Suche nach: "kontinent"

Erste Seite  |  «  |  1  |  2 Die Suche lieferte 16 Ergebnisse:


wl01

65, Männlich

Beiträge: 1162

Re: Quelle der Elektrizität

von wl01 am 24.05.2013 06:30

Hallo Max!

Warum sollte das irgendwas mit der Drehachse zutun haben?
Was passiert mit einem Dipol, wenn sich das Magnetfeld umdreht?
Nun eine Polverschiebung ist:
... ein plötzlicher Prozess, bei dem die gesamte feste Schicht der Erde bis hinunter an die Kern-Mantel-Grenze sich gegenüber dem flüssigen Inneren und damit auch gegenüber der Rotationsachse der Erde verschiebt. “
Eine Wissenschaftjournalistin hat da in einem Artikel auf n-tv.de, der sich auf Aussagen des Deutschen GeoForschungsZentrum in Potsdam stützt geschrieben:
„Alle 500.000 Jahre stellt sich das Magnetfeld der Erde auf den Kopf und die Pole tauschen ihre Plätze. Die letzte Feldumkehr ist 780.000 Jahre her.
Und das hatte vor 525 Mill Jahren beim Superkontinent Gondwana dramatische Folgen:
Wenn wirklich eine echte Polverschiebung diese Drehung verursachte, ergibt das einen Sinn." „...die Geschwindigkeit, mit der sich Gondwana damals verschob, übertrifft sämtliche für die Plattentektonik der letzten hunderten von Millionen Jahren bei weitem", schreibt Scinexx.de. Mitchell sagt, dass – unabhängig von der Ursache – des Kippens von Gondwana dramatische Folgen für Klima und Umwelt hatte.
Das Erstaunliche, was die Forscher entdeckten, war, dass die Magnetisierung der Amadeusbecken-Gesteine, die zur Zeit des frühen Kambriums erstarrten, sich vor 525 Millionen Jahren innerhalb kürzester Zeit um 60 Grad änderte. So müsse der gesamte Kontinent Gondwana, in dessen Landmassen diese Gesteine früher lagen, sich damals plötzlich um 60 Grad gedreht haben. Weitere Messungen ergaben, dass diese Drehung mit einer Geschwindigkeit von mindestens 16 Zentimetern pro Jahr stattgefunden haben müsse. Und das sei nach geologischen Maßstäben tatsächlich „rasant schnell." „Die schnellsten Bewegungen der Erdkruste, die heute bekannt sind, liegen bei rund vier Zentimetern pro Jahr." 
Link

Tatsache ist, dass wir nicht exakt wissen, was nach einer derartigen Polumkehr passiert. Angefangen von einer Reduzierung der Stärke des Magnetfeldes (was uns angreifbarer gegenüber jeglicher kosmischen Strahlung macht, bis hin zu einer Verschiebung der Kontinente oder einer Drehung der Erdachse.

LG

MJ

PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.05.2013 11:11.

Norman
Gelöschter Benutzer

Re: Die Kunst des Träumens

von Norman am 15.12.2013 13:44

Hallo Sirijana,

Ich hab auch schon von dunklen Räumen also meinem Zimmer geträumt in dem ich dann das Licht angeschaltet habe und dann in meinem Spiegel geschaut habe und mich im Traum eingehend betrachtet habe.

Inwieweit bestimmte Phänomen auf die Träume des einzelnen zutreffen oder nicht hängt vor allem vom Träumer ab. Jeder ist ein Individuum mit seinen eigenen Erfahrungen und unterschiedlicher Vorstellungskraft.

Luzid-Träumer verwenden verschiedene Techniken um zu überprüfen ob dies gerade die Realität ist oder nur ein Traum (Realitätscheck). Der bekannteste Realitätscheck ist wohl das Zählen der Finger, da man im Traum oft mehr als zehn hat. Dies ist auch bei mir so und bei vielen anderen, jedoch nicht bei jedem.

Der Lichtschaltertest ist auch so ein Realitätscheck, und auch hier gibt es Menschen bei denen die Lichterschalter im Traum funktionieren. Auch das Lesen in Traum ist schwer, einzelne Worte sind einfach, doch komplexe Texte schon schwieriger, da sich die Traumrealität ständig ändert. Dies trifft auch auf viele Gegenstände im Traum zu, welche ständig ihre Gestalt ändern, was vom Träumer aber nur selten bemerkt wird.

