Mission Rosetta

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1Alexander

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Re: Mission Rosetta

von 1Alexander am 11.05.2015 11:50

Sollte man gelesen haben

ESA Rosetta/Magnetfeld von 67P

Das Instrument ROMAP (Rosetta Lander Magnetometer and Plasma Monitor) an Bord von Philae ermittelt dabei das Magnetfeld und seine Plasmaumgebung direkt auf der Oberfläche des Kometen, während die Rosetta-Sonde ein Fluxgate Magnetometer als einen der Sensoren des Rosetta Plasma Consortiums (RPC-MAG) trägt.

Deshalb ist unsere Schlussfolgerung, dass der Komet 67P/Tschurjumow-Gerassimenko ein bemerkenswert unmagnetisches Objekt ist.“ Das gemessene Magnetfeld war vielmehr mit einer externen Quelle konsistent, nämlich dem Einfluss des interplanetaren Magnetfelds des Sonnenwinds in der Nähe des Kometenkerns.

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1Alexander

58, Männlich

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Re: Mission Rosetta

von 1Alexander am 20.05.2015 14:54


Rosetta-Komet: Auf der Südseite wird’s heiß

Mit Hilfe eines thermischen Modells konnten sie abschätzen, wie viel Material im Laufe eines Sonnenumlaufs von beiden Halbkugeln abgetragen wird. Unter dem Einfluss der Sonne verdunstet gefrorenes Wasser von der Oberfläche des Kometen und reißt Staubteilchen mit sich.

In ihren Modellrechnungen schätzten die Forscher des OSIRIS-Teams den maximalen Materialabtrag für beide Regionen im Verlauf eines Sonnenumlaufs ab. Dabei nahmen sie an, dass das unterirdische gefrorene Wasser von einer sehr dünnen und extrem porösen Staubschicht bedeckt ist, deren Dicke nur 50 Mikrometer misst.

50 Mikrometer? Und das darunter gefrorene Wasser nennen die unterirdisch?

Die Erosion ist dann proportional zur Sublimation von gefrorenem Wasser, welche die Wissenschaftler in Abhängigkeit von der Sonneneinstrahlung bestimmten.
 
„Unter der Annahme, dass der Komet viermal so viel Staub emittiert wie Gas, führt unser Modell zu sehr unterschiedliche Szenarien für die nördliche und südliche Hemisphäre"

Die gehen somit nach wie vor von einem Staub-Eis-Gemisch aus, wobei die Frage offen bleibt, wie so etwas entstehen kann. Zusätzlich ist das ganze mit einer Schicht Staub überzogen, so dass man das Eis nicht sehen kann.


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Hannes

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Re: Mission Rosetta

von Hannes am 20.05.2015 17:52

50 Mikrometer? Und das darunter gefrorene Wasser nennen die unterirdisch?

Vielleicht ist "unterirdisch" ein Druckfehler und sollte "außerirdisch" heißen!  

50 Mikrometer Staub und darunter liegen "unterirdisch" dann evtl. fette 10 Mikrometer "gefrorener Wasserdampf"?

Und dunkel erinnere ich mich da noch an ein Himmelsobjekt (Asteroid?) von dem mal 100 m Staubdecke angenommen wurden. 

Ich find´s toll, wie im Tollhaus.  

Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.05.2015 17:54.

1Alexander

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Re: Mission Rosetta

von 1Alexander am 21.05.2015 10:51

@Hannes

Und dunkel erinnere ich mich da noch an ein Himmelsobjekt (Asteroid?) von dem mal 100 m Staubdecke angenommen wurden.

Und ich erinnere mich, dass kurz von der Landung von Philar die Befürchtung geäußert wurde, sie Lander könnte im Staub verschwinden.

Und die Wackelsteingeschichte hat auch die Runde durch sämtliche Gazetten gemacht.
OSIRIS entdeckt Wackelstein auf 67P
Bei der geringen Anziehungskraft mit Vorstellungen von der Erde zu operieren, ist schon sehr seltsam.

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Hannes

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Re: Mission Rosetta

von Hannes am 21.05.2015 11:56

Oftmals sind diese Felsbrocken an Bord von Gletschern zu ihrem heutigen, kippeligen Standort gereist. In anderen Fällen haben Wind und Wasser weicheres Gestein in der Umgebung abgetragen und den Wackelstein freigelegt.

Immerhin haben sie der Versuchung widerstanden, obiges auch für den potentiellen Wackelstein zu behaupten! 

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inductor

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Re: Mission Rosetta

von inductor am 21.05.2015 18:39

Immerhin haben sie der Versuchung widerstanden, obiges auch für den potentiellen Wackelstein zu behaupten!

Mir fällt auf, dass sich der im Artikel zitierte Holger Sierks immer wieder sehr bedacht äußert. Ich könnte mir vorstellen, dass ihm klar ist, dass da etwas anders ist als bisher geglaubt. Aber wie sagt er es seinem "Kinde"?

