Plasmaentladung ?

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Darius

47, Männlich

Beiträge: 249

Plasmaentladung ?

von Darius am 02.05.2012 18:11

ESO (European Southern Observatory) veröffentlichte neue Bilder des Reflexionsnebels Messier 78 (M78, NGC 2068) aufgenommen im Submillimeter-Bereich in Kombination mit älteren Aufnahmen in sichtbarem Licht.

Beim Vergleich von Aufnahmen mit und ohne die jetzt veröffentlichten APEX-Ergebnisse (Atacama Pathfinder Experiment) wird unübersehbar, wie sehr die Form der orange gefärbten Regionen (2. Bild), in denen Sterne entstehen sollen, der einer elektrischen Entladung ähnelt:

Messier_78_ohne.jpg

Messier_78_mit.jpg

In höherer Bildauflösung (hier nur verpixelte Miniaturansicht) wirkt die Form der Entladung noch "elektrischer".

Nett, oder?

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Links und Quellen:

Messier 78 in sichtbarem Licht, ESO.org-Artikel: "Messier 78: a reflection nebula in Orion", Bild hier.

Messier 78 im Submillimeter-Bereich und sichtbarem Licht (kombiniert), ESO.org-Artikel: "Sifting through Dust near Orion's Belt", Bild hier.

Hilfsreicher Vergleich beider Aufnahmen im Browser mithilfe einer Art Schiebereglers ist hier möglich.

Siehe auch astronews.com Die Staubwolken von Messier 78

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.05.2012 18:15.

Matthias
Gelöschter Benutzer

Re: Plasmaentladung ?

von Matthias am 02.05.2012 20:40

Faszinierende Aufnahmen, und tatsächlich könnte man darin "Blitze" sehen. Dabei stellt sich mir spontan die Frage, wie lange solche kosmischen Entladungen eigentlich dauern? Wenn dort wirklich elektrische Ströme fliessen, und sich gigantische Potentiale ausgleichen, könnte man denken, solche Vorgänge seien wirklich "blitzschnell", und diese Bilder sind Momentaufnahmen. Würde man dieselben Entladungsfiguren sehen, wenn man diese Region einen Tag, einen Monat, ein Jahr später noch einmal aufnimmt? Das würde dann eher den Eindruck eines statischen Phänomens machen.

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ar-iomar

55, Männlich

Beiträge: 126

Re: Plasmaentladung ?

von ar-iomar am 04.05.2012 10:21

Mich interessiert in diesem Zusammenhang auch, wie sehr sich die Beschaffenheit des einer Entladung umgebenden Raumes sich auf die Dauer der Entladung auswirkt?

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Stefan
Gelöschter Benutzer

Re: Plasmaentladung ?

von Stefan am 04.06.2012 16:28

@ar-iomar

Gemäss der Definition von "Raum" ist es nicht zulässig "ihm" Eigenschsften zuzuschreiben. Objekte haben Eigenschaften, Raum heisst Fehlen von Objekten. Wenn ich es recht verstanden habe, fragst du hier nach der Beschaffenheit von "nichts". 
Der zeitliche Rahmen solch gigantischer Entladungen, sowie ihre Entstehung überhaupt würde mich auch sehr interessieren. 
Zu Plasmaentladungen auf felsigen Objekten mit Magneto-(oder Plasma?)Sphäre hab ich noch eine Frage. Müssten die "Blitze" nicht, genau wie die Polarlichter, ausschliesslich an den Polen einschlagen? 
P.S. 
Die Materie, die 'hinter' dem Plasmafeld oder Schicht der Sonne vermutet wird und, u.U. auch die Planeten und alle anderen Himmelskörper, "formte" sich dann quasi während des unfassbar grossen zPinch? Gibt es solche Beobachtungen auch in den kleinen Varrianten, hier auf der Erde? Im Labor?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.06.2012 16:35.

Raphael
Administrator

44, Männlich

Beiträge: 243

Re: Plasmaentladung ?

von Raphael am 04.06.2012 21:46

Was ar-iomar meint, ist, wie die Zustände in der Umgebung einer solchen Entladung auf diese wirken. Aber, Stefan, Du hast natürlich recht, daß er sich da nicht präzise genug ausgedrückt hat.

Zum zeitlichen Rahmen kann man nach noch nicht einmal hundertjähriger Beobachtung wenig sagen. Er wird wohl je nach Größe von einigen Tausend bis vielen Millionen Jahren schwanken. Aber das muß man im Einzelfall näher untersuchen.

Stefan:

Müssten die "Blitze" nicht, genau wie die Polarlichter, ausschliesslich an den Polen einschlagen?

Je stärker die Entladung wird, desto weiter Richtung Äquator strebt sie bis sie schließlich den gesamten Himmelskörper umspannt. Auch ein äquatorialer Ringstrom kann sich früh bilden, von dem aus Entladungen auf die Oberfläche stattfinden können. Aber es ist schon so, daß die anfänglichen Entladungen an den Polen zu sehen sein werden. Und die Spuren dieser polaren Entladungen beobachten wir ja auch auf den felsigen Planeten.


