Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam

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Hannes

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Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam

from Hannes on 03/02/2016 05:33 PM

So hab' ich's auch verstanden, Justin!  Aber ich war ja schon lange nicht mehr in einer Disco. 

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wl01

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Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam

from wl01 on 03/02/2016 03:34 PM

Hallo Hannes!
Vereinfacht gesagt:
Das was man heute unter einem Pulsar versteht, ist nichts anderes, als die stroboskopisch elektrischen Entladungen zweier nahestehenden Sonnen.

Hier das aufgenommene Signal eines Pulsars:
 copy_02-03-2016_15-20-36.jpg

Und hier die experimentelle Darstellung im Labor:
copy_02-03-2016_15-21-22.jpg

Ich hoffe ich ich habs nicht falsch verstanden...

MfG

WL01

PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?

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Hannes

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Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam

from Hannes on 03/01/2016 05:42 PM

Wer absolut nicht von dem fragwürdigen Modell des Neutronensterns als Leuchtturm-Feuer lassen kann, der sollte sich über die Probleme des Modells und die schlagende Simplizität der alternativen elektrischen Idee informieren. Wer sowieso schon an Plasma-Universum und Elektrischem Universum interessiert ist, der sollte sich diese neue Space News sowieso ansehen/anhören:

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Hannes

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Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam

from Hannes on 04/02/2015 11:22 AM

Heute wurde ein alter Artikel zum Bild des Tages mit dem Titel "Electronic Nebula"bei den Thunderbolts wiederholt, der sich mit Pulsaren befasst: TPOD 2. April 2015 

Hier meine Grobübersetzung des Artikels von 2014:

Pulsare ähneln mehr oszillierenden Stromkreisen.

Am 4. Juli 1054 sahen chinesische Astrologen einen “Gaststern” nahe Zeta Tauri im Sternbild Taurus. Sie zeichneten auf, dass er hell genug war, um im Tageslicht zu scheinen, aber nur ein Jahr lang bestand bevor er verblasste. John Bevis sah einen hellen Nebel am an diesem Ort im Jahr 1731, während Charles Messier seine Beobachtungen 1758 aufzeichnete. William Parsons, der dritte Earl of Rosse, der ein vier Tonnen schweres 72-Zoll-Metallteleskop, genannt “der Leviathan von Parsonstown”, nutzte, schrieb, dass der Nebel einer Schere eines Krebses glich, weshalb er Krebsnebel genannt wurde.

Die Konsensmeinung besagt, dass der Nebel der Überrest einer Supernovaexplosion ist. Was normalerweise ein Pulsar genannt wird, wurde ursprünglich 1968 im Zentrum des Krebsnebels durch Radioastronomen entdeckt. Anschließend wurde festgestellt, dass es ebenso eine Quelle von sichtbarer und Röntgenstrahlung war. Der Krebsnebelpulsar blinkt 30 Mal pro Sekunde, so dass der Definition zufolge der Zentralstern 30 mal pro Sekunde rotieren “muss”.

In dem Bild oben auf der Seite werden Elektronen, die auf hohe Energien beschleunigt werden, in blau, die energieärmeren Elektronen in lila dargestellt. Fermi-Satellitendaten (kleines Bild) zeichneten die energiereichsten Elektronen nahe des Zentrums des Nebels auf: sie sind die energiereichsten, die jemals entdeckt wurden.

Von Neutronensternen wird angenommen, dass sie die Frage nach dem anormalen Verhalten des Pulsars beantworten, besonders, wenn ihre Helligkeit in einem kurzen Zeitraum schwankt, wie beim Krebsnebelpulsar. Von ihnen wird gedacht, dass sie Überbleibsel sind, nachdem Sterne ihre äußeren Schichten in mächtigen Explosionen “weggeblasen” haben, so dass nur ein superdichter Kern zurückbleibt. Alle Elektronen im übrig gebliebenen Kern des Sterns sollen durch Gravitation so zusammengepresst werden, bis sie sich mit den Protonen im Kern vereinigen und eine Materie bilden, die so dicht ist, dass ein einziger Teelöffel auf der Erde Milliarden Tonnen wiegen würde.

