Elektrisches Wetter?

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wl01

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Re: Elektrisches Wetter?

von wl01 am 31.08.2015 07:33

Hallo Phil!
 

Ladungen und Felder enthalten Energie, aber sie setzen nur wenig davon frei. Sonst wäre die Luft um Hochspannungsleitungen z.B. immer heiß.
...
Existiert der Effekt? Sicherlich.
Ist er so wichtig, wie das die Anhänger des Eu gerne hätten? Nein. 
Als Physiker solltest du eigentlich wissen, dass die Erhitzung bei Hochspannungsleitung (die es gibt und die Teil der Verlustleistungen sind) deshalb relativ gering ist, da hier mit hohen Spannungen und Leitungen mit geringem ohmschen Widerstand (Aluminiumdrähte) gearbeitet wird.

Außerdem sprechen wir hier von völlig anderen Größenordnungen.
Also bei einer 110 KV Leitung von ca. 6% Verlust und bei einer 800 KV Leitung von 0,5% Verlust auf 100 km.
Und wir sprechen hier von 110, 220, 380 kV Hochspannungsnetzen.

Blitzentladungen hingegen haben einen relativ hohen Widerstand (Staubteilchen und Wasserdampf) und es entstehen Spannungen von rd. 10 MV und beim Saturn werden sogar Spannungen von rd. 100 GV angenommen! Also Faktoren die um das 100 bis Millionenfache größer sind.

Also sprich in diesem Zusammenhang nicht von geringen Effekten!

MfG

WL01

PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?

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1Alexander

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Re: Elektrisches Wetter?

von 1Alexander am 31.08.2015 08:02

@Phil @Justin

Danke Justin. Da brauche ich bloß darauf hinweisen, dass Ströme Wärme erzeugen, nicht die Felder.
Der Potenienialunterschied zwischen den Leiterbahnen ist nicht in der Größenordnung, dass Angesichts des geringeren Querschnittes, die Luft dazwischen leitend wird. Auch eine Begründung warum der Abstand zwischen den Leiterbahnen erheblich geringer ausfallen darf, als zur Erdoberfläche. Wird die Luft dazwischen inonisiert, dann wird sie plötzlich leitende, und nur dann wird Wärme frei. Der Rest: siehe Justin.


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Hannes

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Beiträge: 782

Re: Elektrisches Wetter?

von Hannes am 31.08.2015 18:39

Damit es auch der Letzte versteht, diese Struktur ist gemeint. Die Ringe rotieren gegenläufig. 

Screenshot_127b.jpg

Für die, die es nicht lesen können:
"Saturn´s North Pole
For years it was not known whether these rings of matter were counter-rotating.
Everyone was so surprised about the hexagon shape, the question of counter-rotation was ignored."

Screenshot_127a.jpg

Der nachfolgende Film zeigte die gegenläufige Rotation der Materieringe glasklar! Auf einer Momentaufnahme (Screenshot) kann man das natürlich nicht sehen - falls sich wieder jemand beschwert.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.08.2015 19:06.

Phil

44, Männlich

Beiträge: 662

Re: Elektrisches Wetter?

von Phil am 02.09.2015 16:33

@Hannes:

Diese witzige Bemerkung buche ich unter den beliebten Kategorien „ich will´s nicht verstehen" und „Plasma und elektrische Ströme spielen keine Rolle, weil wir nur neutrales Gas akzeptieren" ab. Du ignorierst geflissentlich den Unterschied zwischen neutralem Gas und Plasma. Damit schaffst Du Dir alle unbequemen Fragen und möglichen Alternativen vom Hals. Typisch Mainstream eben. Wenn „Gas" in Wirklichkeit Plasma, also „4. Aggregatzustand" (nicht 3a!) ist, dann kannst Du nicht einfach fröhlich Fluidmechanik betreiben und alles andere ignorieren. Genau dieses Verhalten beklagen alle Plasmakosmologen, nicht nur die EUler.
Himmelherrgottnocheinmal!

