Weltpolitik

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1Alexander

58, Männlich

Beiträge: 1233

Weltpolitik

von 1Alexander am 06.02.2015 20:01


Liebe Leute,
das ist hier in erster Line ein Physikforum, aber es gibt im Forum den Punkt Gesellschaftskritik. Also warum nicht.
Wen was stört, soll´s schreiben. Ich hab mal ein neues Thema eröffnet und möchte mich mal mit schlauen Leuten abgleichen.
Ich fange an mir Sorgen über die aktuelle Lage zu machen. Es mutet mir langsam wie 1914 oder 1938 an.
Wem geht es ähnlich oder leide ich unter unnötigen Ängsten?

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Detlef
Gelöschter Benutzer

Re: Weltpolitik

von Detlef am 06.02.2015 22:35

Hallo Alexander
die Situation ist gegenüber 1914 und 39 anders. Wir sind heute abhängig. Aber es gibt immer noch Leute, die die Deutschen nicht mögen und üner einen neuen Morgenthau-Plan nachdenken. Die Zeichen dafür sind offensichtlich. Wir zahlen riesige Summen an Andere. Die Energieversorgung wird zusammenbrechen, wenn die letzten A-Werke abgeschaltet wurden und wir vom Strom ausländischer Anbieter abhängig sind. Die Stadtwerke sind in ausländischer Hand usw.Der Euro geht den Bach runter und die Preise galoppieren nach oben. Nicht zu vergessen das Bildungswesen, dass jedes Jahr ein wenig schlechter wird.

Daneben werden die Kriege immer weiter ausgeweitet. Praktisch muss man täglich mit einem Krieg gegen Russland rechnen, an dem wir auf der falschen Seite stehen.
Die A-Bomben sind so vervollkommnet, dass die meisten sich das nicht vorstellen können. Eine mitlere EMS-Bombe reicht aus, um Europa auszuschalten. Die EM-Wellen würden die gesamte Elektronik auf einen Schlag unbrauchbar machen: keine Autos, keine Flieger, kein Funk, keine Rechner und Netze, keine Produktion, keine E-Werke.
Wo müsste man eine derartige Bombe plazieren: in Basel würde man das komplette westliche Europa von Polen bis Spanien und von Rom bis Oslo erreichen. Eine russische Bombe reicht dafür aus. Eine Bombe für Deutschland müsste man zwischen Kassel und Mühlhausen abwerfen.
Eine deutsche Regierung würde diese Aspekte berücksichtigen und sich an den Drohungen gegen Russland nicht beteiligen. Also aus dieser Richtung besteht Kriegsgefahr.
Aber ähnliche Überlegungen für die US haben ergeben, dass dort 3 Bomben ausreichen würden. Wenn Russland weiter in die Enge getrieben wird, wer muss zuerst dran glauben. Wenn ein Geiselnehmerzeigen will, dass er es ernst meint, wen erschießt er zuerst? Die prominente Geisel oder eine Randfigur. Nun, die Randfigur. Wir (Europa) sind für Russland die Randfigur.

