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1Alexander

58, Männlich

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Re: Gibt es Beweise für ZD mit nicht nur (nicht) relativistischen Geschwindigkeiten?

von 1Alexander am 18.06.2014 19:18

@Spacerat

Was denkst du hat in Kreisen, in denen man nach seinem Glauben gefragt wird, mehr Wirkung? Zu sagen man glaube nicht an irgendwelche Götter (Atheismus) oder man lehnt den Glauben an irgendwelche Götter und sonstiges ab (Satanismus)?

Kann ich nachvollziehen, aber in solchen Kreisen bewege ich mich selten. Aber ich werde das im Hinterkopf behalten. Vielleicht gebe ich mich ja dann auch als Sith-Lord aus, dass kommt auch sehr gut.

@Phil
Ich vertrete die Aufdassung, dass wenn man Religionen auf ihre Kernaussage eindampft, sodass der folkloristische und abergläubige Aufputz wegfällt, dann kommt im Grunde das gleiche raus. Mit welche Weltanschauung (wie ich die Welt anschaue) kann ich gut Leben? Die Frage welche sicherlich bei Spacerat und auch bei Atheisten eine Rolle spielt. Manche vermeinen eben, dass sie ein IPhone dazu brauchen. (Ich kann es nicht lassen: da gibt das sogar Tempel und Messias, insofern bin ich der IPhoneSatanist)
Aber wenn man sich weiter mit dem Thema beschäftigt, dann stellt man fest, dass einem die diesbezüglichen Fragen und zwanghaften Antworten ausgehen. Dann erst hat man dem Bereich der Religonen verlassen.
@Phil
Ich verstehe auch die Neugier nach solchen Antworten, aber für mich persönlich hat die Frage "Warum sind wir hier?" keinen wirklichen Nutzen, weil wir sie einfach nicht beantworten können.
Ja weil die Frage schon unsinnig (ich meine nicht töricht) ist. So ungefähr wie: warum schmecken Äpfel blau?
Die einzige Antwort die man darauf geben kann wäre, weil wir hier sind. Diese Frage warum man irgendwo ist, macht nur Sinn, wenn man gerade hinzugekommen ist. Keinen Sinn macht diese Frage, wenn man schon immer da war. Der Mensch ist aber nicht auf die Welt gekommen (von außerhalb), sondern aus der Welt. Außerdem ist es eine ebenso sinnlose Frage, aus welchem tieferen Grund der Baum auf der Wiese steht. Ursache und Wirkung sind klar. Ansonsten hat die Frage keine Berechtigung.
Wenn ich den Baum als Bestandteil des großen Ganzen betrachten, verbleibt nur noch die Frage warum das Universum ist. Tja und das ist dann Bereich, wo Wissen oder Glauben, durch Staunen und Ehrfurcht ersetzt wird. Wobei ich darauf hinweisen möchte das hierfür willkürlich Worte benutzt werden, welche Bewußtheitszuständen benennen. Am Ende kann man kontstatieren, dass nur Bewußtheitszuständen existieren, welche uns ein besseres oder schlechteres Gefühl verpassen. Wie es beliebt.
Am Ende läuft es darauf hinaus, was ich schon oben bemerkte. Wie kann man gut leben? Die Mystiker des Christentums  oder manch Bettelmönch haben das begriffen und praktiziert. Da ging es nie um ein Leben nach dem Tod oder solchen Quatsch, sondern immer nur um das gute Gefühl im Dasein, sprich im selbigen Moment. Hört sich irgendwie egoistisch an und ist es auch, was ja nicht schlimm ist. Und da sind wir wieder beim IPhone. Manche Leute denken sie brauchen sowas, dass sie sich besser fühlen. Und tatsächlich fühlen sie sich dann auch besser. Das Problem ist, dass dieser Effekt nicht anhält, somit ein untauglicher Pfad ist. Die haben eben den Dreh nicht raus.

