Geldkonzepte oder Reichtum ohne Armut geht das?.
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Re: Geldkonzepte oder Reichtum ohne Armut geht das?.
von 1Alexander am 23.09.2015 08:35Ich will nicht klugscheißen. Es ist müßig und nicht zielführend darüber zu debatieren, ob Gewalt in der Natur des Menschen verankert ist. Es ist ein Konzept!!!
Es ist sinnfrei sich darüber Gedanken zu machen, ob der Tiger ein gewalttätiges Wesen ist. Unter bestimmten Umständen beißt er. Das ist Ausdruck seines Lebenswillen.
Menschen sind da nicht viel anders. Im Kampf um Überlebenressourcen wird Gewalt angewendet. Heute steht die Frage, ob das noch notwendig ist und aus Einsichtsfähigkeit des Menschen andere Strategien erfolgreicher sind.
Ob Gewalt ein überkommenes Relikt ist, welche im Grunde nicht mehr notwendig ist, aber einer Eigendynamik unterliegt und daher nicht plötzlich verschwindet.
Re: Geldkonzepte oder Reichtum ohne Armut geht das?.
von inductor am 23.09.2015 09:16Erkenntnis ist der erste Weg zur Besserung heißt es so schön. Deshalb lohnt es sich vielleicht doch die Mechanismen, die dahinter stecken zu durchschauen.
Re: Geldkonzepte oder Reichtum ohne Armut geht das?.
von 1Alexander am 23.09.2015 10:05@inductor
Das mag spitzfindig daher kommen, erscheint mir aber einigermaßen gewichtig. Klar kann man die Mechanismen erforschen. Aber die Aussage erscheint mir etwas zu linear. Die Debatte ob Gewalt nun ein biologische, genetische, kulturelle oder universelle Ursache haben könnte, gleicht doch dem Streit um des Kaisers Bart und lenkt doch erheblich von dem eigentlichen Problem ab. Das artet leicht in pure Idiologie aus. Und wer soll die Debatte führen, in einer Zeit, in der sogar von einigen behauptet wird, sexuelle Unterschiede sind primär kulturell bedingt. Das Ganze ist verrücktes Denken.
Es ist doch völliger Irrsinn die Ursache von Gewalt zu klassifizieren, zu analysieren , zu sezieren; und dann, und dann irgendwann zu einem "wissenschaftlichen" Konsens zu gelangen - welcher auf diesem Weg niemals erreicht wird - und daraus einen obskuren Plan abzuleiten, wie man weiter mit dem Problem umgeht. Das ganze läuft dann daruf hinaus, dass die Frage versandet und Gewalt weiterhin munter ausgeübt wird, wobei jeder behaupten kann, was ihm gerade beliebt.
Dabei kann es so einfach sein. Wer diesbezügliche Zweifel hegt, kann sich vom erst besten Straßenschläger eine rüber ziehen lassen, um dann zu erkennen, das Gewalt irgendwie doch nicht in Ordnung ist. Woher, weshalb, warum ist dann lediglich sekundär. Das ist der minimale Konsens, welchen ja schon Kant so schön ausformuliert hat.
Fröhnt man dem lustigen Irrglauben, der Idiologie, und wissenschaftlicher Religion - survival on the fittest - oder sagen wir besser das Recht des Stärkeren, dann kann man munter weiter Bomben auf andere werfen und es werden sich immer Claqueur finden, welche hierfür die richtige Begründung herbeizaubern. Tatsächlich sind es aber bloß gewöhnliche Nutznießer und Schmarotzer am Elend der anderen.
Eine Kanzleidebatte über Gewalt ist somit am Ende nur ein Täuschungsmanöver über eine Tatsache, welche im Grunde sonnenklar ist. Anstatt dabei Energien verpuffen zu lassen, sollte man sich dem eigentlichen Problem hinwenden. Gewalt möchte man nicht erleben und sollte sie somit nicht ausüben.
Re: Geldkonzepte oder Reichtum ohne Armut geht das?.
von inductor am 23.09.2015 11:31Linear ist einfach und was einfach ist, ist gut.
Muss man darüber überhaupt debattieren?
In welcher wissenschaftlichen Religion hast Du dieses Recht ausgemacht. Recht ist eine politische Angelegenheit, denke ich.