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1Alexander

58, Männlich

Beiträge: 1233

Re: Weltpolitik

von 1Alexander am 06.02.2015 23:21

@Detlef

Oh Mann, Du siehst das ja ähnlich düster.
Mittlerweile halte ich einen begrenzten Kernwaffeneinsatz für ein denkbares Szenario. Sollten die NATO Militärberater, Waffen, Truppen in die Ukraine entsenden wird Putin handeln müssen. Er kann gar nicht zusehen, wie die russische Bevölkerungsteile "bestraft" werden, da fliegt sein eigenes Land auseinander. Auf einen Zermürbungs- oder Kleinkrieg kann er sich nicht einlassen, da würden die Rebellen langfristig unterliegen. Ein direktes militärisches Eingreifen vor seiner Haustür macht nur Sinn, wenn er einen Endstatus erreicht. Das heißt Kiew. Gegen eine Nato-Streitmacht kann er das aber in einem konventionellen, langwierigen Krieg nicht durchsetzen. Es ist auch nicht 1941, Putin fehlt das Hinterland und auch die Soldaten. Er würde eine Niederlage einkalkulieren müssen. Das wird er nicht riskieren.
Sollte weiter an der Kriegschraube gedreht werden, dann gehen Putin die Optionen aus. Wie Du feststellst ist die moderne Welt extrem empfindlich. Wir könnten uns in Deutschland kaum noch ernähren etc. In Moskau gibts dann vielleicht keine Teichbeleuchtung oder W-LAN bei Starbucks, ansonsten kommen die viel besser damit klar. Sicherlich ist militärisches Equipment gehärtet, dass trifft aber nicht auf alle Systeme zu. Und irgendwann muß alles mal aufgeladen werden. Die Stromversorgung wird ein Engpass.
Gefährdung und Verletzbarkeit moderner Gesellschaften – am Beispiel eines großräumigen Ausfalls der Stromversorgung
An Putins Stelle würde ich ein Ultimatum stellen, mit China, Indien, Brasilien, Iran telefonieren und dann eine moderate Nuklearwaffe platzen lassen, ohne gleich die Umwelt zu versauen. Da bietet sich eine Höhenexplosion mit EMP geradezu an, vielleicht über einer Truppenkonzentration oder Flottenansammlung. Niemand stirbt, aber alle stehen plötzlich ziehmlich doof da.
Die Schäden wären reparabel, die Wirkung eindeutig.
Man darf auch nicht vergessen, dass sie Amis zwar russische Rohstoffe klauen wollen, aber die Russen an sich sind gar nicht deren Problem. Das sind die Konkurrenten, die Europäer, allen voran Deutschland. Schlag den Sack und mein den Esel.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.02.2015 23:24.

Phil

44, Männlich

Beiträge: 662

Re: Weltpolitik

von Phil am 07.02.2015 00:30

Jedes mal wenn ich die Nachrichten sehe oder lese, habe ich weder genug Handfläche noch genug Gesicht, um entsprechend meiner Wahrnehmung das hier zu tun:



Ich bin von Natur aus Optimist und für euch sehe ich vielleicht sogar aus wie jemand, der mit einer Rosa Brille durch die Welt rennt, aber wenn sogar die EZB über eine Billion - die meisten wissen nicht einmal, wieviele Nullen diese Zahl hat! - in die Märkte pumpt, fehlen auch mir die Worte. Von anderen Erscheinungen wie IS und PEGIDA ganz zu schweigen -_-

War das nicht ein deutscher Politiker, der mal sagte: Ich kann nich so viel essen, wie ich kotzen sollte?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.02.2015 00:31.

