Oxymoron: Religiöse Wissenschaftler

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Roland

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Re: Oxymoron: Religiöse Wissenschaftler

von Roland am 13.11.2016 23:09

"Allwissend: Also kennt Gott die Zukunft und damit alle Entscheidungen der Menschen. Andererseits sollen Menschen freien Willen haben, warum sollte Gott sonst Menschen zB bestrafen, wenn er eh alles determiniert hat. Widersprüchlich."

Richtig. Allwissend kann sich höchstens auf die determinierte Natur beziehen, solange es noch kein Leben gab. Das Leben bringt jedoch alles durcheinander und weil dem Menschen/Leben der Wille gegeben ist, kann auch der liebe Gott die Zukunft nicht exakt voraussehen. Das wäre wohl auch sehr langweilig für ihn
Die Behauptung mit dem Strafen ist eben nur eine Behauptung der Religion. Der Schöpfer wird in unser Leben auch nicht eingreifen, egal wie wir uns beim Beten anstrengen. Auch das Beten ist nur Religion. Er hat alles so gemacht, daß uns niemals wirklich etwas passieren kann. Egal, was uns passiert. Das ist sein genialer "Trick".    

"Nur in einer örtlich und zeitlich begrenzten Welt mag es manchen Leuten "unwahrscheinlich" vorkommen, dass Leben entsteht, in einer grenzenlos alten und großen Welt erscheint es mir als Selbstverständlichkeit."

Nein, das ist eben ein Trugschluß. Die Grenzenlosigkeit ist sehr begrenzt und zwar sowohl von der Ausdehnung als auch von der Dauer. Es passiert eben nicht Alles, was passieren könnte, wie manche glauben zu wissen. Es passiert eben nicht, daß mir innerhalb der nächsten zwei Minuten die Decke auf den Kopf fällt, obwohl das theoretisch sein könnte. Und es passiert eben nicht, daß sich eine Nähmaschine von selbst entwickelt und eines Tages auf dem Tisch steht. Das geht nicht einmal mit meiner Kaffeetasse, welche noch nicht einmal eine Maschine ist. Das wirst du wohl selbst sofort für absolut unmöglich halten!

Rechnet man sich den Kugelradius aus, in welchem Leben dank "Panspermie" hätte entstehen können, liegt der größenordnungsmäßig bei wenigen Lichtjahren. Dann ist das Dingens bereits durch die kosmische Strahlung atomisiert, wenn es bei uns ankommt. Das Leben muß daher in sehr kurzer Zeit entstanden sein, wegen der zerstörenden Strahlung und all der Blitzschläge samt Wirbelwind und Erdbeben! Das ist genauso wie wenn ein Haus bei laufendem Kanonenbeschuß aufgebaut werden soll.

Das Leben bedingt sich wechselseitig und daher muß es in allerkürzester Zeit entstanden sein, also innerhalb von höchstens wenigen Jahren. Man schätzt die Anzahl unterschiedlicher Lebensarten auf ca. 1 Milliarde, vor der Sintflut. Heute sind es nur noch einige Millionen. 

 

"Kann Gott einen Stein erschaffen, den er selbst nicht heben kann?"

Das ist pure leere Sophistik, mehr nicht. Scha Da hätte man auch sagen können, daß er auch keine Primzahl machen kann, welche durch 3 dividierbar ist. Nichts anderes bedeutet dieser Steinerschaffungsschwachsinn. Schade, daß du nicht gefragt hast, wer den Schöpfer geschaffen hat. Da hätte ich dir eine gute Antwort geben können 

NS: Die Decke ist mir tatsächlich nicht auf den Kopf gefallen! 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.11.2016 23:38.

Marcus

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Re: Oxymoron: Religiöse Wissenschaftler

von Marcus am 14.11.2016 01:03

Die Grenzenlosigkeit ist sehr begrenzt und zwar sowohl von der Ausdehnung als auch von der Dauer.

Und Hawking hat geschrieben: »Zeit und Raum sind endlich in ihrer Ausdehnung, haben aber keine Grenzen und keinen Rand.«
Es macht keinen Sinn zu diskutieren, wenn die Logik über Bord geworfen wird.

Er [der Schöpfer] hat alles so gemacht, daß uns niemals wirklich etwas passieren kann.

Mehr Unlogik. Es passieren immer wieder schwere Unfälle, schreckliche Krankheiten oder andere Menschen werden schon verkrüppelt geboren, um nur ein paar wenige Beispiele zu nennen - was für ein guter Gott soll das sein? Als nächstes kommt wohl, die Wege des HERRN seien eben unergründlich. Und beten hilft ja auch nichts, wie du selbst einräumst.

