Klimawandel reine Abzocke?

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Phil

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Re: Klimawandel reine Abzocke?

von Phil am 10.05.2014 15:51

Hallo wl01!

Nun, dann denke ich, dass die Wissenschaftler sich untereinander auch nicht ganz eins sind. Denn meine Angaben sind alle aus WIKIPedia. Außerdem, was schon da ist kann man nicht mehr verhindern.

Ich habe gezeigt, dass die Zahlen vermischt waren. Bei deiner Abschätzung bist du von zwei verschiedenen Grundlagen ausgegangen. Natürlich sind beide Zahlen von Wikipedia, aber es waren Maße für zwei verschiedene Dinge (anthropogener Anteil bzw. Gesamttreibhauseffekt). Gemäß deiner Logik sind sich die Wissenschaftler nicht einig, weil du die Zahlen verwechselt hast und deswegen zu anderen Ergebnissen kommst.

Das ist widersprüchlich. Wenn wir für 30% des Treibhausgases, "das schon da ist" veranwortlich wären, gleichzeitig aber 91,4% des Gases (also das nicht vom Menschen zusätzlich erzeugt wird) absorbiert wird, müßte sich das Gesamttreibhausgas reduzieren. Also stimmt hier einiges nicht und man operiert mit widersprüchlichen Zahlen.

Mit welcher Begründung ziehst du 8,6% von 100% ab? Das sind zwei völlig verschiedene Dinge. Was sind diese 91.4% genau? Ich denke du verwechselst Gehalt und Fluss. Hier ein Beispiel:

Wir sind für eine positive Differenz zwischen Ausstoß und Absorbtion verantwortlich, welche etwa 2-4% des Gesamtflusses beträgt. Somit wird mehr CO2 Ausgestoßen als Absorbiert. Im ersten Jahr erhöht sich der Gehalt um 2-4% des Gesamtflusses, was nicht 2-4% des Gehalt sein muss. Im zweiten Jahr ebenfalls, und so weiter.

Beispiel mit Einfachen Zahlen über 100 Jahre:
Natur stößt 1t/Jahr aus, Menschen 40 kg/Jahr
Natur absorbiert 1t/Jahr
In der Atmosphäre befinden sich bereits 12 Tonnen CO2
Die Gesamtmasse der Atmosphäre in diesem Beispiel sei 40.000 Tonnen (wir haben also 0.03% CO2)

In einem Jahr passiert folgendes mit dem CO2-Gehalt: 12.000 + 1.000 + 40 - 1000 = 12.040 kg
Im nächsten Jahr: 12.000 + 1.000 + 40 - 1.000 - 12.080 kg
und so weiter
Nach 100 Jahren haben wir also 12.000 + 100 * 40 = 16.000 kg (wir haben also jetzt ~0.039996% ~ 0.04% CO2)

In dieser Rechung erreicht man mit ca. 4% des Gesamtausstoßes also eine Zunahme des Gehalts von ca. 33%.

Außerdem gibt es keine Untersuchungen, ob wirklich das gesamte "natürliche erzeugte Treibhausgas" wieder absorbiert wird.

Der mehr oder weniger konstante Gehalt der letzten paartausend Jahre ist Anhaltspunkt genug. Wenn es eine Differenz gäbe, hätte sie sich akkumuliert. Ander kann man den Gehalt nicht konstant halten. Abgesehen davon bringt eine Google Scholar suche nach "natural carbon dioxide sinks" 134.000 Ergebnisse.

Wie man den Untersuchungen entnehmen kann kann das Wasser (oder besser gesagt die Wasserpflanzen) durch die höheren Temperaturen nicht mehr so viel CO2 absorbieren, wie vorher. Somit ist die Bilanz ohnedies negativ, ob mit oder ohne menschliche Zutun. Oder hast Du hier genauere Untersuchungsergebnisse über das nichtanthropogene Absorptionsverhalten?

Nein, das Wasser kann nicht mehr so viel CO2 Aufnhemen, völlig unabhängig von Pflanzen. Das Lösungsverhältnis von CO2 nimmt mit höherer Wassertemperatur ab, so wie man z.B. mehr Zucker auflösen kann in warmem Wasser, nur umgekehrt. Noch sind wir aber nicht an der Grenze. Sollten wir diese erreichen, dann blüht uns ganz anderes. Ich weiß nicht wie nahe wir dran sind und ob wir sie überhaupt erreichen können.

In meinem obigen Beispiel hast du insofern recht, dass selbst ein sofortiges reduzieren auf null den Effekt nicht mehr Rückgängig macht, weil hinterher der Gehalt höher ist, aber Absorbtion und Ausstoß wieder balanciert. Wenn das tatsächlich stimmen würde, wäre es umso dringender, den Austoß sofort auf null zu reduzieren, weil jede Änderung irreversibel wäre und jedes Jahr, in dem wir CO2 Ausstoßen, egal wie viel, alles nur noch schlimmer machen würde.

//edit: Ich glaub ich spinne. Ich habe gerade eine Stunde an einer Antwort an Basti geschrieben und jetzt ist sie weg. Ich muss das verschieben für den Moment.

Aber ernsthaft, EIKE??
Der Artikel ist so dermaßen schlecht, selektiv, verzerrend und falsch, dass mir die Haare zu Berge stehen.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.05.2014 16:35.

Phil

44, Männlich

Beiträge: 662

Re: Klimawandel reine Abzocke?

von Phil am 14.05.2014 14:34

Hallo Basti!

Sorry für die späte Antwort. Ich habe mir die Zeit genommen, meine verlorene Antwort zu rekonstruieren. :)

Verzeih meine Formulierung, ich meinte natürlich das in der Atmosphäre enthaltene CO2. Im Labor kann ein Treibhauseffekt meines Wissens nur mit einer 100 %igen CO2 Atmoshäre in einem geschlossenen System nachgewiesen werden.