1Alexander

58, Männlich

Beiträge: 1233

Re: Weltpolitik

von 1Alexander am 07.02.2015 02:07

@Phil

Von anderen Erscheinungen wie IS und PEGIDA ganz zu schweigen

Phil Du stehst doch auf VT´s: Hier ist eine: Ich wohne zufällig in Dresden. Über Nacht mit Equipment, gut organsiert und der ganzen Laden wird von den Medium mittels negativer Werbung sofort hochgepupst, als ob das Abendland untergeht. Selten dämlicher Name und keinerlei sonstige Systemkritik. Kann man nur im Osten machen, wo es wenig keine Ausländer gibt. Weil die Leute sonst merken würden, dass die Migranten sich in Deutschland hier den Arsch abschuften. Außerdem gibt es hier viele Leute, welche jetzt mit 40 bis 50 feststellen, dass sie trotz Schufterei zu den Systemverlierern gehören. Später Grundsicherungsrente 650 Euro. Wahrscheinlich zu 90% Dynamo Dresden-Fans. Nach eine paar Wochen tauchen dann Hitlerbilder vom Chef auf, aha. Sag mal dümmer geht´s wohl nicht.
Dann trommeln alle und die Dresdner-Gutbüger trotteln brav zur Anti-PEGIDA. Dresden ist wirklich eine angenehme Stadt, mit Universität und toleranten, weltoffenen Bürgern. Ich hab hier einen türkischen Kumpel, welcher schon die Koffer packen wollte. Ich habe ihn gefragt vor welchen Leuten er mehr Angst haben sollte, vor den paar Spinnern oder denen stramen Bürgern welche brav den Direktiven der Regierung und Medien im vorauseilenden Gehorsam hinterhertrotteln. "Mitläufern". Rückblickend gesehen war doch eher die zweite Gruppe in Deutschland das Problem. Da hat er gelacht. Er hat auch gut verborgen, dass ihn dieser Franzosen-Stürmer-Zeitung im Grunde angekotzt hat. Man sind wir Geschichtsvergessen. Gut gegen das Abknallen bin ich auch.
Man wir sollten Freiheit in Deutschland haben. Wenn ein paar Leute für Mist demonstrieren wollen, dann soll man sie doch lassen, ohne das gleich die Maschinerie anläuft. Denn genau das ist Faschismus. Beschimpfen und am besten noch verdreschen. Da könnte ich kotzen. Achso nun zur VT.
So wie das hier aufgezogen wurde (übrigens eine LTI Termonologie, welche in unseren Sprachgebrauch eingezogen ist. siehe Victor Klemperer) ist das alles sehr verdächtig. Ich glaube war eine inszenenierte Veranstaltung, klug ausgewählt. Das ist die CIA-Maidandrohung für Merkel, damit sie auch weiterhin hübsch spurt. Die Anti-PEGIDA war das deutsche Dagegenstemmen, denn hier ging es um die Wurst.  Nichts fürchten die Deutschen mehr, als als den Nazistempel.
Tja trotzdem nichts gerlernt. Was ist den Faschismus und Nazitum: Gewaltanwendung, anderen Vorschreiben wie sie zu sein haben und was sie machen/lassen sollen. Da kann ich auch prima mit einer Kerze in der Hand.  Wenn morgen die Walfänger oder die Regenwaldabholzer demonstrieren, dann ist das völlig ok. Übrigens die Amis wissen das, die Deutschen müssen das noch lernen. Soviel zur PEGIDA-VT aus erster Hand und vor Ort. Aber das ist im Grunde nur Pille-Palle.

Wirklich besorgniserregend ist die aktuelle Lage. Deutschland hat in Russland sämtliches Porzellan zerschlagen. Die Medien runinieren mit Lügen und Kriegshetze dauerhaft und irreparabel ihren Ruf. So als ob es kein Morgen gibt. Vielleicht stimmt das ja. Vielleicht sind wir an einem Punkten wo es schon gar nicht mehr darauf ankommt. Unsere Nachbarn fangen an uns wieder zu hassen. Hitler war ein Verbrecher, da er Gewalt zu durchsetzung seiner Ziel eingesetzt hat. Eben ein Faschist. Krieg war in seinem Portfolio. Der Krieg ist aber 1939 aus komplexeren Ursachen ausgebrochen. Ein bestimmender Faktor für den Ausbruch war der bedingungslose Freifahrtschein der Engländer und Franzosen an Polen, was deren Haltung in der Minderheitefrage extrem verfestigt hatte und Träume von der Oder-Neiße-Grenze einen kräftigen Schub verschaffte. Polen war alles andere als eine Musterdemokratie. Es hat sich in den 20iger/30ig durch extreme Verfolgung der Minderheiten aus ihrem "Großpolen" hervorgetan. Heute würde man von ethnischer Säuberung sprechen. Die polnische Bevölkerung hat für ihre komische Regierung später einen verdammt hohen Preis bezahlt. Ein Drittel der Bevölkerung ist im Krieg umgekommen. Später hat man die Polen verraten und verkauft und sie dem Kommunismus zum Fraß vorgeworfen. Wie man sieht haben die Polen auch noch Lernbedarf. Wie kann man nur so blöd sein sich selbst zur Zielscheibe machen.
Hier sehe ich auch deutliche Parallelen zur Ukranine. Der komischen Putschregierung bedingungslose Garantien zu geben, ist äußerst gefährlich.  Deutschland gibt in diesem Spiel eine ganz komische Figur ab. Erst die Nachbarn niederkonkurrieren und dann schmähen. Politisch wird Deutschland negativ und mit Argwohn betrachtet, da es unehrlich ist und seine Interessen nicht klar ausdrückt. Kunststück als besetzte Kolonie. Unsere Nachbarn vermuten, dass hinter dem ganzen Kranzniedergelege und Kniefallen noch das dicke Ende kommt. Hintenrum und durch die Hintertür kommt selten gut an.
Die Merkel sitzt zwischen Baum und Borke. Einerseits den Vasallen miemen und den Herren nicht verärgern, anderseits deutsche Interessen waren. Ich denke die säuft heimlich Eierlikör. Die mußte mit freundlichem Gesicht ihrer eigenen Industrie den Saft abdrehen. Siemens schmeißt die ersten Leute raus. Trotz Fachkräftemangel, was natürlich auch eine Märchen ist.
Deutschland sollte sich zur absoluten Neutralität verpflichten, sonst nimmt das ein böses Ende. Mal Vorbild sein und nicht mit Gaunern abgeben.
Ich bin ins Schwafeln gekommen. Ich halte die Lügen einfach nicht mehr lange aus.