Man schätzt die Anzahl unterschiedlicher Lebensarten auf ca. 1 Milliarde, vor der Sintflut.

Du hast noch vergessen, dass die Wahrscheinlichkeit zu gering ist, dass Leben in 7 Tagen durch Evolution auf der Scheibenwelt entstehen könnte. Das Konzept Gott existiert, qed.

Die Decke kann dir übrigens durchaus auf den Kopf fallen, wenn es dafür eine physikalische Ursache gibt. Materialschaden oder ein Erdbeben zum Beispiel. Nur weil dir das noch nicht passiert ist, heißt das nicht, dass andere Häuser nicht eingestürzt wären.
Es ist auch denkbar, dass es irgendwo zufällig die Form einer Kaffeetasse gibt oder gab (zB Verwitterung eines Steines), ich halte das gar nicht für unmöglich.
Der Vergleich mit Lebewesen ist aber ohnehin an den Haaren herbeigezogen, weil diese sich vermehren können und nicht wie die zufällig entstandene Tasse weiter verwittern. Lebewesen können ihre Erbanlagen verändern und funktionierende Strukturen über Fortpflanzung erhalten.

Es wird eben viel aufgrund der persönlichen Intuition fest geglaubt oder voreilig physikalische Ursachen ausgeschlossen, das ist keine wissenschaftliche Grundeinstellung, sondern Religion.

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Roland

91, Weiblich

Beiträge: 516

Re: Oxymoron: Religiöse Wissenschaftler

von Roland am 14.11.2016 03:16

"Es macht keinen Sinn zu diskutieren, wenn die Logik über Bord geworfen wird."

Richtig. Aber offenbar hast du meine logische Begründung nich verstanden. Eine Reise durchs All für eine Panspermie ist wegen der starken kosmischen Strahlung nur für eine begrenzte Zeit möglich und dann ist das Ding zerstört, zerschossen! Die kosmische Strahlung beträgt bei uns ca. 1 Gy/a. Dann kannst du dir selbst ausrechnen, nach welcher Zeit das Ding atomar zerlegt sein wird. Udn wie groß dann für eine von dir geschätze Reisegeschwindigkeit der überbrückbare Raum sein kann.

"Mehr Unlogik. Es passieren immer wieder schwere Unfälle, schreckliche Krankheiten oder andere Menschen werden schon verkrüppelt geboren, um nur ein paar wenige Beispiele zu nennen - was für ein guter Gott soll das sein? "

Dir fehlt die Logik und du unterstellst! Krankheit und sonstiges Ungemach sind Dinge, welche unseren Körper betreffen. Aber offenbar gibt es außer diesem Körper noch einen zweiten Körper, den wir normalerweise nicht wahrnehmen können. Weil seine Materie ein anderes Wirkungsquantum hat und den uns bekannten Körper nur steuernd beeinflußen kann. Das was uns hier passiert, passiert nicht diesem anderen Körper, der nicht von dieser Welt ist sondern Teil einer Art Parallelwelt im selben Raum. Die Wertung "guter Gott" hast du benutzt, nicht ich!

Wir stellen nämlich fest, daß alle uns bekannte Materie ein ganzzahliges Vielfaches vom Wirkungsquantum besitzt. Offenbar "hören" wir nur Materie mit diesem Wirkungsquantum und andere Materie, welche ein davon abweichendes Wirkungsquantum besitzt, können wir nicht wahrnehmen. Das ist ähnlich wie beim Radiohören, wo wir auch nur den auf eine bestimmte Frequenz eingestellten Sender hören, obwohl noch hunderte andere Sender gleichzeitig im selben Raum auf anderen Frequenzen senden.

"Du hast noch vergessen, dass die Wahrscheinlichkeit zu gering ist, dass Leben in 7 Tagen durch Evolution auf der Scheibenwelt entstehen könnte. "

Du machst dich mit solcher Argumentation nur lächerlich!

"Das Konzept Gott existiert, qed."

Klar, bei dir entstehen Nähmaschinen samt Airbus von ganz alleine durch ein "Konzept"!

"Die Decke kann dir übrigens durchaus auf den Kopf fallen, wenn es dafür eine physikalische Ursache gibt."

Natürlich. Aber mein Beispiel sollte nur zeigen, daß eben NICHT alles passiert, was passieren könnte! Du glaubtest mit Unendlichkeiten argumentieren zu können und damit, daß alles irgendwo passieren kann. Dann hätte auch die Decke mir auf den Kopf fallen können, was sie aber nachweislich nicht tat! Damit ist dieses Argument, daß alles einmal passieren kann, widerlegt!