Wie oft muss ich mich hier noch wiederholen? Meteorologie funktioniert ohne Plasma. Solange keiner das Gegenteil zeigen kann, ist Plasma vernachlässigbar. Das heißt nicht, dass es keine Rolle spielt, es spielt nur für Alltagsmeteorologie keine Rolle. Wir beschäftigen uns nunmal damit, Prozesse zu erklären und normale Wetterphänomene sind schlichtweg nicht darauf angewiesen.

Falls beim Wassertank-Experiment nachgeholfen wurde, wie angemerkt, dann wäre es gegenstandslos. Aber auch so ist die Aussage fragwürdig. Die sechs Wirbel des Laborversuches existieren weder um das Saturnhexagon herum noch in der Jupiterstruktur, wie Justin schon bemerkte. Und ohne dieselben würde im Versuch sicher gar kein Hexagon entstehen. Ganz abgesehen davon ist das Hexagon selbst in keiner Weise strukturiert, was völlig im Widerspruch zu den Beobachtungen steht. Erwähnt sei noch, dass die Flussbewegung mit dem Jetprofil im Experiment dadurch erzwungen wird, dass eine differentiell rotierende Ringsektion in Kontakt mit der Oberfläche des Fluids platziert wird. So eine Vorrichtung gibt es m.W. auf dem Saturn nicht.
Gasplaneten zeigen differenzielle Rotation, das in einem starren Tank nachzustellen ist zum Scheitern verurteilt. Mag sein, dass die Wirbel nicht da sind, aber es ist immer noch besser als etwas, das gerademal eine Millisekunde hält.

Und woher willst Du wissen, wie lange die sechseckige Struktur in Plasma bei entsprechender Skalierung in Planetendimensionen im Rahmen eines dauerhaften Birkeland-Stromes besteht oder vergeht und sich neu bildet?
Das weiß ich nicht, aber wir sehen nicht, wie sich die Struktur formt und wieder auflöst, wir sehen nur, dass sie da ist.

In Auroras existieren die Diocotron-Instabilitäten auch (siehe Alvén) und deutlich länger, obwohl es auch hier Mode zu sein scheint, stattdessen Fluidmechanik mit der Kelvin-Helmholtz-Instabilität für Wirbel verantwortlich zu machen. Dann hätten sich aber auch die Experimentatoren des Videos fragen müssen, ob sie nicht Kelvin-Helmholtz-.Instabilitäten um den Saturnpol sehen.
Die Arbeit von Alvén kenne ich leider nicht, deswegen kann ich dazu nichts sagen. Was die Kelvin-Helmolz-Instabilität angeht: Die sieht anders aus (nicht stabil).

. Übrigens ist das ein Messen mit zweierlei Maß, es wird ja vom Mainstream auch behauptet, die Sonne seit Milliarden Jahren „kontrollierte" Fusion betreibt, obwohl experimentell nur Teilschritte für Sekundenbruchteile ausgeführt werden.
Weil wir die Bedingungen, welche im Inneren der Sonne herrschen, nicht aufrecht erhalten können.

Und wenn die Fluidmechanik die gegenläufig rotierenden Materieringe nicht erklären kann, dann platzt sie hier in jedem Fall.
Kannst du bitte entweder eine Quelle verlinken oder zumindest ganz genau erklären, was du mit gegenläufig rotierenden Materieringe(n) meinst?

Das lässt sich aus der Beobachtung von Abbildungen sowieso nicht zuverlässig interpretieren, hier braucht es einfach belastbaren Daten. Und was die Erklärung der Magnetfelder der Planeten und speziell des Saturns betrifft, habe ich sowieso kein Vertrauen in die Standardbehauptung, dass sie „höchstwahrscheinlich (durch) Konvektionsströmungen innerhalb des metallischen Wasserstoffs im Inneren des Planeten entstehen". Das ist pure Spekulation.
Inwiefern ist der Ursprung für die Position des Pols von Belang? Du lenkst hier vom Thema ab.

Von einem Torus war nie die Rede!
Deswegen meine Frage weiter oben, wie muss ich mir das vorstellen?

Man schaut im NASA-Film von oben auf die Struktur um den Pol. Dabei ist deutlich zu sehen, dass Materie sich in konzentrischen Ringen um den Mittelpunkt der Formation bewegt, wobei diese Ringe bzw. deren Inhalte gegenläufig rotieren. Da gibt es nichts zu bezweifeln, es ist deutlich sichtbar!
Könntest du mir den Film bitte verlinken? Gegenläufig rotierende Ringe in Atmosphären gibt es auch auf der Erde, aber deutlich weniger weil die Erde kleiner ist und langsamer rotiert.