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wl01

65, Männlich

Beiträge: 1162

Re: Weltpolitik

von wl01 am 07.02.2015 14:42

Tja, auch ich mache mir als Österreicher Sorgen.

Wir waren ab 1919 kein Staat mit großen Ansprüchen, sind dann trotzdem 1939 vereinnahmt worden und galten ab 1945 als Kriegsverlierer, die aber als "Neutraler Staat" sich recht gut als unabhängig durch den kalten Krieg durchgewurstelt haben.

Dann hieß es "hin zur EU ohne wenn und aber". Bei den Beitrittsverhandlungen mussten wir unser Verlangen uns trotz des Beitritts als "Neutral" bezeichnen zu dürfen der EU teuer abkaufen (höhere Nettozahlungen). Dass diese Deviese nur Schall und Rauch war, war zwar mir klar, aber nicht unseren Politikern. Der Beitritt zu einem Bündnis (und sei es nur ein Wirtschaftsbündnis) ist das Ende jeder Neutralität. Man nennt solch eine Einstellung "Neutralismus"! Egal, mitgegangen, mitgefangen. Wir gehören nunmal dem westlichen Bündnis an, ohne wenn und aber, haben sogar Natomunition, Natopanzer und Natoflugzeuge, damit die im Krisenfall leichter auf deutsche und italienische Militäreinrichtungen flüchten und dort gewartet werden können.

Doch wie schaut die heutige Lage der EU aus?
Also m.A. sind die meisten Scenarien von ganz oben minutiös geplant und in der Umsetzungsphase. (VT: es regieren maximal 20 Personen das gesamte Geschick der Menschheit -Merkel, Obama und Co haben da gar nichts zu reden, das sind lediglich Vasallen, die ihre eigenen Schäfchen ins Trockene bringen wollen-).
Der große Plan sieht vor, dass das gesamte Volk leichter gelenkt werden kann, nicht nachdenkt und den Vorgaben unserer Politiker "leicht, mit frohem Schritt" folgt. (ich weiß vorher das Zitat kommt und 1Alexander hat in diese Richtung schon die richtige Vermutung angestellt)
Ich sage dazu: "In einer Diktatur weiß man, wer der Schuft ist, in einer Demokratie kann man nur zu austauschbaren Köpfen blicken und man greift im Grunde jedesmal ins Leere." Alle sozialen Errungenschaften der letzten beiden Jahrhunderte werden derzeit immer mehr abgebaut und das Volk jubelt dazu (mehr Kontrolle für den Staat, denn wir müssen ja jederzeit mit Terroristen rechnen). 
M.A. hat die EU das zu tun, was man im Machtzentrum Amerika will (nochmals, das ist nicht der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika -zumindesten in der jetzigen Zeit nicht-). Und wenn die EU andere Vorstellungen hat, wird sie eben dazu gezwungen. M.A. läuft derzeit ein harter Handelskrieg zwischen EU und US, den die Europäer mittlerweie schon längst verloren haben, sie wollen es nur noch nicht zugeben. Die Krise wurde in Amerika ausgelöst, hat dort das Selbstbestimmungsrecht zahlreicher Amerikaner abgewürgt, die Krise schwappte nach Europa über und nun auf einmal ist Amerika im Konjunkturhoch.