@WL01
Sehe ich auch so. Und ich denke, dass man deshalb auch nicht weiter über so ein künstliches nur von Einstein als Gedankenexperiment vorgeschlagenes Konstrukt weiter nachdenken müsste! (Wobei ich den mathematischen Hintergrund nicht wegdiskutieren möchte!)
doppel-plus-gute Bemerkung

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1Alexander

58, Männlich

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Re: Was das Internet mit Wissenschaft anstellt...

von 1Alexander am 14.06.2014 14:11

@Spacerat
Da wir uns im Forum für das Plasmauniversum befinden, versuche ich die Diskussion nicht allzusehr abgleiten zu lassen.
Merkürdiger Weise paßt das gut zum Thema. Man sollte bedenken das Religon, Wissenschaft und Philosophie in vergangenen Zeiten eng miteinander verwoben waren.
Heute wird gern die Auffassung vertreten, dass Wissenschaft auf rein logischer und rationaler Basis betrieben wird. Das mag sequentiell stimmen. Im übergeordneten Rahmen folgen ganze Wissenschaftsbereiche quasireligösen Gesetzmäßigkeiten.
Wer das bestreitet kann sich hier melden.
Insofern geht es mir nicht um Wachturm-Verteiler. Die sind für mich völlig uninteressant.
Interessanter finde ich hochintelligente und gebildete Leute, welche sich für aufgeklärt und objektiv halten, anderseits tief in Dogmen und Idiologien stecken. Der psychologische und gar philosophische Aspekt ist überaus interessant.
Wie ich schon Phil geschrieben habe, sind Heilsversprechen/Weltuntergangsszenarien Bestandteil religöser Systeme.
Ich möchte darauf hinweisen, dass sich ausgehend vom wissenschaftlichen und technischen Fortschritt des 19. Jahrhunderts, der Glaube an eine lichte Zukunft ebtwickelte, eben durch Wissenschaft und Technik. Es gab dabei große Entwicklungen und einige Errungenschaften. Ein Blick auf den Globus zeigt aber nun immer deutlicher, dass die Heilsversprechen nicht eingetreten sind und so auch nicht mehr eintreten werden. Wer das bestreitet, soll mir positive Vision aufzeigen, welche der Menschheit derzeit folgt.
Aber im Grunde ist das schon seit einigen Jahrzehnten klar. Wer will, kann den kommenden Wendepunkt erkennen.
Anderseits gibt es Menschen, welche an althergebrachten Vorstellungen unbedingt festhalten müssen. Anders ist gar nicht zu erklären, warum solche Theorien wie das Plasmauniversum gar nicht diskutiert werden. Ich bin mir aber sicher, dass ab einem gewissen Punkt sich alle den Staub aus den Augen reiben werden, und sich über sich selbst wundern werden.

Und nun zu deinem Satanistenkonzept. Es ist für mich eine Art von Weltsicht. Wenn diese für die funktioniert, dann ist das ok.
Ich muß dir aber sagen, dass es dererlei schon immer gegeben hat. In meinen Augen ist sie aber nur Bestandteil einer dualen Weltsicht, wobei man sich wahlweise für die eine oder andere Seite entscheiden kann.
Ich hatte schon Wikipedia zitiert:

... erkennen normalerweise, dass Idealismus (wie die Welt zu verändern) weniger wichtig ist als das Prinzip, zu bekommen, was man selbst will.
Hierzu muß man feststellen, dass solche dualen Sichtweisen auf einem Fehlansatz basieren. Aus Sicht des Individiums ist es egal ob ich mir das besorge was ich brauche, oder die Umstände ändern will, dass ich das bekomme was ich brauche.
Es gibt für den aufmerksamen Beobachter in den Motivationen kein Unterschied zu entdecken. Außer das die Weltverbesserer etwas unehrlicher mit sich selbst sind. Man kann diesen Dualismus auch als Religon/Antireligion bezeichnen, wofür dein Santanismus ein sehr schönes Zeugnis abgibt.
Kannst Du meiner Sichtweise folgen? Am Ende sollte man solche Dualitäten tranzendieren und zu dem Schluß kommen, dass man
hier keine Position beziehen braucht oder sinnvollerweise überhaupt kann. Somit bin ich weder religös noch antireligös.
Auch wenn der Bogen jetzt dem Leser zu weit erscheint, landen wir am Ende wieder bei Raphael´s Objekt und Konzeptterminus.
Was machen die Menschen? Sie haben Konzepte und unternehmen ungeheure Anstrengungen diesen Gestalt zu verleihen.
Und das in allen Lebenslagen.
Das in der heutigen Physik Raum und Zeit vedinglicht werden, ist meiner Meinung nach kein Zufall oder Folge einer fehlgeleiteten Überlegung. Da die Wissenschaft das Wahrheitsprimat von der Kirche übernommen hat - muß am Ende sowas zwangsläufig rauskommen.
Am Ende muß die Erkenntnis stehen, dass Konzept niemals zu Objekten werde: Ich kann keine Liebe, Anerkennung oder Sicherheit kaufen und trotzdem wird Geld gescheffelt. Nur weil es mir vorstelle, wir es kein Paradies geben, in welchem ich wandeln kann. Zeit kann nicht gebogen werden. etc. etc. etc.

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1Alexander

58, Männlich

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Re: Was das Internet mit Wissenschaft anstellt...

von 1Alexander am 13.06.2014 18:18

@Spacerat
Verstehe, verstehe. Ich hab mir das gerade mal reingezogen. Was es alles so gibt.
Kann nachvollziehen, dass dieser oder jener das anziehend findet.
Anderseits brauchen Gruppierungen offensichtlich einen Konterpart, hier die Kirchen, welche mir persönlich vollkommen egal sind.
Klasse finde ich das:

... erkennen normalerweise, dass Idealismus (wie die Welt zu verändern) weniger wichtig ist als das Prinzip, zu bekommen, was man selbst will.
Quelle: Wikipedia
Wobei für mich wohl eher die Frage steht, was man eigentlich will, von animalischen Bedürfnissen mal abgesehen.
Nun gut. Dann halte ich mich an das erste Gebot:
Gib deine Meinung oder Ratschläge nicht preis, außer du wurdest gefragt.


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1Alexander

58, Männlich

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Re: Was das Internet mit Wissenschaft anstellt...

von 1Alexander am 13.06.2014 12:28

@Phil

Ich kann einfach überhaupt nicht nachvollziehen, dass jemand freiwillig so leichtgläubig ist. Ich kenne einige der psychologischen Erklärungen dafür flüchtig, aber nachvollziehen kann ich es trotzdem nicht. Unterhaltung ist schön und gut, aber dafür gibt es mehr als genug "ehrlich erfundene" Geschichten.