Ich weis oft in meinen Träumen das ich gerade Träume und dann gestalte ich mir den Traum nach meiner Vorstellung und erhalte auch für mein Leben immer wieder Lösungen.

Es gibt auch unter Psychologen die Theorie, das wir nur Träumen um Lösungen für den Alltag zu finden.

In meinen Träumen habe ich schon ganze Städte und faszinierende Flughäfen gebaut und dann flog ich auch mit diesen Flugzeugen.

Ich habe in meinen Träumen auch schon ganze Städte erschaffen, um genau zu sein ist es schon fast ein kleiner Kontinent, welcher über die Jahre immer weiter wuchs und komplexer wurde. Wenn ich möchte, kann ich in meinen Träumen diese Welt immer wieder aufsuchen. Ich vermute mal, dass diese Technik auch von Fantasieautoren wie Tolkin oder G.R.R. Marin bewusst oder unbewusst eingesetzt wird.

Manchmal denke ich mir, das ich mir träumend meine nächste Welt erschaffe in der mein Konzept mit der Materie interagiert.

Ich weiß nicht genau, was du dir unter der „nächsten Welt“ vorstellst. Auch ich habe hin und wieder Träume, welche mir so real vorkommen (nicht inhaltlich, sondern vom einem inneren Gefühl heraus), dass ich mich mitunter frage ob dies mehr als ein Traum war.

Träume an sich sind nichts anderes als abstrakte Konzepte. Doch sind wir es (Materiekörper), welche Träumen. Ergo gebe es ohne den Träumer keinen Traum.

Nun gehe ich etwas weiter in die Philosophie:

Träume sind erschaffene Realitäten eines Bewusstseins, welche nicht aus Materie bestehen, und daher sind diese erschaffenen Realitäten den Konzepten zu zuordnen. Doch ein Bewusstsein ist an Materie gekoppelt.

Betrachten wir den menschlichen Körper und suchen darin das Bewusstsein, so können wir es nicht ausfindig machen. Das Bewusstsein ist ein Konzept und kein Ding mit Form und Lokation.

Da Bewusstsein entsteht durch die strukturelle Anordnung von Materie und ihrer Bewegung innerhalb dieser Struktur. Daher könnte man sagen, dass Bewusstsein ein dynamisches Konzept ist.

Wenn strukturbildende Materie in seiner Bewegung bei Menschen und Tier ein Bewusstsein erschafft, kann es dann auch ein Bewusstsein außerhalb der Individuen geben?

Mitunter könnte man auch Schwärmen (z.B. Fische, Vögel, Ameisen) eine Art von Bewusstsein unterstellen. Wobei hier die Individuen so etwas wie die Zellen im menschlichen Körper einnehmen, welche im Verbund agieren.

Auch Maschinen (Computer und Roboter) werden immer komplexer, so dass man früher oder später vielleicht von einem „künstlichen“ Bewusstsein sprechen wird.

Auch Staaten und Kulturen werden hin und wieder ein Bewusstsein unterstellt. So könnte man auch einem Ökosystem ein Bewusstsein unterstellen, oder gar vom Bewusstsein der Erde sprechen.

Denkt man diesen Gedanken noch weiter, enthalten vielleicht auch die dynamischen Bewegungen der Planeten, Sterne und Galaxien mit ihren sich daraus bildenden Strukturen eine Art von Bewusstsein.

LG Norman

 

 

Antworten

Rico

52, Männlich

Beiträge: 966

Re: Warum gibt es so selten grosse Entladungen auf der Erde?

von Rico am 28.10.2014 22:25

Möglicherweise sah eine viel kleinere Erde ähnlich dem Mond Iapetus aus, mit umlaufendem Bergrücken.

http://de.wikipedia.org/wiki/Iapetus_%28Mond%29#mediaviewer/File:Iapetus_equatorial_ridge.jpg

