Die Kunst des Träumens

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Norman
Gelöschter Benutzer

Die Kunst des Träumens

von Norman am 20.06.2013 10:36

Die Kunst des Träumens

Für all jene, welche noch nicht so recht wissen, was sie sinnvolles im Schlaf so alles machen können.

Hier ist ein sehr hervorragender Vortrag zum Thema Schlaf und Träumen. Oben auf der Seite kann man die MP3-Datei laden.

http://brain.exp.univie.ac.at/20_vorlesung_ss04/hauptseite.htm

Hier noch in paar Videos zum Thema Luzides Träumen:

Was sind luzide Träume? | plietsch | NDR

Klartraum Crashkurs. Luzides Träumen lernen | Teil 1/4

Klartraum Crashkurs. Luzides Träumen lernen | Teil 2/4 

Klartraum Crashkurs. Luzides Träumen lernen | Teil 3/4 

Klartraum Crashkurs. Luzides Träumen lernen | Teil 4/4

Luzid Träumen: Die Top 5 der größten Anfängerfehler

Tip gegen Falsches Erwachen

In einigen wird behauptet, dass man nur während der REM-Phase träumt, dem ist nicht so. Jedoch sind Träume in der Tiefschlafphase abstrakter und man erinnert sich schlechter an sie.

Die meisten und einfachsten Techniken beruhen auf Selbstkonditionierung (Konditionierte Reflexe), ich interessiere mich mehr für Techniken, mit welchen man bewusst in den Traum einsteigt. Wenn jemand in diesem Bereich Erfahrung hat, dann lasst es mich wissen.

Ein Nebeneffekt, welchen ich schon vor Jahren festgestellt hatte, war der Umstand, dass man auch viel bewusster seinen Alltag im Wachzustand wahrnimmt. Jedoch merkte ich auch, dass scheinbar über 95 % der Menschen selten wirklich wach sind, sondern sich in einer Art Dämmerzustand befinden. Sie befinden sich in einer Trance, laufen mit einem Tunnelblick durch die Gegend, denken an das was bereits war oder was vielleicht noch kommen könnte, und blenden das „Jetzt“ aus.

Wenn man aufmerksam durch eine Menschenmenge geht, und darauf achtet, bekommt man fast den Eindruck, dass man sich durch eine Horde manipulativer Konsum-Zombies bewegt. Kennt ihr das auch?

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Slim_Jim

39, Männlich

Beiträge: 351

Re: Die Kunst des Träumens

von Slim_Jim am 20.06.2013 12:53

hey norman, genial, dass du auch hierauf gestoßen bist. ich habe mir dahingehend mal die bücher von carlos castaneda geholt bis jetzt aber nur eins gelesen. das war ziemlich krass. nur war es seine anfangszeit, wo er peyote ausprobiert und diese pilze (psylocibin) und so. er wird dort also erst eingeführt, denke ich. danach soll´s ja spannender werden, weil er es auch ohne schafft diese zustände zu erreichen. aufgrund dieses buches habe ich übrigens auch mal nen kaktus aus holland bestellt und den berühmt berüchtigten "mescalito" hergestellt. das war n krasser trip
aber vllt fange ich in meinen semesterferien mal wieder an die nächstehn bücher zu lesen.

jedenfalls habe ich seit längerem nen diktiergerät neben meinem bett liegen, so ne art traqumtagebuch. und umso stärker ich versuche mich daran zu erinnern und mich auch länger als die nächsten 10min daran erinnern kann, soll es wohl gehen, dass ich bald die träume selber steuern kann. einmal hatte ich das gefühl wirklich bewusst zu sein im traum und hab natürlich genau das gemacht was man anscheinend nicht machen soll: ich hab auf die uhr geschaut von nem russen hab ich gehört, dass auf die eigenen hände zu schauen sinnvoll ist und einem im traum hält. 

aber cooles thema! ich zieh mir mal die videos rein. danke 

Wer nur so tut als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie. - Aldous Huxley

Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn andre ihn begehen. - Georg Christoph Lichtenberg

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Norman
Gelöschter Benutzer

Re: Die Kunst des Träumens

von Norman am 20.06.2013 21:44

Die Bücher von Castaneda hab ich in den späten 90ern gelesen, somit ist dies schon bei mir eine Weile her. Hängen geblieben ist bei mir, dass Castaneda scheinbar ein paar ernste Drogenprobleme hatte. Es gibt in seinen Büchern sehr interessante philosophische Ansätze, jedoch halte ich seine Bücher für sehr unglaubwürdig. Zum einem haben die Schamanen, Don Juan voran, Castaneda nach Strich und Faden verarscht, und Castaneda tat dies später mit seinen Jüngern auch. Der größte Teil besteht aus Schilderungen von Rauschzuständen, dabei kommt auch die Thematik Luzides Träumen vor. Dann hatte Castaneda auch eine blühende Fantasie. Interessant waren seine Bücher jedoch allemal.