Und wenn wir TTip nicht unterschreiben (Gerichtsstand aller importierter amerikanischen Artikel ist natürlich Amerika und es gelten dann auch nur amerikanische Gesetze, außerdem haben die Amis dann auch ein Mitspracherecht bei der europäischen Gesetzgebung -nur ein Hinweis: unser gesamtes europäische Rechtsystem, das nach römischen Prinzipien geschaffen wurde, -also Gesetz gilt vor richterlichem Entscheidungsrecht- wurde immer mehr in das anglikanische "Spruchrecht" umgewandelt, sprich es gibt keine Rechtssicherheit mehr und der Richter entscheidet zumeist nur mehr nach Gutdünken), dann wird der Euro zur Ramschwährung abgewertet. Mittel dazu z.B.: Ausstieg des Schweizer Franken aus der Eurobindung, Weigerung der Schuldenzahlung durch Griechenland -vielleicht durch günstige Kredite aus Amerika/Russland/China???-, Ukrainekrise.... Irgendwie kommt mir vor, dass da Russen und Amerikaner zusammenarbeiten und die Europäer ins offene Messer laufen lassen wollen. Die Krise bringt Putin Ansehen im eigenen Volk und die Europäer stehen immer schlechter da, bis....

Militärische Situation:
Also ich denke nicht, dass Russland mit Atomwaffen zu schmeißen beginnt. Die haben es gar nicht nötig.
Das miltärische Verhältnis in Europa steht 1:11 bei Flugzeugen und 1:9 bei Panzern, wenn ich mich an die Zahlen noch richtig erinnere. 

Beipiel:
Bis zum Jahr 2008 hat die Bundeswehr ihren Bestand an aktiven Leopard 2 von ehemals 2125 Stück im Jahr 1990 auf 350 Stück reduziert. Im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr wird diese Zahl weiter auf 225 abgesenkt.

Ursprünglich waren die Panzerbataillone der Bundeswehr mit 54 Kampfpanzern, drei Bergepanzern und mehreren gepanzerten anderweitigen Hilfsfahrzeugen ausgestattet.
Das Panzerbataillon neu der Bundeswehr ist im Regelfall mit 44 Kampfpanzern des Typs Leopard 2 ausgerüstet.

Nach der Umsetzung des Stationierungskonzepts 2011 wird es noch vier aktive Panzerbataillone geben
Und so ist es überall im militärischen Bereichen der westlichen Welt, wir sind ja nur mehr von Freunden umgeben!
Und was wird passieren, wenn die russischen Panzer bis zu unserer Haustüre gefahren sind? Tja, dann muss der Amerikaner leider, leider Atomwaffen einsetzen, um die Bedrohung abzuwehren. Also insbesonders an sog. "miltärischen Drehscheiben" werden solche Waffen dann fallen, also in Gebieten über der der "Feind" die Nachschubwege führt, mit entsprechenden Infrastrukturknotenpunkten (also Großstädten). Tja und was wird dann noch von Europa übrigbleiben? Und wer wird daraus Vorteile ziehen?
MfG

WL01

PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.02.2015 18:46.