Woher hast du dieses Wissen? Abgesehen davon, dass es der Intuition zuwider läuft - warum sollte 100% eine Wirkung haben, 50% aber gar keine? - ist es auch falsch. Die Absorbtion ist abhängig von der Konzentration. Es wurde bereits von Guy Stewart Callendar (1938) festgestellt, dass CO2 sehr wohl wichtig ist. Unter anderem vergleicht er die Wirkung von 0.01%, 0.03% und 0.06% Konzentration auf die Absorbtion von infraroter Strahlung. Bis dahin waren die Messungen nicht genau genug gewsen, um zu widerlegen, dass Wasserdampf jegliche Wirkung von CO2 so weit in den Schatten stellt, dass es irrelevant ist. Aber er zeigte, dass CO2 Wellenlängen absorbiert, welche Wasserdampf durchlässt, und somit sehr wohl einen Unterschied macht.

Du scheinst mit deinen Behauptungen sehr sicher zu sein, aber ausser dem IPCC hast du noch keine Quellen genannt (Falls ich etwas überlesen habe, bitte darauf hinweisen)

Da hast du recht. Der IPCC-Bericht ist eine Sammlung von Ergebnissen. Seinerseits weist der Bericht zu unzähligen Quellen zu den jeweiligen Themen. Aber ich werde mich bemühen, diese in Zukunft direkt zu verlinken. Leider sind viele davon nicht öffentlich zugänglich, sondern nur nach Bezahlung. Solltest du Interessant an einem Paper haben, auf das du nicht zugreifen kannst, dann schick mir eine PM, eventuell kann ich es über die Universität herunterladen für dich.

Da zu dem Thema lange nicht soviel Einigkeit herrscht, wie du vermitteln möchtest, hier mal ein paar Arbeiten dazu:

Die Arbeit von Gerlich und Tscheuschner wurde - zurecht - breit kritisiert und ist in Fachkreisen wenig akzeptiert. Unter anderem hast du einen schönen Kommentar dazu verlinkt. Du hast recht, es herrscht keine hundertprozentige Einigkeit, aber es herrscht auch nicht die Uneinigkeit, die manche gerne herbeireden wollen. In den Medien werden oft zwei Seiten angesprochen, diese haben dann etwa gleich viel Platz im Artikel. Tatsache ist, dass wenn man sie proportional aufteilen würde, die echten Skeptiker nicht mehr als ein bis zwei Zeilen Platz bekämen. Die breite Öffentlichkeit bekommt so einen völlig falschen Eindruck von der Stärke des Konsens bzw. der Debatte. Du hast sechs Links gepostet, drei mal für und drei mal wider. Wer sich nicht auskennt, sieht hier eine schön balancierte Debatte zwischen Wissenschaftlern. Wenn deine Stichprobe aber repräsentativ wäre, dann sähe das Verhältnis ganz anders aus, bei sechs Quellen dürfte im Schnitt wohl nicht eine einzige widersprechen.

Das Thema dieses Threads ist doch "Klimawandel reine Abzocke?". Und ich sage, nicht nur Abzocke, sondern Ablenkung von den wirklich schlimmen Problemen. Möglicherweise soll der CO2 Gehalt der Atmosphäre auch so gering wie möglich gehalten werden, um Ernten und Erträge knapp zu halten. Darüber sollte man nachdenken und sprechen.

Wie kommst du mit diesem Widerspruch klar? Auf der einen Seite sagst du, dass der Effekt von CO2 in der Atmosphäre nicht nachgewiesen ist, und auf der anderen Seite stellst du eine Verschwörungstheorie auf, die auf genau diesem Effekt aufbaut.

In der Vergangenheit der Erde gab es übrigens schon Phasen mit über 4000 ppm CO2 also mehr als 10-Mal so viel wie Heute, ohne das die Temperaturen dratisch von den heutigen abgewichen wären.

Ohne genau zu wissen worauf du anspielst, kann ich hierzu wenig sagen. Fakt ist, dass 4000 ppm sehr lange her sind und die Sonne damals deutlich schwächer war als heute. Fakt ist auch, dass es 4000 ppm mit einer Eiszeit bis zum Äquator gab, aber das war eine Momentaufnahme eines langen Prozesses, der mittlerweile verstanden ist. Welchen Zeitraum meinst du genau?

Dann noch ein schöner Artikel: Klimaforscher wetteifern mit dem „Lügenbaron“ Münchhausen

Interessante Definition von schön. Das EIKE ist für seine selektive, verzerrende und ungenaue Berichterstattung bekannt. Aber sehen wir uns den Artikel trotzdem einmal an - die weiteren Zitate stammen alle aus dem Artikel, wenn nicht anders angegeben.

Es hat etliche Jahre gedauert, bis das IPCC ("Weltklimarat") zugab, dass die „Globaltemperatur“ seit 1998 nicht mehr angestiegen, sondern sogar leicht gefallen ist, trotz immensen Anstiegs des CO2-Gehaltes der Luft.

1. 1998 war das wärmste Jahr des 20 Jahrhunderts. Einen Trend dort anzusetzen, verringert ihn zwingend.
2. Seit 1998 sind 16 Jahre vergangen, das ist zu kurz für einen verlässlichen Klimatrend
3. Trotz 1998 war 2000 bis 2010 das wärmste Jahrzehnt seit Beginn der aufzeichnungen (Met Office, siehe weiter unten)
4. Sowohl 2005 als auch 2010 waren noch wärmer als 1998. (NOAA, NASA)
5. Der Anstieg war nicht signifikant, das ist aber nicht das selbe wie "Es gab keinen.". Das sagt lediglich, dass er bei konstantem Klima mit mehr als 5% Chance auch Zufall sein könnte. Das sagt aber auch im Umkehrschluss, dass eine bis zu 95%ige Chance besteht, dass der Anstieg dennoch real ist. (Met Office als Antwort auf einen Bericht zu "no warming in 16 years" von David Rose in der Daily Mail)
6. Das IPCC gibt nur alle paar Jahre einen Bericht heraus.

