Lichtgeschwindigkeit die Maximalgeschwindigkeit?

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wl01

65, Männlich

Beiträge: 1162

Re: Lichtgeschwindigkeit die Maximalgeschwindigkeit?

von wl01 am 03.01.2015 00:15

Auch ich darf mich den netten Wünschen anschließen.

Hallo Detlef!
Licht breitet sich also mit einer konstanten Geschwindigkeit unabhängig von der Geschwindigkeit der Quelle oder des Empfängers aus, aber abhängig von den Eigenschaften des Mediums.
Exakt, die Eigenschaft des Mediums ist der springende Punkt.

Wenn man einen Äther postuliert, dann muss dieser mit normaler Materie wechselwirken. Dies aber verändert die Eigenschaft dieses Äthers. Konsequenz, die Lichtgeschwindigkeit wäre abhängig von der Eigenschaft (Dichte) des jeweilgen Äthers. Wenn man so wie ich den Äther mit den Tachyonen gleichsetzt, bedeutet dies, dass in der Nähe von Massen die LG sinkt, so wie dies in der sog. Shapiro-Verzögerung eindeutig bewiesen wird (obwohl dies nach Führender Lehre nur ein Gravitationslinseneffekt sein soll).

Bezüglich der Konstanz der LG, hat mich Rico auf einen guten Artikel hingewiesen, in dem der Physikers Robert Ehrlich behauptet, dass Neutrinos angeblich Tachyonen seien.
Immerhin wird in diesem Artikel behauptet, dass:
Denn immerhin sagt Einstein ja, dass sich nichts schneller als das Licht bewegen kann. Aber das ist nicht ganz korrekt. Seine Theorie besagt nur, dass man unendlich viel Energie benötigen würde, um ein Objekt auf Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen. Es ist also unmöglich, irgendetwas schneller als das Licht zu beschleunigen. Es ist aber – zumindest rein theoretisch – möglich, dass Teilchen entstehen, die schon von Anfang an schneller als das Licht sind! Man kann von Unterlichtgeschwindigkeit nicht zur Überlichtgeschwindigkeit wechseln. Aber Teilchen die sich immer mit Überlichtgeschwindigkeit bewegen, sind kein Widerspruch zur Relativitätstheorie.

Auch wird festgehalten, wie ich das bereits in meiner eigenen Theorie behaupte, dass Tachyonen eine Imaginäre Masse besitzen.
Dazu muss man sich eine der wichtigsten Formeln der speziellen Relativitätstheorie von Albert Einstein ansehen:

Sie beschreibt die Energie eines Teilchens. Die muss immer eine reale, beobachtbare Größe mit einem positiven Wert sein. Und das ist normalerweise auch kein Problem. Ist die Geschwindigkeit v eines Teilchens kleiner als die Lichtgeschwindigkeit c, dann wird in der Formel der Ausdruck unter der Wurzel positiv und der Wert der Energie ist eine normale Zahl. Ist die Geschwindigkeit eines Teilchens aber größer als die Lichtgeschwindigkeit, dann ist die Zahl unter der Wurzel negativ. Und wenn man die Wurzel einer negativen Zahl zieht, bekommt man eine imaginäre Zahl. Damit am Ende die Energie trotzdem eine normale Zahl sein kann, muss als Ausgleich die Masse m über dem Bruchstich ebenfalls eine imaginäre Zahl sein. Dann hat man zwei imaginäre Zahlen, die durcheinander geteilt werden und das Ergebnis so einer Rechnung ist immer eine normale Zahl.
Die Energie eines Tachyon ist also immer positiv, obwohl die Masse imaginär und v>c wäre. 
Aber sogar da differenziert Ehrlich. Er behauptet, dass nur die kinetische Masse imaginär wäre, die gravitative Masse wäre dann tatsächlich reell und negativ. Was natürlich bedeuten würde, dass Tachyonen mit Dunkler Energie gleichzusetzen wären (die wieder einen Druck auf normale Masse ausübt).