Re: Geldkonzepte oder Reichtum ohne Armut geht das?.
von 1Alexander am 23.09.2015 12:03@induktor
Staatsrecht, Strafrecht, bürgerliches Recht sind alles Themen der wissenschaftliche Lehre, welche geschichtlich, soziologisch philosopisch und psychologische untermauert werden. Wenn man genau hinschaut auch physikalisch und biologisch. Wir hatten diese Debatten zur genüge. Darwinismus, Transhumanismus, Kosmologie, Genforschung stehen unter politisch/idiologischen Prämissen.
Natürlich. Unsere Regierung unterstützt in unserem Namen Kriege oder billigt Waffenverkäufe. Sie kooperiert mit offensichtlichen Gewalttätern. Das ist aber noch gar nicht der Punkt. Der Staat treibt gewaltsam Steuern ein, während die Akteure Diebe und Räuber am eigenem Leib auch nicht erleben wollen.
Wir nehmen Gewalt als selbstvertändlich hin, ohne das zu sehen oder zu hinterfragen.
Re: Geldkonzepte oder Reichtum ohne Armut geht das?.
von Rico am 23.09.2015 13:43@Alexander
...genauso wie wir unser globales Geldsystem als selbstverständlich hinnehmen ohne es zu hinterfragen....
Da die Chronologische Kausalkette, im Gegensatz zum Weltall, tatsächlich schwarze Löcher hat, liegt hierin eine tiefe Ursache bis dato verborgen.
Und diese Tatsache rückt die Erkenntnisfindung eines David Graeber von ominösen 5000 Jahren geldsystematischen Kollektivwahnes der Menschen in die kürzlichste Vergangenheit einer Zeitepoche mit Namen Renaissance = Wiedergeburt....
Re: Geldkonzepte oder Reichtum ohne Armut geht das?.
von inductor am 23.09.2015 16:35Das ist allerdings wahr. Die nächste Verschärfung, die wahrscheinlich auch nicht groß hinterfragt wird wäre dann die Abschaffung des Bargeldes. Von da an können die Banken nicht nur die abkassieren denen sie Geld (welches ihnen gar nicht gehört) leihen sondern auch noch diejenigen die es ihnen zur Verfügung stellen.
Re: Geldkonzepte oder Reichtum ohne Armut geht das?.
von 1Alexander am 23.09.2015 19:30@Inductor
Das wird unter normalen Umständen vermutlich nicht passieren.*
Wir haben ein duales staatlich-privates duales Währungsystem. Einerseits Bargeld (einschließlich "virtuelles Bargeld"= Zentralbankguthaben) und anderseits die Fiktion von Geld = Bankguthaben. Der größte Fake der Geschichte. Bankguhaben sind nicht weiter als Kredite somit Forderungen/Verbindlichkeiten, im Grund das gleiche wie eine Handwerkerrechnung, deren Zahlungsziel bei drei Wochen liegt. Auch das ist ein Kredit und das private Bankensystem bedient sich keines anderen Mechanismuses. Der Clou an der Sache ist, dass alle glauben Bargeld und Bankengeld/=Giralgeld/=Sichtguthabe/=Kontokorrente sind im Grunde das Gleiche. Diese Tatsache wird erheblich verschleiert. Wenn sie den Leuten ins Bewußtsein treten würde, dann würde die Frage laut, warum nur Banken das exklusiv dürfen. Nämlich eigenes "Geld"/Verrechnungssyteme/Währungen in Umlauf bringen. Und warum es nur dieses Verechnungsystem geben sollte (!!!) Hier besteht ein Deal. Ihr haltet die Fresse, dafür dürft ihr euch die Taschen füllen.
Was passiert wen man Bargeld abschafft? Dann würde es bei dem jetzigen Stand der Dinge nur noch das elektronische Buchgeld benutzt werden. Der Bluff würde seinen Charme verlieren und das System auffliegen. Die Existenz staatlichen Bargeldes ist mit samt den Währungsgesetzen das Alibi für die Betrugs- und Täuschungsmasche.
Man kann die berittene Landespolizei loschicken um private Gelddruckerein nieder zu machen, aber wie soll das im elektronsichen Verkehr funktionieren? Sicherlich könnte man ein adäquates repressives System installieren, welche alternative Währungs- und Verrechnungssysteme verhindern soll. Der Witz ist aber, dass alternative Systeme bereits existieren. Wenn man sowas wollte, müßte man Gutscheine, Renten, Bonussysteme, PayPal, IngameWährungen, Kaufen auf Rechnung, Lieferantenratenkredite usw. verhindern. Dazu ist es zu spät.