Das ist der erste Satz, normalerweise höre ich nach so etwas sofort mit Lesen auf, aber schauen wir mal weiter:

Nach anfänglicher Sprachlosigkeit erfand man eine Erklärung namens „Klimapause“. Nach Jahrzehnten anstrengender Erwärmungsarbeit müsse das Klima eine Ruhepause einlegen, bevor es mit der „Erderwärmung“ beschleunigt weiter geht.

1. Es wurde nie behauptet, dass die Erwärmung ein pausenloser kontinuierlicher und streng monotoner Prozess ist. Natürliche Schwankungen gibt und gab es immer schon und es wird sie auch immer geben.
2. Und die Formulierung "... Jahrzehnten anstrengender Erwärmungsarbeit..." ist einfach nur lächerlich

Der GDCh-Klimaexperte Prof. Dr. Reinhard Zellner forderte eine bessere Anpassung an den Klimawandel: „Bereits das heutige Klima hält Klimaextreme, also Starkniederschläge, Überschwemmungen, Dürren, Stürme, Kälte- und Hitzeperioden bereit, die schon jetzt eine deutlich bessere Anpassung erforderlich machen.“ Was für eine wissenschaftlich nachhaltige Aussage, doch sollte man von einem Naturwissenschaftler erwarten können, dass er Wetter von dem statistischen Konstrukt „Klima“ unterscheiden kann.

Dieses Kompliment kann man eins zu eins zurückgeben. Zum Klima zählt neben langjährigen Mittelwerten nämlich auch die Wahrscheinlichkeit, mit der Einzelereignisse von diesem Mittelwerten abweichen. Und wenn sich der Mittelwert verlagert, verlagern sich auch diese Wahrscheinlichkeiten. Herr Thüne hat offensichtlich eine Chance gesehen, ein Argument zurückzuwerfen, das Skeptiker selbst oft zu hören bekommen. Leider ist es in diesem Kontext falsch verwendet.

Verdichtet man das Alter der Erde auf einen 24-Stunden-Tag, dann entsprechen 1 Million Jahre etwa 19 Sekunden. Geht man davon aus, dass der ‚homo sapiens‘ circa 200.000 Jahre alt ist, so entspricht das einer Zeit von 3,8 Sekunden. (...) Was soll also die hohle Phrase „bessere Anpassung“?

Wenn Bundesumweltministerin Barbara Hendricks am 31. März 2014 ernsthaft empfiehlt, die Räume weniger zu beheizen und aus Klimaschutzgründen „kühler zu wohnen", da der Klimawandel das Risiko für Krieg und Hungersnot vergrößere, dann mag Sie sich politisch korrekt verhalten. Sie kann ja eine „klimaschonende Lebensweise" führen, aber ist diese auch wetterschonend? Auf das Wetter braucht der Mensch keine Rücksicht zu nehmen, es braucht keine Schonung, denn es erhält täglich ein Übermaß von Arbeitsenergie von der Sonne. Wie viele Mal in der Menschheitsgeschichte hat es schon größere und kleinere Klimaschwankungen gegeben, ohne das ein UN-Bericht die ungemein törichte Aussage traf: „Klimawandel gefährdet Milliarden Menschen". Diese Art Politik mit dem „Knüppel der Angst" ist überreizt und verfängt nicht mehr!

Was sollen diese zwei Absätze? Ich dachte es geht um Fehler in der Klimawissenschaft. Mein Verdacht: Es werden einfach ein paar Zeilen eingestreut, wo der Leser innerlich zustimmt, um den Eindruck zu vermitteln, dass es in den nächsten Absätzen korrekt weitergeht, auch wenn keine Belege kommen.

Doch kaum hatte der Weltklimarat die „Pause der Erderwärmung“ eingestanden und sich der nicht zu leugnenden Realität angepasst, da fragte wohl aus Profilneurose in einem Anflug von Übereifer Michel Jarraud, Chef der Weltorganisation für Meteorologie (WMO),: „Welcher Stillstand“? Als „Herr über die Wetterdaten“ präsentierte er eine Graphik, die einen leichten Anstieg der Globaltemperatur in den vergangenen 16 Jahren zeigte. Da kann man nur mit Winston Churchill empfehlen: Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.

Hierzu eine Grafik des Met Office (Britischer Wetterdienst)



Man sieht deutlich, dass das Jahrzehnt nach 2000 deutlich wärmer war, als die Neunziger. Mit welcher Rechtfertigung wird die Trendlinie immer im wärmstmöglichen Jahr angesetzt? Doch nicht etwa, um ein Ergebnis zu bekommen, das die eigenen Behauptungen stützt...

Aber nun zu Carl Friedrich von Münchhausen, dem „Lügenbaron" (1720-1797), der sich am Schopf selbst aus dem Wasser zog. Daran wurde erinnert, wer am 5. Mai 2014 die Presse-Mitteilung (EIKE berichtete hier) des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung „Entkorken der Ost-Antarktis führt zu Anstieg es Meeresspiegel". Es ist schon erstaunlich, was das PIK schreibt: " Das Abschmelzen bereits einer kleinen Menge Eis an der ostantarktischen Küste könnte eine große Wirkung haben – nämlich dass große Eismassen unaufhaltsam jahrtausendelang in den Ozean fließen und damit den Meeresspiegel um 300 bis 4000 Zentimeter ansteigen lassen." Sind Sie zu einem Eiszapfen erstarrt bei dieser Meldung, die natürlich im Konjunktiv erscheint und auf Computersimulationen beruht?