Grob beschrieben. Bei Durchlauf unseres Sonnensystems von dichten Plasmazonen wirkt die Sonne wie ein Transformator. Die Erde expandiert dabei je nach Stärke des Potentialausgleichs und riss den einst umlaufenden Bergrücken auseinander. Zusätzlich gab es trotzdem Hebung und Stauchung der Landmassen. Der Meerseboden ist jung gemessen an der Landfläche, unabhängig vom offiziell postulierten Alter.
Afrika drehte sich von Indien weg und schloss das Mittelmeer ein. Das Hochland Äthiopiens, bzw. die Abessinen gehörten somit einst zum Hochland des Iran in der umlaufenden Bergkette der Erde. Die Spanische Halbinsel hob sich aus dem Meer durch den Andruck des nach Nordwest rotierten Afrikanisch Kontinent.... So wie Australien infolge der Expansion nach Südost wanderte... Der Südzipfel der Rockys lag quasi innerhalb des heutigen Mittelmeeres... Ein Umlaufender Bergrücken der sich zum Dinoaus bildete? Der die Nachfolgenden Lebewesen incl. Menschen an den Hängen "erköchelte". Somit stammen alle Hominiden aus diesen Umlaufenden Entladungsgürtel. Da braucht sich auch nicht mehr gestritten werden wo wir nun zuerst aus dem Schlamm krochen, ob in Asien oder Afrika. Die Landmasse teilte sich erst danach mit den Fossilien der Menschen.

Wann war das?
Ist das ewig her? Ohne an kreationistische 6000 Jahre zu denken, ein bischen mehr war es wohl schon... Vielleicht im letzten Zyklus der Präzession? Mit mehr Tierkreiszeichen da die Ekliptik schräger war?
Wo sind die ganzen Knochen unserer Vorfahren?
Wir tappen im dustern!
Mehr Licht!

Ist natürlich alles Unfug. Absolut unmöglich.

Antworten

Rico

52, Männlich

Beiträge: 966

Re: Entladungsstrukturen

von Rico am 13.12.2014 20:48

Subduktion halte ich für Unsinn.Allenfalls schob sich z.B. die Westküste Südamerikas von Osten gegen die Pazifische bzw. Nazca Platte. Dadurch kam es zur Stauchung, Faltung des Peru und Atacamagraben entlang der Westküste. Die Anden sind vielleicht, neben einer Anhebung durch Stauchung, Folge eines gleichzeitig mit abgelaufenen Entladungsprozess über die Erdathmosphäre. Es muß ein gigantisches Szenario gewesen sein und könnte die Schlammfluten etc. die Zillmer in „Erde im Umbruch" schon beschrieb mit erklären. Auch die Steinkugeln...etc.

Dazu hau ich mal ein Bild unserer Europäischen Region rein. Leider sitze ich bis Neujahr an einem ziemlich dürftigen Rechner mit langsamen I-Net. Nicht mal NOAA bekomm ich auf den Schirm.

Grundsätzlich handelt es sich um Überlegungen! Es ist alles rein lateral aufgrund von sichtbaren Verhältnissen hergeleitet. Die offizielle Tektonische Theorie blende ich dabei aus. Vielleicht ist an Emmerichs Spektakel 2012 sogar mehr dran als man denkt. (Neutrino und Dramatik mal weggelassen...)



Expansion_Europa.png


7 = Starker Verschiebungsvektor der die gesamte nördliche Zone gegenüber der südlichen nochmals mehr nach Westen schob. Möglich wäre auch eine 'Rückzerrung' des Mittelatlantikrückens durch den nach Nordwesten rotierten Afrikanischen Kontinent.

1 & 2 = Doppelte Entladungsformation? Wobei 2 das Entladungsplateau mit Zentralberg der Faroe-Inseln ist. 1 ist der Kraterkessel mit Zentralerhebung 'Rosemary Bank'. Etwas südlicher, in der Kette...., ist der 'Anton Dohrn Seamount' usw. Interessant scheint das es sich im Salzstöcke zu handeln scheint welche auch auf Landflächen dicht unter der Oberfläche zu finden sind. Wo kommt das Salz im Meer her? >Ionisation. Und wenn es einen Potentialausgleich gibt dann finden sich in feuchten Regionen besonders viele Aussalzungen an den zentralen Entladungsstrukturen....

3 = Skagerrak Graben. Dieser Faltete sich nach dem gleichen Prinzip wie der Atacamagraben. Das bedeutet die skandinavische Platte wanderte nach Nordwest und somit füllte sich die Ostsee anstelle des entstandenen Beckens. Gutmöglich das der Prozess sehr rasch ablief, vielleicht in 100-500 Jahren...? Wann ? Abgeschlossen war er, mit Unterbrechungen, im Mittelalter, zum Ende der Völkerwanderung. Siehe dazu Rungholt, Vineta etc. Das skand. Gebirge hob sich dadurch sehr rasch. Prinzip einer Rüttelbewegung durch welches dichteres Material nach oben befördert wird. >>>Interessant auch die Datierung der Eifel Maare, teilweise nur 10000 Jahre her. Trotz C14 ! Hier denke ich an ein global zusammengehöriges Ereignis. (Skagerrak = Ragnarök....Hallelujah)

4 = Great Glen entstand bei dem ganzen hässlichen Szenario. Hab ich im anderen Thread Entladungsstrukturen beschrieben.