Die blauen Bereiche um die Pole liegen tiefer, da dort laut elektrischer Theorie Oberflächenmaterial elektrisch erodiert wurde.

Die Materie, die 'hinter' dem Plasmafeld oder Schicht der Sonne vermutet wird und, u.U. auch die Planeten und alle anderen Himmelskörper, "formte" sich dann quasi während des unfassbar grossen zPinch? Gibt es solche Beobachtungen auch in den kleinen Varrianten, hier auf der Erde? Im Labor?

Der z-Pinch formt keine Materie, er verdichtet sie sehr effizient. Seit Jahren wird so versucht, die heiße Kernfusion hinzubekommen, da im z-Pinch für Bruchteile einer Sekunde gewaltige Drücke entstehen.


Pepsi-Dose als Alltagsbeispiel, Stahlrohr als Laborbeispiel. Das weitverteilte interstellare Plasma kann so sehr stark verdichtet werden, wodurch sich Sterne und womöglich auch Planeten bilden könnten. Soll mal jemand versuchen, im Labor ein Stahlrohr derartig mit Gravitation zu verbiegen...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.06.2012 21:47.

Stefan
Gelöschter Benutzer

Re: Plasmaentladung ?

von Stefan am 04.06.2012 22:53

Sehr interessant! 

Stellvertretend für "Dose" und "Stahlrohl" ist im All das Plasma Medium des zpimch? Hoffe das war jetzt sprachlich korrekt. Mit anderen Worten sind (alle) Himmelskörper, zumindest Sonnen, durch einen zpinch verdichtetes Plasma?
Kann man mittel dieser Theorie auch Rücklüsse zum Aufbau der Felsen ziehen? Welche Konsequenzen hat das z.B. für den Aufbau der Erde? 
Eine andere, evtl. erheiternde Anmerkung: Mondlandung im Plasmaversum?
Beste Grüsse!

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Raphael
Administrator

44, Männlich

Beiträge: 243

Re: Plasmaentladung ?

von Raphael am 05.06.2012 09:45

Stefan:

Stellvertretend für "Dose" und "Stahlrohl" ist im All das Plasma Medium des zpimch?

Ja.

Kann man mittel dieser Theorie auch Rücklüsse zum Aufbau der Felsen ziehen? Welche Konsequenzen hat das z.B. für den Aufbau der Erde?

Elemente würden nach ihrem Ionisationspotential angeordnet, was wahrscheinlich dem hypothetisch angenommenen Aufbau der Erde, wie er sich in der Standardgeologie darstellt, nahekäme.

Mondlandung im Plasmaversum?

Hat mit PlasmaVersum nichts zu tun. Ist eine Frage der Technik. Ich bin davon überzeugt, daß weder zu Beginn der 70er noch heute die Technik existiert, um eine solche Leistung zu bewerkstelligen. Die Abschirmung der tödlichen Strahlung ist nicht machbar, ebenso wie all die anderen Aufgaben der Lebenserhaltung wie Klimatisierung etc. Meine Meinung.    

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Matthias
Gelöschter Benutzer

Re: Plasmaentladung ?

von Matthias am 05.06.2012 11:26

Ich bin davon überzeugt, daß weder zu Beginn der 70er noch heute die Technik existiert, um eine solche Leistung zu bewerkstelligen.

Wie darf man das denn jetzt deuten? Bist du ein "Mondlandungsleugner"? Ach du Schande, nix wie weg hier.

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Raphael
Administrator

44, Männlich

Beiträge: 243

Re: Plasmaentladung ?

von Raphael am 05.06.2012 12:35

Ja, lauf Forrest, lauf!

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Der_Gallier
Gelöschter Benutzer

Re: Plasmaentladung ?

von Der_Gallier am 31.08.2012 09:53

Hallo an alle hier,

 

Ich bin davon überzeugt, daß weder zu Beginn der 70er noch heute die Technik existiert, um eine solche Leistung zu bewerkstelligen.

hier möchte ich fragen warum von der Nasa und den Systemmedien behauptet wird das auf dem Mond wärend des "Apollo-Lunar Laser Ranging Experiment" sog. "Reflektoren" aufgestellt wurden die angeblich von der Erde aus gesendete Laser-Strahlen reflektieren.
Hier wurden auch schon Filmaufnahem gezeigt (Quelle: z.B. die Sendung "Mystbusters" von Discovery Zitat:" The ultimate proof!" Mystbusters Moonlanding Hoax) in denen gezigt wird wie der reflektierte Laserstrahl angeblich wieder gemessen wird. Angeblich ist das alles messbar... Gut ich habe da auch nix sehen können... 
Kann ich das ebenfalls als eine Täuschung der Medien verstehen? Wie sollte der Reflektor dort hinkommen?
Das Bild hier wird stolz peäsentiert.....

http://www.hq.nasa.gov/office/pao/History/alsj/a11/AS11-40-5952.jpg

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