Von Pulsaren wird gedacht, dass sie sich formen, wenn das Magnetfeld eines Neutronensterns 10^15 Gauss überschreitet. Im Vergleich dazu misst das Magnetfeld der Erde nur ein halbes Gauss. Der Nachweis von Neutronensternen ist jedoch indirekt und keiner wurden jemals beobachtet. Was aber beobachtet wird, das sind starke Magnetfelder, die im Bruchteil einer Sekunde pulsieren. Die Theorie der Elektrischen Sterne schlägt vor, dass Neutronensterne erfundene Objekte sind. Ein Nur-Gravitations-Universum benötigt sie, weil die Kräfte von sich so schnell wie eine Bohrmaschine drehenden Milliarden von Megatonnen den Stern zerreißen würden.

Eines der schwierigsten mit Neutronensternen verbundenen Probleme ist, dass sie das Prinzip der “Insel der Stabilität” verletzen. Wird die Anzahl der Neutronen über der Anzahl der Protonen im Elementarkern aufgetragen, dann zeigt sich ein Verhältnis von 1:1 für leichte Elemente und 1,5:1 für schwerere. Alles außerhalb dieses Bereiches wird spontan zerfallen, bis es den Gleichgewichtszustand erreicht. Zu wenig Neutronen und Atome werden Protonen emittieren bis sie sich stabilisieren oder umgekehrt. Deshalb würde ein Atomkern, der nur aus Neutronen allein besteht, instabil werden und sofort zerfallen.

Da magnetische Felder durch elektrische Ströme erzeugt werden, muss es Elektrizität geben, die das starke Feld des Pulsars erzeugt. Solche eingespeisten Ströme müssen auch Teil eines Stromkreises sein, weil ein anhaltender elektrischer Strom in einem geschlossenen Stromkreis fließen muss. Verfechter des Elektrischen Universums vermuten, dass die Schwingungen in Pulsaren durch Resonanzeffekte in diesen Stromkreisen verursacht werden. Die plötzliche Freisetzung der gespeicherten elektrischen Energie in einer “Doppelschicht” ist für ihre energiereichen Ausbrüche verantwortlich.

Wenn elektrisches Plasma durch Wolken staubigen Plasmas fließt, dann zieht der Biot-Savart-Effekt lineare Filamente zusammen und formt Kompressionszonen, die als “Z-Pinche” oder “Bennett-Pinche” bekannt sind. In Abhängigkeit davon, wieviel Elektrizität durch den Stromkreis fließt, wird das Magnetfeld des Sterns am größten, wenn die Stromdichte ihr Maximum erreicht. Es erscheint wahrscheinlicher zu sein, dass Pulsare eine immense Ansammlung von Elektrizität anzeigen, die durch einen “Plasmakanonen”-Effekt konzentriert wurde.

Superdichte Materie und extreme Rotation sind unnötig. In Stromkreisen fließende Elektrizität liefert eine schlüssige Erklärung für das Verhalten eines Pulsars, einschließlich der Gammastrahlungsausbrüche und stimmt mit anerkannten elektromagnetischen Theorien überein.

Stephen Smith

 

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Hannes

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Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam

from Hannes on 02/21/2015 07:08 PM

Und hier haben wir noch ein seltsames System mit einem besonders "unverschämten" Pulsar:

Der weigert sich zusammen mit dem System doch glatt, entsprechend der "Gesetze" der Einsteinschen Relativität zu funktionieren:

New Star System Challenges Einstein´s Theory of Relativity 


Das sollte man glatt verbieten!  

Für die Formulierung "and we have much work to do to fully understand it" sollte man übrigens im Mainstream-Astronomen-Sprech richtig lesen: "Wir haben keinerlei Ahnung, was dort vor sich geht!"  

Reply Edited on 02/21/2015 07:10 PM.

