Was das Internet mit Wissenschaft anstellt...

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Phil

44, Männlich

Beiträge: 662

Was das Internet mit Wissenschaft anstellt...

von Phil am 22.05.2014 15:19

Hallo zusammen!

Auf diesem Forum geht es sehr oft um Seiten, Vorträge und Berichte, welche die Physik kritisieren. Aber es gibt im Internet ein Problem, das hier sehr selten erwähnung findet, und das ist die Verbreitung von - verzeit den Ausdruck - Bullshit.

Ein wunderbares Beispiel ist das Thoriumbetriebene Auto:
Deutsche Wirtschafts Nachrichten (Seitennahme inklusive Deppenleerzeichen)
mijnvrijdenkersruimte.blogspot.com
Collective Evolution
Spirit Science and Metaphysics

Die Liste ließe sich noch sehr lange fortsetzen, aber wer auch nur die geringste Ahnung von Physik hat, weiß sofort, dass da etwas nicht stimmen kann. Die Geschichte stinkt buchstäblich zum Himmel. Trotzdem wurde sie hundertfach weiterkopiert, ohne sie zu hinterfragen, und sie ist nur ein Beispiel von vielen.

Ein weiteres Beispiel - hier einmal nachgerechnet:
Neuerdings kursiert die Geschichte eines urinbetriebenen Generators (ebenfalls auf Collective Evolution) im Internet. Der Generator erzeugt mit einem Liter Urin sechs Stunden lang Energie. Diese Angabe ist völlig ohne Bedeutung, er könnte ein Joule über hundert Jahre erzeugen und somit völlig nutzlos sein und trotzdem würde er hundert Jahre lang Energie aus einem Liter Urin liefern. Und anscheinend fallen solche haarsträubenden Mängel in der Beschreibung niemandem auf! Die Frage, wieviel Energie er tatsächlich liefert, wird nie beantwortet, aber das ist ein zentrales Kriterium, wenn man wissen will, ob das Ding überhaupt zu etwas gut ist.

Aber schauen wir uns die Mengen doch einmal an.

Harnsäure ist das endgültige Abbauprodukt der Purinnukleotide und wird zu etwa 75 % renal, also über die Niere, ausgeschieden. Daneben erfolgt auch eine Elimination über Speichel, Schweiß oder die intestinale Sekretion, also über den Darm. Die tägliche Ausscheidung beträgt bis zu 1 g. (Wikipedia)

Ein Mensch produziert zwischen ein und zwei Liter Harn am Tag, man kann also in einem Liter sehr grob gerundet 0.5 g erwarten. Der exakte Wert ist für die folgende Rechnung nicht wichtig, wir wollen nur schätzen. Die Formel von Harnstoff ist C5H4N4O3, es sind also 25% aller Atome Wasserstoffatome, das sind aber nur gut 2,4% der Masse, da Wasserstoff sehr leicht ist verglichen mit Sauerstoff, Kohlenstoff und Stickstoff. Aus der Harnsäure von einem Liter Harn kann man also gut

0.5 * 0.024= 0.012 g

Wasserstoff gewinnen. Wasserstoff setzt bei der Verbrennung mit Sauerstoff sehr viel Energie frei, nämlich

2 H2(g) + O2(g) → 2 H2O(l) + 572 kJ (286 kJ/mol).

Jetzt können wir noch ausrechnen, dass 0.012 g Wasserstoff etwa 0.00595 mol sind. Bei der Verbrennung dieses Wasserstoffs werden also

0.0119 mol * 286 kJ/mol = 1 702 Joule

erzeugt. Nach Angaben auf der Webseite reicht das aber für sechs Stunden oder 21 800 Sekunden. Somit erhalten wir eine Leistung von

1 702 J / 21 800 s = 0.078 05 Watt.

Selbst wenn ich mich um den Faktor hundert vertan habe, ist die erzeugte Energie nicht der Rede wert. Und trotzdem sind es wieder die "Mainstreammedien", welche die "Technologie totschweigen" und so weiter und so fort. Nur zum Vergleich: Bei einer Effizienz von 100% bräuchte man mit dieser Leistung über eineinhalb Jahre, um eine kWh zu erzeugen. Die Leistung reicht nicht einmal aus, um einen Handyakku schneller aufzuladen, als er vom Gerät leergesaugt wird.