Soweit ich das verstanden habe, geht er davon aus, dass die drei verschiedenen Farbladungen zwar alle gleich große Masse aber ein unterschiedliche Art der Masse (z.B. 2x postive Massen und einmal negative Masse) besitzen und zwischen den einzelnen Zuständen oszillieren. Das würde m.A. nach auch erklären, weshalb man bei den verschiedenen Experimenten mit Neutrinos drei (oder hypothetisch vier) verschiedene Arten von Neutrinos entdeckt hat, die eben eine unterschiedlich hohe Gesamtmasse besitzen (+m,+m,-m) oder (+m,-m,-m) oder (+m,+m,+m) oder (-m,-m,-m). Wenn nun diese Flavors (Farbladungen) zwischen tachyonischen und tardyonischen Zustand oszillieren würden, wäre das die Erklärung für die wechselnde Gesamtmasse der Neutrinos und es gäbe somit nicht drei Arten von Neutrinos, sondern nur eine, die aber fluktuieren kann.

MfG

WL01

PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.01.2015 12:01.

Bambi

39, Männlich

Beiträge: 320

Re: Lichtgeschwindigkeit die Maximalgeschwindigkeit?

von Bambi am 02.01.2015 23:34

Vielen Dank Detlef, das wünsche ich dir auch!

Kurz vorweg

Detlef: Soweit mir bekannt ist, lassen sich alle elektromagnetischen Vorgänge in der Natur mit den Maxwellschen Gleichungen (bzw. deren Lösungen) beschreiben
Wie alle Theorien haben auch die Maxwell Gleichungen ihre wohl bekannten Grenzen, auch bei der Beschreibung elektrodynamischer Prozesse. Allerdings sind die MaxwellGleichungen extrem erfolgreich und beschreiben fast alle Makroskopischen Elektrodynamischen Effekte.

 

Nun zum Eigentlichen

1.) Die Maxwell-Gleichungen geben der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum natürlich eine feste Größe, jedoch ist die Geschwindigkeit nicht per se unabhängig von dem Beobachter. In den ersten Jahrzehnten nach Entdeckung der Maxwell-Gleichungen gingen die Wissenschaftler von einem Äther aus und in der Folge wurde angenommen die gemessene Lichtgeschwindigkeit ist abhängig von der Geschwindigkeit des Beobachters zu diesem Äther. Daher ja auch dann die entsprechenden Experimente, die diese Annahme nicht nachweisen konnten.

Die Annahme war als ganz Analog zu Schallwellen z.B. Die Geschwindigkeit der Schallwellen relativ zur Luft ist immer gleich und auch unabhängig davon, ob sich die Quelle der Schallwellen bewegt oder nicht. Nur angenommen ein Mikrophon bewegt sich mit Schallgeschwindigkeit relativ zur Luft, dann würde es aus der Richtung aus der es kommt keinen Ton empfangen können weil keine Schallwellen aus dieser Richtung das Mikrophon nie erreichen. Die gemessene Schallgeschwindigkeit für das Mikrofon ist aus dieser Richtung 0 km/h.

2.) Für dieses Thema noch relevanter, die Maxwell-Gleichungen fordern nicht dass die Lichtgeschwindigkeit die höchste Geschwindigkeit ist mit der sich Materie/Informationen ausbreiten können. Genau das ist aber eine Behauptung der Speziellen Relativitätstheorie.

Grüße Bambi

 

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Detlef
Gelöschter Benutzer

Re: Lichtgeschwindigkeit die Maximalgeschwindigkeit?

von Detlef am 02.01.2015 20:29

Ich wünsche allen ein gesundes neues Jahr und einen klaren Kopf für offene Diskussionen.

Die Maxwellschen Gleichungen bilden die theoretische Grundlage der elektrischen und magnetischen Erscheinungen. Soweit mir bekannt ist, lassen sich alle elektromagnetischen Vorgänge in der Natur mit den Maxwellschen Gleichungen (bzw. deren Lösungen) beschreiben und alle möglichen Lösungen der Gleichungen findet man auch in der Realität wieder.

