Karlsruher Physikkurs
1 | 2 | » | Letzte
[ Nach unten | Zum letzten Beitrag | Thema abonnieren | Neueste Beiträge zuerst ]
Karlsruher Physikkurs
von Darius am 16.07.2014 23:04Hallo Leute,
aus Zeitmangel kurz und kommentarlos: "Karlsruher Physikkurs"
Bei der Deutschen Physikalischen Gesellschaft findet Ihr einen Einstieg hier.
Schlaft gut, Darius
Spacerat
Gelöschter Benutzer
Re: Karlsruher Physikkurs
von Spacerat am 17.07.2014 01:42Dann kommt der erste Kommentar halt von mir.
Soweit ich das sehe, ist der KPK die "Brechstange" womit versucht wird, gegenläufige Meinungen über physikalische Grundlagen wieder an das Verständnis der gemeinen Bevölkerung anzupassen, die mit der allgemeinen Lehrmeinung (des Mainstreams) nicht zufrieden sind und zwar nach dem Motto: "Nur der, der was besseres bietet, darf Kritik üben."
Aber ob der KPK tatsächlich etwas besseres bietet, sei mal dahin gestellt. Soweit ich mich in das DPG-Gutachten und die Stellungnahmen eingelesen habe, bietet er jedenfalls nicht wirklich was sehr viel besseres, sondern höchstens ein paar Begrifflichkeiten (z.B. Impulsstrom), die nicht zu Ende gedacht wurden und somit weder Hand noch Fuß haben.
Der KPK dient mMn nur dazu, dass Menschen mit mehr (Berufs-)Erfahrung wieder ordentlich mehr zu Lachen haben, wenn Neueinsteiger in den Betrieb kommen und einen mit Impulsstrom zuschwafeln.
Re: Karlsruher Physikkurs
von wl01 am 17.07.2014 07:03Nun das Karlsruher Konzept des Physikunterrichtes geht m.A. in die richtige Richtung:
In einer homogenen Flüssigkeit ohne Scherkräfte hätte in diesem Bild der Druck die Bezeichnung Impulsstromdichte (Impulsstromstärke durch Querschnittsfläche). Die Bedeutung der Impulsstromdichte geht jedoch über die des Drucks hinaus, da sie eine tensorielle Größe ist, der Druck jedoch nur eine skalare. Dies muss im Unterricht bis weit in die Hochschulkonzepte hinein übergangen werden, ermöglicht allerdings auch eine konsistente Beschreibung von Zug-, Schub- und Scherkräften.
In der Atomphysik .... werden die Elektronen im Atom durch das sogenannte Elektronium modelliert. Elektronium ist demnach eine kontinuierliche, über das ganze Atom verteilte fiktive Substanz,
Nur allzu verständlich, dass sich dagegen (von der führenden Lehre) ein großer Widerstand regt, da dieses Konzept natürlich von der etablierten Physik nirgendwo angewendet wird.
Die DPG hat eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die Welt vom KPK zu befreien. Dabei genügte es nicht, dafür zu sorgen, dass das Buch vom Markt verschwindet. Die KPK-Ideen hatten sich schon verselbstständigt; man trifft sie an in Studienseminaren, in Vorlesungen an Universitäten, in Lehrplänen, und noch schlimmer: im Ausland – nicht nur im europäischen, sondern auch in Amerika und in China.
Dank ihrer umfassenden Arbeit kann die DPG Erfolge verzeichnen: Dass der AULIS-Verlag knapp zwei Monate nach Erscheinen des DPG-Verdikts seine Zusammenarbeit mit mir aufkündigt, hat aber, so der Verlag, nichts mit der DPG zu tun.
Zum Konzept:
Vielleicht nicht unbedingt etwas Neues, jedoch durch die Einführung neuer Bezeichnungen ergibt sich ein neues Verständnis der Physik, das vielleicht für zukünftige Generationen in die richtige Richtung weisen könnte und als Initialzündung neuer Erkenntnisse in der Physik sein könnte.
MfG
WL01
PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?