Man kann sich auch leicht ausrechnen, wieviel Harn pro Stunde "verbraucht" werden muss, wenn man mit diesem Generator 100 W erzeugen will. Immerhin erzielt man nach obiger Rechnung gute 0.078 05 W pro Liter. Wir geben also mehr Treibstoff hinein und man benötigt

100 W / (0.078 05 W/l) = 256.4 l

Harn in sechs Stunden, um 100 Watt zu liefern. Das sind mehr als 40 Liter pro Stunde. Wenn man davon ausgeht, dass jeder der sieben Milliarden Menschen pro Tag 1.5 l Harn abliefert zur Energieerzeugung, dann hätten wir die beträchtliche Leistung von

7 000 000 000 * 1.5 l / 24 h * 6 h * 0.078 W / l = 205 MW,

was immerhin einem kleinen Kraftwerk entspricht. Aber alleine über ihre Haut würde die selbe Menschenmenge gute

7 000 000 000 * 100 W = 700 GW

oder das dreitausenfache dieser Leistung als infrarote Strahlung abgeben. Man sieht also mit einer Einfachen Rechnung, welche theoretisch jeder Vierzehnjährige beherrschen sollte, wenn er im Physikunterricht und in Chemie aufgepasst hat, dass die Geschichte völlig unrealistisch ist. Und sie ist kein einzelfall.

Was glaubt ihr, warum prüfen so viele Leute nicht, was sie weiterverbreiten? Was glaubt ihr, warum passieren solche Dinge so oft? Warum wird solcher Blödsinn ohne nachzudenken weiterkopiert?

//edit: Tipp- und Schreifehler korrigiert

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.05.2014 15:25.

Spacerat
Gelöschter Benutzer

Re: Was das Internet mit Wissenschaft anstellt...

von Spacerat am 22.05.2014 15:38

Ist das wirklich nur das Internet? Sogar in wissenschaftlichen Beiträgen findet man Bullshit. Der Titel müsste in erster Linie also heissen: "Was die Wissenschaft mit der Wissenschaft anstellt..."
Es ist nun mal so. Wissenschaft ist zu auswendig lernern und herunter beten verkümmert. Es gibt nur noch wenige, die hinterfragen und kaum jemand von denen die es tun, sind Wissenschaftler oder solche, die es werden wollen. Die schlimmsten von ihnen sind die Verfechter der SRT gefolgt von der Äther-Fraktion. Denen kann man ein Brett vor den Kopf nageln und die sehen trotzdem kein Holz. Wenn die Wissenschaft selber schon streikt, ist es kein Wunder, wenn sich Bullshit lawinenartig verbreitet. Das wichtigste am Wissenschaftler-Job ist Mitdenken und Hinterfragen. Zur zeit kann das Otto-Normal-Verbraucher aber besser als die meisten Wissenschaftler. Da fragt man sich doch, warum die überhaupt als Wissenschaftler arbeiten und dabei Unmengen an Steuergeldern verbraten dürfen. Und wenn mal wirklich was gründlich Schlüssiges kommt, muss es falsch sein, weil es nicht den Vorstellungen des Mainstreams entspricht. Wenn es nach dem Mainstream geht, müsste sich die Natur deren Vorstellungen anpassen. Der Natur aber sind Vorstellungen herzlich egal, also muss sich der Mainstream anpassen, ob er will oder nicht.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.05.2014 15:46.

Phil

44, Männlich

Beiträge: 662

Re: Was das Internet mit Wissenschaft anstellt...

von Phil am 22.05.2014 16:26

Hallo Spacerat!

Ist das wirklich nur das Internet? Sogar in wissenschaftlichen Beiträgen findet man Bullshit. Der Titel müsste in erster Linie also heissen: "Was die Wissenschaft mit der Wissenschaft anstellt..." Es ist nun mal so. Wissenschaft ist zu auswendig lernern und herunter beten verkümmert.

Du verwechselst Wissenschaft mit Physikunterricht. Es hat teilweise hunderte Jahre gedauert, so weit zu kommen, wie wir heute sind. Das könnte man als einzelner Mensch schlicht nicht zu Lebzeiten reproduzieren. Dass manche Dinge einfach gelehrt werden hat gute Gründe.

Es gibt nur noch wenige, die hinterfragen und kaum jemand von denen die es tun, sind Wissenschaftler oder solche, die es werden wollen.

Ich weiß ja nicht, wieviele Wissenschaftler du zu kennen glaubst, aber deiner Beschreibung nach keinen einzigen. Ich kenne nur Wissenschaftler die hinterfragen. Eine gewisse Basis als gegeben hinzunehmen ergibt nun einmal Sinn. Man kann nicht immer den Elektromagnetismus anzweifeln, wenn man etwas programmiert, nur weil es zufällig auf einem mit Strom betriebenen Prozessor laufen wird, sonst kommt man nicht weiter.

Wissenschaftler-Job ist Mitdenken und Hinterfragen. Zur zeit kann das Otto-Normal-Verbraucher aber besser als die meisten Wissenschaftler.