Licht ist eine elektromagnetische Welle und wird daher von den Maxwellschen Gleichungen beschrieben. Die Lösungen für den Hertzschen Dipol ergeben u.a., dass die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum konstant und gleich c ist.

Wir brauchen in dem Wirrwarr von verschiedenen Hypothesen und Behauptungen feste Bezugsgrößen, die als gesichert anzusehen sind. Dazu zählt die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum als Ergebnis der Lösung der Maxwellschen Gleichungen. Jede anderweitige Behauptung würde die Maxwellschen Gleichungen und eine Vielzahl elektromagnetischer Experimente verletzen.

Wie ist diese Konstanz der Lichtgeschwindigkeit praktisch zu verstehen? Das lässt sich leicht durch Analogiebetrachtungen zu anderen Wellen klären. Wasserwellen oder akustische Wellen breiten sich in den jeweiligen Medien ebenfalls mit konstanter Geschwindigkeit aus (bei konstanter Dichte der Medien, Vernachlässigung der Reibung der Moleküle der Medien u.ä.). Wir stellen uns vor, dass wir in einem Boot auf einem See fahren und die Geschwindigkeit der Wellen messen. Die Geschwindigkeit der Wellen ist unabhängig von der Geschwindigkeit des Bootes immer konstant und soll gleich c sein (Mit c ist die Geschwindigkeit der Wasserwellen gemeint, nicht die Lichtgeschwindigkeit).
Wenn wir am Ufer sitzen und die Geschwindigkeit der Wellen, die von dem Boot kommen, messen, werden wir feststellen, dass die Geschwindigkeit der Wellen ebenfalls konstant und gleich c ist, egal ob wir am Ufer stehen oder mit dem Fahrrad am Ufer entlang fahren.

Bezüglich des Lichtes bedeutet die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit also, dass das Licht nach dem Verlassen der Lichtquelle die Geschwindigkeit annimmt, die dem Medium entspricht, dass die Lichtwellen transportiert. Im Vakuum gibt es kein erkennbares Medium. Aus logischer Sicht müsste aber ein Medium existieren, dass die Ausbreitung der Lichtwellen gewährleistet. Das ist der hypothetische Äther.

Licht breitet sich also mit einer konstanten Geschwindigkeit unabhängig von der Geschwindigkeit der Quelle oder des Empfängers aus, aber abhängig von den Eigenschaften des Mediums.

Man beachte, dass dies eine andere Aussage ist, als die sogenannten Postulate von Einstein. Die o.g. Aussage führt auch nicht zur Relativitätstheorie, sondern ist konform zur Newtonschen Mechanik und zu den Maxwellschen Gleichungen. Die Wasserwellen und die akustischen Wellen lassen sich in vollem Umfange auf der Grundlage der Newtonschen Mechanik erklären und führen zu keinerlei Widersprüchen, die eine Art Relativitätstheorie der Wasserwellen erfordern würde.

Man kann sämtliche alternativen Hypothesen und Behauptungen dahingehend prüfen, ob die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit im oben genannten Sinne berücksichtigt wurde oder nicht. Alle Theorien, die diese Konstanz nicht beinhalten, kann man sogleich aussondern und spart beim Studium der Unterlagen sehr viel Zeit.
Eine Ausnahme von dieser Regel bilden nur eventuelle nachvollziehbare Experimente, die eine Revision der Maxwellschen Gleichungen erfordern würden oder spezielle Lösungen der Maxwellschen Gleichung, die bisher nicht bekannt sind. Beide Punkte sind aus heutiger Sicht eher unwahrscheinlich.