Nach deiner Meinung könnte auch irgendwo eine Nähmaschine zufällig entstehen, welche ein ebenso zufällig entstandener Airbus dir vor die Haustür abstellt. Kann ja sein, die Wahrscheinlichkeit ist schließlich nicht Null. Es müssen sich nur ein paar Eisenatome in der richtigen Reihenfolge aneinanderlegen und schon ist die Nähmaschine fertig und daneben steht vielleicht noch ein Fahrrad, weil sowieso genügend Eisen in der Nähe war.

"Es ist auch denkbar, dass es irgendwo zufällig die Form einer Kaffeetasse gibt oder gab (zB Verwitterung eines Steines), ich halte das gar nicht für unmöglich."

Eine Kaffetasse unterscheidet sich erheblichst von deinem verwitteren Stein! Hast du selbst vielleicht keine Kaffeetasse? Du solltest dir einmal eine bei einem Freund ganz genau ansehen! Dann weißt du auch, welchen Unsinn du von dir gibst!

"Der Vergleich mit Lebewesen ist aber ohnehin an den Haaren herbeigezogen, weil diese sich vermehren können und nicht wie die zufällig entstandene Tasse weiter verwittern."

Hm, da zeigt sich deine Unlogik aber in ihrer schönsten Ausprägung. Wenn ich zwei Kaffeetassen nebeneinander stelle und daraus dann drei oder im Lauf der Zeit 1300 Kaffeetassen werden, wäre dies wohl eine extreme Weiterentwicklung unserer heutigen Kaffeetassentechnologie! Das sind Zusatzmerkmale, welche alles noch viel schwieriger machhen und deine zufällige Evolution sowieso ad absurdum führen!

Deine Logik sagt dir offenbar, je komplizierter und komplexer eine Maschine ist, desto leichter kann sie durch Zufall entstehen! Deshalb läßt man am besten die allerbesten Dorfdeppen zukünftige Flugmaschinen konstruieren, da deren Komplexizität nur noch von den allerdümmsten Dorfdeppen beherrscht werden kann!

"Lebewesen können ihre Erbanlagen verändern und funktionierende Strukturen über Fortpflanzung erhalten."

Ausschließlich Bakterien können sich innerhalb der Grenzen des asexuellen Lebens an ihre Umwelt sogar sehr schnell anpassen. Bei sexueller Fortpflanzung funktioniert dies hingegen überhaupt nicht. Der Bauplan wird exakt unverändert weitergegeben. Unverändert!

Jede Abweichung vom Bauplan artet in Richtung "schlechter" bis "nicht mehr lebensfähig" aus. Die Lebensgrenze beim Menschen liegt bei ca. 1e-7 Fehlerquote. Dann ist der Mensch bereits nicht mehr lebensfähig, weil mausdrecklerstot.

Das Kennzeichen einer Konstruktion ist das massenhafte Auftreten gleichartiger Gebilde. Man macht sich einen Konstruktions- und  Fertgigungsplan und dann wird das Prudukt massenhaft exakt nach den Sollvorgaben produziert. Jede Toleranzüberschreitung bedeutet Selektion und damit Ausschuß. Beim Leben sieht man genau dasselbe wie bei einer industriellen Massenproduktion und was nicht plangemäß ist, wird knallhart selektiert.       

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wl01

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Re: Oxymoron: Religiöse Wissenschaftler

von wl01 am 14.11.2016 07:01

Roland!

Richtig. Allwissend kann sich höchstens auf die determinierte Natur beziehen, solange es noch kein Leben gab. Das Leben bringt jedoch alles durcheinander und weil dem Menschen/Leben der Wille gegeben ist, 
Nun, die grundlegende Frage ist:
Siehst Du Gott als Bestandteil des Universums, oder außerhalb dieses?
Außerhalb dieses würde bedeuten, dass er in das Universum hineinblickt, wie wir in eine Petrischale. Er würde nie alle Details erkennen können und nur abgehoben von seiner Schöpfung sein.
Sollte er jedoch Teil des Universums sein, dann hätte er jedoch gegenüber uns lediglich den Vorteilder einer "frühen Geburt" und wäre nur aufgrund der langen Existenz so "intelligent" und uns überlegen. M.A kein Grund ihn zu respektieren.
 
...kann auch der liebe Gott die Zukunft nicht exakt voraussehen. Das wäre wohl auch sehr langweilig für ihn
OK, also die Allmächtigkeit sprichst Du ihm mit diesem Satz ab. OK!