(...)

Zur Beruhigung: Bei den numerischen Computermodellen werden Szenarien nach dem Motto wenn, dann durchgespielt und berechnet. Hier kann der Phantasie gemäß den politischen Rahmenbedingungen freier Lauf gelassen werden. Die Berechnungen beruhen nicht auf Messungen in der real existierenden Welt, sondern auf fiktiven Annahmen.

Die Frage, was passiert, wenn sich die antarktische Küste erwärmt, ist berechtigt. Ich sehe nicht ganz ein, warum Herr Thüne hier an einem Paper herumnörgelt, das eine berechtigte Frage zu beantworten versucht. Er stellt eine seriöse Arbeit als Panikmache hin. Das tun aber bestenfalls die Medien, weil es sich besser verkauft. Dann aber bitte auch über Medien schimpfen, und nicht über die Wissenschaftler.

Mit dem „Paternoster“ durch die Sperre Tropopause in die Stratosphäre

(...) Bei dem nicht näher umrissenen „tropische Westpazifik" muss es sich um das Seegebiet zwischen Japan und Papua Neu Guinea handeln.

Näheres Umreißen...
Aus der Quelle der zitierten Textstellen. Warum tut Herr Thüne hier so, als wäre etwas nichT genau umrissen, wenn auf der Seite, die er Zitiert, eine gottverdammte Landkarte zu sehen ist!? Er tut anscheinend alles, um den Eindruck zu erwecken, dass die Quelle nicht glaubwürdig ist.

Währenddessen treibt die Klimaschutz-Manie immer neue Blüten. Aus der Steiermark kam die Meldung, dass „Murau die erste CO2-neutrale Brauerei Europas“ sei. Die Hansestadt Bremen verkündete voller Stolz, dass eine Firma „klimaneutrale Altkleider-Container“ herstelle. Im Rahmen einer „Welt-Wald-Klima-Initiative“ pflanze man 8,8 Bäume pro Behälter und kompensiere damit den CO2-‚Fußabdruck‘. Die Tat ist zwar lobenswert, doch was daran „klimaneutral“ sein soll, das bleibt ein Rätsel. In Wiesbaden hat sich eine Umzugsfirma einen „Corporate Carbon Footprint“ erstellen lassen und wirbt nunmehr mit dem Angebot „klimaneutraler Umzüge“.

Schön und gut. Aber weswegen sind Klimatologen deswegen Lügner?

Anders Celsius wurde am 27. November 1701 in Schweden geboren. Er starb am 25. April 1744 an Tuberkulose. Er ist bekannt geworden durch seine Temperaturskala. Dass Körper sich bei Erwärmung ausdehnen, war in der Antike bekannt, aber erstmals machte sich 1592 Galileo Galilei (1564-1641) daran, die Ausdehnung zu nutzen, um die Temperatur des Körpers zu messen. Dieses Prinzip nutzte Evangelista Torricelli (1608-1647) aus und baute das erste Quecksilber-Barometer zur Luftdruckmessung. Nachdem zuerst Daniel Gabriel Fahrenheit (1686-1736) im Jahre 1714 die noch heute in den USA gültige Fahrenheit-Skala entwickelt hatte, kam Celsius 1741 auf die Idee, eine T-Skala von null Grad (kochendes Wasser) bis einhundert Grad (gefrierendes Wasser) zu entwickeln. Dabei war er so genial, dabei auch den Luftdruck zu berücksichtigen. Dieser nimmt mit der Höhe ab und mit ihm auch der Siedepunkt. Wer in 4000 Meter Höhe ganze 10 Minuten ein Ei gekocht hat und dieses köpft, merkt, welch große Rolle der Luftdruck spielt. Das Ei ist keineswegs hart, sondern noch flüssig, weil der Siedepunkt bei 70° und nicht 100° Celsius liegt. Nach dem frühen Tod von Anders Celsius wurden dann die Fixpunkte getauscht. Es entstand die heutige Celsius-Skala mit O°C als Gefrierpunkt und 100°C als Siedepunkt.

Nicht nur feste und flüssige Körper dehnen sich bei Erwärmung aus und ziehen sich bei Abkühlung zusammen. Dies geschieht auch mit der Luft, die als Gasgemisch die Erde umgibt. Deren Ausdehnung beträgt 1/273 pro 1 Grad Erwärmung. Bei Erwärmung um 273 Grad verdoppelt sich ein Luftvolumen. Wird durch die Sonne der Boden erwärmt, so überträgt sich diese Erwärmung durch molekulare Leitung auf die Luft, die sich ausdehnt, spezifisch leichter wird und damit thermischen Auftrieb erhält. Statt Thermik sagt man auch Konvektion. Durch die bei der Ausdehnung zu leistende Arbeit wird der Luft Wärmeenergie entzogen, sie kühlt sich um 1 Grad pro 100 Meter Aufstieg ab. Ist der Taupunkt der Luft erreicht, dann kondensiert der Wasserdampf in ihr, es bilden sich Wolken ganz unterschiedlicher Mächtigkeit, von kleinen Schönwetterwolken bis zu mächtigen Gewitterwolken.

Damit soll nur angedeutet sein: Wer von Klima spricht, kommt am Wetter nicht vorbei. Es ist das Wetter, von dem Klima abgeleitet wird. Das Wetter macht das Klima! Wer dies verinnerlicht, wird ermessen, wie unsinnig der Ausdruck „klimaneutral“ ist.