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Franz17

54, Männlich

Beiträge: 11

Re: Lichtgeschwindigkeit die Maximalgeschwindigkeit?

von Franz17 am 18.05.2014 16:10

Hallo Zusammen,

ich hoffe es ist mir niemand böse, wenn ich hier nicht direkt antworte, sondern ein anderes Argument zum Thema maximale Lichtgeschwindigkeit bzw. konstante Lichtgeschwindigkeit einstreue. Es geht um das „Experiment“ oder besser gesagt die Beobachtung von Doppelsternen, welche wohl die Richtigkeit von Einsteins Behauptung, die Lichtgeschwindigkeit sei unabhängig von der eigenen Geschwindigkeit bestätigt. Hier ein Link, wo das leicht verständlich dargestellt wird:

http://www.physik.li/beispiele/Doppelstern/Doppelstern.htm

Ich befasse mich erst seit wenigen Wochen damit, dass Einstein u. a. Sich geirrt haben könnten und wäre froh, wenn jemand mit etwas mehr Erfahrung in diesem Bereich was dazu sagen könnte.


LG
Franz

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Spacerat
Gelöschter Benutzer

Re: Lichtgeschwindigkeit die Maximalgeschwindigkeit?

von Spacerat am 10.05.2014 01:35

MMn kann man es sich aussuchen: Entweder man glaubt an Absurditäten wie Längenkontraktion und Zeitdilatation oder an höhere Geschwindigkeiten als Lichtgeschwindigkeit.
Ich bin mir, trotz vieler gelesener Beiträge hier, nicht wirklich im Klaren darüber, welche Meinung hier vorherrscht, aber wenn die hier als schwächste Kraft bezeichnete Gravitation des Mainstreams es schon schafft, Objekte auf annähernd LG zu beschleunigen, wird die bis zu 10^36-Fach stärkere EM-WW doch wohl dazu in der Lage sein, darüber hinaus zu gehen.
Davon mal ab. Ich hab zwar schon gelesen, dass Schwarze Löcher hier abgelehnt werden (oder versteh' ich das falsch), aber ich werde euch an dieser Stelle mal meine Theorie darüber darbieten.
Scheinbar verschwinden in einem SL Massen von Objekten auf nimmer wiedersehen. Das ist meiner Meinung nach nicht so ganz richtig, ebenso die Bezeichnung schwarzes Loch, wobei eigentlich nur der Begriff Loch stört. Hinter dem Ereignishorizont eines SL, welcher dieses kugelförmig umgibt bewegen sich alle "geschluckten" Objekte mit Überlichtgeschwindigkeit weiter auf das Zentrum des SLs zu. In diesem Zentrum befindet sich eine hochverdichtete sehr grosse Masse, die durch die geschluckten Objekte noch zunimmt und zwar solange, bis das gesamte Gebilde grösser ist als der EH selbst, es die kritische Masse überschreitet, wodurch das SL hoch geht und all das angesaugte wieder abstösst oder aber auch Masse wieder durch Jetstreams verliert. Wie, was, wann genau vermag ich zwar nicht zu sagen, aber das ist hier auch nicht wichtig. Wichtig ist
SL =
-Kugelförmiger Ereignishorizont hinter welchem sich alles mit ÜLG bewegt
-sehr grosse hochverdichtete Masse im Zentrum. Nicht sichtbar, weil hinter dem EH kein Licht existieren kann.

Womit ich mich überhaupt nicht anfreunden kann, sind Formeln, die sich auf die Lichtchtgeschwindigkeit festlegen, indem sie in der Formel verwendet wird, insbesondere E=mc^2.

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Bambi

39, Männlich

Beiträge: 320

Re: Lichtgeschwindigkeit die Maximalgeschwindigkeit?

von Bambi am 01.10.2013 00:13

Fällt mir grad ein das ich hier noch ein paar Experimente anführen wollte in denen es darum ging zu Untersuchen ob die Lichtgeschwindigkeit von der Wellenlänge des Lichtes abhängig ist oder nicht. Die Experimente sind fast alle darauf ausgerichtet sehr kleine Wellenlängen (Gammastrahlen) zu untersuchen, da die Schleifenquantengravitation bei hohen Energien eine Abweichung von der LG vorhersagt. Es gibt daher einige Experimente zu dem Thema die alle das Ergebnis geliefert haben, dass es keine Unterschiede in der Lichtgeschwindigkeit  gibt.