"Kann Gott einen Stein erschaffen, den er selbst nicht heben kann?"
...
Das ist pure leere Sophistik, mehr nicht. Scha Da hätte man auch sagen können, daß er auch keine Primzahl machen kann, welche durch 3 dividierbar ist.
Nein hinter der Frage steckt etwas Wesentliches, nämlich ob Gott den Naturgesetzen unterworfen ist oder nicht! Also deiner Meinung Ja oder Nein?
 
Natürlich meine ich damit den Schöpfer und nicht irgendwelche Außerirdische. Die Bezeichnung "Konstrukteur" habe ich nur deshalb gewählt, weil das Leben eben eine geniale Konstruktion ist. Man sieht dies an jedem Detail, welches mit einem Minimum an Teilen seine Funktion erreicht. Man braucht sich nur einmal den Elektromotorenantrieb bei einer Bakteriengeißel ansehen. Da kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Ja, die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Konstrukt ohne Konstrukteur geschaffen wurde ist recht gering. Allerdings nur wenn man ein zeitlich endliches Universum postuliert.
Wenn es jedoch genügend Zeit gehabt hätte, vorallem länger als diese 17,8 Mrd Jahre, könnten durchaus Lösungsoptionen entstanden sein.

Ich habe dazu eine eigene Überlegung.
Alle evolutionären Lösungsoptionen werden laufend in einer allumfassenden Datenbank abgespeichert. Und jede neu entstandene Zelle hat Zugriff auf diese. Somit können Fehler in der Konstruktion grundsätzlich vermieden werden, da negative Ergebnisse dadurch ausgeschlossen werden. Somit ist die Wahrscheinlichkeit, dass komplexes, intelligentes Leben entsteht nicht nur möglich, sondern sogar wahrscheinlich, da die Blaupausen bereits vorhanden sind.
Womit das Problem der Panspermie und der Begrenztheit nicht mehr gegeben ist. Und je komplexer das Leben ist, desto besser kann es sich in diese Datenbank einloggen und Daten davon erhalten. Ja es gibt sogar die Theorie, dass das Gehirn gar keine "Denkmaschine" ist, sondern lediglich ein Sender/Empfänger für diese Datenbank. Dass der Geist eigentlich ausgesourst ist und im Mensch lediglich ein unbedeutetender Cachespeicher vorhanden ist.
OK, wenn Du diese Datenbank als Gott siehst,....

Newton setzt seine "höchste Erkenntnis" mit Glauben gleich.
OK, diese Aussage muss man im historischen Konnex sehen. Damals wurden Naturwissenschaften stets im Widerspruch zur kirchlichen Meinung gesehen. Man musste also, um einem Konflikt aus dem Weg zu gehen, immer einen höheren Grund in die naturwissenschaftlichen Schriften einbauen. Außerdem kreiieren Erkenntnisse neue Fragen, die man nicht erklären kann. Und die begründeten die Vertreter der damaligen Wissenschaften eben mit Gott. Heute sollte man da wesentlich weiter sein (und eigentlich auch Einstein, war er jedoch nicht).

Eine andere Frage Roland:
In einem deiner vorherigen Postings gabst Du an, uns das Geheimnis deiner naturwissenschaftlichen Forschungen kundzutun, allerdings nur wenn Donald gewinnt.
Nun Donald hat gewonnen...
 

PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?

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inductor

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Re: Oxymoron: Religiöse Wissenschaftler

von inductor am 14.11.2016 07:56

Ja, es gibt keine andere Alternative als Zufall. Ansonsten müßte es eine Gesetzmäßigkeit geben, welche zwingend auf CCAT dann CATA folgen lassen müßte und dann weiter GCTC usw.

Diese Gesetzmäßigkeit gibt es und sie hat den Namen Evolution, genauer das Prinzip von Mutation und Selektion. Dieses versuchst Du mit Deinen Zufallswahrscheinlichkeiten zu umgehen.

Beispiel: Du wolltest mit 100 Würfeln eine bestimmte Zahlenfolge werfen. Das dürfte bei einer Wahrscheinlichkeit von (1/6)^100 schwierig werden wenn man die 100 Würfel alle auf einmal wirft, wie Du es der DNA unterstellst (Strohmann). Um das Ergebnis zu erreichen bräuchte man tatsächlich im Durchschnitt um die 3x10^77 Würfe.

Wirft man stattdessen die Würfel nacheinander und bestraft "falsche" Würfe durch Zurücknahme und Wiederholung so gelangt man zwangsläufig trotz allen Zufalls zur gewünschten Zahlenfolge und das nach ca. 600 Würfen.