Ein Versuch das Bargeld aus dem System zu werfen, kann für die Herrschenden voll nach hinten losgehen und sie werden es sich tausend mal überlegen, das Riskio einzugehen.
Aber es gibt eine Alternative. Sie brauchen Bargeld nur mit Transponderchips auszustatten und das in und aus dem Verkehr bringen erschweren um den gleichen Nutzeffekt zu erzielen. Hoppla, das wird ja schon gemacht.
Aber auch das bringt die Herrschaften nicht wirklich weiter. Allenfalls können sie eine Verschnaufpause rausschinden. Man kann die Sache drehen und wenden, am Ende wird das exklusive Bereicherungssystem aufgrund der Vernetzung untergehen.
*Außer man schafft die Freiheit vollständig ab und installiert eine Sklavenbezahlbonussystem innerhalb eines dystrophischen Gebildes. Genug SiFi gibt es ja zu dem Thema, um die Leute schon mal warm zu machen.
Re: Geldkonzepte oder Reichtum ohne Armut geht das?.
von Rico am 23.09.2015 22:19@Inductor:
Das ist korrekt. Nur wie lange wird dieses Szenario funktionieren....Meiner Meinung nach: sehr Kurz.
Denn das simple Volumen der Teilnehmer im begrenzten Handelsraum Erde verkürzt dann die Systematik extrem. Auch wenn der Transfer virtuell ist braucht es reale Schuldner für Guthaben. (Es sei denn wir wechseln auch alle als körperliche Surrogate nach „SimsGlobe". Dann gute Nacht....)
Real werden dann die Intervalle politisch konstruierter „Nivellierung" der globalen Massen ebenfalls extrem kurz, wobei die lokale Amplitude jeweils "nötig erzeugter Ereignisse" extrem nach oben ausschlägt....
Und spätestens dann wird der letzte Hirnlose begreifen das es nicht wirklich sinnvoll ist 5 mal in einem Menschenleben umzuziehen um nicht umzukommen. Und zwar von Kontinent zu Kontinent. Das gilt auch für DIE BANK, auch wenn diese auf der Insel Jan Mayen erbaut wäre.
Zusätzlich lernen Menschen ebenso exponential dazu. Das Internet = Kommunikation durch Vernetzung ist DER Gegenspieler dafür. Denn ein Bargeldloses System kann nicht abgeschaltet werden, sonst würde sich es sich selbst seines Funktionsmechanismus berauben.
Ergo: Matt für die nur geschlossen funktionale Binärsystematik.
Wie bemerkte doch der verehrte Kurt Gödel so schön....: „Ein formales System kann sich nicht selbst infrage stellen..." ...wenn doch zerlegt es sich selbst.
Fazit dato: Teilnehmer = (Zwangs-)Betreiber des kollektiven Irrenhauses. Und das gilt für uns alle.
Chaotische Systeme funktionieren nach try and error. Einziges Werkzeug für diesen Aut(omat)ismus wäre das Bewußtsein....
...blos in einer Menge = Demokratie ist dieses Werkzeug leider nicht zu finden. Deshalb verkommt Demokratie alias Weimarer Republik stets zur Diktatur. Eine 'Spenglersche Sinuswelle'.
Zurücklehnen und den Irrsinn beobachten. Mehr kann man gar nicht tun.
Re: Geldkonzepte oder Reichtum ohne Armut geht das?.
von 1Alexander am 24.09.2015 07:00Das ist jetzt aber selbst binäres Denken ;). Das jetzt auf allen Ebenen wieder Stimmen laut werdem, welche für eine "autoritären Regierungsstil" Werbung machen, ist schon recht erstaunlich. Wir haben wieder eine Kanzlerin, welche wieder mal das Unmögliches verspricht und den Endsieg beschwört. Das Herrenmenschentum, diesmal mit negativen Vorzeichen, und diesemal moralsiche Besetzungs Europas, ist ein bekanntes Muster.
Aber zurück. Als ob Demokratie je ein Volksherrschaft war. Es war seit dem alten Griechenland die smarte Form der Unterdrückung der Mehrheit durch eine Minderheit. Ein Diktatur ist dann nur die Ausputzervariante in der Wirtschaftskriese.