Warum wird dann vom Otto-Normalverbraucher ständig falsche Information verbreitet? Genau um den Ging es mir nämlich hier. Wissenschaftliche Veröffentlichungen sind nicht vor Fehlern sicher, aber das im Eröffnungspost  beschriebene Beispiel zeigt, dass es beim von dir erwähnten Otto-Normalverbrauchter selbst an der absolut grundlegenden Basis fehlt. Etwas nicht zu verstehen ist nicht gleichbedeutend mit hinterfragen.

Da fragt man sich doch, warum die überhaupt als Wissenschaftler arbeiten und dabei Unmengen an Steuergeldern verbraten dürfen.

Computer, Internet, Radio, Fernsehen, Impfungen, Medikamente, Lebensmittelherstellung, Autos, Flugzeuge, Raumfahrt, Metalle, Architektur, Mathematik.

Das sind nur einige der Errungenschaften, welche auf Wissenschaft basieren.

Und wenn mal wirklich was gründlich Schlüssiges kommt, muss es falsch sein, weil es nicht den Vorstellungen des Mainstreams entspricht.

So wie die runde Erde anstatt der flachen? Kontinentaldrift statt expandierender Erde? Oder worauf spielst du jetzt an? Konkrete Beispiele bitte.

Wenn es nach dem Mainstream geht, müsste sich die Natur deren Vorstellungen anpassen. Der Natur aber sind Vorstellungen herzlich egal, also muss sich der Mainstream anpassen, ob er will oder nicht.

Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber du hast offensichtlich keine Ahnung, was Wissenschaftler so tun - ganz abgesehen davon, dass dein Beitrag großteils am Thema vorbeigeht.

Ich wollte eine Diskussion anstoßen, warum sich offensichtlich völlig falsche Information unter Laien im Internet so schnell verbreitet, wenn man doch mit wenigen Minuten Recherche sofort feststellen könnte, dass die Geschichte einfach nicht wahr sein kann.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.05.2014 16:27.

Spacerat
Gelöschter Benutzer

Re: Was das Internet mit Wissenschaft anstellt...

von Spacerat am 22.05.2014 18:53

Ein konkretes Beispiel kannst du haben, um genauer zu sein sogar mehrere. Zeitdilatation, Längenkontraktion, Lorentz-Transformation, Urknall, Quantenphilosophie. Allen voran, wie gesagt, die SRT-Fraktion (was halt der Mainstream ist), die einem tatsächlich weis machen will, dass ZD und LK durchaus real sind und wenn man sie auf Rechenfehler aufmerksam macht, heißt es, das man sich selbst verrechnet hat obwohl man diese Augenwischerei eindeutig darlegen kann. Genau an dieser Stelle passen Experimente und Rechnungen nicht mehr zu den Beobachtungen und man interpretiert etwas rein, was vollkommen irrational ist. Wie kommt es, dass diese sog. Wissenschaftler mehr als 100 Jahre lang ihren irrationalen Blödsinn verbreiten darf, obwohl dieses Blendwerk mehrfach widerlegt oder rational erklärt wurde? Solange es die Wissenschaftler selbst nicht schaffen, vernünftig zu forschen, kann man das auch nicht vom Internet erwarten, ganz einfach deswegen, weil kein Mensch mehr wissenschaftlichen von tatsächlichem Quatsch unterscheiden kann. Am Ende weis keiner mehr, was er glauben soll, kommt selber ins Grübeln, macht sich also selbst seine Gedanken und rotzt sie raus. Wenn diese Gedanken dann auch noch auf wissenschaftlichem Quatsch beruht, wird da meist noch größerer Laienquatsch draus und die Quatsch-Lawine rollt.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.05.2014 18:57.

Norman
Gelöschter Benutzer

Re: Was das Internet mit Wissenschaft anstellt...

von Norman am 22.05.2014 19:08

Hallo Phil,

Betrug und Scharlatane in der Wissenschaft gab es seit je her (Ohne jetzt weiter darauf einzugehen, wo und wann die Wissenschaft eigentlich begann.), und ist somit kein Phänomen des Internets.

Betrug und Fälschung in der Wissenschaft

Was sich jedoch verändert hat, ist das Wissen der Menschheit, welches stetig wächst. (Wobei auch einiges wieder verloren geht, so findet man hin und wieder einige Überraschungen in alten Büchern aus dem Antiquariat.)

Durch das Internet stehen uns jetzt Unmengen von Informationen zur Verfügung, und das Informationszeitalter hat begonnen. Dies hat positive als auch negative Seiten. Zum einem ist alles schnelllebiger geworden. Wo uns der Computer einst Zeit einsparen sollte, zwingt uns heute die Technik zur Hektik.

Bei dem ganzen Überfluss an Informationen, wird es immer schwieriger wichtiges vom unwichtigen, sowie echtes vom gefälschtem zu trennen.