Du kannst jetzt natürlich noch die Augen verschließen und das Streaming verweigern (kann ich nichts gegen sagen, man kann nicht alle Hobbies bezahlen), aber früher oder später werden der NASA-Film und Scotts Vortrag publiziert werden, letzterer spätestens 2016. Auf Deine Einlassungen nach dessen Ansicht bin ich jetzt schon gespannt. Aber noch mehr gespannt bin ich auf die Erklärungsversuche der NASA, denn sie müssen sich jetzt erst etwas ganz tolles mechanisches ausdenken - und vorher werden sie den Film gar nicht zeigen wollen.
Ich bin gespannt. Entweder ich habe recht oder ich lerne dazu, es könnte schlimmer kommen :)

@wl01:
Als Physiker solltest du eigentlich wissen, dass die Erhitzung bei Hochspannungsleitung (die es gibt und die Teil der Verlustleistungen sind) deshalb relativ gering ist, da hier mit hohen Spannungen und Leitungen mit geringem ohmschen Widerstand (Aluminiumdrähte) gearbeitet wird. Außerdem sprechen wir hier von völlig anderen Größenordnungen. Also bei einer 110 KV Leitung von ca. 6% Verlust und bei einer 800 KV Leitung von 0,5% Verlust auf 100 km. Und wir sprechen hier von 110, 220, 380 kV Hochspannungsnetzen. Blitzentladungen hingegen haben einen relativ hohen Widerstand (Staubteilchen und Wasserdampf) und es entstehen Spannungen von rd. 10 MV und beim Saturn werden sogar Spannungen von rd. 100 GV angenommen! Also Faktoren die um das 100 bis Millionenfache größer sind. Also sprich in diesem Zusammenhang nicht von geringen Effekten!
Elektromagnetismus ist ein Weilchen her, aber das habe ich schon oft genug betont. Ich frage mich nur, welcher Stromfluss dann z.B. bei einem Gewitter relevant wäre. Die Blitze können es nicht sein, da sie zu klein sind und zu kurz dauern. Stellst du dir da einen großräumigeren, gleichmäßigeren Fluss vor?

@1Alexander:
Danke Justin. Da brauche ich bloß darauf hinweisen, dass Ströme Wärme erzeugen, nicht die Felder. Der Potenienialunterschied zwischen den Leiterbahnen ist nicht in der Größenordnung, dass Angesichts des geringeren Querschnittes, die Luft dazwischen leitend wird. Auch eine Begründung warum der Abstand zwischen den Leiterbahnen erheblich geringer ausfallen darf, als zur Erdoberfläche. Wird die Luft dazwischen inonisiert, dann wird sie plötzlich leitende, und nur dann wird Wärme frei. Der Rest: siehe Justin.
Nach deiner Logik müssten es eben genau die Blitze sein und da können wir gerne eine Skalenanalyse machen. Aber ich traue mich zu wetten, dass sie gegen die latente Wärme mikrig ausfallen. Wenn ihr schon behauptet, dass diese Faktoren für das Wetter relevant sind, dann bitte beschreibt sie auch und lasst mich nicht 5 Posts lang im Dunkeln tappen und raten, was ihr jetzt genau meinen könntet. ;)

@Hannes' letzten Post:
Ja, man kann es nicht sehen. Wenn man die Größe und Rotationsdauer von Saturn berücksichtigt erscheinen mir mehrere Gegenläufige Strömungen innerhalb des gezeigten Abschnittes nicht verwunderlich. Besonders schön sieht man den Effekt in der strukturierten Atmosphäre von Jupiter:


Man muss aber fairerweise sagen, dass diese Phänomene um die Pole weniger ausgeprägt sind:

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.09.2015 16:39.