5 = Die gesamte Finnische Seenplatte ist ein Paradebeispiel eines sich dehnenden und streckenden Landes (wie Nordsibirien und Kanada). Die Region gleicht einem gezogenen Teig.

6 = Das Weiße Meer ist dadurch auch gestreckt und erhielt so Einbruch durch die Barentssee. Hochinteressant sind alte Karten von z.B. Abraham Orteliuswo der 'Lacus Albus' noch ein geschlossener See war. Auch Karten mit Inseln zwischen Irland und Island wurden erstellt. Aber natürlich waren das Plepse die keinen blassen Schimmer von der Welt hatten... Oder hatten sie altes Material wie Piri Reis... und kamen nicht mit den geologischen Veränderungen klar...?

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c6/Abraham_Ortelius_Map_of_Europe.jpg

B = Hohe und Niedere Tatra. Eine gigantische verzerrte Formation deren verschlungene nördlich und südliche Enden um das Böhmische Becken und mit dem Karpatenzug insgesamt irgendwie an die Umlaufregion des Valles Marineris erinnert.

https://www.google.de/search?q=Valles+Marineris+thunderbolts&biw=1280&bih=623&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=z4aMVNnjPMa3Ucj3gagK&ved=0CAYQ_AUoAQ

A = JETZT wird's HEFTIG (meine persönliche Knaller und Geheimwaffe... hahaha) Die drei Pickel von Gizeh! Im Arabischen Kontext ging die Sonne einst im Westen auf! Wenn wir eine schnelle Rotation der Afrikanischen Platte annehmen dann war vormals die heutige Chephrenpyramide der Nordwestlichste Punkt der drei Pyramiden! (Heute Nordöstlichster Punkt). Vielleicht ist dies mit Aufgang der Sonne im Westen gemeint...? Die Drei Pickel wurden nach der 'Flut' verehrt und nachgebaut. Kein Schwanz wusste mehr um den Sinn der Teile... auch die Babylonier und nachfolgenden Ägypter nicht?
(Berichtigung Faselfehler: Es muß natürlich Cheops statt Chephrenpyramide lauten)

http://de.wikipedia.org/wiki/Pyramiden_von_Gizeh#mediaviewer/File:Giza_pyramid_complex_%28map%29.svg


Woher kommen die Wassererosionsspuren an der Sphinx und den Drei Pickel? Woher kommt die Wüstung Sahara und Richat Struktur etc.? Unabhängig davon finde ich die Überlegungen von Hans Jelitto sehr interessant.(Da er einer Sekte angehört hat er natürlich eine Schwachstelle womit er durch die Heilige Majorität angreifbar ist..., aber das nur nebenbei)

Die Rote Linie im Bild ist die Landmasse welche zu Afrika gehört. Ergo auch Sizilien. Die Vulkane bildeten sich während des Ereignisses. So bildet der Ätna eine Formation mit dem Italienischen Gebirgszug der Apeninen.


Insgesamt denke ich expandierte unser Geoid keinesfalls gleichmäßig, sondern vorrangig mit der Südhalbkugel. Der Pazifik mit seinen umliegenden Gräben (>Faltung) zeugt davon. Im Norden, besonders am Pol muß ursächlich etwas gigantisches gezerrt haben... dieses hat die Kontinente förmlich angezogen und gestreckt und gedehnt zum Dinoaus! Danach kamen wir. Und das was wir bisher mitbekommen haben waren nur 'leichte' Annäherungen bei nötigen Potentialausgleichen zwischen Janus = Jesus = Mond und der Erde = Madonna mit entsprechenden 'kleinen' Expansionsereignissen. Wie z.B. das Strecken der Skand. Platte. Etc. siehe obige Punkte. DAS ist wohl Stoff für Science Fiction, deshalb melde ich mal Copyright an....

Die religiöse unbefleckte Empfängnis ist das Einfangen des Mondes durch die Erde! Die Venus hat dabei mitgewirkt. Alles erscheint kosmischer Natur in den biblischen Geschichten und Mythen. Das ständige Köpfen in den Mythen (Holofernes etc...) ist vermenschlicht und ursächlich kosmischer Natur. (Sagt das mal den Isis Spinnern im nahen Osten.)