Was macht dieser Teil hier? Er tut absolut nichts zur Sache. Aus der Formulierung des dritten Absatzes geht hervor, dass er eine Schlussfolgerung aus den ersten beiden sein soll. Er hat aber rein gar nichts damit zu tun. Das ist so als würde ich Schreiben:

Am Tag ist es Hell. In der Nacht wird es dunkel. Das wussten schon die alten Griechen. Ich will damit nur andeuten, dass Herr Thüne möglicherweise unrecht hat.



Am 6. Mai 2014 kam aus dem PIK die Meldung: „Brennpunkte des Klimawandels in Afrika: Unsicherheiten nutzbar machen“. War Sigmund Freud der Wortführer? „Unsicherheiten nutzbar machen?“ Das heißt im Klartext: Geschäfte mit der Angst machen! Und so stand es dann auch in der PM: „Wo mehrere Folgen des Klimawandels zeitgleich spürbar werden – Dürren oder Überflutungen, Missernten oder Schäden in Ökosystemen – entstehen in gewissen Teilen Afrikas Brennpunkte des Risikos“. Auch hier wieder ein logischer Fehler! Wenn mehrere Folgen zeitgleich spürbar sein sollen, dann müssen sie auch zeitgleich eintreten, aber wie ist das möglich? „Dürren oder Überflutungen“? Das „oder“ ist falsch! Aber merken tut das kein Experte, obgleich noch einmal betont wird, dass „gerade das gleichzeitige Eintreten mehrerer Klimafolgen die Verwundbarkeit erhöht“. Doch diese Art Wahrscheinlichkeit ist so unwahrscheinlich wie das Ereignis, dass Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen!

Herr Thüne zitiert hier eine Pressemitteilung und bezeichnet den Text als von "Experten" geschrieben. Als Diplommeteorologe sollte man den Unterschied zwischen den Verfassern von Pressemitteilungen und Klimaexperten eigentlich kennen. Warum liest und zitiert er nicht das Paper dazu?


Mein Fazit ist, dass dieser Artikel seiner Überschrift nicht einmal annähernd gerecht wird. Es werden lediglich zwei Studien direkt erwähnt, deren eventuelle widerlegung rein gar nichts am Kern der Sache ändern würde. Ein widerlegen wird nicht einmal versucht. Es ist ein geistiger Erguss ohne jede argumentative Stütze. Die Formulierung ist bewusst so gewählt, dass der Leser den Eindruck bekommt, die Klimatologen seien strumzdumm und inkonsistent. Dazwischen werden völlig zusammenhangslos wahre Fakten gestreut, um den Schein vor Wissen und Wahrheit zu erzeugen.

Ich verstehe nicht, wie man so etwas auch nur im Ansatz ernst nehmen kann. Ohne mutwilliges Ignorieren von einfach und frei im Internet verfügbaren Information ist es unmöglich, einen so falschen Text zu schreiben, selbst wenn man kein Diplommeteorologe ist.

Eine weitere Kostprobe von Thüne:
Diese Masse (die Atmosphäre, anm) will ständig in Bewegung gehalten werden und dazu braucht man enorm viel Energie. Woher erhält nun die Atmosphäre diese die ungeheuren Energiemengen? Ist die Atmosphäre selbst der Generator oder Motor, sind die "Treibhausgase" diese Energiequelle oder bedarf es einer externen Energiequelle, der Sonne? Nach offizieller Meinung der internationalen Elite an "Klimaexperten", die in den Berichten des 'Intergovernmental Panel on Climate Change' der Vereinten Nationen niedergelegt ist, kommt die Sonne als Energiequelle kaum infrage.

Quelle

Wie kann man Tatsachen so verdrehen? Die ganze Theorie des Treibhauseffekts basiert darauf, dass die Energie von der Sonne kommt.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.05.2014 15:03.

1Alexander

58, Männlich

Beiträge: 1233

Re: Klimawandel reine Abzocke?

von 1Alexander am 14.05.2014 18:54

@Phil

Klimaforscher Bengtsson: "Ich hatte Angst um meine Gesundheit und Sicherheit"

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimaforscher-lennart-bengtsson-tritt-aus-skeptikerverein-gwpf-aus-a-969382.html

Ich weiß nicht was an der Geschichte dran ist, aber sowas ist immer Wasser auf die Mühlen der Gegner, was umgedreht auch schon wieder überaus verdächtig ist.
Wertungsfrei zitiert:
Er hätte sich zudem um seine Gesundheit und Sicherheit gesorgt, weshalb er aus dem GWPF wieder ausgetreten sei.

"Wie bei der Kommunistenverfolgung"

Er fühle sich an die Zeit der Kommunistenverfolgung in den USA in den sechziger Jahren erinnert, erklärt Bengtsson.

oder
Der Vorgang offenbare einen "schockierenden Grad an Intoleranz in der Gesellschaft und einen Widerspruch zu den Grundprinzipien einer offenen wissenschaftlichen Debatte".



Allerdings muß ich einräumen, dass man sehr, sehr, sehr wenig über die wirklichen Umstände und Verhältnisse weiß.
Es könnte auch genau andersrum oder ganz anders sein. Welche Seite manipuliert hier wen?
Wenn SPON hier eine Denktendenz vorgibt, dann ist sowieso Vorsicht angesagt.
Du siehts, dass ist für das profane Publikum nicht mehr zu überblicken.

Antworten

Phil

44, Männlich

Beiträge: 662

Re: Klimawandel reine Abzocke?

von Phil am 15.05.2014 08:31

Das ist in der Tat traurig. Ich kann verstehen, dass sein "Überlaufen" viele verärgert hat. Aber im SPON-Interview, das letzens hier verlinkt war, sagt er selbst, dass er nicht zu den "Skeptikern" gewechselt hat. Ich habe es so verstanden, dass er nach wie vor der Meinung ist, dass der KW ein Problem ist, aber dass man sich eher vorbereiten als ihn vermeiden sollte.