Hannes

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Beiträge: 782

Re: Elektrisches Wetter?

von Hannes am 04.09.2015 12:50

Himmelherrgottnocheinmal! Wie oft muss ich mich hier noch wiederholen? Meteorologie funktioniert ohne Plasma. Solange keiner das Gegenteil zeigen kann, ist Plasma vernachlässigbar. Das heißt nicht, dass es keine Rolle spielt, es spielt nur für Alltagsmeteorologie keine Rolle. Wir beschäftigen uns nunmal damit, Prozesse zu erklären und normale Wetterphänomene sind schlichtweg nicht darauf angewiesen.

Durch Wiederholung werden Behauptungen nicht wahr. Falls es Dir noch nicht aufgefallen ist, ich diskutierte gerade Himmelskörper, die von Plasma umgeben sind und z.T. selbst aus Plasma bestehen und nicht über die lokale Wettervorhersage von Buxtehude. Und dass Meteorologen das Wetter auf der Erde für drei Tage recht genau vorhersagen können, belegt nicht, dass sie die Ereignisse auf anderen Planeten verstünden und auch nicht, dass sie wissen, wie die Erde in ihrer kosmischen Umgebung funktioniert - aber genau darum geht es! Es ist mir unbegreiflich, wie man dauerhaft leugnen will, dass der Plasmaball Sonne und von ihm ausgestoßene Plasmen bzw. elektrisch geladene Partikel sowie Staubkörner unser Wetter beeinflussen? Wie kann man ernsthaft Wissenschaft betreiben wollen, wenn man ignoriert, dass sichtbare irdische Blitzentladungen über Red Sprites, Blue Jets u.a. Entladungen ganz offensichtlich mit dem Kosmos verbunden sind? Die Erde ist kein einsamer, isolierter Körper im Weltall. 

Mit Deiner starren Haltung liegst Du selbst hinter Deinen Mainstream-Fachkollegen und Planetenphysikern meilenweit weit zurück! Die glauben zwar noch immer an die Existenz und praktische Relevanz angeblich „eingefrorener Magnetfelder" (obwohl sich Alvén 1986 selbst korrigiert hat). Aber sie haben wenigstens verstanden, dass z.B. Wettererscheinungen des erdähnlichen (dichte Atmosphäre) Saturnmondes Titan ohne Plasma nicht zu verstehen sind! Sie befassen sich mit dessen Ionosphäre und Plasma-Wechselwirkungen und interpretieren Huygens- und Cassini-Daten. Das sollte man im 21. Jahrhundert von Meteorologen auch erwarten können, Phil! Aber Du behauptest trotzdem weiter, dass das alles keine Rolle spielt und das, obwohl alle paar Monate neue Erkenntnisse über die die Planeten inkl. Erde umgebenden Plasmastrukturen und elektrische Phänomene kommen.

Gasplaneten zeigen differenzielle Rotation, das in einem starren Tank nachzustellen ist zum Scheitern verurteilt. Mag sein, dass die Wirbel nicht da sind, aber es ist immer noch besser als etwas, das gerademal eine Millisekunde hält.

 Ich stimme völlig damit überein, dass der gesamte Versuchsaufbau zum Scheitern verurteilt ist. Solche Versuche ergeben erst einen Sinn, wenn man genügend Informationen über die dortigen „Gase", d.h. Plasmen und elektrische Ströme hat und differentielle Rotation nicht mechanisch erzwingen muss, sondern sie sich aus dem Versuchsaufbau selbst ohne Eingriff ergibt. Und bis uns das gelingt, wird es wohl noch viele Jahre dauern und viel neue Erkenntnisse brauchen. Zur Dauer habe ich mich bereits geäußert, aber Du liest nur selektiv.

 

Weil wir die Bedingungen, welche im Inneren der Sonne herrschen, nicht aufrecht erhalten können.

Nein, wir kennen die Bedingungen im Inneren der Sonne gar nicht! Die gegenwärtige populäre „Theorie" ist eine unsinnige Hypothese, die fast 30 grundlegende Phänomene der Sonne weder logisch und wissenschaftlich noch rational erklären kann und elektrische Ströme und das elektrischen Wesen der Sonne völlig ignoriert.

Kannst du bitte entweder eine Quelle verlinken oder zumindest ganz genau erklären, was du mit gegenläufig rotierenden Materieringe(n) meinst?