Im Wiki findet man eine Auflistung einiger dieser Experimente --> Vakuumdispersion, die man sich bei Interesse anschauen kann (die Paper auf arXiv sind frei zugänglich).

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Norman
Gelöschter Benutzer

Re: Lichtgeschwindigkeit die Maximalgeschwindigkeit?

von Norman am 02.09.2013 23:01

Zum Interstellaren Medium: Ich dachte, dass du dich auf eine Art "Raumzeitstruktur" beziehst. Gut das ich nachgefragt habe.

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Bambi

39, Männlich

Beiträge: 320

Re: Lichtgeschwindigkeit die Maximalgeschwindigkeit?

von Bambi am 02.09.2013 19:39

 

Sorry, ich weiß ich bin sehr penibel, jedoch kann man meiner Ansicht nach nur dann zielführend diskutieren, wenn man genau weiß, wovon der andere spricht. Dazu sollte man vorerst die Definitionen abgleichen, sonst redet man nur aneinander vorbei.
Ich bitte darum das du solange fragst bist klar ist was ich mit welchen Begriffen meine!

 

  Ich muss leider passen und gebe zu, dass ich nicht wirklich verstehe, was du mit diesem Absatz aussagen willst. Energie ist für mich eine mathematische Beschreibung bestimmter Vorgänge, der Begriff wird für verschiedene Vorgänge verwendet (z.B. Geschwindigkeit, Masse, Temperatur usw.). Beim Impuls verhält es sich genauso, wobei hier die Bewegungsgröße bzw. Bewegungsmenge mathematisch beschrieben wird. Ich weiß nicht, welche Form von Energie du meinst, auch verstehe ich nicht wieso du von einer Impulserhaltung schreibst. Soll diese einen gewissen Verlust der Bewegungsgröße ausgleichen?

Nun Impulserhaltung und Energieerhaltung sind grundlegende physikalische Prinzipien, die in alle gängigen Theorien Gültigkeit haben, insbesondere in der Klassischen Mechanik, die hier Grundlage der Diskussion ist. Eine Erhaltungsgröße beschreibt eine Eigenschaft die nicht verschwinden oder entstehen kann.

Energieerhaltung bedeutet also, dass Energie nicht aus dem Nichts erschaffen werden kann oder einfach verschwinden kann. Es kann lediglich eine Energieform in eine andere umgewandelt werden. Dies gilt laut gängigen Theorien für alle Prozesse.

Impuls ist soetwas wie eine Bewegungsmenge oder alltäglicher formuliert, die Wucht eines Körpers. Diese recht abstrakte vektorielle Größe muss, laut Impulserhaltung, auch bei allen Prozessen erhalten sein. Für den Impuls gibt es keine anderen Formen, wie bei der Energie, er ist immer mit Bewegung verknüpft. Actio = Reactio ist wohl eine der bekanntesten Folgen der Impulserhaltung. Ein Plastisches Beispiel für die Impulserhaltung ist eine Rakete oder der Rückstoß einer Waffe.

Ich hoffe ich konnte es halbwegs verständlich machen und deine Fragen klären, ansonsten wie gesagt erneut Fragen.

 

Auch ist für mich nicht geklärt, was du unter einem Teilchen verstehst. Ich gehe stark davon aus, dass wir hier unterschiedliche Ansichten haben. Das Wort Teilchen impliziert ja, dass es sich um ein Teil von etwas anderen handelt.