Hannes

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Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam

from Hannes on 11/09/2014 12:41 PM

In dem einen Fall geht man von Gravitation aus und schaut sich an was für Auswirkungen eine extreme Gravitation hätte, in dem anderen Fall nimmt man Elektromagnetismus und macht das gleiche Spielchen. Beides wunderbar bestätigte Theorien, auf die man zurückgreift. Die Extrembedingungen können nun halt zu gänzlich neuem Verhalten der Materie führen. Im Falle der Gravitation wäre es halt ein Zusammenbruch der Atome (alles mit Modellen die auf Basis gut getesteter Theorien basieren). Ähnliches passiert laut gängiger Theorien auch bei zu heißen und dichten Plasma. Mir ging es darum das auch bei einem Ansatz mit Plasma alles nur mathematische Berechnungen bleiben und nicht überprüfbar ist wie sich das Verhalten der Materie unter solchen Extrembedingungen verändert. Die einzige Möglichkeit ist in beiden Ansätzen halt nur auf Basis der vorhandenen Theorien zu schauen wie sich die Materie vermutlich verhalten wird um dann zu schauen, dass man dies mit den Beobachtungen in Einklang bringt. Bzw. im Umkehrschluss die Beobachtungen einen Informationen über das Verhalten einer solchen Zustandes der Materie bringen.
Nur als kurze vielleicht interessante Ergänzung, Neutronensterne wurden theoretisch vorhergesagt bevor sie "entdeckt" wurden. Es ist also nicht so, dass Neutronensterne entdeckt wurden und dann erst versucht wurde für diese eine grundlegende Theorie zu entwickeln.


Meines Erachtens verkennst Du den grundlegenden Unterschied beider Ansätze, Bambi! 

Plasmakosmologie gründet sich auf im Labor und in der Realität erfolgreich nachgewiesene Erscheinungsformen und Effekte von Plasma, die zudem nachgewiesenermaßen über viele Dimensionen skalierbar sind: Plasma, Plasmazellen, verschiedene Doppelschichten- bzw. Randzonen, Filamente, Birkelandströme, Pincheffekt usw. usf. All das gibt es und viele der entsprechenden wissenschaftlichen Ansätze und Vorhersagen sind schon jetzt oder in nächster Zukunft im Universum test- und messbar bzw. falsifizierbar. Genau das ist bei den vielen irrationalen Entititäten des Urknalluniversum nicht der Fall. Zwischen beiden Ansätzen herrscht damit ein unlauterer Wettbewerb zugunsten des Urknallsansatzes.

Bei der Urknallkosmologie wimmelt es von hypothetischen, nie in der Praxis nachgewiesenen oder überhaupt nachweisbaren Entititäten, Vorgängen und Effekten: Urknall, Inflation, Dunkle Materie, Schwarze Löcher, Neutronensterne und deren Abkömmlinge - alles beruht auf mathematischen Spekulationen und m.E. leider auf furchtbaren, realitätsfremden Missinterpretationen und Missverständnissen. Mit jedem Schritt, den wir tiefer ins Universum eindringen, verbessern sich auch die Möglichkeiten der Überprüfung der Vorhersagen plasmakosmologischer Theoretiker.

Die Urknallhypothesen werden übrigens trotzdem nicht ihrem vorhersagbaren Schicksal entgehen. Der Schneeballkomet agoniert schon lange, der Neutronenstern mit all seinen Abkömmlingen trudelt von einem Problem ins nächste, wie dieser Thread für Pulsare eindrucksvoll beweist, und jetzt wird selbst von Nicht-Plasmakosmologen die Existenz der Dunklen Materie zugunsten elektrischer Felder in Frage gestellt (http://io9.com/what-if-dark-matter-is-actually-a-vast-electric-field-1654048323 )

Tut mir leid, aber der Unterschied ist und bleibt gewaltig, und besteht hauptsächlich darin, dass die wichtigsten Grundkategorien des Urknalls unbeobachtbar sind und bleiben, was aber die Mainstreamler nicht daran hindert, das Gegenteil zu behaupten. Wir müssen leider darin übereinstimmen, in diesem Punkt nicht zu übereinstimmen, Bambi! Daran ändern auch im Labor (bisher) nicht nachbildbare Drücke oder Temperaturen nichts. 