Hier kannst Du den Film in Scotts Vortrag „Cosmic Power Liens Part 1" finden:
http://liveeventpass.com/E2/live  
 
 Da Du aber kein Geld ausgeben willst oder kannst, wirst Du warten müssen. Eine Erklärung wurde gegeben und ich kann nicht nachvollziehen, dass Du sie nicht verstehen kannst oder willst. 

Inwiefern ist der Ursprung für die Position des Pols von Belang? Du lenkst hier vom Thema ab.

 Ich habe nur auf eine weitere Schwachstelle der Standardtheorien hingewiesen. Und ja, die Symmetrie ist offenbar Fakt:
"To the accuracy that could be obtained, there was no tilt to the rotation axis and the interior magnetic field was perfectly axisymmetric." 
Und ESA muss sogar folgendes eingestehen: "Saturn is surrounded by a giant magnetic field, lined up with the rotation axis of the planet. This cannot be explained by current theories." (Hervorhebung von mir.) 

Deswegen meine Frage weiter oben, wie muss ich mir das vorstellen?
Wurde bereits beantwort und im Bild gezeigt.

Könntest du mir den Film bitte verlinken?
Siehe oben. 

Gegenläufig rotierende Ringe in Atmosphären gibt es auch auf der Erde, aber deutlich weniger weil die Erde kleiner ist und langsamer rotiert.

Und - hat jemals ein „Wetterfrosch" die Bewegungen der elektrischen Ladungen und deren Wirkungen in der Lufthülle der Erde diskutiert? Meines Wissens nicht. Und als Ben Davidson in dieser Richtung arbeitet und publizieren will, wird sein von den Gutachtern positiv bewertetes Buchmanuskript bei Springer hinter den Kulissen sabotiert. Das stinkt zum Himmel und zeigt wie wissenschaftsfeindlich Dogmatismus ist.


Ich bin gespannt. Entweder ich habe recht oder ich lerne dazu, es könnte schlimmer kommen :)

Na ich hoffe mal, dass Du etwas dazu lernen kannst!


PS: Schon mal drüber nachgedacht, dass diese Bewegungen auf Jupiter auch elektrisch verursacht sein könnten?   

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.09.2015 13:00.

1Alexander

58, Männlich

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Re: Elektrisches Wetter?

von 1Alexander am 04.09.2015 15:29

@Phil @Hannes

Ich habe darüber nachgedacht und glaube zu verstehen was Phil meint. Ich spare mir hier Zitate.
Zum gewissen Teil sehe ich ein Missverständnis, bzw. Kommunikationsprobleme. Insofern man Meteorologie im Teilgebiet der Wetter- und Klimakunde sieht, kann es unerheblich sein, worin thermo- oder hydrodynamische Effekte ihren Ursprung haben. Die Erklärung mit Infarotwellen mag hierfür ausreichen, da sie sich ohnehin nicht abgrenzen und quantifiziern läßt.
Ich glaube das wollte Phil damit ausdrücken.

Anderseits halte ich das für eine recht einseitige Sichtweise. Zunächst ist unserer Verständnis des Wellenspektrums von unserer eigenen Wahrnehmung subjektiv beeinflußt. Vermutlich mehr als wir wahrhaben wollen. Die Überbetonung des sichtbaren Licht, quasi als besondere Sonderwellenform, habe ich bereits früher erwähnt. Aber das ist nur mein persönliches Empfinden, aber Grund genug darüber mal nachzudenken.

Ob nun ausschließlich Wärmestrahlung zu Wettereffekten führen, steht im Raum. Anderseits kann nicht vernachlässigt werden, dass es ein natürliches elektrische Feld existiert, was aus dem Teilchenstrom des Weltalls gespeist wird.

Vernachläßigt man mal die Tatsache, dass elektro-magnetische Prozesse unmittelbar an Wetterphämomenen beteiligt sein könnten, dann kommt man schon nicht an der Tatsache vorbei, dass diese zumindest zur Erwärmung beitragen könnten.

Und hier sind eine ganze Reihe von Prozessen denkbar, welche letztendlich ebenso Luftmassen erwärmen und damit bewegen könnten. Hiermit meine ich nicht die vergleichbar geringen Wärmeabgabe von Blitzen.