Sicherlich hast du recht, wenn du sagst, dass sich die Menschen einfach nur die Mühe machen müssten, und selbst zu Recherchieren. Ich habe schon einige Pseudo-Dokumentation gesehen, welche behaupteten, dass diese nur Fakten wiedergeben, und diese jeder selbst nachprüfen kann. Offenbar kannten die Macher die Psyche der Menschen gut, denn sonst würden sie dann nicht so dreist Lügen. Die wenigsten Überprüfen die Aussagen, und noch weniger tun dies, wenn sie sogar gebeten werden, diese selbst zu überprüfen.

Doch muss ich auch jene, welche die Informationen nicht selber nachprüfen ein wenig in Schutz nehmen. Denn bei der Fülle von Informationen, kommt man oft von einer Fehlinformation zur nächsten. Dabei haben es diejenige noch gut, welche sich hauptsächlich nur mit einem Thema befassen.

Ich beschäftige mich mit einigen Themen ziemlich intensiv, wie z.B. Neuro-Psychologie, Kampfkünste, Geschichte, Mythologie, Epigenetik, Philosophie, usw. Die Physik gehört mehr mit zu den Nebenthemen (auch wenn dies einige anhand meiner Beiträge mir nicht glauben wollen), und dass Internet ist bei der Recherche eine gute Hilfe, auch wenn es manchmal in eine Sackgasse führt. Die Hauptquellen sind für mich nach wie vor Bücher, möglichst aus unterschiedlichen Quellen, und zu unterschiedlichen Zeiten verfasst. Und hier ist das Internet eine riesen Hilfe, da man einfach und schnell an gute Buchempfehlungen kommt.

Doch einmal abgesehen davon, dass sich die Bücher bei mir auf der Erde stapeln, weil die Regale bereits voll sind, ist dies auch eine sehr kostspielige Angelegenheit. Desweiteren kommt noch der Zeitfaktor hinzu, für jede Quelle die man durch gearbeitet hat, kommen mindestens zwei neue hinzu. Da wünscht man sich manch einmal, dass man sich 10 Jahre eine Auszeit nehmen kann, und sich nur mit dem Studium eines Themas zu befassen, und dann wieder 10 Jahre mit den nächsten Thema, usw.

Warum setzen sich falsche Information immer besser durch? Auch bei der Wissenschaft scheint die Qualitätskontrolle immer weiter abzunehmen. Dies liegt meiner Ansicht nach an der Sensationsgeilheit. Denn nur mit Sensationen lässt sich gut Geld verdienen, ob sie der Wahrheit entsprechen, spielt da weniger eine Rolle, Geld regiert zwar nicht das Universum, doch regiert Geld (das Wirtschaftssystem) unsere kleine von Menschen gemachte Welt(anschauung).

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1Alexander

58, Männlich

Beiträge: 1233

Re: Was das Internet mit Wissenschaft anstellt...

von 1Alexander am 22.05.2014 22:29

@Phil

Computer, Internet, Radio, Fernsehen, Impfungen, Medikamente, Lebensmittelherstellung, Autos, Flugzeuge, Raumfahrt, Metalle, Architektur, Mathematik.

Das sind nur einige der Errungenschaften, welche auf Wissenschaft basieren.

Impfungen kannst Du da getrost rauslassen.
Und desweiteren: Alles was Du dort aufzählst sind technische Errungenschaften, welche man so oder sehr bewerten kann.
Was feststeht ist, dass sie gemacht wurden und genutzt werden. Punkt.
Was nicht stimmt ist, dass jede technische Entwicklung automatisch als Verbesserung anzusehen sind.  Das ist überkommender Fortschrittsglaube des 19. und 20. Jahrhunderts.
Was nicht heißen soll, dass Fortschritt gestoppt werden kann oder Fortschritt gestoppt werden soll. Technische Entwicklung kann in der Gesamtbetrachtung nur als Veränderung angesehen werden.
Das mag unter bestimmten Aspekten besser und unter anderen schlechter sein. Anders ausgedrückt: jeder Vorteil, trägt auch einen Nachteil in sich.

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1Alexander

58, Männlich

Beiträge: 1233

Re: Was das Internet mit Wissenschaft anstellt...

von 1Alexander am 22.05.2014 23:20

@Phil

Auf diesem Forum geht es sehr oft um Seiten, Vorträge und Berichte, welche die Physik kritisieren. Aber es gibt im Internet ein Problem, das hier sehr selten erwähnung findet, und das ist die Verbreitung von - verzeit den Ausdruck - Bullshit.

