Gravitationslinsen oder doch die Widerlegung der Relativitätstheorie?

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wl01

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Re: Gravitationslinsen oder doch die Widerlegung der Relativitätstheorie?

von wl01 am 13.09.2013 07:08

Ein fiktionales Schwarzes Loch trägt übrigens die Masse des Sterns aus dem es entsprungen. Es ist kein Gramm schwerer, wie der Stern, deshalb ist die angebliche Gravitation auch identisch. Alles Blödsinn im Endeffekt, aber es gibt so viele, die diesen Quatsch Dank Jahrzehnten der Gehirnwäsche nicht durchschauen können.

Grundsätzlich richtig. Nur im Zentrum der Milchstraße gibt es eine Kraft, die viele Sterne in diesem Bereich zu exotischen Bahnen veranlasst.

Dazu gibt es mehrere Thoerien.
Also einmal diese Schwarzen Löcher, die aber m.A. nichts Außergewöhnliches sind, sondern einfach extreme in den Quarkzustand gestauchte Neutronensterne oder aber es wirkt dort eine andere zusätzliche Kraft.

Dazu passt auch folgender Artikel:
Die Bewegungsgeschwindigkeit von Sternen rund um das Galaxienzentrum sowie die merkliche Bahnabweichungen der Pioneer-Raumsonden lassen sich bis heute nicht zufriedenstellend erklären. Es scheint also noch eine ungelöste Fragen in der Gravitationsphysik zu geben.
In seinem Modellgedanken bekommt die Allgemeine Relativitätstheorie (ART) Zuwachs, denn möglicherweise wirkt im Universum eine bislang unbekannte Kraft.
Damit die Gravitation bei großen Distanzen besser formuliert werden kann, schlägt der Physiker eine konstante Kraft vor, die zwischen zwei Objekten unabhängig von ihrer Entfernung wirkt. Er hat sie nach dem Gravitationsphysiker Wolfgang Rindler benannt. 
Auch meine Theorien der TDT und der LRT würden dazu passen. Das Licht würde dann eben in diesem Bereich "abgebremst" und der normalen Impulsformel E=m*v^2/2 entsprechen. Einsteins Formel E=m*c^2 wäre demnach falsch, da die (angeblich exakt doppelte) Ablenkung sich rein durch die (reduzierte) Geschwindigkeit des Lichtes ergibt!

Allerdings eine beobachtbare Ablenkung von 350-3,5 Millionen Kilometer in 1-10 Radien um den Stern herum würdest Du auch nicht bemerken, da die Lichtablenkung eben den Bahndurchmesser der Erdumlaufbahn übersteigt, womit ein Vergleich eben nicht möglich wäre.

LG

MJ 

PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?

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Bambi

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Re: Gravitationslinsen oder doch die Widerlegung der Relativitätstheorie?

von Bambi am 13.09.2013 13:10

Viel häufiger sind Verzerrungen bei denen die verzerrten Objekte (zumeist Galaxien) kreisförmig verzerrt werden

Nein, Einsteinringe sind eher die Ausnahme, weil sie nur entstehen, wenn die Objekte von uns aus gesehen exakt hintereinander sind.
Vielleicht unklar formuliert, bezogen habe ich mich auf die beobachtbaren Verzerrungen, also nicht Gravitationslinseneffekte im Allgemeinen. Natürlich sind Verdopplungen und ähnliches viel häufiger zu beobachten. Verzerrungen sind im Allgemeinen jedoch sehr schwer zu beobachten, wie du selbst geschrieben hast, die Einsteinringe sind dabei halt eine Ausnahme.

 

 

 Der angebliche Gravitationslinseneffekt ist ja nicht konstant, sondern hängt von der Masse und dem Abstand ab.
 Wie schon gesagt müssen dafür die Objekte die hinter der Gravitationslinse liegen hochauflösend sein und nicht genähert Punktförmig , wie du dir leicht über den von dir zitierten Strahlensatz überlegen kannst.