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coruscant

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Re: Elektrisches Wetter?

von coruscant am 04.09.2015 17:01

@Phil:

Das ist jetzt offtopic, aber es geht um Wetter an sich (und ich keinen Tread dafür erstellen wollte). Da du, wenn ichs richtig gelesen habe, Metrologe bist habe ich mal 2 Fragen:

1. Deckt sich meine Beobachtung mit der Allgemeinheit: das es hier in Mitteleuropa eher abends und nachts regnet.

2. Falls 1 zutrifft, warum ist das so?

@Topic: Bitte diskutiert das weiter, ist spannend zu lesen - aber obacht ihr seid kurz davor ins Unsachliche abzutriften.

mfg
Coruscant

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Phil

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Re: Elektrisches Wetter?

von Phil am 08.09.2015 16:02

Ja, ich sehe auch sowas wie ein Missverständnis, bzw. sogar mehrere.

1. "Elektrisches Phänomen" wird von euch sehr gerne für viele Dinge verwendet, z.B. Tornados. Ein Tornado ist ganz klar ein (thermo)dynamisches Phänomen. Dass er eventuell elektrische Felder erzeugt oder von solche beeinflusst wird, macht ihn nicht zu einem "elektrischen Phänomen".

2. Plasma: Mit welcher Rechtfertigung behauptet ihr, dass die Gasplaneten einen relevanten Anteil an Plasma besitzen? Inwiefern unterscheidet ihr zwischen (thermo)dynamischen und elektrischen Wechselwirkungen und - noch wichtiger - wie schätzt ihr ihre Wichtigkeit ein?

Mir wird Engstirnigkeit unterstellt, weil ich auf ersteren beharre, während ihr letztere für wichtiger haltet. Hier auf der Erde wage ich mit großer Sicherheit zu behaupten, dass sie für das Wetter in der Troposphäre bestenfalls eine kleine Nebenrolle einnehmen. In der Ionosphäre sieht das natürlich anders aus, aber darüber reden wir hier nicht, wenn es um Wetter geht. Wetter ist größtenteils auf die Troposphäre beschränkt. Das gilt übrigens auch für andere Planeten.

Was die elektrischen Phänomene angeht, diese sind in höheren Schichten wichtiger, wo die Atmosphäre dünner und der Anteil an geladenen Teilchen höher ist.

Außerdem habe ich den Eindruck, dass mache hier Plasma und Ionisiertes Gas nicht ganz auseinanderhalten.

@coruscant:
Ad 1.: Ja, die Beobachtung deckt sich mit Statistiken.

Ad 2.: Der Grund ist die Sonneneinstrahlung, welche für Erwärmung, Verdunstung und damit destabilisierung sorgt. Der Effekt ist im Sommer am stärksten, aber auch im Frühjahr und Herbst nachweisbar. Im Winter dürfte er sehr schwach sein.

mfg
Phil

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Hannes

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Re: Elektrisches Wetter?

von Hannes am 11.09.2015 17:30

1. "Elektrisches Phänomen" wird von euch sehr gerne für viele Dinge verwendet, z.B. Tornados. Ein Tornado ist ganz klar ein (thermo)dynamisches Phänomen. Dass er eventuell elektrische Felder erzeugt oder von solche beeinflusst wird, macht ihn nicht zu einem "elektrischen Phänomen".

Das ist Deine Meinung bzw. die Wiederholung des Mainstream-Standpunktes und führt von vornherein zu einer einseitigen Sichtweise. Wissenschaftler sollten das Gesamtphänomen „Tornado" betrachten und nicht nur dessen thermo-dynamische Seite, wie sie es zur Zeit tun. Durch ihre einseitige Herangehensweise können sie aber bestimmte Sachverhalte einfach nicht erklären und Peter Thomsen schreibt in „Tornado - A Natural Charged Sheat Vortex" meines Erachtens völlig zu recht:
„ Es gibt viele konventionelle Theorien, die die Entwicklung eines Tornados zu erklären versuchen. Ohne Ausnahme können sie die komplexe interne Struktur und Energieflüsse nicht in einer einfachen und logischen Weise erklären." (meine Übersetzung und Hervorhebung)