Und was (nicht nur) die Neutronensterne betrifft: Die Urknalltheoretiker behaupten immer mal wieder, dass sie gerade etwas gefunden hätten, was von ihnen vorhergesagt worden ist. Angesichts der in diesen Thread aufgeführten Probleme und Argumente sind solche Behauptungen aber mehr als unglaubwürdig.   

Reply Edited on 11/09/2014 12:47 PM.

Hannes

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Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam

from Hannes on 11/09/2014 11:41 AM

hier wurde ja schon kräftig weiter diskutiert. leider habe ich wenig zeit, aber eine gute neuigkeit: ich werde demnächst im DESY zeuthen an einer plasma zelle, zur plasma-teilchenbeschleunigung über kielfelder ausgelöst durch einen laserpuls, mitwirken. diese entwicklung hat immenses potential (im wahrsten elektrischen sinne dieses wortes ;)

Gratuliere, Slim Jim! Klingt sehr spannend und ist es sicher auch. Vielleicht kannst Du uns auf Publikationen dazu verweisen, wenn es dann Ergebnisse gibt (obwohl ich leider jetzt schon aus Zeitgründen hier kaum mit dem Lesen nachkomme).  

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Slim_Jim

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Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam

from Slim_Jim on 11/07/2014 05:04 PM

hi @all,
hier wurde ja schon kräftig weiter diskutiert. leider habe ich wenig zeit, aber eine gute neuigkeit: ich werde demnächst im DESY zeuthen an einer plasma zelle, zur plasma-teilchenbeschleunigung über kielfelder ausgelöst durch einen laserpuls, mitwirken. diese entwicklung hat immenses potential (im wahrsten elektrischen sinne dieses wortes ;) ) für zukünftige theorien, aber auch anwendungen in medizin, materialwissenschaften uvm. . aber nun zurück zum thema:

@Darius: Sich gravitativ verdichtendes Material (Kompaktifizierung) soll demnach immer Akkretionsscheiben bilden."

also „immer" glaub ich nicht. es gibt auch kugelsymmetrische systeme, die sich weiter verdichten. wichtig ist bei akkretionsscheiben auch die rotation (und der damit verbundene drehimpulstransport), um überhaupt eine scheibe auszubilden.
ansich finde ich die idee vom eddington-limit gar nicht so verkehrt, denn es zeigt uns welche WW in spezialfällen bei der akkretion stattfinden. der strahlungsdruck ist nicht zu unterschätzen sowie auch die elektrischen felder, die in diesem modell als radialsymmetrisch angenommen werden:
The mass of the proton appears because, in the typical environment for the outer layers of a star, the radiation pressure acts on electrons, which are driven away from the center."

Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Eddington_luminosity

also ladungstrennung durch EM-strahlung. die elektronen werden schneller nach außen gedrückt als die ca. 2000mal schwereren protonen. folge ist dann ein elektrisches feld:
the result is to create a slight charge separation and therefore a radially directed electric field, acting to lift the positive charges"

ähnliches hattest du ja selbst vor kurzem gepostet und mir vorweggenommen ;) reucroft hatte ja vorsichtig postuliert, dass im zentrum unserer milchstraße ladungen in der größenordnung von 10^31C vorhanden sind (https://medium.com/the-physics-arxiv-blog/galactic-scale-electric-fields-could-solve-the-dark-matter-mystery-says-physicist-117a6488ba0e). die gleiche ladung, eben nur negativ, ist verteilt in der äußeren scheibe. teilweise unterstützt das eddington-limit auch diese theorie, denn irgendwie muss ja der ladungsunterschied zwischen zentrum und scheibe ständig gespeist werden. ansonsten würde es so passieren, wie ich letztens im rahmen von andreas müllers „schwarzen löchern" beschrieben habe, also dass die ladungen schnell ausgeglichen werden. erst heute habe ich auch von neuen ideen zu strömungen zwischen sternsystemen, also interstellar, gelesen. ich gehe später noch drauf ein...

