die kein anderer Planet vorweisen kann - sie hat einen sehr nahen, sehr großen Mond. Manche sprechen sogar von einem Doppelplanetensystem. Wenn ich mal einfach so spekulieren darf, dann könnte die Ankunft des Mondes - natürlich wie die Erde ein elektrisch geladener Himmelskörper - vielleicht für die Expansion der Erde verantwortlich sein. Denn daran, daß der Mond eingefangen wurde, gibt es im PlasmaVersum keinen Zweifel.

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meimuna

39, Männlich

Beiträge: 55

Re: Theorie der Erdausdehnung

von meimuna am 14.10.2011 17:40

Ich habe auch vor einigen Jahren von dieser Theorie gehört . Das die Landmassen so gut zueinander passen ist wirklich interessant . Mein großer einwand dagegen ist allerdings das wenn sich die Masse der Erde erhöht sich der abstand zur Sonne veringern müsste und sich die umlaufgeschwindigkeit der Erde um die Sonne erhöhen müsste . Ich weis allerdings nicht ob es Untersuchungen in diese richtung gab . Man könnte vieleicht Argumentieren das die Sonne masse verliert und dadurch die Umlaufgeschindigkeit ausgegelichen werden wird . Es drängt sich natürlich die Frage auf wie es sich mit den anderen Himmelskörpern im Sonnensystem verhält denn diese müssten sich dann natürlich auch ausdehnen und das unterschiedlich schnell . Wenn die Masse sich vergößert würde das denke ich mal dazu führen das sich auch das Wachstum beschleunigen müsste . Ich denke ein exponentielles Wachstum währe uns aufgefallen . Ich denke das es unwahrscheinlich ist aber ich kann es nicht wiederlegen da ich mich in der Thematik leider nicht all zu gut auskenne .

Antworten

Raphael
Administrator

44, Männlich

Beiträge: 243

Youtube-Videos einbinden

von Raphael am 12.10.2011 13:56

Um Youtube-Videos in einen Beitrag einzubinden, macht man folgendes:

Unter dem Youtube-Video auf "Weiterleiten" klicken, dann ein Häkchen im Kasten "Alten Einbettungscode verwenden" machen, den Code kopieren und beim Erstellen des Beitrags durch "BB- oder HTML-Code verwenden" einfügen.
Das geht allerdings nur, wenn die Verwendung von HTML-Code für den Beitrag freigeschaltet ist.

Antworten

Raphael
Administrator

44, Männlich

Beiträge: 243

Theorie der Erdausdehnung

von Raphael am 12.10.2011 13:44

Meiner Meinung nach ist die Theorie, daß die Erde in früherer Zeit kleiner war und sich entweder graduell oder auch recht zügig ausgedehnt habe, eine sehr interessante Idee, die durch allerlei geologische (und auch biologische) Indizien erhärtet wird. Eindeutig passen alle Kontinente - auch die Ostküste Asiens und die Westküste Nordamerikas - auf einem kleineren Globus zusammen. Arte brachte vor ein paar Jahren eine interessante Doku dazu, die es wenigstens einmal erlaubte, eine vom Mainstream abweichende Ansicht zu hören. Von der "Neutrino"-Theorie, die dort zur Erklärung der Massenzunahme der Erde vorgestellt wird, halte ich zwar nichts, aber davon einmal abgesehen, ist die Sendung doch sehr lobenswert. Besonders der Teil ab etwa 17-30 min. hat mich angesprochen, da es dort um den Einfluß elektrischer Kräfte auf die Erschaffung geologischer Strukturen geht, was im PlasmaVersum durchaus wichtig ist.

ARTE: Und sie bewegt sich doch!
(Frankreich, Italien, 2006, 43mn)
Samstag, 24. April 2010 um 10.15 Uhr
ZDF
Regie: Franz Fitzke
http://www.youtube.com/watch?v=inPEHBvdsOA


Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.10.2011 13:49.

meimuna

39, Männlich

Beiträge: 55

Re: Memetik

von meimuna am 07.10.2011 14:26

Ich verstehe deine Sorge . Es ist nicht verwundelich das neue Dinge auf alten aufbauen . Es gibt viele Analogien zwischen Memetik und Genetik das liegt aber daran das sie beide den Gesetzten der Selektion unterliegen . Ich denke schon das eine Ide oder Meinung ,Vorstellung etc. eine Form hat . Ich glaube nicht das etwas was es nicht gibt ( keine Form hat ) die Realität beeinflussen kann. Jetzt stellt sich halt die Frage aus was ist ein Gedanke und genau darin liegt das Problem . Gedanken bestehen zwar aus Neuronen oder sonstigen Teilen der Gehirn aber wir wissen nicht nach welchen Schema . Bei jeden Menschen ist die Strucktur die den selben Gedanken zum Ausdruck bring anders und deshalb kann man zwar sagen das ein Gedanke eine Strucktur aus der echten Welt ist aber nicht wie diese Strucktur aussieht. Im letzten schluss muss man sagen das Alles denn Naturgesetzen aus dem es entstanden ist unterliegt .

Antworten
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