So in etwas kann man sich das Vorstellen, was die Schamanen mit Castaneda abgezogen haben. Hier lässt Derren Brown die Sonne verschwinden:

Derren Brown - Disappearing Sun

Die Bücher von Paul Tholey und Stephen Laberge gehen ganz anders an diese Thematik heran, mehr aus der Sicht der Wissenschaft. Inzwischen gibt es aber auch eine Menge andere Autoren auf diesem Gebiet.

Interessant finde ich, dass es in der Traumwelt eigene physikalische Regeln gibt, so ist es in Traum bei den meisten Menschen unmöglich in einem dunklen Raum das Licht einzuschalten. Ich konnte mein Bewusstsein in Traum austricksen, indem ich die Augen schloss, während ich den Lichtschalter betätigte.

Ich bin mehr ein Forscher, und nutze Luzides Träumen oft für Experimente aus. Auch das Fliegen viel mir Anfangs nicht leicht, in einen meiner ersten Luziden Träume bin ich regelrecht durch die Gegend gehüpft, und hab zu mir gesagt, dass die Gravitation hier nur Einbildung ist, dennoch hat es mit dem Fliegen nicht geklappt. Die große Gefahr beim Luziden Träumen ist, dass man davon süchtig werden kann, denn das, was einem ein Traum bietet, kann dir selbst das beste 3D Kino nicht mal im Ansatz bieten. Wenn man mehr als 12 Stunden am Tag schläft, weil die Realität so langweilig ist, sollte man anfangen Prioritäten zu setzten.

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Sirijana
Gelöschter Benutzer

Re: Die Kunst des Träumens

von Sirijana am 13.12.2013 22:36

Hallo Norman

das Fliegen im Traum habe ich schon als Kind gelernt in sogenannten Serienträumen in denen ich von Hausdächern von Schuppen von Berkanten usw. flog und wieder versuchte vom Boden aus zu fliegen. Irgendwann gelang mir dies, so dass ich dies heute mühelos im Traum anwenden kann.
Ich hab auch schon von dunklen Räumen also meinem Zimmer geträumt in dem ich dann das Licht angeschaltet habe und dann in meinem Spiegel geschaut habe und mich im Traum eingehend betrachtet habe.
Ich weis oft in meinen Träumen das ich gerade Träume und dann gestalte ich mir den Traum nach meiner Vorstellung und erhalte auch für mein Leben immer wieder Lösungen.
In meinen Träumen habe ich schon ganze Städte und faszinierende Flughäfen gebaut und dann flog ich auch mit diesen Flugzeugen.
Manchmal denke ich mir, das ich mir träumend meine nächste Welt erschaffe in der mein Konzept mit der Materie interagiert.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.12.2013 22:38.

Norman
Gelöschter Benutzer

Re: Die Kunst des Träumens

von Norman am 15.12.2013 13:44

Hallo Sirijana,

Ich hab auch schon von dunklen Räumen also meinem Zimmer geträumt in dem ich dann das Licht angeschaltet habe und dann in meinem Spiegel geschaut habe und mich im Traum eingehend betrachtet habe.

Inwieweit bestimmte Phänomen auf die Träume des einzelnen zutreffen oder nicht hängt vor allem vom Träumer ab. Jeder ist ein Individuum mit seinen eigenen Erfahrungen und unterschiedlicher Vorstellungskraft.

Luzid-Träumer verwenden verschiedene Techniken um zu überprüfen ob dies gerade die Realität ist oder nur ein Traum (Realitätscheck). Der bekannteste Realitätscheck ist wohl das Zählen der Finger, da man im Traum oft mehr als zehn hat. Dies ist auch bei mir so und bei vielen anderen, jedoch nicht bei jedem.

Der Lichtschaltertest ist auch so ein Realitätscheck, und auch hier gibt es Menschen bei denen die Lichterschalter im Traum funktionieren. Auch das Lesen in Traum ist schwer, einzelne Worte sind einfach, doch komplexe Texte schon schwieriger, da sich die Traumrealität ständig ändert. Dies trifft auch auf viele Gegenstände im Traum zu, welche ständig ihre Gestalt ändern, was vom Träumer aber nur selten bemerkt wird.