In der Natur ist noch nicht einmal das Ergebnis vorgegeben, es muss lediglich überlebensfähig sein. Dass dies mit recht unterschiedlichen Würfen möglich ist, kannst Du in der Natur beobachten.

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Roland

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Re: Oxymoron: Religiöse Wissenschaftler

von Roland am 14.11.2016 09:20

@Justin

"OK, also die Allmächtigkeit sprichst Du ihm mit diesem Satz ab. OK!"

Nein, das bezog sich nur auf das Allwissend bzgl. der Zukunft, nicht auf seine Allmächtigkeit! Die Allmacht hat er. Ansonsten habe ich keine weitere Vorstellung von diesem Wesen.

"Nein hinter der Frage steckt etwas Wesentliches, nämlich ob Gott den Naturgesetzen unterworfen ist oder nicht! Also deiner Meinung Ja oder Nein?"

Offenbar ist er diesen nicht unterworfen, da ich stark annehme, daß er auch die Grundbausteine der Materie geschaffen hat. Über das "Wie" habe ich keinerlei Vorstellung. Aber ich vermute, daß er das Naturgesetz so entworfen hat, daß er im Rahmen dieses Gesetzes ohne Änderung dennoch all das machen kann, was gegebenenfalls nötig ist.   

"Ja, die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Konstrukt ohne Konstrukteur geschaffen wurde ist recht gering. Allerdings nur wenn man ein zeitlich endliches Universum postuliert. Wenn es jedoch genügend Zeit gehabt hätte, vorallem länger als diese 17,8 Mrd Jahre, könnten durchaus Lösungsoptionen entstanden sein."

Auch wenn es das All 10^10000000 mal älter wäre (also nit nur 10^1 mal), hätte das Leben nicht von alleine entstehen können. Bei deinem Rechner würdest du auch nicht annehmen, daß es nur genügend lange Zeit dauert, daß er sich von alleine entwickelt!

In der Zeit, wo sich das Dingens nämlich entwickelt haben sollte, muß das Ding wohl bereits einige Billionen kosmische Katastrophen überlebt haben!

Nimm mal so einen richtig großen Schiffsdieselmotor. Der saugt reine Luft an und aus dem Auspuff kommt die verbrannt wieder heraus. Und dann stelle dir vor, daß in der Zwischenzeit beim Verdichten und Entspannen der Luft sich im Zylinder Leben gebildet hat und bei jedem Auspufftakt kommen dann noch zwei Spatzen, ein paar Regenwurmer, ein paar Bienen, zwei Eidechsen, ein paar Blumen, zwei Kängurus usw. mit herausgeflogen, die sich zwischenzeitlich zufällig entwickelt haben. Könnte doch sein, oder nicht?

"Ja es gibt sogar die Theorie, dass das Gehirn gar keine "Denkmaschine" ist, sondern lediglich ein Sender/Empfänger für diese Datenbank."

Wenn du diese Datenbank wegläßt, könnte es passen. Das Gehirn ist Sender/Empfänger zum steuernden Geist. Wenn jemand einen Dachschaden hat, bekommt der Geist nicht alle Informationen mit oder Befehle können nicht richtig empfangen werden. Frage mal einen hochintelligenten Schwerhörigen, der dir dann auf das antwortet, was er eben gerade noch verstanden hat und den unverstandenen Rest hat er sich selbst zusammengereimt. Da können die Antworten recht lustig sein.

"OK, wenn Du diese Datenbank als Gott siehst,...."

Nein, die sehe ich nicht als Gott an, da dieser ewige unkaputtbare Geist-Körper, das eigentliche "ich", ebenfalls die Schöpfung dieses Gottes ist. Beachte in diesem Zusammenhang die Nahtoderlebnisse. Und vielleicht auch dieses "21 Gramm" Experiment.

"Nun Donald hat gewonnen..."

Ja, aber es ist noch fraglich, ob er das auch lange genug überlebt oder ob er kennedysiert wird :)

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Roland

91, Weiblich

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Re: Oxymoron: Religiöse Wissenschaftler

von Roland am 14.11.2016 10:02

"Diese Gesetzmäßigkeit gibt es und sie hat den Namen Evolution, genauer das Prinzip von Mutation und Selektion. Dieses versuchst Du mit Deinen Zufallswahrscheinlichkeiten zu umgehen."