Neben ihm (siehe: : http://www.sott.net/article/229191-Tornado-A-Natural-Charged-Sheath-Vortex ) und dem bereits verlinkten Charles Chandler gibt es noch andere, die sich darüber alternativ Gedanken machen. Eine abschließende Einschätzung, ob das Gesamtphänomen einfach zwei Seiten hat, die wechselwirken, oder ob eine der beiden Sichtweisen klar zu bevorzugen ist, weil sie völlig dominiert, kann erst möglich sein, wenn die notwendige Forschung geleistet wurde. Das ist bisher nicht der Fall, der Mainstream zeigt offenbar kein Interesse, keinerlei Neugier bezüglich des „elektrischen Phänomens" bzw. der elektrischen Seite. Und das ist das Ergebnis der obigen Meinung, das Elektrisches nur Nebensache sei. 

 

2. Plasma: Mit welcher Rechtfertigung behauptet ihr, dass die Gasplaneten einen relevanten Anteil an Plasma besitzen?

 Der Satz bezieht sich vermutlich (?) auf meine Bemerkung „ich diskutierte gerade Himmelskörper, die von Plasma umgeben sind und z.T. selbst aus Plasma bestehen".

Wer bei Wikipedia über die Gasplaneten liest, dem kann eigentlich nicht entgehen, dass wir kaum etwas über deren Aufbau wissen. Es wird spekuliert, dass z.B. der gasförmigen Hülle, flüssiger und noch tiefer metallischer Wasserstoff folgen und darunter evt. ein fester Kern liegt, der bei Uranus und Neptun aus Wassereis (!) bestehen soll. Wilde Spekulationen eben.

In aktuellen wissenschaftlichen Büchern, wie z.B. Materie - Erde, Wasser, Luft und Feuer von Welsch/Schwab/Liebmann aus dem Springer-Verlag 2013 kann man aber folgendes lesen: „Man geht davon aus, dass auch die Gasplaneten über einen Kern aus ähnlichen Elementen wie irdisches Felsgestein und Eisen-Nickel-Legierungen verfügen, allerdings bei angenommenen Temperaturen von 20000 Grad Celsius und damit in Plasma-Zustandsformen, die für unsere irdische Erfahrung exotisch und schwer vorstellbar ist."


Auch im plasmakosmologischer Sympathien unverdächtigen Forum von Freistetter wird von einem der Postenden belegt, dass entgegen der Wiki-Darstellungen in tieferen Schichten des Jupiters Plasmen vorliegen müssen, was auch Freistetter nicht bestreitet. Wenn man also den Aufbau der Gasplaneten diskutiert, dann führt auch dort kein Weg an Plasma vorbei.

Überdies ist klar, dass die Gasriesen von Plasmen umgeben sind und auch Plasma von ihren Monden einfangen. Auch das Pulsieren des Magnetfeldes von Saturn wird Plasmaexplosionen zugeschrieben, die eine Art von Magnetfeld-Unwucht erzeugen sollen. Angesichts dieser Wechselbeziehungen von z.B. Saturn mit seiner Umgebung erscheint es mir auch vernünftig anzunehmen, dass die in die Polarregionen fließenden Birkeland-Ströme über Ionisation u.a. Einfluss auf neutrales Gas direkt über und auf der Oberfläche des Planeten nehmen. Auch auf Jupiter strömen starke Plasmawellen elektrisch geladener Teilchen in die Jupiteratmosphäre und bringen sie zum Leuchten.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 11.09.2015 17:42.

Hannes

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Re: Elektrisches Wetter?

von Hannes am 11.09.2015 17:31

Inwiefern unterscheidet ihr zwischen (thermo)dynamischen und elektrischen Wechselwirkungen und - noch wichtiger - wie schätzt ihr ihre Wichtigkeit ein?

Mir wird Engstirnigkeit unterstellt, weil ich auf ersteren beharre, während ihr letztere für wichtiger haltet. Hier auf der Erde wage ich mit großer Sicherheit zu behaupten, dass sie für das Wetter in der Troposphäre bestenfalls eine kleine Nebenrolle einnehmen. In der Ionosphäre sieht das natürlich anders aus, aber darüber reden wir hier nicht, wenn es um Wetter geht. Wetter ist größtenteils auf die Troposphäre beschränkt. Das gilt übrigens auch für andere Planeten.