Detlef
Gelöschter Benutzer

Re: Weltpolitik - Euro und Öl

von Detlef am 07.02.2015 18:03

Hallo Justin
ein sehr interessanter Beitrag. Über Österreich hört man bei uns nicht so viel. Deshalb überrascht es mich, wie einig wir in der Beurteilung der Lage sind. Den meisten Punkten in deinem Beitrag stimme ich zu.

Der Ölpreis ist so niedrig wie schon lange nicht mehr und der Euro auch. Das ist beides ungewöhnlich:

Ölsorte WTI in Dollar (bei Brent sieht es ähnlich aus):

WTI-150207.png

Ab Jan/Feb 2014 begannen die Unruhen in der Ukraine. Viele dachten, dass der Ölpreis steigen müsste, da bei einem Konflikt Öl knapp wird und damit die Preise steigen werden. Dann hat Ende Juni 2014 jemand (von den 20 lt. Justin) die Strategie geändert und angefangen, die Preise für Öl und andere Rohstoffe zu drücken. Der Preis ist dann von einem langjährigen mittleren Preis von ca. 90 $ auf weniger als 45 $ gefallen.
Durch den niedrigen Ölpreis entstehen Russland beim Verkauf ihres Öl riesige Verluste (gegenüber den geplanten Einnahmen).

Euro/Dollar

EuDo-150207.png

Das russische Öl wird in Europa auf Euro-Basis verkauft. Deshalb musste der Euro (bereits etwas früher) ebenfalls massiv abgewertet werden. So entstehen Russland in zweifacher Hinsicht Verluste.

Im Durchschnitt brachte der Verkauf von 1 Barrel an die EU: 67,20 Euro Einnahmen für Russland (90$/1,34Eu/Do). Dafür konnte Russland für 90$ in der Welt einkaufen.

Jetzt bekommt Russland für 1 Barrel (159 Liter) 40,20 Euro bzw. 45$. Der Verlust in Euro beträgt 40% aber in Dollar 50%.

Das ist ein schönes Beispiel für

Justin: Also m.A. sind die meisten Scenarien von ganz oben minitiös geplant

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.02.2015 18:10.

inductor

62, Männlich

Beiträge: 244

Re: Weltpolitik

von inductor am 07.02.2015 18:36

Das ist ein schönes Beispiel für

Öl ist nicht fossilen Ursprungs und die Förderung kann von denen die's wissen jederzeit erhöht werden wenn sie es denn wollen.

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1Alexander

58, Männlich

Beiträge: 1233

Re: Weltpolitik

von 1Alexander am 07.02.2015 21:34

@Justin

Wir waren ab 1919 kein Staat mit großen Ansprüchen, sind dann trotzdem 1939 vereinnahmt worden und galten ab 1945 als Kriegsverlierer, die aber als "Neutraler Staat" sich recht gut als unabhängig durch den kalten Krieg durchgewurstelt haben.

Das Selbstverständnis der Östereicher ist zum lieb haben.
Die deutliche Trennung von Deutschland und Östereich ist ein Produkt des 20. Jahrhundert. Wohlgemerkt entstand der deutsche Nationalstaat erst seit 1871. Davor gab es lange Zeit nur Flickenteppich. Das Östereich nicht dazukam, lag salopp gesagt an den Eigenarten, der Stärke und den Anhängseln der Donaumonarchie. Das hätte aber unter anderen Umständen auch Sachsen oder Bayern sein können. Nach dem ersten Weltkrieg wurde eine Vereinigung von Restöstereich mit dem Reich durch die Allierten verboten. Das hätte sicher auch Anhänger gefunden. Den Anschluß kann man durchaus mit gemischten Gefühlen sehen. Gegen einen breiten Wiederstand der Bevölkerungen wurde er nicht durchgesetzt. Danach haben die Östereicher das einzig Richtige getan, sich für neutral erklärt. Das ist m. M. n. die wahre Geburt des modernen Östereichs.
Das hätte Deutschland nach den Lehren des 2 WK ebenso gut getan. Ich sehe es mit Betrübnis, wie Östereich diese Neutralität nach und nach verloren hat.