Natürlich wird im Internet Bullshit verbreitet. Aber darüber braucht man sich nicht zu wundern.
Mit Beginn der technischen Revolution im 19. Jahrhundert war es schon ein Zeitgeistphänomen, dass die Menschen allerlei Heilsversprechnungen aufsaßen. Klar man dachte, dass der technische Fortschritt die Probleme der Menschheit beseitigen würde.
Quasi die atheistsiche Variante des Paradieses. Ich erinnere mich noch gut an meine Jugend, wo es noch Sitte war, staunend den neusten technischen und wissenschaftlichen Verkündungen zu folgen. Es gab darüber unzählige Bücher und Zeitschriften. Viele waren froh, dass sie beim Einläuten der Zukunft dabei sein durften.
Auf die Idee, dass Zeitungen auch Bullhit schreiben, ist damals kaum einer gekommen.
Das ist heute anders. Erstens hat sich rumgesprochen, dass mit dem technische Fortschritt eine ökologische Katastrophe einherzugehen scheint. Auch die Kernfusion funktioniert immmer noch nicht, es gibt kein Krebsheilmittel, keine Schwebetaxis und keine Urlaubsreisen zum Mond. Schöner Reinfall.
Nun gibt es es Publikationen, welche dem Fortschrittsglauben fröhlich fröhnen. Heutzutage geht es natürlich um bessere Technik zur Beseitigung der Folgen der alten Technik. Als Gegenstück dazu die ganze Kiste von geheimen, alternativen, unterdrückten Wundertechniken und -mitteln.
Was ich ja schon an anderer Stelle bemerkte, gibt es aber einen wesentlichen Unterschied zwischen Wissenschaft und der Darstellung in der Öffentlichkeit. Beides wird gern verwechselt, vermanscht, vermischt.
Leider, leider, leider ist das auch vielen Wissenschaftlern nicht klar. Oder sie bedienen die Klavitur zu Mehrung des eigenen Ruhm oder der Eintreibung von Forschungsgeldern. Und ich weiß genau wovon ich rede. (Ich habe einige Zeit in meinem staatlichen, wissenschaftlichen Einrichtung gearbeitet. Der PR-Mann war der zweite Mann im Laden.)
Die Darstellung der Wissenschaft in der Öffentlichekeit dient dem Publikum auschließlich als Unterhaltung.
Nicht der Mehrung von Wissen. Wissen bekommt man nicht auf dem Serviceteller, sondern muß man sich erarbeiten.
Zeitungen, Filmberichte und Internetartikel dienen der Unterhaltung und Zerstreuung. Und so jedem Tierchen sein Pläsierchen.

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Phil

44, Männlich

Beiträge: 662

Re: Was das Internet mit Wissenschaft anstellt...

von Phil am 22.05.2014 23:25

Ich sehe schon, ich hätte Wissenschaft nicht verwenden dürfen, das hat die Diskussion leider zu einem ganz anderen Gebiet geführt, als ich eigentlich ansprechen wollte.

@Spacerat

(Anmerkungen zur RT)

Was dich offensichtlich stört, ist die Tatsache, dass in manchen Bereichen nicht die richtige, sondern die am wenigsten schlechte Erklärung herhalten muss. Ich kann einfach nicht verstehen, wie man so überzeugt sein kann, dass Physiker nicht die Wahrheit wollen, sondern sich selbst belügen. Ich habe es schon oft geschrieben, aber anscheinend kommt es nicht an: Wer eine fehlerhafte Erklärung stürzen will, muss selbst mit einer besseren daherkommen - und nein, das EU ist keine bessere Erklärung. Wenn unsere beste Beschreibung der Wirklichkeit Fehler hat, ist sie ohne besseren Ersatz einfach immer noch die beste.

Solange es die Wissenschaftler selbst nicht schaffen, vernünftig zu forschen, kann man das auch nicht vom Internet erwarten, ganz einfach deswegen, weil kein Mensch mehr wissenschaftlichen von tatsächlichem Quatsch unterscheiden kann. Am Ende weis keiner mehr, was er glauben soll, kommt selber ins Grübeln, macht sich also selbst seine Gedanken und rotzt sie raus. Wenn diese Gedanken dann auch noch auf wissenschaftlichem Quatsch beruht, wird da meist noch größerer Laienquatsch draus und die Quatsch-Lawine rollt.

Schau dir mein Beispiel an. Es geht mir überhaupt nicht um richtige Forschung, nicht einmal im entferntesten. Ich verlange auch nicht, dass jeder zu jedem Zeitpunkt alles nach zuverlässigkeit filtert. Aber wer etwas aktiv verbreitet, der hat es gefälligst zu prüfen. Von mir aus können die Leute Horoskope, Impfgegner und Thoriumautos anhimmeln, bis sie schwarz werden, aber bevor sie es selbst via Website mit tausenden Lesern in die Welt weiterposaunen, haben sie es gefälligst zu prüfen! Und bei den genannten Beispielen schlägt das Bullshitmeter eines Menschen mit Hausverstand so weit aus, dass es einfach keine Ausreden oder Entschuldigungen mehr gibt.