Was die elektrischen Phänomene angeht, diese sind in höheren Schichten wichtiger, wo die Atmosphäre dünner und der Anteil an geladenen Teilchen höher ist.

Es gibt zwei grundsätzlich unterschiedliche Sichtweisen. Nach der konventionellen scheinen die Meteorologen der Auffassung zu sein, dass die Erde ein isolierter Körper im Weltraum ist. Wetter geht in den dichten Schichten der Troposphäre vor sich und wird von anderen Regionen und deren Vorgängen nicht beeinflusst, erst recht nicht irgendwie angetrieben.


Dagegen steht z.B. die alternative Auffassung, dass die Erde ein geladener Körper ist, der sich durch eine aktive Plasmaumgebung und ein Netz von elektrischen Strömen in der sog. Magnetosphäre bewegt. Oberfläche und Atmosphäre der Erde sind über diese Magnetosphäre elektrisch mit dem Weltraum und der Sonne verbunden, sind Bestandteil größerer Stromkreise. Von einer Nebenrolle von Plasma und elektrischen Strömen kann dann keine Rede sein, deren Bedeutung ist nur nicht auf den ersten Blick erkennbar.

Ströme zur Erdoberfläche können z.B. die Jetstreams näher an den Äquator drücken, wenn Sonnenaktivitäten geomagnetische Stürme verursachen. Ströme können Gewitterstürme, Wasserhosen und Hurricanes antreiben, wozu es alternative Artikel gibt. Wenn ich mehr Zeit habe, werde ich ein paar übersetzen oder verlinken. Anstatt des gewöhnlich angenommenen Prozesses mit neutralen Staubpartikeln, die Regentropfen kondensieren lassen, können Ionen Wasserdampf in die Atmosphäre ziehen. Letzteres wird in den VAE mit Erfolg in Wüsten praktiziert, in denen sonst gar kein Niederschlag fällt, indem ein Netzwerk von verbundenen Leitern in der Wüste installiert wurde, die Wolken von negativ geladenen Ionen abgeben.

Es wird nicht in Zweifel gestellt, dass die herkömmliche Theorie weit entwickelt ist und bisher erfolgreich, aber sie scheint etwas wesentliches zu verpassen und in einigen Fällen das Pferd von hinten aufzuzäumen.

Außerdem habe ich den Eindruck, dass mache hier Plasma und Ionisiertes Gas nicht ganz auseinanderhalten.

 Ich weiß nicht woher dieser Eindruck stammt, zumal Du auch keinerlei Belegbeispiel dafür anführst. Zunächst einmal gibt es keinen Zweifel daran, dass Plasma ionisiertes Gas ist. Das reicht aber nicht, denn ausschlaggebend ist nach Alvén sein „kollektives Verhalten". Es kann mir also ohne weiteres zugetraut werden, dass ich weiß, dass nicht jedes leicht ionisierte Gas als Plasma betrachtet werden kann. Ich habe aber auch schon früher hier darauf hingewiesen, dass Gas schon bei einem Ionisationsgrad von nur 1% Plasmaverhalten zeigen kann!


Abschließend zum Wetterbegriff:
Um den Diskussionspfad nicht zu überlasten, können wir uns ja darauf einigen, dass es hier fortan nur um Wetter im klassischen Sinne, d.h. in der Troposphäre der Erde geht. Das birgt aber eben die Gefahr, dass größere Zusammenhänge, die von alternativen Kosmologen propagiert werden, gar nicht gesehen oder ignoriert werden. Es gibt nicht umsonst den Begriff Weltraumwetter, der sich in Ergänzung und analog zum irdischen Wetter definiert wird. Aber selbst dann fehlt noch ein Begriff für Vorgänge oberhalb der Troposphäre und unterhalb des Weltraums. Und bei den erwähnten Gasplaneten ist es schwer von einem Äquivalent zum irdischen Wetterbegriff zu sprechen, da es keinen „Erdboden" gibt, die Oberfläche wird willkürlich definiert.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 11.09.2015 17:38.
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