@darius: Ist es nicht ein Zirkelschluss aus der Masse die Leuchtkraft, beziehungsweise aus der Leuchtkraft die Masse abzuleiten?"

ein zirkelschluss ist es erst im späteren argumentationsverlauf, wenn singularitäten durch diese erklärungen gerechtfertigt werden. ansonsten erhält man heute massig informationen aus dem spektrum der EM-strahlung. nicht nur masse, sondern auch masse- und elementverteilungen, temperaturen, ionisierungsgrad usw. .

@darius: Arthur Stanley Eddington war ein eingefleischter Relativist. Mehr Gravitationskosmologie konnte in seine Physik nicht einfließen. Dass wir uns heute der EM-WW bedienen, um die Anziehung und Abstoßung bei Akkretion zu beschreiben, sehe ich als einen jämmerlichen Versuch, aus der unidirektionalen Gravitation irgendwie bidirektionale Kraft zu basteln, an."

ok, stimmt. eddington selbst kenn ich nicht so. er war ja sogar der erste der die ART anerkannte und sie mittels der lichtkrümmung in sonnennähe zu bestätigen.
weiter finde ich nicht, dass es ein jämmerlicher versuch ist, denn dadurch werden ja beide kräfte kombiniert. gravitation ist nunmal vorhanden, EM-WW auch, daher liegt es nur nahe diese zu kombinieren.

@darius: Meines Wissens nach erreicht der Strahlungsdruck seinen Grenzwert nahe der Chandrasekhar-Grenze."

ja stimmt, diese grenze wird bei entstandenen/entstehenden weißen zwergen verwendet. gibt auch noch andere grenzen, wie die http://de.wikipedia.org/wiki/Tolman-Oppenheimer-Volkoff-Grenze für neutronensterne.

@wl01: Das einzige Problem das sich m.A. dadurch ergibt ist, dass sich aus der Rotation des Plasma-Vortexringes EINE EINZIG bevorzugte Ausrichtung des Elektronenstrahls (und dadurch des Jets) ergeben würde. Es dürfte sich somit lediglich ein Jet bilden und nicht zwei in entgegengesetzte Richtungen. Was mich zu der Idee von zwei entgegenrotierenden Vortexringen gebracht hat!"

kommt drauf an, wie der jet letztendlich entsteht... wenn er hauptsächlich durch die einfallende materie, die dann zum plasma wird, entsteht, kann ich mir die 2 entgegengesetzten jets erklären. alleine durch die druckgradienten, die die teilchen von den außen einfallenden strömungen ausgesetzt sind und der wahrscheinlichkeitsverteilung der bewegung der teilchen (zeigt in richtung etwas divergierend zur z-achse). dazu nochmal hier das bild des pointing-flusses:

Jet_-_Pointing-Flux.jpg

so könnte die bewegung entlang der z-achse entstehen, eine art herausquetschen. anschließend orientieren sich diese teilchen an den magnetfelder entlang der z-achse. durch die lorentzkräfte werden lediglich spiralbewegungen hervorgerufen, die parallele geschwindigkeitskomponente entlang der magnetfeldlinien wird dadurch nicht beeinflusst. wenn der jet dabei ein ausreichend starkes M-feld ausbildet, wird dieser auch noch gebündelt. so stelle ich mir dies gerade vor. auch die aus der strömungsmechanik bekannten mechanismen, wie die diocotron-instabilität (auch kelvin-helmholtz-instabilität genannt) spielen sicherlich eine rolle, aber ich kann diese wirkungen intuitiv nicht fassen und muss mir erstma die gleichungen reinziehen ;)

@bambi: ich habe mich immer nur auf die Geometrie und Überlegungen von Herrn Chandler bezogen. Hilft also leider nur sehr begrenzt wenn du andere Strukturen zur Erklärung heranziehst."