@Norman
Ja du hast recht, die Flut ist gewaltig, gerade im Internet. Natürlich kann man auch das Schulsystem anschwärzen und sich beschweren, dass kritisches Denken zu wenig gelehrt wird.

Das mit den Büchern ist so eine Sache. Es gibt genug Beispiele für ehemalige Wissenschaftler, deren falsche Theorien abgelehnt wurden, welche dann stattdessen lieber ein Buch darüber geschrieben haben und damit nebenbei das Establishment anschwärzten. Der Vorteil ist, dass es keiner kontrolliert, im Gegensatz zu einem Paper. Es gibt natürlich die Grauzone dazwischen, aber in diese fallen die wenigsten Bücher.

Bei dem ganzen Überfluss an Informationen, wird es immer schwieriger wichtiges vom unwichtigen, sowie echtes vom gefälschtem zu trennen.

Wenn ich lese, dass ein Liter Urin sechs Stunden lang nennenswert Strom liefert, dann ist es nicht schwierig. Da legt sich meine Stirn in Falten, bevor ich die Überschrift fertig gelesen habe. Es geht mir um solche Sachen. Alexandrias Genesis ist noch so ein Beispiel, oder dass sich ein Zahn über Nacht in Cola auflöst, oder auch ein Stück Fleisch, oder die unzähligen "Factsheets", die überall im Web herumgeistern.

Doch muss ich auch jene, welche die Informationen nicht selber nachprüfen ein wenig in Schutz nehmen. Denn bei der Fülle von Informationen, kommt man oft von einer Fehlinformation zur nächsten. Dabei haben es diejenige noch gut, welche sich hauptsächlich nur mit einem Thema befassen.

Auch letztere sind nicht ausgenommen, siehe Herrn Thüne vom EIKE. Spezialisierung erleichtert das Filtern sicherlich. Aber wenn man ehrlich und gewissenhaft ist, dann ist es kein Problem, auch ein weniger bekanntes Thema zu behandeln. Es dauert einfach um ein Vielfaches länger, da man zuerst die Informationen suchen und prüfen muss.

Es ist nicht schwierig. Wenn ich auf einem Blog etwas finde, dann schaue ich, ob eine Quelle angegeben ist. Wenn nicht, frage ich Google, ob es eventuell Seiten mit der gleichen Behauptung kennt und sehe nach, ob diese vielleicht ihre Quellen angeben. Wenn man nach ein paar Minuten von drei Blogs im Kreis geschickt wird oder die anscheinend ursprüngliche Quelle immer noch keine ordentlichen Belege liefert, werde ich skeptisch. Es ist so einfach, wenn man es ernsthaft versucht.

Auch bei der Wissenschaft scheint die Qualitätskontrolle immer weiter abzunehmen. Dies liegt meiner Ansicht nach an der Sensationsgeilheit.

Hast du dafür konkrete Beispiele, welche nicht Fehlinterpretationen durch populärwissenschaftliche oder andere Sekundärquellen sind? Sämtliche "Sensationen", welche ich bisher gesehen habe in meinem Leben, waren Übertreibungen oder zumindest äußerst kreative Formulierungen von Leuten, welche eindeutig keine Wissenschaftler waren, z.B. der Kölner Dom unter Wasser auf dem Spiegel.

@1Alexander
Impfungen kannst Du da getrost rauslassen.

Warum? Gehen sie auf das Konto von Priestern? Was glaubst du, wo das Wissen herkommt? (Ich ignoriere an dieser Stelle noch den starken Verdacht, dass du ein Impfgegner bist)

Und desweiteren: Alles was Du dort aufzählst sind technische Errungenschaften, welche man so oder sehr bewerten kann. Was feststeht ist, dass sie gemacht wurden und genutzt werden. Punkt.
Was nicht stimmt ist, dass jede technische Entwicklung automatisch als Verbesserung anzusehen sind. Das ist überkommender Fortschrittsglaube des 19. und 20. Jahrhunderts.

Was feststeht, ist auch, dass die Mensche heute gesünder sind, weniger Kinder verlieren und mehr zu essen haben als je zuvor. Natürlich gibt es nach wie vor Probleme aber du willst mir doch nicht ernsthaft einreden, dass wir nicht besser Leben als vor dreihundert Jahren, als man z.B. mit einer Blinddarmentzündung einfach jämmerlich krepierte.
Wir sehen Bakterien, von denen wir früher nichts wussten. Wir beobachten Sterne, die früher nicht hell genug waren, um überhaupt von ihnen zu wissen. Wir schicken Raketen ins Weltall und messen mit einer Genauigkeit, von denen unsere eigenen Sinne nur träumen. Das ist Fortschritt.
Was daraus gemacht wird, ist ein anderes Problem.