Hier liegt ein Missverständnis vor. Wenn ich von Heilsversprechen und Weltuntergangsprophezeiungen sprache, meinte ich nicht vordergründig die klassischen Religionen. Solche Elemente sind dort zu finden. Mit der Aufklärung und Säkularisierung haben die Religionen ihre Deutungshoheit und Allgemeingültigkeit verloren. Worauf ich hinweisen möchte ist, dass es offenkundig ein bei Publikum Bedürfnis gibt, gewisse "religöse" Lücken anderweitig zu schließen. Und so tauchen Heilsversprechen, Weltuntergangsprophezeiungen eben bei achso weltlichen Themen wieder auf. Das ist ein weites Thema, welches bis in alle Bereiche des modernen Lebens reicht. Offenkundig gibt es tief verwurzeltes spirituelles Bedürfnis, welche durch Religionen oder Ersatzreligionen befriedigt werden soll (was meistens nicht klappt). Das ist heute nicht anders als vor 1000 Jahren.
Ich bin vollständig atheistisch erzogen, habe also keine Altlasten. Das ist ein Vorteil.
Allerdings hab ich mich mit religösen Systemen auseinandergesetzt und ein gewisses Verständnis entwickelt.
Du schreibts:
Um die Religion anzuzweifeln habe ich immerhin bis zum Ende der Grundschule gebraucht, wohl weil die Erwachsenen es überzeugender rüberbrachten, da sie es selbst glaubten. Am Ende half es trotzdem nichts, weil meine Religionslehrerin die Fragen eines zehnjährigen nicht zu meiner Zufriedenheit beantworten konnte.
Kann ich gut nachvollziehen. Das kann aber auch andere Gründe haben.
Es hat mich schon öfter gewundert, dass Vertreter der Religonen scheinbar das eigene zugrundeliegende Konzept nicht verstanden oder verinnerlicht habe. Anders ausgedrückt, der Pfarrer auf der Kanzel hat keine Ahnung und kann dadurch auch nicht die überzeugenden Worte finden. Wenn Dein Religonslehrer ein herausragender Theologe gewesen wäre, hättest Du vielleicht keine Zweifel bekommen.
Die Erklärung kann ich auch mitliefern. Meiner Meinung nach basieren Religonen, (zumindest das Christentum, der Buddhismus der Hinduismus) auf einem spirituellen Konzept, einer Weisheitslehre, einer Weltsicht, Philosophie und Weltanschaung; welche ihre absolute Berechtigung und mit dem später darauf aufbauenden religösen Gefüge nur noch wenig zu tun haben.
Das erklärt, dass Religonen in ihrer Entstehung und frühen Zeit so ungeheuren Erfolg hatten und sich extrem ausgebreitet haben.
Die Leute fühlten sich einfach angesprochen. Der zugrundeliegende Gedanke wird später verfälscht und in religösen Dogmen kodifiziert. Daraus entsteht dann das, was der Atheist als Quatsch abtut.
Anders ausgedrückt: die heutige kolportierte katholische Lehre hat z. B. kaum was mit dem Christentum der Frühzeit oder dem Mittelalter (Hochblüte) zu tun. Das wird gern vergessen. Ich bin der Auffassung, dass religöse Systeme dadurch enstehen, dass die ursprünglichen Wurzeln verloren gegangen sind.
Wenn ich mir das heutige weltliche Treiben betrachte, dann komme ich unzweifelhaft zu dem Schluss, dass anstatt einer führenden Religon unzählige Ersatzreligonen entstanden sind, deren Anhänger sich dieser Tatsache nicht einmal bewußt sind.
Ich will das nicht weiter ausführen. Nur ein paar plakative Beispiele: Marxismus=Ersatzreligon,  das neuste IPhone=Ersatzreligon etc. Alle diese Systeme sind gekennzeichnet durch das vorhanden sein von Dogmen, Propheten, Riten, Priestern und Tempeln.
Nun stellt sich die Frage warum die Leute Religonen anhängen. Wie ich oben schrieb, scheint irgendein tiefes Bedürfnis zu existieren, welches durch allerlei Glaubensvorstellungen ersatzweise gefüllt wird. Aber nur bis hier her.

Und ohne Spacerat nahetreten zu wollen, hätte ich es nicht besser formulieren können:

Phil=
Wenn ich das schon lese. Anscheinend sind manche religiöse nicht in der Lage, eine Weltanschauung ohne Verwendung von Gott und Satan zu formulieren. und
und
Im allerbesten Fall ist moderner Satanismus eine katastrophal gewählte Bezeichnung für ein viel zu ungenau definiertes Phänomen, das reicht nicht einmal als Diskussionsgrundlage.

@Spacerat
Wenn Du die Weltanschaung hinter Deinem Satanistenkonzept für konsitent hälst, dann kürze doch einfach die immerhin vorbelegten Begriffe wie Satan und Gott heraus.