Als Ergänzung zu dem Verzerrungsbild des Gravitationslinseneffekts von McDaniel-77: Man muss bei einer realistischen Betrachtung von einem punktförmigen Beobachter ausgehen und von einer Strahlungsquelle die in alle Richtungen strahlt. In der Konsequenz ergibt sich eine eher elliptische Verzerrung und keine tropfenförmige (ausgehend von einer Kreisförmigen Strahlungsquelle). Ich habe leider keine Motivation dazu ein Bild mit den Strahlengängen zu zeichnen, muss man also entweder selbst machen oder googlen (Stichpunkt: weak lensing).

 

 Auf den Abstand Erde-Alpha Centauri hochgerechnet ergibt sich eine Ablenkung von 350 Millionen Kilometer. Diese enorme Lichtablenkung übersteigt sogar den Bahndurchmesser der Erdumlaufbahn.
Ich verstehe leider nach wie vor nicht was das bei der Beobachtung für eine sichtbare Auswirkung haben soll. Es ergibt sich daraus für uns lediglich eine Verschiebung des Objektes von seiner tatsächlichen Position weg. Da wir die tatsächliche Position nicht kennen, können wir daraus nichts ableiten.

 

Grüße Bambi

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.09.2013 13:10.

Phil

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Re: Gravitationslinsen oder doch die Widerlegung der Relativitätstheorie?

von Phil am 13.09.2013 19:36

Ok, ich weiß jetzt, was du mit der Kilometerangabe gemeint hast. Aber das alleine lässt sich nicht Feststellen, 350 Millionen km weiter fällt auch Licht des Sterns hin. Mir geht es nicht darum, dass die Ablenkung nicht messbar ist, sondern dass der abgelenkte Strahl komplett vom ablenkenden Stern überstrahlt wird.

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inductor

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Re: Gravitationslinsen oder doch die Widerlegung der Relativitätstheorie?

von inductor am 22.12.2014 10:20

Nein, Einsteinringe sind eher die Ausnahme, weil sie nur entstehen, wenn die Objekte von uns aus gesehen exakt hintereinander sind.

Mit dieser Aussage hadere ich noch ein bisschen. Ich habe versucht eine Zeichnung dazu zu machen:
Bildchen.png
Das hinter dem Stern sichtbare Objekt sei soweit weg, dass die Strahlen nahezu parallel sind. Die gestrichelten Linien stellen den Grenzfall dar, den die Gravitationslinse erzeugt. Damit meine ich den zum Stern nächst möglichen Brennpunkt. Für die Sonne liegt der grob bei 500AE (ca. 0.01 Lichtjahre). Die Gravitationslinse schwächt sich mit zunehmenden Radius ab, also ist jeder Brennpunkt der weiter entfernt liegt realisierbar. Da bei weit entfernten Brennpunkten noch genügend Reserven bezüglich des Winkels da sind, muss das beobachtete Objekt nicht unbedingt genau hinter dem Stern liegen der die Linse erzeugt. Nur die Winkel a und b müssen unterhalb des möglichen Grenzwinkels (bei der Sonne die 1.75") sein. Es gibt einen ganzen Kegel hinter dem Stern innerhalb dem alle objekte einen vollständigen Ring ausbilden müssten.

Müssten wir diesen Effekt nicht doch fast überall sehen?

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wl01

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Re: Gravitationslinsen oder doch die Widerlegung der Relativitätstheorie?

von wl01 am 22.12.2014 11:20

Hallo inductor!

Also grundsätzlich bezweifle ich auch Einsteins Relativitätstheorie, jedoch in dem Punkt, also dass ein Schwerkraftzentrum Licht ablenkt (allerdings aus einem anderen Grund -Licht wird meiner Theorie nach durch ein Schwerkraftzentrum abgebremst und gehorcht somit der normalen Ablenkung durch Gravitation-) jedoch nicht.

Deine Skizze jedoch verstehe ich nicht ganz. Weshalb sind die roten, gestrichelten Linien in einem Winkel zu den schwarzen durchgehenden Linien angeordnet? Der Brennpunkt ändert sich ja mit dem Beobachter. Bei einem kugelsymmetrischen Schwerkraftobjekt wäre demnach der Brennpunkt für jeden Beobachter in der gleichen Entfernung an der gleichen jeweils gegenüberliegenden Stelle. Bei einer Galaxie wäre das natürlich anders, da man in diesem Falle tatsächlich von einer Linsenform und demnach von unterschiedlichen "idealen" Brennpunkten sprechen müsste.