Mutation gibt es. Selektiert wird aber nur der durch die Mutation erzeugte Ausschuß. Jede Mutation, außer bei den Bakterien, ist schädlich. Bei Bakterien entstehen riesige Zahlen von Klonen. Einige davon können infolge Fehler mutiert sein. Diese Fehler können, wenn sie überlebbar sind, sich weiter vermehren und wiederum ein Heer von identischen Versuchsexemplaren erzeugen. Aufgrund dieses Mechanismuses kann ein beliebiger(!) Bakterienstamm für eine besondere Aufgabe herangezüchtet werden. Er kann danach Öl, Gold oder irgendein Gift fressen. Dies geht aber nur innerhalb der asexuellen Vermehrung und diese Grenze kann nicht überschritten werden. Deshalb konnte sich noch keine Bakterie zu einer Maus und weiter über die Elefantenmaus zum Elefanten weiterentwickeln. Weil diese Entwicklung sexuell erfolgen muß und der Partner mit derselben Mutation zum Fixieren des Ergebnisses fehlt.

Die (sexuelle) Reproduktion der DNA ist derartig gesteuert, daß jede Abweichung vom Sollplan verworfen wird. Damit wird auch jede Weiterentwicklung im Sinne der Evolution verhindert. Gäbe es diese Kontrolle nicht, hätte der Mensch keine 200 Generationen überleben können. Weil 200 DNA Fehler bereits tödlich sind und je Generation 1 Fehler infolge Mutation entstehen würde. Daß wir dennoch noch recht brauchbare Exemplare "Mensch" erzeugen können und nicht nur degenerierte verkrüppelte Dorfdeppen, widerlegt die ET!

"Wirft man stattdessen die Würfel nacheinander und bestraft "falsche" Würfe durch Zurücknahme und Wiederholung so gelangt man zwangsläufig trotz allen Zufalls zur gewünschten Zahlenfolge und das nach ca. 600 Würfen."

Dies funktioniert ausschließlich bei Bakterien, weil es hierbei genügend vollidentische Ausgangsexemplare gibt und dies wegen der asexuellen Vermehrung! Der Fehler bei deinem Gedankengang ist zudem, daß du voraussetzt, daß das Sollergebnis bekannt ist! Dies ist aber selbst bei Bakterien nicht a priori bekannt sondern wird durch blinden Versuch und Irrtum und bei "überlebensfähig" nach und nach ermittelt.

ABER: Dieses Verfahren setzt bereits ein funktionierendes Bakterium voraus und der Weg bis zum allerersten funktionierenden Bakterium ist unendlich lange. Weil es da keinerlei Ergebnisrückmeldung gibt, solange das Dingens noch nicht lebendig ist! "Man" weiß also nur, lebt nicht. Aber man weiß eben nicht, warum es nicht lebt!

Die ET drückt sich daher bewußt vor dem Problem der Entstehung allerersten Lebens und behauptet, nur das Danach könne sie erklären. Aber selbst hier verstößt die ET mit ihren Postulaten gegen elementarste Logik!

"In der Natur ist noch nicht einmal das Ergebnis vorgegeben, es muss lediglich überlebensfähig sein."

Eben! Dieses "lediglich überlebensfähig" ist der nicht überwindbare Knackpunkt! Das geht nur mit einem Schöpfer.

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Roland

91, Weiblich

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Re: Oxymoron: Religiöse Wissenschaftler

von Roland am 14.11.2016 10:56

1 Gy bewirkt in jeder DNA 50 irreparable Doppelstrangbrüche. Demnach bewirken 0,02 Gy 1 Doppelstrangbruch. Bei heute 1 mSv/a hat daher ein 20-Jähriger bereits 1 Fehler in der Samenzelle/Eizelle, welche sich weitervererben würde. Da man mit rund 300 DNA-Fehlern ziemlich tot ist, könnte die Menschheit noch nicht länger als 6000 Jahre leben :) Und wir würden wohl alle auf dem letzten gesundheitlichen Loch pfeifen.

Als als ich diese "6000 Jahre" sah, dachte ich natülich sofort an die 6000 Jahre, welche die religiösen Kreationisten behaupten und mich überlief es siedendheiß 

Aber dann wurde mir bewußt, daß ich eigentlich noch nicht ausreichend degeneriert bin und außerdem war ich mir auch relativ sicher, daß wir Menschen nicht erst seit vielleicht 10 Generationen leben, was meinen erreichten Degenerationsstatus erklären könnte.

Es muß daher einen Mechanismus geben, welcher diese Fehler bei der Samenzellen/Eizelle hochwirksam ausmerzt. Dies bedeutet aber gleichzeitig, daß auch die Evolutionsmöglichkeit infolge Mutation damit vollständig gekillt ist!