ich denke gegenteiliges. zumal auch nicht nur du der einzige bist, der durcheinander kam bei den ganzen koordinatensystem-gerede... ich habs daher nochmal mit mühe in angriff genommen klare definitionen zu schaffen, die auch nicht nur hier im forum gelten, sondern auch auf andere wissenschaftl texte übertragen werden können. eig ist nämlich klar wo xyz-achsen liegen, wenn man kartesisch rangeht. ich hab auch extra bilder zusammengesucht, um dies wirklich klar zu machen. das passt also definitiv hier rein und stellt keine begrenzte hilfe dar, sondern eher grundlegende konventionen für weitere diskussionen. ich habe jedenfalls keine lust darüber zu diskutieren, wer „als erster und einziger bisher die x-y-z Ebenen definiert". der erste war bestimmt gott

@wl01: Ebenso denke ich, dass (jetzt unabhängig von Chandlers Modell) zur Erzeugung einer positiven Energiebilanz zwei Wirbelringe notwendig sind, die gegenläufig toroidal aber auch poloidal rotieren und somit die Energie im Zentrum leichter fokusieren können"

in „the primer fields" siehts alles danach aus. im grunde ist ja über und unter der akkretionsscheibe ein wirbelring, wenn man den von der EUlern postulierten materiekreislauf zugrundelegt. also materie (hauptsächlich) über jets nach oben und in den außenbereich der scheibe und wieder ins zentrum. dieser wirbel dreht sich aber nicht nur poloidal, sondern wandert dann wahrscheinlich auch mit der drehrichtung der scheibe mit (toroidal). problem wäre dabei, die gleiche drehrichtung der beiden wirbelringe. aber das ist wohl eher spekulation...
in dem folgenden bild mit 4 bipolaren jets, sieht es links oben aber nach solchen phänomemnen aus:
Jet_-_Protstellarer_bipolarer_Ausfluss_und_Scheiben.png 
also diese struktur ähnelt wirklich sehr stark den simulationen zu "the primer fields". auch das ding rechts unten...

edit: zu reucroft: hier sein "paper": http://arxiv.org/ftp/arxiv/papers/1409/1409.3096.pdf  dort findet man nur postulate und keine beobachtungsdaten, außer der bekannten umlaufgeschwindigkeiten der galaktischen scheibe (nix neues). es steht nicht da, wie er auf diese ladung kommt oder wie der potentialverlauf aussieht oder wie diese ladungstrennung nun konkret stattfindet in seinem modell. er sagt nur, dass "es dies wert zu registrieren, dass sterne eine positive ladung ausbilden"... wie dies passiert verschweigt er...

und zu den interstellaren gasströmungen von wasserstoff und/oder heliumwolken gehe ich nächstes mal ein. das war schonwieder ganz schön viel jetzt ;) 

Wer nur so tut als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie. - Aldous Huxley

Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn andre ihn begehen. - Georg Christoph Lichtenberg

Reply Edited on 11/07/2014 05:16 PM.

Phil

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Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam

from Phil on 11/05/2014 08:53 AM

Nur als kurze Anmerkung zwischendurch, weil es mir immer wieder auffällt: "Toroidal vortices" ist die Mehrzahl, die Einzahl ist "toroidal vortex". Ich stolpere beim Lesen immer über Ausdücke wie "jeder Wirbelringe" oder "ein Wirbelringe".

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wl01

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Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam

from wl01 on 11/05/2014 07:16 AM

Hallo Bambi!

Kann es sein das du toroidale und poloidale Richtung verwechselt hast? Die toroidale ist ja die „normale" Rotationsrichtung einer Akkretionsscheibe, also auch von mir bisher immer als vorhanden angenommen worden.
Nein, tue ich nicht!
Denn jeder der "toroidal vortices" oder Wirbleringe, der zuerst im Normalfall genannt wird, ist ein durch unterschiedlichen Luftdruck geschaffener! Somit bildet sich durch diese Druckluft zuerst eine poloidale Rotation (roter Pfeil in meiner Grafik) und erst danach eine toroidale (blauer Pfeil in meiner Grafik).