Und das ist m.A. auch der Grund weshalb wir diesen Effekt eher selten beobachten, weil eben der ideale Brennpunkt fast nie auf unsere Beobachtungsposition fällt. Aber wer weiß, vielleicht sind zahlreiche in der Ferne beobachtete Galaxien nur Kopien, die sich aus diesem Gravitationslinseneffekt ergeben.

MfG

WL01

PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.12.2014 11:29.

inductor

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Re: Gravitationslinsen oder doch die Widerlegung der Relativitätstheorie?

von inductor am 22.12.2014 11:53

Ich glaube hier täuscht der Vergleich mit dern normalen Linse die eine feste Brennweite hat. Bei der Gravitationslinse hängt die Brechkraft (und damit die Brennweite) aber doch vom Radius ab, d.h. weiter außen ist die Brennweite größer, weiter innen geringer. Ich versuche es mit einer neuen Grafik darzustellen:

Bildchen2.png

Die geringste Brennweite hat man wenn die Strahlen direkt am Stern vorbei laufen nur das sollten die gestrichelten Linien zeigen. So weit muss man also mindestens entfernt sein um einen Einsteinring sehen zu können. Ist man weiter weg so befindet man sich immer in einem jeweils anderen Brennpunkt der zu einem jeweils dazugehörigen Radius um den Stern passt (die weiteren gestrichelten Linien)
Je weiter man weg ist desto weiter entfernt ist der Einsteinring vom Stern. Aber es müsste immer einer zu sehen sein (Vorausgesetzt die Leuchtkraft ist ausreichend, das ist natürlich eine andere Frage). Das ganze trifft auch dann noch zu wenn die Lichtstrahlen nicht parallel zur optischen Achse verlaufen (wie bei einer optischen Linse auch)

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wl01

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Re: Gravitationslinsen oder doch die Widerlegung der Relativitätstheorie?

von wl01 am 22.12.2014 21:21

Hallo inductor!

Ich glaube hier täuscht der Vergleich mit dern normalen Linse die eine feste Brennweite hat. Bei der Gravitationslinse hängt die Brechkraft (und damit die Brennweite) aber doch vom Radius ab, d.h. weiter außen ist die Brennweite größer, weiter innen geringer.
Stimmt, je näher zum Schwerkraftzentrum, desto stärker ist die Brechkraft, sprich die Ablenkung. Je weiter entfernt, desto geringer die Brechkraft, aber desto länger die Brennweite.

Nur sinkt dann nach außen auch der Linseneffekt und damit auch die Wahrscheinlichkeit Doppel-, oder auch Vierfachbilder zu erkennen. Sprich der Bereich in der einerseits die Ablenkung groß ist, aber andererseits sich der Beobachter noch innerhalb der Brennweite befindet, wird ziehmlich kurz sein. Eine Möglichkeit diesen Bereich zu erweitern wäre also m.A. nach ein sehr starkes Schwerkraftzentrum. Also Neutroensterne oder große Galaxien.

Was aber meine Frage zu deiner Skizze nicht beantwortet.
Weshalb also sind die roten, gestrichelten Linien in einem Winkel zu den schwarzen durchgehenden Linien angeordnet?
PS:
Je weiter man weg ist desto weiter entfernt ist der Einsteinring vom Stern. Aber es müsste immer einer zu sehen sein (Vorausgesetzt die Leuchtkraft ist ausreichend, das ist natürlich eine andere Frage). Das ganze trifft auch dann noch zu wenn die Lichtstrahlen nicht parallel zur optischen Achse verlaufen (wie bei einer optischen Linse auch)
Das Problem ist, dass auf diese Entfernung auch ein relativ großes Objekt wie eine Galaxie relativ klein ist und man daher nicht von parallelen Lichtstrahlen ausgehen kann sondern Lichtstrahlen, die von einem Punkt ausgehen, am Schwerkraftzentrum gebrochen werden und dahinter nur in einem ganz bestimmten Punkt (Brennweite) gesehen werden können.