Spacerat
Gelöschter Benutzer
Re: Karlsruher Physikkurs
von Spacerat am 17.07.2014 10:23Hallo wl01:
Im KPK geht es aber leider nicht um Impuls, sondern um Impulsstrom, welcher als Ersatz für Kraft herangezonen wird. Die Sache mit dem Impulsstrom ist aber nicht alles. Das viel schlimmere ist die dortige Definition einer Entrophie, wonach man eine solche mit Energie - der Wärmeenergie - gleichsetzt.
Das Gutachten der DPG würde ich zumindest nicht als neue VT bezeichnen, sondern als Schutz gegen tatsächliche physikalische Falschaussagen. Nicht mal mehr oder weniger ernst zu nehmende Crackpots würden sich zu so etwas herab lassen. Eine VT wäre es, wenn in diesem Pampflet (dem KPK) das physikalische Konzept des Plasmaversums beschrieben würde und deswegen empfohlen wird, es nicht im Unterricht zu verwenden.
Es gibt tatsächlich Konzepte, die die Physik größtenteils besser erklären, als die allgemeine Lehrmeinung, aber das KPK gehört definitiv nicht dazu. Es bietet zwar neues, aber dieses Neue ist alles andere als mit der augenblicklichen Physik und deren Erkenntnissen kompatibel. Letzteres ist aber Vorraussetzung für bessere Theorien. Neue Begriffe sind in neuen Theorien zwar evtl. notwendig, aber neue Begriffe, die nichts weiter tun, als etwas Vorhandenes neu definieren, dürften nur für Verwirrung sorgen.
Re: Karlsruher Physikkurs
von 1Alexander am 17.07.2014 11:49@wl01
ohne mir das reingezogen zu haben, was ich noch machen werde.
Strom fließt aber zum Ausgleichen von Potenialunterschieden, ich weiß nicht wo da die Analogie liegt, wenn eine Kugel gegen die andere stößt.
Übrigens ich habe kürzlich mit meinem Sohn für den Realschulabschluß gelernt. Ich war erschüttert.
Zu DDR-Zeiten gabe es lustige Aufgaben, z. B. eine Kanone der NVA schießt in einem Winkel von...
Heute hörts sich das so an: eine Haus soll auf eine Heizung mit Brennwerttechologie umgestellt werden, nennen sie drei Vorteile, oder eine Haus soll im Sinne der CO2-Reduzierung wärmegedämmt werden, beantworte folgende Fragen....
Oder, die Bundesregierung fördert erneuerbare Engerien, nenne .... Oder beantworten sie folgende Fragen zur Kernkraft...
Kein Scheiß.
Da war die Auifgabe mit dem Pumpspeicherwerk noch anspruchsvoll, da gab es wenigestens was zu rechnen.
Bevor man über der Vermittlung eines neuen Physikbildes nachdenkt, sollte man das alte wenigestens ordentlich lehren. Ein wenig Mechanik, ein wenig Wärmelehre, eine wenig Elektrizitätslehre. Schule sol nicht in erster Linie Kenntnisse (Lernstoff) vermitteln, schon gar nicht idiologisch aufgeladenen Lernstoff, sondern geistige Fähigkeiten schulen. Wer muß jemals einen Flaschenzug berechnen? Trotzdem wichtig.
Re: Karlsruher Physikkurs
von Phil am 17.07.2014 13:15@1Alexander
Wenn alle Fragen so gestellt sind, dann kann man sie gleich in den Grundschulsachunterricht verfrachten.
Re: Karlsruher Physikkurs
von wl01 am 17.07.2014 15:08Hallo Spacerat!
Eine Kraft, die durch einen Teilchenstrom repräsendiert werden kann!
@1Alexander!
Und ich setzte bei einer EM-Strahlung eben das Konzept eines Teilchenstromes dagegen! Und ein Teilchenstrom ist nichts anderes als wenn eine Teilchen(-kugel) an eine andere stößt!
MfG
WL01
PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?