Ich fand dann auch eine Möglichkeit, wie dieser Mechanismus funktionieren könnte und wenn ich das schon herausgefunden habe, hat dies der Schöpfer bestimmt ebenfalls gewußt 

Bei der Samenzellenproduktion werden beim Zusammenbasteln der DNA die umgebenden Zellen befragt, welcher Buchstabe an der soeben erreichten Baustelle bei ihnen selbst steht. Wenn 5 mal "A" gesagt wird und 1 mal "C" wird "A" eingebaut. Es wird also "demokratisch" entschieden, welcher Buchstabe einzubauen ist. Damit bleibt der Soll-Bauplan über alle Zeiten hinweg trotz laufender Mutation erhalten.

In nachfolgender Graphik wird gezeigt, wie wirksam diese Fehlerreduktion ist. Es wurden 6 extrem versaute Nachbarzellen befragt, von denen in einem 504 Buchstaben langen Abschnitt statistisch jeweils 33 Fehler ( "1" ) an zufälligen Stellen eingebaut sind. Diese Fehler konnten bei der "Samenzelle" bis auf einen ausgemerzt werden. Normalerweise ist eine DNA natürlich niemals so extrem (6,5% Fehleranteil) versaut. Mehr als 1e-7 Fehleranteil ist gar nicht möglich, weil eine solche Zelle bereits nicht mehr antworten könnte. Sie wäre nämlich tot. Deshalb würden mit diesem Verfahren tatsächlich ALLE Fehler ausgebügelt werden.

Damit ist auch jegliche Evolutionsmöglichkeit gestorben.

Die jeweils 6 Zeilen zeigen den DNA-Zustand der einzelnen Zellen an und die 7. Zeile die resultierende SamenzellenDNA.

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wl01

65, Männlich

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Re: Oxymoron: Religiöse Wissenschaftler

von wl01 am 14.11.2016 14:13

Roland!

Allumfassende Wissensdatenbank = Gott?:
Nein, die sehe ich nicht als Gott an, da dieser ewige unkaputtbare Geist-Körper, das eigentliche "ich", ebenfalls die Schöpfung dieses Gottes ist. Beachte in diesem Zusammenhang die Nahtoderlebnisse. Und vielleicht auch dieses "21 Gramm" Experiment.
Muss nicht unbedingt sein, es ist eben nur eine der denkmöglichen Lösungen.
Es könnte nämlich auch sein, dass diese Datenbank selbst Gott, oder sie eben ein Teil dieses "Gottes" wäre.
Und bezüglich der Seelen auf Du mit den 21 Gramm anspielst, wäre eben nur ein weiteres Informationsquant, das nach dem Tod zum AWI (AllesWasIst) zurückkehrt und die dort gelagerten Informationen verstärkt.
Und bezüglich der Nahtoderlebnisse.
Ich hatte einmal regen Internetkontakt mit Jemand, der nach einem Unfall solch eine OBE hatte. Der erzählte, dass er in dieser Phase genau die Diskussion der Studienanwärter im Nebenraum der Prossektur mitverfolgen konnte.
Und als auch dann die Verbindung über die Silberschnur schwächer wurde und er dem Lichtpfad folgte, sah er sich stets als Teil einer Gesamtheit, zu der er zurückkam, um Wissen weiterzugeben. Er hat mir sogar ein exaktes Ablaufdiagramm über die einzelnen Phasen der Rückkehr übermittelt. Zugegeben, ich kann es nicht überprüfen, ob es wirklich so war, er das wirklich glaubte, oder er nur flunkerte. Allerdings war er grundsätzlich in allen übrigen Bereichen ehrlich und an Erkenntnissen interessiert (und wollte vorallem kein Geld dafür!).
 
Natürlich kann man alles naturwissenschaftlich erklären.
21 Gramm:
Wenn man stirbt, dann entspannen sich alle Muskeln, auch die Harndrüse und der Schließmuskel. Was einen Gewichtsverlust bewirken könnte.
Gehen ins Licht:
Wenn man operativ den Augennerv durchtrennt, wird ebenso ein Licht wahrgenommen,... etc.
 
Offenbar ist er diesen nicht unterworfen, da ich stark annehme, daß er auch die Grundbausteine der Materie geschaffen hat. Über das "Wie" habe ich keinerlei Vorstellung. Aber ich vermute, daß er das Naturgesetz so entworfen hat, daß er im Rahmen dieses Gesetzes ohne Änderung dennoch all das machen kann, was gegebenenfalls nötig ist.
Tja das ist eben die Hauptfrage. Ist er oder nicht. Du sagtst nein, aber auch gleichzeitig, dass er all das machen kann, was gegebenenfalls nötig ist ohne Änderung der Gesetze. Die letzte ultimative Frage wäre daher: Könnte er sich selbst umbringen?