Bei einem Plasmaring oder auch einer Akkretionsscheibe ist es wahrscheinlich umgekehrt und es kommt dann noch die elektromagnetische Komponente und auch ein Stromfluss hinzu. Und derzeit wird von der Führenden Lehre in diesem Zusammenhang auch gar nicht von einem "toroidal vortices" gesprochen, jedoch sind die Zusammenhänge unübersehbar. 

Sprich dieser Analogieschluss ist ein reines Postulat von mir und ich nehme an auch von Chandler. Bei einem Tokamak tritt derartiges Phänomen zu Tage, wenn auch, wie Du richtig gesprochen hast, mit zusätzlichen errichteten Magnetfeldern.
Wie sich die Situation bei einem Pulsar darstellt, wissen wir nicht, weil noch keiner dort war. Doch, wie gesagt, der Analogieschluss drängt sich förmlich auf. Auch bin ich mir nicht sicher, was bei einem Pulsar zuerst da war, eine poloidale Rotation der Akkretionsscheibe oder eine toroidale?

wl01: Natürlich müssen bei geringen Radien wie beim Tokamak diese Bewegungen mit externen Magnetfeldern unterstützt werden.
Warum? Bei anderen, deutlich kleineren Radien sind, wie du selbst sagst, die Vortexringe doch auch stabil. Warum ist also ein Vortexring in einer Plasmakammer, den man kontinuierlich mit Energie versorgt, nicht stabil, also was verändert die Größe im Bezug auf die Wechselwirkungen?
Eine gute Frage!
Aber wahrscheinlich ist diese Beantwortung dieser Frage das essentielle Problem eines Tokamaks und viele Wissenschaftler seit den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts haben sich darüber schon den Kopf zerbrochen und die Lösung wäre wahrscheinlich einen Nobellpreis wert.
Ich vermute einmal, dass das Problem mehrschichtig ist.
  1. Einerseits spielt dabei die Aufstellung auf einem Planeten (Schwerkraft, "die nach unten wirkt") eine Rolle.
  2. Dann auf alle Fälle die elektromagnetische Komponente, die es bei hydrostatischen Wirbelringen nicht gibt.
  3. Weiters die Größe der Energie des zentralen Magnetfeldes (zentrale Magnetspulen) (das "In-Gang-bringen" der poloidale Rotation), das bei einem hydrostatischen Wirblering von essentieller Bedeutung ist und bei einem Pulsar wahrscheinlich durch den Schwerkraftriesen im Zentrum des Wirbelringes geschaffen wird.
  4. Ebenso denke ich, dass (jetzt unabhängig von Chandlers Modell) zur Erzeugung einer positiven Energiebilanz zwei Wirbelringe notwendig sind, die gegenläufig toroidal aber auch poloidal rotieren und somit die Energie im Zentrum leichter fokusieren können. Siehe mein Modell eines SL und WL UND das Konzept eines Fusionreaktors von des US-Rüstungskonzern Lockheed Martin:

(rotieren sollten die Spulen halt noch)

Wenn ein Vortexring keine Relativgeschwindigkeit zu dem umgebenden Medium besitzt (genauer eine Relativbewegung in z-Richtung), dann bildet sich keine poloidale Rotation aus und der Vortexring ist nicht stabil.
Das sehe ich auch so, deshalb auch meine Frage, was bei einem Pulsar zuerst da war, poloidale oder toroidale Rotation der Akkretionsscheibe.

Das bedeutet die poloidale Rotation entsteht erst wenn man einen Äther postuliert welcher sich relativ zu diesem Vortexring bewegt.
Das ist Wasser auf meinen Mühlen!
Denn laut meiner TDT-Theorie üben die Ätherteilchen (Tachyonen) große Druckkräfte auf große Materieansammlungen aus und in x,y Richtung werden sie durch die Akkretionsscheibe abgelenkt, verbleibt nur mehr die z-Achse.

MfG

WL01

PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?

Reply Edited on 11/05/2014 02:01 PM.
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