Re: Karlsruher Physikkurs
von Darius am 17.07.2014 15:47@Spacerat:
Entspricht auch meinem Verständnis: Logik als Grundlage, darauf aufbauend Semantik als Mittel zur Polemik und hoffentlich qualitative und quantitative Überführung in einen vereinheitlichen Rahmen der uns bekannten/beobachtbaren Alltagserfahrungen. Mehr, als das zu deuten, was wir erfahren (messen) können, können wir einfach nicht. Und wenn zum Zweck verständlicherer Didaktik die Alltagserfahrung (das Experiment) mehr in den Vordergrund gerückt wird, anstatt Ergebnisse abstrakter, mathematischer Grenzbereiche zu verdinglichen, dann ist es so recht.
Wie kann sich denn die gemeine Bevölkerung mit der zweigeteilten Welt der Quantenmechanik in Verbindung mit den einsteinschen Paradoxen zufrieden geben?!
Ein Medium, welches die EM-Wellen trägt? Magnetische Ladungen anstatt objektloser (quellfreier) Felder?, Entropie als experimentell fassbare Größe? Es ist etwas besseres.
Eventuell unterschätzt Du hier die Relevanz von eindeutigen, widerspruchsfreien Begriffsdefinitionen. Ohne diese ist sprachliche, wie auch (im Rahmen der Physik) mathematische Semantik mehrdeutig, geschweige der Möglichkeit anschließender und sinnvoller Polemik.
@wl01:
Deine Meinung, dass das Karlsruher Konzept des Physikunterrichtes Nährboden hat, teile ich. Vorurteilsfreie, und meist dadurch bedingte Fähigkeit zum Alternativdenken, ist heutzutage selten und tugendhaft.
Die neue VT (Verschwörungstheorie) ist so alt, wie die letzten 100 Jahre
Richtig! Und weil es äußerst wenig bis gar keine solche Initialzündungen gibt (Träger der EM-Wellen?, quellfreies (Gravitations-) Magnetfeld (objektlose Feldtheorie)?, ist jeder Gehirnschmalz bedeutsam, welches nicht starr funktioniert.
Raphael hat mal den Begriff UFO (sinngemäß: Unbekannte Feldobjekte) verwendet. Zu recht. Denn sich damit abzufinden, Linien (samt dynamischen Verlaufs) seien Objekte (Felder oder Strömungen), ist wissenschaftlich gesehen arm.
Auch der Begriff „Statische Elektrizität" ist nichts anderes als Elektrostatik: Statische Elektrizität ist keine Elektrizität, die statisch (bewegungslos) ist, sondern eine Gruppe elektrischer Phänomene. Nichts ist elektrisch neutral, so auch nicht physikalisch statisch. Elektrostatik ist ein Teilgebiet der Physiklehre. Statische Elektrizität kann nicht von Generatoren produziert werden. Auch wird Biologie in einem sezierten Frosch nicht enthalten sein, oder Geologie in Felsen. Diese Lehren gehören in Lehrbücher von Universitäten. Ebenso die über Feldtheorien. Aber ich schweife ab...
@1Alexander:
Viel Vergnügen
Wie ist die Definition von Potenialunterschieden? Wie ist die Definition von Stoßübertragung? Können wir in beiden Fällen von an physikalische Objekte gekoppelter Wechselwirkung sprechen, oder ist es doch (z. Z.) rein konzeptuell (willkürlich und feldartig)?
Die Analogie liegt doch auf der Hand: An der Wechselwirkung zwischen Potenialunterschieden sind physikalische Objekte beteiligt. Ebenso an der Übertragung eines Stoßes/Impulses. Ob Impuls- oder Potentialübertragung: Beides kann mit Feldern beschrieben werden, aber weißt Du im Detail, welche fundamentalen Dinge (Objekte) daran beteiligt sind? Ich glaube nicht, dass uns bekannt ist, woraus (z. B.) das Elektromagnetische Feld besteht (Magnetischer Monopol?, Asymmetrie in den Maxwell-Gelieichungen?). Ebenso wenig wissen wir im Detail welches Objekt den Impuls aufnimmt und an welches weitergibt. Felder sind hilfreich als Provisorium, als Platzhalter für Neue Physik (Die Katze lebt! ).