Anders ausgedrückt: jeder Vorteil, trägt auch einen Nachteil in sich.

Der Satz ist etwas seltsam. Wolltest du sagen: Jede Medaille hat zwei Seiten? Natürlich kann man alles Missbrauchen, aber deswegen mit der Suche nach Wissen aufzuhören lässt sich nicht rechtfertigen.

Noch einmal, es ging mir hier um den Unwillen der Leute, ihre Quellen zu prüfen. Stattdessen finde ich mich in der Situation wieder, die Wissenschaft als ganzes zu verteidigen gegen Anschuldigungen, die ich nie angesprochen habe.

Natürlich wird im Internet Bullshit verbreitet. Aber darüber braucht man sich nicht zu wundern. Mit Beginn der technischen Revolution im 19. Jahrhundert war es schon ein Zeitgeistphänomen, dass die Menschen allerlei Heilsversprechnungen aufsaßen.

Ich denke das Phänomen ist wesentlich älter, sonst hätte die Kirche nie funktioniert. Wer glaubt, dass die Bibel echt ist, bei dem ist ohnehin Hopfen und Malz verloren, was kritisches Denken angeht. Die Frage, die ich mir stelle, ist das Warum. Warum fühlt man sich wohler, wenn man in ungeprüften Unwahrheiten schwimmt?

Was ich ja schon an anderer Stelle bemerkte, gibt es aber einen wesentlichen Unterschied zwischen Wissenschaft und der Darstellung in der Öffentlichkeit. Beides wird gern verwechselt, vermanscht, vermischt. Leider, leider, leider ist das auch vielen Wissenschaftlern nicht klar.

Ich habe eher den Verdacht, dass es ihnen Glasklar ist, aber der PR wegen, oder auch wegen schlimmerer Motive, kehren sie die Unterschiedung unter den Teppich. Zum Beispiel:

Oder sie bedienen die Klavitur zu Mehrung des eigenen Ruhm oder der Eintreibung von Forschungsgeldern. Und ich weiß genau wovon ich rede. (Ich habe einige Zeit in meinem staatlichen, wissenschaftlichen Einrichtung gearbeitet. Der PR-Mann war der zweite Mann im Laden.)

Kein echter Wissenschaftler verwechselt aus versehen Populärwissenschaft mit Wissenschaft aus seinem eigenen Fach. Wenn er das tut, dann ist er kein echter Wissenschaftler. Das wäre so, wie wenn ein Schreiner Stahl und Holz verwechselt.

Die Darstellung der Wissenschaft in der Öffentlichekeit dient dem Publikum auschließlich als Unterhaltung. Nicht der Mehrung von Wissen. Wissen bekommt man nicht auf dem Serviceteller, sondern muß man sich erarbeiten. Zeitungen, Filmberichte und Internetartikel dienen der Unterhaltung und Zerstreuung. Und so jedem Tierchen sein Pläsierchen.

Da hast du Recht. Aber dann sollte man sie auch als solche kenntlich machen. Der Satz "Wissenschaftler behaupten/zeigen/sagen/haben herausgefunden, dass ..." sollte ohne entsprechende Belege einfach eine Geldstrafe in existenzbedrohender Höhe nach sich ziehen, dann würde sich das Problem sehr schnell erledigen.


Ich glaube aus euren Antworten eine Grundtendenz zum eigentlichen Thema herauszulesen: Falsche Information verbreitet sich so schnell, weil sie auf den ersten Blick oft sensationell und interessant klingt, aber das Prüfen keinen Spaß macht oder zumindest weniger Spaß als der erste zu sein, der seinen Freunden davon erzählt. Sehe ich das ungefähr richtig?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.05.2014 23:37.

1Alexander

58, Männlich

Beiträge: 1233

Re: Was das Internet mit Wissenschaft anstellt...

von 1Alexander am 23.05.2014 01:31

@Phil

Warum? Gehen sie auf das Konto von Priestern? Was glaubst du, wo das Wissen herkommt? (Ich ignoriere an dieser Stelle noch den starken Verdacht, dass du ein Impfgegner bist)

Impfgegner ist so ein häßliches Wort wie Klimaleugner. Ich persönlich finde das Impfkonzept fragwürdig und halte Impfungen für ein ganz mieses Geschäft. Aber ich will niemand agitieren. Mit etwas logischen Verständnis, Unvorgenommenheit und der Lektüre weniger Wikipedaartikel kann man zu dem gleichen Schluß gelangen. Früher habe ich mich und meine Kinder im gutem Glauben brav geimpft, ohne irgendwelchen Argwohn und ohne darüber nachzudenken. Impfgegener hielt ich für Idioten. Tja, meine Vorstellungen von Impfgegner und deren Argumenten waren reine Vorurteile. Ich fände Impfungen gut, wenn das Konzept funktionieren würde. Macht es aber leider nicht. 
Mach doch für Dich mal einen kaltblütigen Logiktest zu dem Thema!