Bei seinen Antworten sagt er im Grunde genommen gar nichts über Klimawissenschaft, die Überschrift behauptet also wieder einmal etwas, das man im Artikel vergebens sucht. Aber wenn man den Bericht verlinkt, wird es genug Leute geben, die nur einen Klimatologen seine Meinung ändern sehen, weil sie den Bericht nicht lesen, das ist das wirklich schlimme an der Geschichte. Schlechtes Benehmen ist aber nicht den Befürwortern vorbehalten.

Was die Global Warming Policiy foundation betrifft, darf man auch misstrauisch sein. Offiziell nehmen sie keine Spenden von Energiekonzernen an, weigern sich aber, ihre Spender offen zu nennen. Auf der Homepage findet man eine Temperaturtrendlinie, welche keinen Erwärmungstrend zeigt. Diese Grafik wurde in der Vergangenheit als Fehlerhaft entlarvt, wodurch sie einen Trend verbarg, der eigentlich positiv war. (Quelle)

Auf der Homepage der GWPF selbst findet sich ein Sammelsurium an Links zu Berichten, welche aus dem Kontext gerissen sind (Record Sea Ice in the Antarctic usw.). Ich will niemanden anschwärzen, aber die GWPF zeigt einige Merkmale der "konservativen Thinktanks", welche in den USA gerne durch Desinformation und Missinterpretation glänzen.

Das wahre Problem für mich ist das Maß an Polarisation, mit dem man es hier offensichtlich zu tun hat. Die Wissenschaftler steigen auf die Barrikaden und attackieren jeden, der widerspricht, weil sie es satt haben, dass ihre soliden Ergebnisse in der Öffentlichkeit mit - verzeih mir den Ausdruck - Bullshit angeschwärzt werden. Die Gegner stellen sich entweder als Opfer hin, oder bezeichnen sich selbst, wie z.B. die GWPF, als "skeptische Mitte", während sie Information verbreiten, welche vielleicht sogar wahr ist, aber ohne Kontext eben ein verzerrtes Bild von der Realität erzeugt. Die echte skeptische Mitte, die Bengtsson so wie ich ihn verstehe gerne vertreten würde, existiert quasi nicht dank der Polarisation.


Stell dir eine Analogie aus Sicht echter Klimatologen so vor: Du betreibst eine Autowerkstatt, und zwar seit 40 Jahren. Gegenüber ist ein Fahrradladen und der Mechaniker dort kritisiert ständig deine Arbeit, erklärt allen, dass du nichts von Autos verstehst, der Konzern, der die Marken anbietet, welche du vertreibst, dich besticht und seine Fahrräder viel besser seien als deine Rostlauben. Natürlich ist er kein Automechaniker hat erst kürzlich in einem Interview mit einer Zeitung eine Zündkerze mit einem Luftfilter verwechselt und du weißt davon. Aber die lokale Zeitung interviewt euch trotzdem ständig beide und druckt dann "ausgeglichene" Berichte über eure beiden Meinungen zu Autos, wo ihr beide gleich viel Platz bekommt auf einer Seite. Dabei ist in Medien ständig die Rede von zwei Mechanikern, aber so gut wie nie von Auto- bzw. Fahrradmechaniker.

Jetzt geht dein früherer Azubi nach abgeschlossener Gesellenprüfung und wechselt zum Fahrradmechaniker und erklärt dann der gleichen Zeitung, dass es wichtig ist, nicht nur eine Meinung zu sehen und dass man vielleicht besser überlegen sollte, wie man Zündkerzen durch Luftfilter ersetzen kann in Zukunft.

Wie fühlst du dich als Automechaniker? Und warum ist es so schwer zu verstehen, dass Klimatologie eben von Klimatologen betrieben wird und nicht von Ingenieuren, Astronomen, etc...? Wenn man Ausschlag hat, geht man schließlich auch nicht zum Zahnarzt. Wenn das Auto spinnt, gibt man es nicht beim Fahrradgeschäft ab.

Und die Analogie ist durchaus angebracht. Oft genug wird nämlich in den Medien jemand als Wissenschaftler nicht näherer Spezialisierung hingestellt, der wieder einmal die Theorie des AGW über den Haufen geworfen haben will. Dabei handelt es sich um Geographen, Ingenieure, Geologen, Astronomen und vieles mehr, aber echte Klimatologen sucht man dabei mehr oder weniger vergeblich. Natürlich gibt es auch echte Klimatologen, die echte skeptiker sind, aber wenn man jene, die am lautesten gegen AGW schreien, fragt, dann können sie in der Regel nicht einen davon mit Namen nennen. Stattdessen kommen sie mit Leuten wie Christopher Monckton oder anderen Fahrradmechanikeräquivalenten. Die echten Klimatologen, selbst wenn sie skeptisch sind, argumentieren den Medien einfach nicht reißerisch genug, weil sie im Gegensatz zu anderen wissen, wie weit sie gehen können, bevor sie in unfundierte Behauptungen abdriften.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.05.2014 08:36.

inductor

63, Männlich

Beiträge: 244

Re: Klimawandel reine Abzocke?

von inductor am 05.12.2014 14:43

Stell dir eine Analogie aus Sicht echter Klimatologen so vor: Du betreibst eine Autowerkstatt, und zwar seit 40 Jahren
Müsste man diese Analogie nicht auch auf die andere Seite anwenden. Ein wesentlicher Meilenstein in der CO2 Debatte war ja Al Gore's Film "Eine unbekannte Wahrheit", der sogar an Schulen als Unterrichtsmaterial verwendet wird. Was wäre den Al Gore im Automechanikervergleich? Konzertpianist?