Denkt doch einfach was ihr wollt....















Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.03.2015 20:39.

Norman
Gelöschter Benutzer

Re: Essai Thread: Zu allen möglichen Themen

von Norman am 22.02.2015 17:04

Essai – Getreidekultur

Unter einer Symbiose versteht man das Zusammenleben zweier unterschiedlicher Arten, welche für beide Partner vorteilhaft ist. So schützen einige Armeisenarten bestimmte Pflanzen vor Schädlingen, Flechte und Pilze tauschen einander Nährstoffe aus, und viele Tiere transportieren Pflanzensamen in ihrem Verdauungstrakt an entfernte Orte. Nicht unerwähnt bleiben soll Symbiose zwischen der Honigbiene und den Blüten.

Beide Seiten werden nach und nach von der anderen abhängig. Und sofern keine Seite über das intellektuelle Werkezeug des Denkens verfügt, wird sich auch niemand diese Abhängigkeit bewusst. Doch der edle Mensch sieht sich kaum als Teil einer Symbiose, er sieht sich als der Herrscher über die Welt, nur Göttern vermag er sich unterzuordnen. Doch wer herrscht hier über wem? Betrachten wir diesen Umstand einmal aus einer anderen Perspektive.

Pflanzen haben im Laufe ihrer Geschichte unterschiedlich Methoden entwickelt, um andere Wesen für ihre Zwecke einzuspannen. Vielleicht war eine ihrer ersten Strategien sich in Dornen zu kleiden, und sich unappetitlich zu machen. Einige wenige Vertreter der grünen Spezies begannen sogar Fleisch zu verzehren. Vielleicht wurde die Welt erst in jenen Tagen bunt, als Insekten begannen Blüten zu bestäuben. Jede Blume versuchte auf ihre eigene Art und Weise hervorzustechen.

Die ach so unscheinbaren Gewächse schienen zu wissen, wie man die Tierwelt für sich einspannt. Sie geben den leidenschaftlichen Fressern nicht nur Nahrung, sondern manipulieren diese mittels der chemischen Zusammensetzung ihrer Früchte. Gegärte Kohlenhydrate wissen zu berauschen, trüben den Verstand und treiben das Tier zur Übermut, auf dass es Vertraute Pfade verlässt, um an fernen Orten zu scheißen. So herrscht das Grünzeug heimlich über die Tierwelt.

Zu einer wahren Meisterschaft der Manipulation brachten es einige Gattungen der Süßgräser. Über dieses unscheinbare Gewächs möchte ich kurz berichten. Es wird erzählt, dass vor etwa 10.000 Jahren Nomaden begannen Kornpflanzen zu kultivieren. Dies ist eine Sichtweise jener Ereignisse, eben jene aus der Perspektive der Menschen. Doch ist es nicht angebrachter zu sagen: Vor etwa 10.000 Jahren kultivierte das Getreide den Menschen.

Erst durch die Nutzpflanze wurden unsere Ahnen sesshaft. So verloren wir unser Jäger- und Sammlerdasein und wurden zu Farmern. Fortan bestand unsere Bestimmung vor allem um die Sorge und Züchtung des Getreides. Konkurrierendes Grünzeug wurde verbrannt und gerodet, um den Feldern Platz zu verschaffen. Das Korn verhalf seinen Nacktäffchen über die kalten Wintermonate, und ließ sie sich rasant auf dem Erdball vermehren. Und je mehr Äffchen satt werden müssen, umso mehr Getreide wird angebaut.

Der Siegeszug des Korns war unaufhaltsam, nach und nach unterjochten die Getreidefresser fast alle Nomadenstämme dieser Welt. Mit dieser Eroberung kamen jene kulturellen Früchte von Gebiet zu Gebiet, von Kontinent zu Kontinent. Wo Feldfrüchte in jungen Menschen Kraft und Stärke säen, erwächst im Alter Krankheit und Schwäche. Dem Getreide ist dies egal, denn es ist wie fast jedes Lebewesen von rein opportunistischem Trieb. Es hält seine Tiere lange genug gesund um Nachwuchs zu bekommen und diese aufzuziehen, auf das sie Jahr für Jahr neues Korn anbauen. Und nur das ist für die Pflanze von Interesse.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.02.2015 17:04.
Erste Seite  |  «  |  1  |  2

« zurück zur vorherigen Seite