 


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1Alexander

58, Männlich

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Re: Was das Internet mit Wissenschaft anstellt...

von 1Alexander am 06.06.2014 10:46

@ Phil

Es ging mir eher darum, wieviele es trotzdem glauben und weiterverlinken, obwohl es eigentlich sofort stutzig machen sollte.

Deine Verwunderung belustigt mich. Das ganze Internet ist voll von solchem Zeug. Entweder Heilsversprechungen oder Weltuntergangsprophezeiungen. Woher wir das sonst noch kennen, sollte klar sein.
Wie sich schon mal bemerkte, dass dient das auch der Unterhaltung.

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1Alexander

58, Männlich

Beiträge: 1233

Re: Mission Rosetta

von 1Alexander am 03.06.2014 13:28

@Phil

Ich sag ja, die Sache wird interessant.
Ich gehe mal davon aus, dass die Planer und Macher der Mission überaus schlaue Köpfe sind. Immerhin ist das eine technische Meisterleistung aller erster Güte. Elektrodynamische Effekte werden unabhänig von der "herrschenden Lehre" eingeplant sein.
Ich vermute stark, die Sonde wird kaum in einem Blitz aufgehen, da die Ännährungsgeschwindigkeit wohl eine Rolle spielen dürfte.
Interessant wird die Beschaffenheit des Kometenkerns sein. Stellt sich raus, dass dieser aus schnöden Gestein besteht, dann Hallo.

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1Alexander

58, Männlich

Beiträge: 1233

Re: Mission Rosetta

von 1Alexander am 01.06.2014 19:33

@Phil
Die Landungsoperation ist an sich sehr interessant, immerhin kommt so etwas nicht alle Tage vor.
Du hast sicherlich das Video gesehen, worin zur Schweifbildung eine eigene Theorie vertreten wird.
Sicherlich wird die Mission hierzu Fakten liefern.
Die heute noch kolportierte Vorstellung aus dem 19. Jahrhundert, dass Kometen schmutzige Schneebälle sind, er Schweif lediglich Lichtreflektionen durch das reine Ausdampfen in Sonnennähe darstellen, halte ich für zu kurz gegriffen.


Da nun eine andere Theorie im Raum steht, reicht vielleicht Wikipedia :
http://de.wikipedia.org/wiki/Komet#Offene_Fragen

Aus Beobachtungen der Raumsonde Giotto am Kometen Halley weiß man, dass Kometen von einer schwarzen Kruste umgeben sind, die nur zirka 4 % des Lichts reflektiert (Albedo) – obwohl Kometen als spektakuläre Leuchterscheinungen beobachtet werden, sind ihre Kerne somit interessanterweise die schwärzesten Objekte des Sonnensystems, wesentlich dunkler als zum Beispiel Asphalt, der ca. 7 % des Lichts reflektiert. Da nur kleine Regionen des Kerns ausgasen, wie im Abschnitt Koma näher erläutert wird, geht man nach neueren Vorstellungen davon aus, dass die Oberfläche von einer Art Gesteinsschutt gebildet wird, der aus Gesteinsbrocken besteht, die zu schwer sind, um die gravitative Anziehung des Kerns zu überwinden. Giotto entdeckte auch winzige Partikel, die reich an den Elementen Kohlenstoff (C), Wasserstoff (H), Sauerstoff (O) und Stickstoff (N) sind und deswegen auch CHON-Partikel genannt werden. Diese könnten aus einer dünnen Ruß­schicht stammen, die die Oberfläche des Kerns überzieht, was die niedrige Albedo erklären würde. Nähere Informationen soll die aktuelle Rosettamission liefern.