Aber werden die geistigen Fähigkeiten (hier bezogen auf Physik) nicht durch Ideologie auf eine starre Bahn gelenkt? Schaue Dir doch, bezogen auf den KPK, die Pro-Kontra-Diskussion (sinngemäß): "Newtons drei Axiome sollen doch nicht absolut fundamental sein, sie seinen untereinander ableitbar" an.
Unabhängig vom gelehrten Lernstoff, bezogen auf geistige Fähigkeiten: Ich meine, ein werdender Physiker, welcher auf eine absolute Sichtweise gelenkt wird (Newton, Einstein, etc.), kann nicht die geistige Fähigkeit aufbringen, sich über die Absolutheit der einzelenen Lehren hinweg zu setzten. Absolutheit eines gelehrten Stoffes ist nun mal lenkend und schränkt die Spektren der Wahrnehmung/der Erkenntnis ein. Mechanik, Elektrizitätslehre und Thermodynamik werden leider als absolute Lehren eingebläut. Über Einstein möchte ich hier gar nicht erst weiter schreiben. Ach so viele dieser Altlasten...
Mit Grüßen, Darius
Spacerat
Gelöschter Benutzer
Re: Karlsruher Physikkurs
von Spacerat am 18.07.2014 02:02Hallo wl01
Das Problem ist, es wird nicht nur eine Kraft ersetzt, sondern genau eben "die Kraft" welche Grundlage der Mechanik ist. Schüler, die mit dem KPK Physik lernen, bekommen den Begriff Kraft so gar nicht mehr beigebracht. Der Versuch, alles aus Teilchen bestehen zu lassen, also auch Teilchen dorthin zaubern, wo (elektromagnetische) Wellen genügen, halte ich für ein vollkommen falsches Konzept, weil man am Ende eh nur wieder in die Erklärungsnot kommt, woher diese Teilchen ihre Eigenschaften bekommen.
Was die Entrophie angeht: Es ist nunmal keine Energie, deswegen darf man es auch nicht mit einer solchen gleichsetzen.
Die klassische Thermodynamik ist eine fundamentale Theorie, das sind Mechanik, Magnetismus und Optik aber auch. Eigentlich muss man sich nur wieder auf die 4 grundlegenden Wirkungen der Elektrizität besinnen, als da wären: Optische, chemische, thermische und mechanische Wirkung und schon hat man es. Mit anderen Worten, eine Feldtheorie hat den grundsätzlichen Vorteil, dass man nicht auf Teufel komm raus immer neue Teilchen finden muss, die jedes für sich, einen anderen Zweck erfüllen. Über Kurz oder Lang würde dies dazu führen, dass jedwede Welle nun mehr aus Teilchen besteht, ein Grund dafür, warum man den Welle-Teilchen-Dualismus vergessen sollte.
Deswegen halte ich das Konzept, alles aus der stärksten der bisher bekannten 4 Grundkräfte - der EM-WW - abzuleiten, für das naheliegenste. Sobald man feststellt, dass da doch noch etwas höheres wirkt, kann man diese Kraft von mir aus tachionische WW nennen und aus dieser alles ableiten. Somit ist dieses Konzept bzw. die Theorie des elektrischen Universums von allen schon mal das flexibelste, im Gegensatz z.B. zur RT oder LET, welche die gesamte Physik am liebsten in nur eine einzige Formel pressen wollen.
Der KPK legt noch einen drauf und strukturiert gleich die ganze Physik mit all ihren Erkenntnissen um. Nicht sonderlich hilfreich, wie ich finde, eher Kontraproduktiv.
Re: Karlsruher Physikkurs
von wl01 am 18.07.2014 06:50Hallo Spacerat!
...
Über Kurz oder Lang würde dies dazu führen, dass jedwede Welle nun mehr aus Teilchen besteht, ein Grund dafür, warum man den Welle-Teilchen-Dualismus vergessen sollte.
Dass die tatsächliche Energie eigentlich aus den unsichtbaren Tachyonendruck/Gravitationsdruck/Verwirbelungen kommt ist zur Erklärung in diesem Zusammenhang eigentlich irrelevant.
MfG
WL01
PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?