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1Alexander

58, Männlich

Beiträge: 1233

Re: Weltpolitik

von 1Alexander am 07.02.2015 22:38

@Justin

Und was wird passieren, wenn die russischen Panzer bis zu unserer Haustüre gefahren sind? Tja, dann muss der Amerikaner leider, leider Atomwaffen einsetzen, um die Bedrohung abzuwehren.

Das werden die Russen nie tun. Was gäbe es dadurch zu gewinnen? Man sollte die Lernfähigkeit und Beharrlichkeit der Russen nicht unterschätzen. Die haben sich das Vorgehen der Amerikaner im Irak, Afganistan und auch Vietnam genau angeschaut. Die Russen lernen ihre Lexionen. Das hat man in den dreißiger Jahren gesehen, als sie eine der modernsten und inovativsten Armeen aufbauten. Der beispiellose Enthauptungsschlag Stalins gegen seine militärische Führung hat das fast vollständig zunichte gemacht. Die anfänglichen Katastrophen in den Abwehrschlachten 1941/42 lag alleinig in der Unfähigkeit Stalins. Seine Militärs und Strategen haben es von Anfang an besser gewußt.  Es dauerte nicht lang, da haben die gelehrigen Schüler die Operationen der Deutschen kopiert und angepaßt hatten. Der Afganistankrieg wurde von Männern in Agonie dirigiert. Aber auch hier zeigten sich die Russen in militärischen Einzelfragen erstaunlich anpassungsfähig. Eine Erfahrung haben die Russen dort ganz sicher gemacht, dass besetzes Land nur mit sehr harte Hand und unter unakzeptablen hohen Kosten zu halten ist. Sie habe somit auch die andere Seite eines Partisanenkriegs erlebt. Ein Manko der Sowjetarmee war sicher der bedenkenlose Umgang mit Menschenmaterial und systembedingte Führungschwäche auf mittlerer und unterer Ebene. Das schwächte nicht unwesentlich die Kampfkraft der Truppe und prägt auch unser heutiges Bild. Genau daran hat Putin massiv rumgeschraubt. Man kann davon ausgehen, dass die Strategie der Russen cleverer, resourcenschonender und zielorientierter ausfallen dürfte. Man darf die Wirkung der nationalen Erfahrung des 2.WK auf die Russen nicht unterschätzen. Die Russen möchte nie mehr so am Abgrund stehen. Mit dem Russlandfeldzug der Deutschen assozieren sie den absoluten Vernichtungswillen des Gegners. Sie waren nur ja die Untermenschen. Wenn man Menschen auf dieser Ebene bedroht, entwicklen sie erstaunliche Energien. Ein weiteres kollektives Trauma sind die 90iger Jahre. Die Bekanntschaft mit dem Raumtierkapitalismus. Da hat sie nebenbei von dem hinderlichen Dünkel des Weltkriegssiegers kurriert. Gegen diese Motivation kann Europa gar nicht anstinken. Die Russen werden auch nie die Nachbarn annektieren. Wozu auch? Die machen es in ihrer Einflußbereich einfach den Amis nach. Kauf dir die Eliten. In den ganzen ehemaligen Republiken, bis hin zu Tschetschenien herrscht Ruhe. Bei Putins Machtanstritt wurde im Tschetschenienkrieg gekämpft. Nur 10 Jahre später stehen die voll auf Russlands Seite. Wie bitte schön geht sowas? Das sollte man mal zur Kenntnis nehmen. Oder Georgien. Der damalige krawattenfressende Präsident ist im Exil. Auch hier haben die Russen wieder Boden gut gemacht, obwohl dort gekämpft wurde.
Die russischen Eliten sind exzellente Kenner der eropäischen/westlichen Kultur. Was wissen wir von Russland? Fast nichts. Die Russen haben in den letzten hundert Jahren extreme Erfahrung gemacht und unvorstellbares Leid erfahren. Die haben nur ein Interesse. Ihre Ruhe haben.

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