Was haben wird da?
Also die Kruste besteht somit nicht aus Eis, sondern aus einem schlecht reflektierenden "Art Gesteinschutt" (?).
Es gasen nur kleinere Regionen des Kerns aus, was hier beschrieben sein soll:

Koma
Sobald ein Komet bei der Annäherung an die Sonne in einem Abstand von etwa 5 AE ungefähr die Jupiterbahn kreuzt, bildet die Wechselwirkung zwischen Sonnenwind und Komet eine schalenförmige Koma, die in Kernnähe auch strahlenartige Strukturen zeigt. Sie entsteht durch Sublimation leicht flüchtiger Substanzen auf der sonnenzugewandten Seite, die ins Eis eingebettete Staubteilchen mitreißen. Nach den Beobachtungen der Sonde Giotto findet diese Sublimation nur an etwa 10 bis 15 % der Kometenoberfläche statt, die flüchtigen Substanzen entweichen offenbar nur an brüchigen Stellen der schwarzen Kruste. Die an diesen Stellen entweichenden Muttermoleküle bilden die innere Koma. Durch weitere Aufheizung, Ionisation und Dissoziation vergrößert sich die Koma weiter und bildet die schließlich sichtbare Koma aus Ionen und Radikalen.

Aha, also an brüchigen Stellen der schwarzen Kruste entweichen dann die Muttermoleküle, woraus dann Ionen und Radiakale die Koma bilden.

Schweif
Die Bestandteile der Koma werden durch Strahlungsdruck und Sonnenwind „weggeblasen“, so dass sich etwa innerhalb der Marsbahn ein Schweif ausbildet, oder exakter zwei Schweife:
Ein schmaler, lang gestreckter Schweif (Typ-I-Schweif), der im Wesentlichen aus Molekülionen besteht und auch Plasmaschweif genannt wird. Für diese Teilchen reicht der Strahlungsdruck als Erklärung nicht aus, sodass Ludwig Biermann 1951 eine von der Sonne ausgehende Partikelstrahlung, die heute Sonnenwind genannt wird, als Erklärung hierfür postulierte. Heute geht man davon aus, dass die kometaren Ionen durch eine Wechselwirkung mit dem solaren Magnetfeld angetrieben werden, das von den geladenen Teilchen des Sonnenwinds mitgeführt wird.
...

Die enorme Helligkeit der Schweife erklärt sich im Falle des Staubschweifs durch die große Oberfläche der mikroskopisch kleinen Staubteilchen, im Plasmaschweif trägt sogar jedes Atom bzw. Molekül zur Leuchtkraft bei.

Das scheint alles vorstellbar, hat aber mit der Ursprungsidee der verdampfender Schneekugel nicht mehr viel gemein.
Nehmen wir mal an, dass eine Ausgasung stattfindet. Man kann dann von Obkjekten sprechen, welche ausgasen.
Es gibt keinen Grund an einer historischen Schneekugelthese festzuhalten.
Ein Ausgasen würde ebenfalls nicht gegen die Theorie des EU vestoßen, wobei lediglich über Ursachen und Wirkung spekuliert würden dürfte. Geht man vom Wikipediaartikel aus, dann hat sich die Theorie schon sehr von der Ursprungsidee entfernt.
Immerhin geht man von Ionen, Magnetfeldwirkungen, dem Einfluss des Sonnenwindes usw. aus.
Da hört sich in Details nicht mehr so weit entfernt an, von der Theorie im Video.
Und da stelle ich mich ganz eindeutig auf den Standpunkt von Raphael. Es werden Verrenkungen gemacht, um ja nicht in die Nähe zu einem EU zu kommen.
Kurz und gut läßt sich das wie folgt zusammenfassen:
Die Schneekugel ist keine Schneekugel, sondern soll eine schneeige Gesteinskugel sein, welche eine dunkle, russige oder poröse Oberfläche besitzt und durch Hitzeeinwirkung an einigen Stellen ausdampft. Die Leuchterscheinungen der Koma und des Schweifes sollen hauptsächlich auf Reflextionserscheinungen zurückzuführen sein.

Ehrlich, die Theorie von Leuchtentladungen finde ich da bedeutend einleuchtender. Sie ist für mich konsitenter, da solche Phänomene nicht von einer relativ gleichmäßigen Beschaffenheit der Kometen ausgehen müssen.
Ebenso sind Leuchterscheinungen ein bekanntes und beobachtbares Phänomen, welche ohne Sonderkonstrukte und Sonderannahmen auskommt. Ein Blick auf das Nordlicht reicht da doch schon aus.