MfG

WL01

PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.12.2014 09:25.

inductor

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Re: Gravitationslinsen oder doch die Widerlegung der Relativitätstheorie?

von inductor am 23.12.2014 09:29

Weshalb also sind die roten, gestrichelten Linien in einem Winkel zu den schwarzen durchgehenden Linien angeordnet?

Mir geht es um die ursprüngliche Behauptung, dass ein Einsteinring nur dann entsteht wenn sich das betreffende Objekt zentral hinter Gravitationslinse befindet. Ich behaupte dagegen ein Ring müsste für alle Objekte entstehen, die sich innerhalb eines gewissen Kegels hinter der Gravitationslinse befinden, also auch abseits der optischen Achse. Dazu noch ein Bild (wieder reduziert auf eine Ebene):

Bildchen3.png
Für jedes Objekt im rosa Kegel gibt es zwei Lichtwege zum Beobachter. Einen oberhalb und einen unterhalb der Gravitationslinse. Der dazu nötige Ablenkwinkel kann im passenden Abstand zum Gravitationslinsenzentrum immer gefunden werden so lange er kleiner als der Grenzwinkel ist. Auf drei Dimensionen übertragen ergibt das einen mehr oder weniger verzerrten aber geschlossenen Ring. Damit halte ich auch das Einsteinkreuz nicht für einen Linseneffekt.
Die Winkel und Abstände sind hier natürlich alles andere als maßstabgerecht aber das Prinzip sollte stimmen.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.12.2014 09:33.

wl01

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Re: Gravitationslinsen oder doch die Widerlegung der Relativitätstheorie?

von wl01 am 23.12.2014 11:21

Hallo inductor!

Mir geht es um die ursprüngliche Behauptung, dass ein Einsteinring nur dann entsteht wenn sich das betreffende Objekt zentral hinter Gravitationslinse befindet.
Da hast Du natürlich recht und jetzt verstehe ich auch den Winkel zwischen den roten und schwarzen Linien. Einmal sieht man ihn direkt und einmal als Abbild, welches sich durch die Ablenkung ergibt. Jedoch wäre diese Beobachtung kein Einsteinkreuz oder Ring im klassischen Sinne, da sich dann bei einem Einsteinkreuz vier vergrößerte Objekte ergeben würden, in deinem Beispiel hingegen ein normalsichtiges und ein eventuell vergrößertes Objekt.

Ich behaupte dagegen ein Ring müsste für alle Objekte entstehen, die sich innerhalb eines gewissen Kegels hinter der Gravitationslinse befinden, also auch abseits der optischen Achse.
Ja, für alle Objekte innerhalb des rosafarbenen Kegels, jedoch mit der Einschränkung, dass sich das zu beobachtende Objekt in einer exakten Entfernung zum Schwerkraftzentrum befinden muss. Denn das Objekt hat ja nur einen bestimmten Querschnitt und damit auch ein exaktes Beobachtungsfenster (sprich die rechts nach unten weisende rote Linie hat keinerlei Relevanz für den Beobachter).

MfG

WL01

PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?

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Phil

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Re: Gravitationslinsen oder doch die Widerlegung der Relativitätstheorie?

von Phil am 23.12.2014 16:32

@inductor:


Als Ergänzung:
Der hier eingezeichnete Stern kann z.B. keinen Ring erzeugen. Er kann zwei Bilder erzeugen, nämlich - wie du richtig gesagt hast - über und unter dem Stern, so wie es die strichlierten Strahlen zeigen. Aber das Licht, welches z.B. neben dem Stern (also außerhalb der Bildebene) und oberhalb (vom Betrachter dieser Darstellung aus gesehen), kann unmöglich zum eingezeichneten Betrachter gelenkt werden. Es müsste in der Horizontale zum Stern hin gebrochen werden, was ja noch OK ist, aber in der Vertikale müsste es vom Stern weg gebrochen werden. Die Gravitationslinse müsste also gleichzeitig konvex und konkav sein, um hier einen Ring erzeugen zu können.

Wie ein vierfaches Bild entstehen kann, weiß ich auch nicht. Könnte das mit der Abplattung durch Rotation zu tun haben? Dadurch hätte man ja nahe am Stern ein Gravitationsfehld, welches nicht nur von der Entfernung abhängt.

LG
Phil

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