Geschwindigkeit der elektromagnetischen Wechselwirkung
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Re: Geschwindigkeit der elektromagnetischen Wechselwirkung
von 1Alexander am 30.03.2016 10:30@spacerat
Und ich möchte meine missvertsändlichen Einwand somit korrigieren: dann ist seine Beschleunigung ein Körpereffekt
Dann kommt das Wort Bezug nicht mehr vor, womit alles zurück auf Anfang geht.
Aber ich halte mich jetzt wieder raus und verfolge euren anregenden Austausch schweigend weiter.
Re: Geschwindigkeit der elektromagnetischen Wechselwirkung
von wl01 am 30.03.2016 12:20Hallo Spacerat, Alexander!
MfG
WL01
PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?
Re: Geschwindigkeit der elektromagnetischen Wechselwirkung
von Roland am 30.03.2016 12:29Die Beschleunigung ist unabhängig vom Bezugssystem, im Gegensatz zur Geschwindigkeit! Wäre sie nämlich von einem Bezugssystem abhängig, könnte von diesem Bezugssystem niemals die Beschleunigung eines Körpers in einem anderen Bezugssystem ermittelt werden. Weil das Bezugssystem über seinen eigenen Beschleunigungszustand nicht Bescheid wüßte.
Der Autofahrer wüßte an der Ampel bei Start nicht, ob die wartenden Fußgänger plötzlich einen Spurt hinlegen oder er selbst! Nur wegen der auf ihn wirkenden Kräfte weiß er, daß er beschleunigt und nicht die Fußgänger.
Gleiches gilt für die Fußgänger, welche ihrerseits keine Beschleunigungskräfte spüren und deshalb wissen, die Karre beschleunigt.
Im freien Raum verhält es sich genauso. Wenn man schwerelos im Raum schwebt und nebenan startet eine Rakete, weiß man, daß die Rakete startet und man nicht selbst beschleunigt wird. Gleiches gilt für die Raketenbesatzung.
Alleine Die Messung von dv/dt mit Zollstock und Uhr gibt keine Auskunft darüber, wer beschleunigt wird. Jedoch geben die beobachtbaren Kraftwirkungen darüber Auskunft und die sind REAL und Bezugssystemunabhängig.
Nicht zu Unrecht bedeutet "Physik" die Lehre von den Kräften und nicht die Leere vom Anschein. Einstein hat die Leere vom Schein erfunden, das ist also Scheinphysik.
Re: Geschwindigkeit der elektromagnetischen Wechselwirkung
von inductor am 30.03.2016 15:07Warum tritt er dann überhaupt auf's Gaspedal und lässt nicht die Fußgänger laufen? Doch wohl weil er weiterkommen will, also seinen Ort verändern will (am liebsten ganz ohne Fußgänger). Das erreicht er nur durch eine Geschwindigkeitsänderung, sprich mit stehenbleiben kommt er nicht weiter. Somit liegt das Wesen der Beschleunigung eben doch in dv/dt. Und da Du selbst ja gerne nach Maßeinheiten gehst dürfte die Maßeinheit der Beschleunigung m/s^2 diese Argumentation weiter stützen.
Re: Geschwindigkeit der elektromagnetischen Wechselwirkung
von Roland am 09.04.2016 15:51Re: Geschwindigkeit der elektromagnetischen Wechselwirkung
von Bambi am 10.04.2016 02:04@Roland
Du hast deiner Aussage nach eine DGL für retadierte Potentiale aufgestellt. Würdest du diese mit uns teilen und mathematisch darlegen wie du zu dieser DGL gekommen bist?
Grüße Bambi
Re: Geschwindigkeit der elektromagnetischen Wechselwirkung
von Steffen am 08.05.2016 11:52Hallo Bambi,
die Argumentation ist in der Tat sehr elegant, da kurz. Kleiner Lapsus: Die Lichtgeschwindigkeit ist in Materie kleiner und frequenzabhängig. Daher gilt das so nur für das Vakuum.
Interessanterweise kann man das sowohl auf die spezielle Relativitätstheorie, als auch auf die Quantinotheorie beziehen. Für die Quantinotheorie sogar in natürlicher Weise, weil hier die Lichtgeschwindigkeit durch das Bezugssystem praktisch immer passend ausgewählt wird. Der Unterschied zur speziellen Relativitätstheorie ist ja der, dass Licht hier mit allen möglichen Phasengeschwindigkeiten gleichzeitig existiert, Materie aber mit zu schnellen Anteilen nicht wechselwirken kann, da die Zeit zu kurz wäre. Daher bleibt in jedem Bezugssystem immer nur der Anteil mit jeweils c übrig. Die Raumzeit braucht man dann nicht mehr und ist trotzdem konform zur hier dargestellten Argumentation.
Ich werde sie im Hinterkopf behalten.
Viele Grüße
Steffen
Re: Geschwindigkeit der elektromagnetischen Wechselwirkung
von Roland am 09.05.2016 21:25Wie die DGL aufgebaut ist kann man anhand der bereits eingestellten Graphik erkennen. Weiß sind die wahren Positionen der Körper und rot sind die retardierten Positionen.
Hier habe ich die DGL mit Retardierung direkt als Programm geschrieben. G ist die Gravitationskonstante und Cgrav ist die Gravitationswirkungsgeschwindigkeit. M sind die Massen, V die Geschwindigkeiten und B die jeweiligen Beschleunigungen. Die Startwerte kannst du selbst bestimmen, ebenfalls überlasse ich dir die Analyse.
FOR K=1 TO N
Bx(K)=0
By(K)=0
Bz(K)=0
FOR I=1 TO K-1
R=SQR((X(I)-X(K))^2+(Y(I)-Y(K))^2+(Z(I)-Z(K))^2)
Bx(K)=Bx(K)+M(I)*G/R^3*((X(I)-R*(Vx(I)/Cgrav))-X(K))
By(K)=By(K)+M(I)*G/R^3*((Y(I)-R*(Vy(I)/Cgrav))-Y(K))
Bz(K)=Bz(K)+M(I)*G/R^3*((Z(I)-R*(Vz(I)/Cgrav))-Z(K))
NEXT I
FOR I=K+1 TO N
R=SQR((X(I)-X(K))^2+(Y(I)-Y(K))^2+(Z(I)-Z(K))^2)
Bx(K)=Bx(K)+M(I)*G/R^3*((X(I)-R*(Vx(I)/Cgrav))-X(K))
By(K)=By(K)+M(I)*G/R^3*((Y(I)-R*(Vy(I)/Cgrav))-Y(K))
Bz(K)=Bz(K)+M(I)*G/R^3*((Z(I)-R*(Vz(I)/Cgrav))-Z(K))
NEXT I
NEXT K
Dann brauchst du nur noch die Geschwindigkeiten Vx,Vx,Vz über den Zeitschritt dz mit einem Verfahren deines Vertrauens integrieren und die neuen Position X, Y, Z ermitteln.
Der Wirkabstand R müßte eigentlich mit den retardierten Positionen ermittelt werden, aber diese kleine Ungenauigkeit macht sich praktisch nicht mehr bemerkbar.
Bei der Simulation von Erde und Mond mit Cgrav = c sollte sich der Abstand R je Runde um ca 398 m vergrößern. Ach so, das N. Die DGL ist so geschrieben, daß man damit auch ein Mehrkörperproblem behandeln kann. Für Erde-Mond wird N = 2.
Die Gleichungen können natürlich noch etwas gekürzt zusammengefasst werden, um den Rechenaufwand zu vermindern (Mgr=M(I)*G/R^3, Rc=R/Cgrav).