Aber Spaß beiseite, auch ich habe lange die klimaschädliche Wirkung von CO2 geglaubt, bis ich auf Aussagen wie folgende gestoßen bin:

Die „Treibhausgase“ kühlen also die Erde

gelesen hier: Stellungnahme zum Thema „Klimaschutz“, (Seite 12) wo es weiter heißt:

Dies erklärt jetzt auch, warum es den „Klimaforschern“ nie gelungen ist, die angebliche Treibhauswirkung mit einem realistischen Versuchsaufbau im Labor zu beweisen .
Durch ein solches Experiment müßte bewiesen werden, daß ein auf einem warmen Boden aufliegendes luftähnliches kaltes Gas die Temperatur des Bodens unter sich erhöht, sobald man in ihm den CO2-Spurengasanteil erhöht. Ein solches Experiment aber gibt es bis heute nicht.

Sollte es tatsächlich kein solches Experiment geben, so wäre das schon ein gravierendes Manko und somit eine gewisse Skepsis durchaus gerechtfertigt.

Stattdessen werden wir mit einem Experiment aus Al Gore's Film konfrontiert, das laut dieser Darstellung:

Replicating Al Gore’s Climate 101 video experiment shows that his “high school physics” could never work as advertised

nicht funktioniert und der direkte Vergleich zweier Thermometer im Film sogar als Fälschung entlarvt wird.

Antworten

wl01

65, Männlich

Beiträge: 1162

Re: Klimawandel reine Abzocke?

von wl01 am 05.12.2014 15:38

Hallo Inductor!

Durch ein solches Experiment müßte bewiesen werden, daß ein auf einem warmen Boden aufliegendes luftähnliches kaltes Gas die Temperatur des Bodens unter sich erhöht, sobald man in ihm den CO2-Spurengasanteil erhöht.
Naja, der Zusammenhang zwischen CO2 und Temperatur ist allerdings ein völlig anderer:
CO2 erhöht nicht die Temperatur des Bodens, sondern die CO2-Aufnahmemöglichkeiten des Boden sinken mit der Erhöhung der Temperatur! Das heißt je heißer, desto mehr CO2, da dieses vom Boden (von den Microorganismen) weniger absorbiert werden kann. Ob man jedoch, wie von der Klimaforschung postuliert wird, daraus schließen kann, dass ein Ansteigen von CO2 auch einen Anstieg der Temperaturen verursacht, ist jedoch nicht gesichert.

Ein solches Experiment aber gibt es bis heute nicht.
Nun ich habe da folgendes Experiment im Internet gefunden, allerdings mit zugegeben zwiespältigen Ergebnissen!
Wieviel CO2 speichert der Boden? Der Boden gilt als der größte CO2-Speicher der Welt, dennoch ist seine Rolle im globalen Kohlenstoffkreislauf rätselhaft. In einem Gramm Boden leben Milliarden Mikroorganismen, die Kohlenstoff abbauen. Doch die bisher verwendeten Methoden zur Messung der Kohlenstoffnutzung von Bodenmikroben liefern laut Wiener Forschern falsche Ergebnisse.


MfG

WL01

PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.12.2014 11:26.

Phil

44, Männlich

Beiträge: 662

Re: Klimawandel reine Abzocke?

von Phil am 05.12.2014 17:36

Die „Treibhausgase“ kühlen also die Erde
Das ist eine grobe Missräpresentation dessen, was die eigentliche Theorie des Treibhauseffekts beinhaltet. Es wird hier geschrieben, dass Treibhausgase im IR-Spektrum strahlen und entsprechend Energie ins Weltall entsorgen. Das ist so weit noch richtig. ABER...

  1. Diese Abstrahlung (näherungsweise Schwarzkörperstrahlung) kommt von jeder Art von Materie. Der Erdboden strahlt in der selben Art und Weise und diese Strahlung wird zum Teil von der Atmosphäre absorbiert. Je mehr davon absorbiert wird, desto weniger schafft es ins All.
  2. Wenn nun die Atmosphäre diese Strahlung vom Boden absorbiert, dann erwärmt sie sich und strahlt selbst stärker. Diese Strahlung ist aber nicht nur nach oben gerichtet, sondern in alle Richtungen gleich, also auch nach unten.
Das heißt: Je weniger Strahlung direkt vom Boden ins All entkommt, desto wärmer muss die Luft werden, damit in Summe die gleiche Strahlung ins All abgegeben wird. Auf lange sicht sind einfallende und ausgehende Strahlung in etwa gleich. Wenn sich also beide nicht ändern, muss es wärmer werden, je mehr IR-Strahlung von der Atmosphäre absorbiert wird.

Würde die Atmosphäre sämtliche Strahlung vom Boden absorbieren, so wäre sie sogar für 100% der Kühlung verantwortlich, obwohl es genau aus diesem Grund noch wärmer wäre.

//edit: Es scheitert übrigens jeder Versuch, etwas über "KE Research" herauszufinden. Hat jemand etwas konkretes?
//edit2: Zum Rest:
Müsste man diese Analogie nicht auch auf die andere Seite anwenden. Ein wesentlicher Meilenstein in der CO2 Debatte war ja Al Gore's Film "Eine unbekannte Wahrheit", der sogar an Schulen als Unterrichtsmaterial verwendet wird. Was wäre den Al Gore im Automechanikervergleich? Konzertpianist?
Ja, das ist nur fair. Al Gore hat eines gut gemacht: Er hat das Problem so betrachtet, dass es mal aufmerksamkeit bekommt. Aber da hört es auch schon auf. Er ist genauso schuldig an falscher Interpretation und selektiver Information, wie seine Gegner. Deswegen ist der Film meines Wissens auch nicht im Unterricht zugelassen in manchen Ländern, selbiges gilt für den Film von Durkins (The Great Global Warming Swindle).