Auch wenn es das All 10^10000000 mal älter wäre (also nit nur 10^1 mal), hätte das Leben nicht von alleine entstehen können. Bei deinem Rechner würdest du auch nicht annehmen, daß es nur genügend lange Zeit dauert, daß er sich von alleine entwickelt!
...
aber auch Schiffsdiesel 
Schlechte Beispiele. Diese Dinge auch nicht dafür gebaut worden, um sich selbst zu reproduzieren.
 
...die sich zwischenzeitlich zufällig entwickelt haben. Könnte doch sein, oder nicht?
Wie Du richtig schreibst "zwischenzeitlich". Ein Takt ist eben eine viel zu kurze Zeitspanne. Das Problem ist, dass die Zwischenschritte eben NICHT überlebt haben, um dies nachzuprüfen und wir nur das Endergebnis sehen. Und wenn man von einem ewigen Universum ausgeht, ist jede Wahrscheinlichkeit möglich, insbesonders wenn man von einem Datenrückfluss beim jeweiligen Tod ausgeht.

Das Gehirn ist Sender/Empfänger zum steuernden Geist. Wenn jemand einen Dachschaden hat, bekommt der Geist nicht alle Informationen mit oder Befehle können nicht richtig empfangen werden.
Ja, von diesem Szenario gehe ich auch aus. Nur bin ich der Ansicht, dass da nichts steuert und die Informationen an sich wertfrei sind. Sonst bist Du im Kishmetproblem und alles wäre vorbestimmt. Die Informationen sind je nach Entwicklung leichter oder weniger leicht zugänglich (Problematik, weshalb hat noch kein Vogel einen Atomreaktor konstruiert?)
 
Trump:
Ja, aber es ist noch fraglich, ob er das auch lange genug überlebt oder ob er kennedysiert wird :)
OK, ist ein Argument! Hast Du etwa Informationen woher die eine Kugel stammte, die von vorne kam?

Nein, das bezog sich nur auf das Allwissend bzgl. der Zukunft, nicht auf seine Allmächtigkeit! Die Allmacht hat er. Ansonsten habe ich keine weitere Vorstellung von diesem Wesen.
Das ist aber ein Widerspruch! Lässt sich leicht durch die Mengenlehre ausdrücken.
"Allwissenheit bzgl. der Zukunft" ist eine Teilmenge der Menge "Allmacht"! Jedoch ist "Allmacht" keine Teilmenge der "Allwissenheit bzgl. der Zukunft". Und wenn die Teilmenge Allmacht nicht komplett ist, dann kann er eben logisch nicht allmächtig sein!
OK, welche Einschränkungen hat er sonst noch? ...
Du wirst somit nie eine Allmächtigkeit zu Stande bringen. Deshalb ist mein Ansatz einer wertfreien und scheinbar unintelligenten Datenbank als Gottesequivalent viel universeller. 

Dies funktioniert ausschließlich bei Bakterien, weil es hierbei genügend vollidentische Ausgangsexemplare gibt und dies wegen der asexuellen Vermehrung!
Weshalb sollte es bei einer sexuellen Vermehrung nicht funktionieren. Dabei ist die Fehlertoleranz ja noch größer. Man weiß beispielsweise von der Genforschung, dass in einer menschlichen Eizelle, die komplette Entwicklungskette eines Sauriers steckt. Nur werden diese Gene einfach auf inaktiv geschalten. Man hat im konkreten Fall bei einem Huhn die Gensequenz gefunden, die ihm bei Aktivierung einen Saurierschwanz wachsen lassen würde.

PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?

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inductor

62, Männlich

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Re: Oxymoron: Religiöse Wissenschaftler

von inductor am 14.11.2016 14:46

Der Fehler bei deinem Gedankengang ist zudem, daß du voraussetzt, daß das Sollergebnis bekannt ist!

Tue ich nicht (wie ich auch explizit geschrieben hatte). Dies ist vielmehr die Grundannahme die Du machst, wenn Du die Wahrscheinlichkeit für genau die DNA berechnest, die am Ende herausgekommen ist. Es hätte natürlich jede andere sein können. Deine Rechnung ist ohne Sollergebnis hinfällig. Meine soll nur demonstrieren, dass man es hier nicht mit unabhängigen Zufallsvariablen zu tun hat, deren Wahrscheinlichkeiten man einfach multiplizieren darf.

Antworten
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