Eine etwas andere Herangehensweise offenbart das folgende Zitat (Hatte Hannes (glaube ich) bereits beim Thema Ceres verlinkt). Hier schreibt Emily Lakdawalla Senior Editor and Planetary Evangelist

Why do I prefer the crater interpretation to the volcano interpretation? It's about my geological bias. it would be much more exciting for the bright spots to be volcano-related than crater-related; I really want it to be true that they're volcanic, because then there'd be a more exciting geologic history story to tell. So I have to calibrate my interpretation by dialing down my suspicion that they're volcanic, and insisting mentally that they must be impact-related until someone shows me incontrovertible evidence that they are volcanic. And then I will let myself be excited about volcanism on an asteroid!

Hervorhebung durch mich. Steht hier noch der Erkenntnisgewinn im Mittelpunkt oder geht's da schon um's Geschichten erzählen?

Planetary Evangelist. Was ist das? Eine Freudscher Verschreiber? Eine(r) predigt, alle anderen müssen's glauben?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.05.2015 18:39.

Hannes

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Re: Mission Rosetta

von Hannes am 22.05.2015 18:32

Aber wie sagt er es seinem "Kinde"?

Ja, das ist furchtbar schwer, selbst wenn man ahnt oder sogar schon weiß, dass alles anders ist als behauptet wird. Wenn nur eine einzelne Person etwas "unorthodoxes" sagt, dann wird sie "exkommuniziert".  

Und was Emily Lakdawella betrifft, so macht ihr "Nick" eben klar, dass sie eine Verkünderin der frohen Botschaft ist, die uns zum Heil führt. Deutlicher kann man die Unterwanderung der Wissenschaft durch (quasi-)religiöse Vorstellungen kaum zum Ausdruck bringen.

Jeder von uns hat so seine Präferenzen, aber diese ans "Storytelling" zu koppeln, das ist schon aufschlussreich.  

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Hannes

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Re: Mission Rosetta

von Hannes am 26.05.2015 17:56

Hier noch etwas lustiges aus meiner Resteverwertungskiste zu Kometen. Der selbsternannte Ketzer- und Kreationistenjäger und Verteidiger der wahren (Standarduniversum)-Wissenschaft Bridgman antwortete im Januar 2014 auf die Meldung eines anonymen Besuchers seiner Webseite wie folgt:

Anonymous said...
Only a crazy person tries to convince people that a huge piece of rock seen on pictures is a "dirty snowball"...

January 12, 2014 at 5:53 PM
W.T."Tom" Bridgman said...
To Anonymous:

Really? Have you ever actually seen snow? Have you ever worked with snow, shoveling, building, or similar?

You have to get really close to see the 'rock' inside a comet. How many rocks form 'clouds' streaming around them millions of miles long? They have to be the rock with 'something extra'. The rocks are the 'dirt' in 'dirty snowball' and we see them as meteors after the comet breaks up.

If it's not a 'snowball', then why do the spectra show the 'clouds' emitting spectral lines of water, CO2, and various molecular combinations more intense than their continuum emission? There's an awful lot of water and CO2 in that 'rock'.

Deutlicher kann man Borniertheit kaum zeigen. Dumm nur, dass Bridgman im Januar 2014 alle früheren Fotos von Kometen einfach ignorierte und die der Rosetta-Mission noch nicht kannte. Aber auch mit deren Kenntnis wird sich seine Meinung bis heute um keinen Jota geändert haben.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.05.2015 18:43.

Hannes

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Re: Mission Rosetta

von Hannes am 27.05.2015 16:49

Und hier zur Erinnerung und zwecks Unterhaltung noch einmal wie Hollywood sich 1998 einen Kometen vorstellte: Eis, Schnee, Wasserdampf- und Wasserfontänen zwischen Dreck und Schutt!

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 27.05.2015 16:56.

Hannes

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Re: Mission Rosetta

von Hannes am 29.05.2015 16:48

Hier ein sog. Update zur Rosetta-Mission: 

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Es ist von "Pits and circular structures" die Rede, also "Gruben und runden Strukturen", so als solle der Begriff Krater vermiden werden. Das Objekt wird als hochgradig porös bezeichnet, obwohl das bisher kein nachgewiesener Fakt ist. Analog ist nur von "felsähnlichen Strukturen" die Rede. Desweiteren wird den Hörern beschönigend eine "schwächere Verbindung zwischen Kometen un dem Wasser der Erde" untergejubelt und daraus eine weitere "Betonung der Asteroiden" (als Wasserträger für die Erde) geschlussfolgert. Der Glaube daran, dass man mit der Analyse des Kometen einen Blick in die Entstehungszeit des Sonnensystems werfen könne, ist ungebrochen.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.05.2015 20:35.
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