Gravitationslinsen oder doch die Widerlegung der Relativitätstheorie?
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Re: Gravitationslinsen oder doch die Widerlegung der Relativitätstheorie?
von wl01 am 11.03.2015 09:44@inductor
WL01
PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?
Re: Gravitationslinsen oder doch die Widerlegung der Relativitätstheorie?
von inductor am 11.03.2015 08:17@wl01
Die Seite kannte ich noch nicht. Ich bin auch weder mit dem rechten Bild noch mit dem Begriff "Auffächerung" einverstanden. Beides führt ein bisschen in die Irre. Der oberste Strahl im rechten Bild muss übrigens auch in Richtung der optischen Achse gebrochen werden und geht nicht einfach gerade durch. Meine Gegendarstellung ist folgende:
Hier wird deutlich dass sich die Strahlen in Brennpunkten sammeln (Im Gegensatz zur normalen Linse ist es nicht nur einer). Dies führt zu den Einsteinringen und Reflexionen wie in den Abbildungen der vorangegangenen Beiträge. Wenn man sich nicht zu nahe an der Gravitationslinse befindet sitzt man immer in einem Brennpunkt, muss also theoretisch einen Einsteinring sehen auch wenn es nur ein schwarzer ist.
Zu den Prismenfiltern: Wie muss eine Masse (und nicht ein Stück Glas!) aussehen, die diesen Effekt hervorruft?
Re: Gravitationslinsen oder doch die Widerlegung der Relativitätstheorie?
von wl01 am 10.03.2015 18:29@inductor
MfG
WL01
PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?
Re: Gravitationslinsen oder doch die Widerlegung der Relativitätstheorie?
von inductor am 10.03.2015 16:20Etwas aktuelles zum Thema: Hier glaubt man wieder Gravitationslinseneffekte zu sehen
Gravitational lensing creates 'Einstein's cross' of distant supernova
Auch hier soll die Graviationslinse durch eine Galaxie verursacht worden sein. Ich erinnere mich allerdings im Physikunterricht gelernt zu haben, dass eine kugelförmige Masse das selbe Gravitationsfeld verursacht wie eine Punktmasse. Eine Galaxie muss zwar nicht kugelförmig sein aber eine Art Ellipse ist es doch noch. Dementsprechend könnten Einstein-Ellipsen statt Einstein-Ringen entstehen. Wie muss eine Masseverteilung aussehen, die vier nicht verzerrte Abbilder eines einzelnen Objekts verursacht?
Ich halte dieses Beispiel für nicht glaubwürdig.
Re: Gravitationslinsen oder doch die Widerlegung der Relativitätstheorie?
von inductor am 25.12.2014 15:20Hallo allerseits, erstmal noch schöne Feiertage, dann aber zur Sache:
@Phil
Hiermit hast Du natürlich Recht. Mein Bild gilt nur in der Ebene in der sich alle drei Objekte befinden und somit kann man nicht unbedingt auf einen kompletten Ring in jeder Position schließen. Es bleibt jedoch mindestens bei der Verdopplung aller Objekte im rosa Kegel. Hier habe ich zwei Quellen die das genauso sehen:
Quelle 1: 27: Kosmische Illusionen: Von Doppel-Quasaren und Einstein-Ringen.
Quelle 2: Gravitational Lens Data Base
In Quelle 2 wurde eine Software erstellt, die Gravitationslinsen simuliert. Man sieht auf der Seite die Anwendung des Verfahrens auf das Bild eines Schlosses. Ich habe das selbst auch einmal versucht, da es geometrisch nicht allzu schwierig ist und sich auch leicht programmieren läßt. Ich habe mein Programm auch auf das Schloss angewendet und erhalte dieses Ergebnis:
Wie man sieht, komme ich praktisch zum gleichen Ergebnis. Aufgrund verschiedener Parameter ist es nicht vollkommen identisch.
Man sieht aber sehr schön, dass sich innerhalb des Einstein-Ringes ein großer Teil des äußeren Bereichs wiederholt. Jetzt habe ich das gleiche Verfahren auf ein Hubble-Bild angewendet und erhalte einmal das hier:
Das Linsenzentrum liegt dabei genau auf einem Lichtpunkt, so dass ein heller Ring entstehen konnte. Man sieht u.A. auch dass sich die markierte Galaxie im inneren des Bildes wiederholt. Ein weiteres Beispiel ist dieses:
Auch hier wiederholt sich nicht nur die Galaxie im inneren des Ringes sonder die ganze Umgebung. Sie wirkt auch auffallend verkleinert. Da sich auf der optischen Achse diesmal kein leuchtendes Objekt befand entsteht auch kein leuchtender Einsteinring. Sehr wohl aber entsteht ein dunkler Einsteinring, der auch deutlich auffällt.
Passt dies wirklich noch mit den sogenannten beobachteten Einsteinringen zusammen?