Gore schießt übers Ziel hinaus, aber er ist trotzdem näher an der Wahrheit als Durkins. Daran lässt sich nicht rütteln.

Dies erklärt jetzt auch, warum es den „Klimaforschern“ nie gelungen ist, die angebliche Treibhauswirkung mit einem realistischen Versuchsaufbau im Labor zu beweisen .
Der Grund ist schlicht, dass sich eine Atmosphäre mit All und Boden im Labor nicht so leicht nachbauen lässt. Was hier wichtig ist, ist die Wirkung von CO2 auf die Strahlung, und die wurde hundertfach im Labor gemessen.

Durch ein solches Experiment müßte bewiesen werden, daß ein auf einem warmen Boden aufliegendes luftähnliches kaltes Gas die Temperatur des Bodens unter sich erhöht, sobald man in ihm den CO2-Spurengasanteil erhöht. Ein solches Experiment aber gibt es bis heute nicht.
Das geht eben nicht so einfach. Man kann aber sehr wohl nachweisen, dass die Erhöhung des CO2-Anteils weniger IR-Strahlung durchlässt.

Übrigens: Sowohl die Theorie, dass CO2 die Erdadmosphäre heizen kann als auch die Erkenntnis, dass CO2 IR-Strahlung absorbiert sind deutlich älter, als die Erkenntnis, dass sich das Klima tatsächlich verändert, und zwar um gute 30-70 Jahre.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.12.2014 01:08.

inductor

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Re: Klimawandel reine Abzocke?

von inductor am 04.02.2015 07:29

Was hier wichtig ist, ist die Wirkung von CO2 auf die Strahlung, und die wurde hundertfach im Labor gemessen.

Dass CO2 Strahlung absorbieren kann wird nicht bestritten. Aber ist es nicht so, dass alles was Strahlung absorbiert auch umgekehrt wieder Strahlung abgibt? Damit ist also immer noch nicht geklärt ob der Boden oder die Meere tatsächlich mehr Wärmezufuhr erfahren.

Wie ist es eigentlich mit folgender analogen Überlegung: Photovoltaik bezieht unbestreitbar Energie aus der Sonne. Diese Energie wird meines Wissens letztlich immer in Wärmeenergie verwandelt. Muss man hier nicht befürchten, dass dieser Effekt zu einer globalen Erwärmung führt? Für Solarthermie gilt im Prinzip das gleiche.

Antworten

Phil

44, Männlich

Beiträge: 662

Re: Klimawandel reine Abzocke?

von Phil am 07.02.2015 00:36

@inductor:

Dass CO2 Strahlung absorbieren kann wird nicht bestritten. Aber ist es nicht so, dass alles was Strahlung absorbiert auch umgekehrt wieder Strahlung abgibt?
Das ist richtig. Aber wenn nach oben gerichtete Strahlung absorbiert wird, wird sie hinterher in alle Richtungen, also auch nach unten, abgegeben. Und genau dort liegt das Problem. Im Endeffekt musst du das CO2 in der Atmosphäre so weit aufheizen, dass es so viel abstrahlt, wie zuvor ungestört durchkam, das entspricht dem doppelten, denn die Hälfte geht dann abwärts. (bei bedarf erkläre ich es gern genauer, das hier ist die Kurzfassung)

Photovoltaik bezieht unbestreitbar Energie aus der Sonne. Diese Energie wird meines Wissens letztlich immer in Wärmeenergie verwandelt. Muss man hier nicht befürchten, dass dieser Effekt zu einer globalen Erwärmung führt? Für Solarthermie gilt im Prinzip das gleiche.
Ja, jede Strahlung, die Absorbiert wird und als Wärme freigesetzt wird - und das passiert am Ende mit eigentlich jeder Art von Energie, die wir benützen - heizt unsere Atmosphäre oder das Wasser oder dene Boden darunter. Aber wenn wir keine Sonnenenergie benützen, verbrauchen wir die gleiche Energie aus Öl oder Kernkraft und auch die landet am Ende dort. Dann doch besser Sonnenenergie.

Die Überschüssige Energie würde ja abgestrahlt werden... würde sie denn nicht von der Atmosphäre absorbiert werden.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.02.2015 00:37.

inductor

63, Männlich

Beiträge: 244

Re: Klimawandel reine Abzocke?

von inductor am 07.02.2015 18:22

Dann doch besser Sonnenenergie.

Das sehe ich momentan auch so, deshalb habe ich auch mein Dach mit PV eingedeckt. Trotzdem wundert es mich warum diese Frage nicht diskutiert wird, im Gegensatz zum CO2.  Zurück zur Strahlung:

Aber wenn nach oben gerichtete Strahlung absorbiert wird, wird sie hinterher in alle Richtungen, also auch nach unten, abgegeben.

Nach unten in Richtung des wärmeren Bodens (Nachts)? Widerspricht das nicht dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik, der verlangt dass die Nettostrahlung immer in Richtung des kühleren Körpers wirkt, laut Wikipedia:

Es gibt keine Zustandsänderung, deren einziges Ergebnis die Übertragung von Wärme von einem Körper niederer auf einen Körper höherer Temperatur ist.

Tagsüber sollte dann auch das selbe in der anderen Richtung gelten, also die folgende Abwandlung deiner Aussage: "Wenn nach unten gerichtete Strahlung absorbiert wird, wird sie hinterher, also auch nach oben, abgegeben."

Kühlt also CO2 nicht genau in dieser Situation?

Diese vielen Interpretationsmöglichkeiten sollten vielleicht doch lieber durch einen aussagekräftigen Versuch geklärt werden. Gibt es den?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.02.2015 18:29.
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