Unter Teilchen verstehe ich, im Sinne der klassischen Mechanik, alles was eine Ruhemasse besitzt. (Was ich persönlich als Teilchen sehe ist etwas anderes und spielt hier keine Rolle)

 

Sehr schönes Beispiel von dir, genau darüber habe ich mir schon den Kopf zergrübelt. Da ich davon ausgehe, dass sich elektromagnetische Strahlung in einem Medium ausbreitet, müsste bei einer Supernovaexplosion erst Röntgenstrahlung registriert werden, bevor diese dann im sichtbaren Licht zu sehen ist. Dies scheint aber im Widerspruch zu den Beobachtungen in der Natur zu liegen, welchen ich nicht so einfach weg diskutieren kann. Sieht so aus, als ob ich mein Weltbild wieder einmal überdenken muss. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran.
 Nun in einem Medium mit exakt dem Brechungsindex 1 (Luft ist da z.B. extrem nah dran, ca. 1,0003) hätte keine Dispersion. Anscheinend hat das Vakuum genau einen Brechungsindex von 1. Man kann sich also durchaus auch ein Medium vorstellen mit dem Brechnungsindex von 1. Aus physikalischer Sicht (nach den gängigen Theorien) spricht nichts dagegen, dass es soetwas geben könnte. 

 

Edit: Was kann ich mir unter „Interstellare Medium“ vorstellen?

 Das Interstellare Medium besteht zum Großteil aus Gas- und Staubpartikel, die sich zwischen den Sternensystem und auch Galaxien befindet. Die Teilchendiche ist zwar extrem dünn im Weltraum, aber natürlich nicht 0 und sorgt so für eine kleine Dispersion bei EM-Strahlung.

 

Wenn du irgendwelche Quellen zu der Thematik hast (am besten mit Messdaten), wäre ich dir sehr verbunden.
 Ich werde bei Zeiten mal schaun ob ich da etwas ausgraben kann.

Antworten

Norman
Gelöschter Benutzer

Re: Lichtgeschwindigkeit die Maximalgeschwindigkeit?

von Norman am 02.09.2013 18:24

Hallo Bambi,

 

Warum sollte man da eine Unterscheidung machen? Wichtig ist nur EM-Strahlung bestitzt eine Energie und einen Implus, ist also bei Energie- und Impulserhaltung so wie ein Teilchen zu betrachten. Diese beiden Erhaltungssätze sind ja bisher Dreh und Angelpunkt meiner Argumentationen.

Ich muss leider passen und gebe zu, dass ich nicht wirklich verstehe, was du mit diesem Absatz aussagen willst. Energie ist für mich eine mathematische Beschreibung bestimmter Vorgänge, der Begriff wird für verschiedene Vorgänge verwendet (z.B. Geschwindigkeit, Masse, Temperatur usw.). Beim Impuls verhält es sich genauso, wobei hier die Bewegungsgröße bzw. Bewegungsmenge mathematisch beschrieben wird. Ich weiß nicht, welche Form von Energie du meinst, auch verstehe ich nicht wieso du von einer Impulserhaltung schreibst. Soll diese einen gewissen Verlust der Bewegungsgröße ausgleichen?

Auch ist für mich nicht geklärt, was du unter einem Teilchen verstehst. Ich gehe stark davon aus, dass wir hier unterschiedliche Ansichten haben. Das Wort Teilchen impliziert ja, dass es sich um ein Teil von etwas anderen handelt.

Sorry, ich weiß ich bin sehr penibel, jedoch kann man meiner Ansicht nach nur dann zielführend diskutieren, wenn man genau weiß, wovon der andere spricht. Dazu sollte man vorerst die Definitionen abgleichen, sonst redet man nur aneinander vorbei.

 

Ich denke die präziesesten Messungen dazu basieren auf der Analyse von Strahlung aus Supernovaexplosionen. Auf Grund der großen Entfernung müsste die Strahlung, wenn es einen Geschwindigkeitsunterschied für verschiedene Frequenzen gibt, nicht zur gleichen Zeit eintreffen, was nicht beobachtet wurde.