Insofern geht es nicht darum, ob die Sonde im großen Blitz aufgeht, sondern wie die Oberfläche beschaffen ist.
Nehmen wir mal an, im 19 Jahrhundert hätte Edison als erster eine plausible These für Kometen vorgestellt. Und zwar, dass Kometenschweife aufgrund von elektrischen Feldern leuchten. Dann wäre doch niemand mehr auf die Idee gekommen
von schmelzenden Schneebällen zu reden. Oder?

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1Alexander

58, Männlich

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Mission Rosetta

von 1Alexander am 30.05.2014 15:29

Nur zur Erinnerung.

 

15.05.2014 - Erste Kometenlandung: "Rosettas" Ziel ist erwacht

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/kometenlandung-zielkomet-tschuri-von-esa-raumsonde-rosetta-erwacht-a-969650.html


30.05.2014 - Mission "Rosetta": Banges Warten auf erste Kometenlandung

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/mission-rosetta-landung-auf-kometen-geplant-a-972445.html#js-article-comments-box-pager

Ich bin sehr gespannt.

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1Alexander

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Re: Was das Internet mit Wissenschaft anstellt...

von 1Alexander am 23.05.2014 01:31

@Phil

Warum? Gehen sie auf das Konto von Priestern? Was glaubst du, wo das Wissen herkommt? (Ich ignoriere an dieser Stelle noch den starken Verdacht, dass du ein Impfgegner bist)

Impfgegner ist so ein häßliches Wort wie Klimaleugner. Ich persönlich finde das Impfkonzept fragwürdig und halte Impfungen für ein ganz mieses Geschäft. Aber ich will niemand agitieren. Mit etwas logischen Verständnis, Unvorgenommenheit und der Lektüre weniger Wikipedaartikel kann man zu dem gleichen Schluß gelangen. Früher habe ich mich und meine Kinder im gutem Glauben brav geimpft, ohne irgendwelchen Argwohn und ohne darüber nachzudenken. Impfgegener hielt ich für Idioten. Tja, meine Vorstellungen von Impfgegner und deren Argumenten waren reine Vorurteile. Ich fände Impfungen gut, wenn das Konzept funktionieren würde. Macht es aber leider nicht. 
Mach doch für Dich mal einen kaltblütigen Logiktest zu dem Thema!

Was feststeht, ist auch, dass die Mensche heute gesünder sind, weniger Kinder verlieren und mehr zu essen haben als je zuvor. Natürlich gibt es nach wie vor Probleme aber du willst mir doch nicht ernsthaft einreden, dass wir nicht besser Leben als vor dreihundert Jahren, als man z.B. mit einer Blinddarmentzündung einfach jämmerlich krepierte. Wir sehen Bakterien, von denen wir früher nichts wussten. Wir beobachten Sterne, die früher nicht hell genug waren, um überhaupt von ihnen zu wissen. Wir schicken Raketen ins Weltall und messen mit einer Genauigkeit, von denen unsere eigenen Sinne nur träumen. Das ist Fortschritt.

Dann sind unbestreitbare Errungenschaften. Dahinter steckt viel Fleiß, Engagement, Wissensdrang und positives Fortschrittsdenken. Ich könnte aber ebensogut eine Reihe von Dingen aufzählen die negativ konnotiert sind. Verkürzen wir die Argumentation. Technische Entwicklungen müssen nicht wünschenswerten Fortschritt bedeuten. Oft wird beides synonym verstanden, was es aber nicht ist. Mir ist aber klar, dass sich das nicht vorher selektieren läßt. Um so mehr muß eine Gesellschaft gegensteuern können, was m. M. n. leider nicht der Fall ist.