Was feststeht, ist auch, dass die Mensche heute gesünder sind, weniger Kinder verlieren und mehr zu essen haben als je zuvor. Natürlich gibt es nach wie vor Probleme aber du willst mir doch nicht ernsthaft einreden, dass wir nicht besser Leben als vor dreihundert Jahren, als man z.B. mit einer Blinddarmentzündung einfach jämmerlich krepierte. Wir sehen Bakterien, von denen wir früher nichts wussten. Wir beobachten Sterne, die früher nicht hell genug waren, um überhaupt von ihnen zu wissen. Wir schicken Raketen ins Weltall und messen mit einer Genauigkeit, von denen unsere eigenen Sinne nur träumen. Das ist Fortschritt.

Dann sind unbestreitbare Errungenschaften. Dahinter steckt viel Fleiß, Engagement, Wissensdrang und positives Fortschrittsdenken. Ich könnte aber ebensogut eine Reihe von Dingen aufzählen die negativ konnotiert sind. Verkürzen wir die Argumentation. Technische Entwicklungen müssen nicht wünschenswerten Fortschritt bedeuten. Oft wird beides synonym verstanden, was es aber nicht ist. Mir ist aber klar, dass sich das nicht vorher selektieren läßt. Um so mehr muß eine Gesellschaft gegensteuern können, was m. M. n. leider nicht der Fall ist.

Ich denke das Phänomen ist wesentlich älter, sonst hätte die Kirche nie funktioniert. Wer glaubt, dass die Bibel echt ist, bei dem ist ohnehin Hopfen und Malz verloren, was kritisches Denken angeht. Die Frage, die ich mir stelle, ist das Warum. Warum fühlt man sich wohler, wenn man in ungeprüften Unwahrheiten schwimmt?

Stimmt, aber spätestens mit der Säkularisierung hat die Kirche ihren Allzuständigkeit verloren. Den Verlust von religösen Zwängen und Dogmen haben die Leute sicherlich als Befreiung empfunden. Es ist aber eine Tatsache, dass unter dem Deckmantel des Materialsmus, der Wissenschaft und des Atheismus neue Dogmen und quasireligöse Glaubenssysteme entstanden sind, welche das erheblich konterkarieren, worauf sie sich berufen.
 

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Spacerat
Gelöschter Benutzer

Re: Was das Internet mit Wissenschaft anstellt...

von Spacerat am 23.05.2014 06:30

@Phil:
Was ist das EU? Wenn du das expandierende Universum meinst, dann ist es kein Ersatz für was? Naja, was solls.
Ich rede von logischen (mathematischen) Fehlern, die millionenfach Folgefehler und -annahmen produzieren und sich dabei inzwischen (nach mehr als 100 Jahren) so stark eingeimpft haben, dass man die Berichtigung davon als Quatsch empfindet. Kurz gesagt: Ich rede konkret von meiner neuen Seite bei ViaVeto:
Michelson Morley korrekt berechnet
Bei Mahag wurde die Korrektur bereits heiss diskutiert, aber selbst da versteht man es entweder nicht oder tut es schlicht als Quatsch ab, obwohl es Schlüssig ist - zumindest Schlüssiger als diese Absurditäten wie Zeitdilatation und Längenkontraktion.

Jede Wette, jetzt gehöre ich für dich ebenso zu diesen "Verbrechern", die per Internet die Wissenschaft verfälschen. Aber ich sag dir was. Man kann per Internet nichts verfälschen, was schon seit über 100 Jahren falsch ist. Das Internet ist schlicht zu jung dazu. Das was du hier kritisierst, könnten also durchaus weitgehend oben genannte Folgefehler sein und dafür haften ganz allein die Wissenschaftler, die sie nicht einsehen wollen.

Und den "Humbug-Verbreitern" aufzubürden, sie also dazu zu verpflichten, ihren Humbug gefälligst selbst zu prüfen... tja ich weis nicht, was ich davon halten soll. Das wäre mMn "verordneter moderner Satanismus".
Ich prüfe! Und zwar alles, was unmittelbar mich betrifft. Ich entlarve (Internet-)Scharlartanerie selbständig, weil ich als moderner Satanist dazu fähig bin. Ich brauche solche Verordnungen nicht. Jene die sie brauchen, brauchen mMn was ganz anderes, nämlich mehr Verstand.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.05.2014 06:39.
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