Sehr schönes Beispiel von dir, genau darüber habe ich mir schon den Kopf zergrübelt. Da ich davon ausgehe, dass sich elektromagnetische Strahlung in einem Medium ausbreitet, müsste bei einer Supernovaexplosion erst Röntgenstrahlung registriert werden, bevor diese dann im sichtbaren Licht zu sehen ist. Dies scheint aber im Widerspruch zu den Beobachtungen in der Natur zu liegen, welchen ich nicht so einfach weg diskutieren kann. Sieht so aus, als ob ich mein Weltbild wieder einmal überdenken muss. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran.

Wenn du irgendwelche Quellen zu der Thematik hast (am besten mit Messdaten), wäre ich dir sehr verbunden.

Edit: Was kann ich mir unter „Interstellare Medium“ vorstellen?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.09.2013 19:08.

Bambi

39, Männlich

Beiträge: 320

Re: Lichtgeschwindigkeit die Maximalgeschwindigkeit?

von Bambi am 02.09.2013 16:56

würde ich diese Frage nicht nur auf das Licht einschränken, sondern auf das gesamte elektromagnetische Strahlungsspektrum ausweiten.

Natürlich beziehe ich mich immer auf das gesamte EM-Spektrum, falls da irgendwo Missverständnisse aufgekommen sein sollte tut es mir leid.

Grundsätzlich bezieht sich die Fragestellung nicht nur auf EM.Strahlung sondern auf alle Teilchen, bzw Informationstragenden Medien. Da wir als Diskussionsgrundlage die klassische Mechanik nehmen, finde ich es passend sich, soweit wie Möglich, auf Teilchen zu beschränken, da dies von der Vorstellung her am zugänglichsten ist.

 

1. Zum einem wäre es interessant zu wissen, ob wir überhaupt die gleiche Vorstellung haben von dem was Strahlung überhaupt ist. Wie differenziert ihr zwischen Wellen- und Teilchenstrahlung? Wie bringt ihr Wellen- und Teilchenstrahlung in Einklang, so dass z.B. auf Licht beides zutrifft?
Warum sollte man da eine Unterscheidung machen? Wichtig ist nur EM-Strahlung bestitzt eine Energie und einen Implus, ist also bei Energie- und Impulserhaltung so wie ein Teilchen zu betrachten. Diese beiden Erhaltungssätze sind ja bisher Dreh und Angelpunkt meiner Argumentationen.

 

2. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Wellen hängt von der Frequenz und der Wellenlänge ab. Trifft diese Regel auch auf das elektromagnetische Spektrum zu? Ist die Geschwindigkeit vom blauen Licht exakt wie die vom Roten. Oder ist die Geschwindigkeit im Spektrum variabel? Sind Radiowellen langsamer als Licht und Röntgenstrahlung schneller?

In Medien trifft das auch auf die EM-Strahlung zu, also in Medien breitet sich EM-Strahlung unterschiedlicher Frequenz mit unterschiedlicher Geschwindigkeit aus (eine Folge der Dispersion). Im Vakuum schein die Lichtgeschwindigkeit im Rahmen der Messgenauigkeit unabhängig von der Frequenz zu sein. Ich habe grad keine entsprechende Veröffentlichung zur Hand, weiß aber dass es diesbezüglich Untersuchungen zu gab. Ich denke die präziesesten Messungen dazu basieren auf der Analyse von Strahlung aus Supernovaexplosionen. Auf Grund der großen Entfernung müsste die Strahlung, wenn das Vakuum eine Dispersion besitzt, abhängig von ihrer Frequenz zu unterschiedlichen Zeitpunkten eintreffen.

Edit: Dabei muss natürlich beachtet werden das es bedingt durch das interstellare Medium eine geringe Dispersion im Weltraum gibt. Das heisst alle Messungen dazu sind mit gewisser Vorsicht zu bewerten, da die Abschätzung der Dispersion durch das Interstellare Medium die bestimmt wie genau die Dispersion des Vakuums bestimmt werden kann.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.09.2013 17:49.
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