Ich denke das Phänomen ist wesentlich älter, sonst hätte die Kirche nie funktioniert. Wer glaubt, dass die Bibel echt ist, bei dem ist ohnehin Hopfen und Malz verloren, was kritisches Denken angeht. Die Frage, die ich mir stelle, ist das Warum. Warum fühlt man sich wohler, wenn man in ungeprüften Unwahrheiten schwimmt?

Stimmt, aber spätestens mit der Säkularisierung hat die Kirche ihren Allzuständigkeit verloren. Den Verlust von religösen Zwängen und Dogmen haben die Leute sicherlich als Befreiung empfunden. Es ist aber eine Tatsache, dass unter dem Deckmantel des Materialsmus, der Wissenschaft und des Atheismus neue Dogmen und quasireligöse Glaubenssysteme entstanden sind, welche das erheblich konterkarieren, worauf sie sich berufen.
 

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1Alexander

58, Männlich

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Re: Was das Internet mit Wissenschaft anstellt...

von 1Alexander am 22.05.2014 23:20

@Phil

Auf diesem Forum geht es sehr oft um Seiten, Vorträge und Berichte, welche die Physik kritisieren. Aber es gibt im Internet ein Problem, das hier sehr selten erwähnung findet, und das ist die Verbreitung von - verzeit den Ausdruck - Bullshit.

Natürlich wird im Internet Bullshit verbreitet. Aber darüber braucht man sich nicht zu wundern.
Mit Beginn der technischen Revolution im 19. Jahrhundert war es schon ein Zeitgeistphänomen, dass die Menschen allerlei Heilsversprechnungen aufsaßen. Klar man dachte, dass der technische Fortschritt die Probleme der Menschheit beseitigen würde.
Quasi die atheistsiche Variante des Paradieses. Ich erinnere mich noch gut an meine Jugend, wo es noch Sitte war, staunend den neusten technischen und wissenschaftlichen Verkündungen zu folgen. Es gab darüber unzählige Bücher und Zeitschriften. Viele waren froh, dass sie beim Einläuten der Zukunft dabei sein durften.
Auf die Idee, dass Zeitungen auch Bullhit schreiben, ist damals kaum einer gekommen.
Das ist heute anders. Erstens hat sich rumgesprochen, dass mit dem technische Fortschritt eine ökologische Katastrophe einherzugehen scheint. Auch die Kernfusion funktioniert immmer noch nicht, es gibt kein Krebsheilmittel, keine Schwebetaxis und keine Urlaubsreisen zum Mond. Schöner Reinfall.
Nun gibt es es Publikationen, welche dem Fortschrittsglauben fröhlich fröhnen. Heutzutage geht es natürlich um bessere Technik zur Beseitigung der Folgen der alten Technik. Als Gegenstück dazu die ganze Kiste von geheimen, alternativen, unterdrückten Wundertechniken und -mitteln.
Was ich ja schon an anderer Stelle bemerkte, gibt es aber einen wesentlichen Unterschied zwischen Wissenschaft und der Darstellung in der Öffentlichkeit. Beides wird gern verwechselt, vermanscht, vermischt.
Leider, leider, leider ist das auch vielen Wissenschaftlern nicht klar. Oder sie bedienen die Klavitur zu Mehrung des eigenen Ruhm oder der Eintreibung von Forschungsgeldern. Und ich weiß genau wovon ich rede. (Ich habe einige Zeit in meinem staatlichen, wissenschaftlichen Einrichtung gearbeitet. Der PR-Mann war der zweite Mann im Laden.)
Die Darstellung der Wissenschaft in der Öffentlichekeit dient dem Publikum auschließlich als Unterhaltung.
Nicht der Mehrung von Wissen. Wissen bekommt man nicht auf dem Serviceteller, sondern muß man sich erarbeiten.
Zeitungen, Filmberichte und Internetartikel dienen der Unterhaltung und Zerstreuung. Und so jedem Tierchen sein Pläsierchen.

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