Ich muss hier natürlich dazusagen, dass diese Rechnungen rein qualitativer Natur sind, die nur das Prinzip verdeutlichen können, das gilt aber auch für die oben genannten Quellen.
Re: Gravitationslinsen oder doch die Widerlegung der Relativitätstheorie?
von Phil am 23.12.2014 20:40@inductor:
Was das Einsteinkreuz betrifft, ich habe nachgelesen. Die Gravitationslinse ist hier eine Galaxie und nicht ein Stern, es ist also weit von einer kugelförmigen Masse entfernt. Ich hatte ja in meinem letzten Beitrag schon vermutet, dass eine kugelförmige Masse nicht zu so etwas in der Lage wäre.
Re: Gravitationslinsen oder doch die Widerlegung der Relativitätstheorie?
von inductor am 23.12.2014 17:03Ich glaube jetzt kommen wir der Sache näher. Wenn es zu weit außerhalb der Bildebene und zu weit oberhalb (des Kegels) ist, gibt es keinen Ring-Effekt. Das sehe ich auch so.
Ich gehe aber davon aus, dass der gelbe Stern innerhalb des rosa Kegel liegt. Dann entspricht das doch diesem Bild unabhängig davon ob ich von der Seite, von oben oder einer anderen Richtung (die senkrecht zur optischen Achse ist) drauf schaue. Er liegt ja bezüglich jeder vom Betrachter gewählten Richtung im Kegel.
Es gibt sogar zwei Richtungen aus denen gesehen der gelbe Stern jeweils maximal von der optischen Achse entfernt ist (aber immer noch innerhalb des Kegels) und zwei Richtungen aus denen gesehen er genau auf der optischen Achse liegt. Aus den restlichen Richtungen gesehen liegt er irgendwo dazwischen aber immer noch innerhalb, so dass die Strahlen auf beiden Seiten der Gravitationslinse vorbei gelenkt werden.
Deshalb noch einmal meine Behauptung: Alles was innerhalb des Kegels liegt ist als ununterbrochener (nicht unbedingt kreisförmiger) Ring zu sehen.
Man verzeihe mir meine Sturheit, aber ich glaube genau darauf kommt es an.
Re: Gravitationslinsen oder doch die Widerlegung der Relativitätstheorie?
von Phil am 23.12.2014 16:32@inductor:
Als Ergänzung:
Der hier eingezeichnete Stern kann z.B. keinen Ring erzeugen. Er kann zwei Bilder erzeugen, nämlich - wie du richtig gesagt hast - über und unter dem Stern, so wie es die strichlierten Strahlen zeigen. Aber das Licht, welches z.B. neben dem Stern (also außerhalb der Bildebene) und oberhalb (vom Betrachter dieser Darstellung aus gesehen), kann unmöglich zum eingezeichneten Betrachter gelenkt werden. Es müsste in der Horizontale zum Stern hin gebrochen werden, was ja noch OK ist, aber in der Vertikale müsste es vom Stern weg gebrochen werden. Die Gravitationslinse müsste also gleichzeitig konvex und konkav sein, um hier einen Ring erzeugen zu können.
Wie ein vierfaches Bild entstehen kann, weiß ich auch nicht. Könnte das mit der Abplattung durch Rotation zu tun haben? Dadurch hätte man ja nahe am Stern ein Gravitationsfehld, welches nicht nur von der Entfernung abhängt.
LG
Phil
Re: Gravitationslinsen oder doch die Widerlegung der Relativitätstheorie?
von wl01 am 23.12.2014 11:21Hallo inductor!
MfG
WL01
PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?
Re: Gravitationslinsen oder doch die Widerlegung der Relativitätstheorie?
von inductor am 23.12.2014 09:29Mir geht es um die ursprüngliche Behauptung, dass ein Einsteinring nur dann entsteht wenn sich das betreffende Objekt zentral hinter Gravitationslinse befindet. Ich behaupte dagegen ein Ring müsste für alle Objekte entstehen, die sich innerhalb eines gewissen Kegels hinter der Gravitationslinse befinden, also auch abseits der optischen Achse. Dazu noch ein Bild (wieder reduziert auf eine Ebene):
Für jedes Objekt im rosa Kegel gibt es zwei Lichtwege zum Beobachter. Einen oberhalb und einen unterhalb der Gravitationslinse. Der dazu nötige Ablenkwinkel kann im passenden Abstand zum Gravitationslinsenzentrum immer gefunden werden so lange er kleiner als der Grenzwinkel ist. Auf drei Dimensionen übertragen ergibt das einen mehr oder weniger verzerrten aber geschlossenen Ring. Damit halte ich auch das Einsteinkreuz nicht für einen Linseneffekt.
Die Winkel und Abstände sind hier natürlich alles andere als maßstabgerecht aber das Prinzip sollte stimmen.