Ich weis oft in meinen Träumen das ich gerade Träume und dann gestalte ich mir den Traum nach meiner Vorstellung und erhalte auch für mein Leben immer wieder Lösungen.

Es gibt auch unter Psychologen die Theorie, das wir nur Träumen um Lösungen für den Alltag zu finden.

In meinen Träumen habe ich schon ganze Städte und faszinierende Flughäfen gebaut und dann flog ich auch mit diesen Flugzeugen.

Ich habe in meinen Träumen auch schon ganze Städte erschaffen, um genau zu sein ist es schon fast ein kleiner Kontinent, welcher über die Jahre immer weiter wuchs und komplexer wurde. Wenn ich möchte, kann ich in meinen Träumen diese Welt immer wieder aufsuchen. Ich vermute mal, dass diese Technik auch von Fantasieautoren wie Tolkin oder G.R.R. Marin bewusst oder unbewusst eingesetzt wird.

Manchmal denke ich mir, das ich mir träumend meine nächste Welt erschaffe in der mein Konzept mit der Materie interagiert.

Ich weiß nicht genau, was du dir unter der „nächsten Welt“ vorstellst. Auch ich habe hin und wieder Träume, welche mir so real vorkommen (nicht inhaltlich, sondern vom einem inneren Gefühl heraus), dass ich mich mitunter frage ob dies mehr als ein Traum war.

Träume an sich sind nichts anderes als abstrakte Konzepte. Doch sind wir es (Materiekörper), welche Träumen. Ergo gebe es ohne den Träumer keinen Traum.

Nun gehe ich etwas weiter in die Philosophie:

Träume sind erschaffene Realitäten eines Bewusstseins, welche nicht aus Materie bestehen, und daher sind diese erschaffenen Realitäten den Konzepten zu zuordnen. Doch ein Bewusstsein ist an Materie gekoppelt.

Betrachten wir den menschlichen Körper und suchen darin das Bewusstsein, so können wir es nicht ausfindig machen. Das Bewusstsein ist ein Konzept und kein Ding mit Form und Lokation.

Da Bewusstsein entsteht durch die strukturelle Anordnung von Materie und ihrer Bewegung innerhalb dieser Struktur. Daher könnte man sagen, dass Bewusstsein ein dynamisches Konzept ist.

Wenn strukturbildende Materie in seiner Bewegung bei Menschen und Tier ein Bewusstsein erschafft, kann es dann auch ein Bewusstsein außerhalb der Individuen geben?

Mitunter könnte man auch Schwärmen (z.B. Fische, Vögel, Ameisen) eine Art von Bewusstsein unterstellen. Wobei hier die Individuen so etwas wie die Zellen im menschlichen Körper einnehmen, welche im Verbund agieren.

Auch Maschinen (Computer und Roboter) werden immer komplexer, so dass man früher oder später vielleicht von einem „künstlichen“ Bewusstsein sprechen wird.

Auch Staaten und Kulturen werden hin und wieder ein Bewusstsein unterstellt. So könnte man auch einem Ökosystem ein Bewusstsein unterstellen, oder gar vom Bewusstsein der Erde sprechen.

Denkt man diesen Gedanken noch weiter, enthalten vielleicht auch die dynamischen Bewegungen der Planeten, Sterne und Galaxien mit ihren sich daraus bildenden Strukturen eine Art von Bewusstsein.

LG Norman

 

 

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Sirijana
Gelöschter Benutzer

Re: Die Kunst des Träumens

von Sirijana am 17.12.2013 23:48

Hallo Norman

Ich weiß nicht genau, was du dir unter der „nächsten Welt“ vorstellst. Auch ich habe hin und wieder Träume, welche mir so real vorkommen (nicht inhaltlich, sondern vom einem inneren Gefühl heraus), dass ich mich mitunter frage ob dies mehr als ein Traum war.

unter der nächsten Welt stelle ich mir einfach einen anderen Planeten vor auf dem Leben existieren kann oder schon existiert.
Ich gehe davon aus, das es mehrere bewohnbare Planeten im Universum geben könnte auf denen Leben existiert.

Nun gehe ich etwas weiter in die Philosophie:

in der Philosophie ist es natürlich einfacher mit den Konzepten zu agieren, was man sich durchaus vorstellen könnte wie Sie so es beschreiben. Hab ich mir auch schon meine Gedanken gemacht, weil ich einige Erfahrungen im Leben gemacht habe die es in der Physik  nicht geben kann.

LG Sirijana

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EyDrian
Gelöschter Benutzer

Re: Die Kunst des Träumens

von EyDrian am 20.07.2014 20:47

Hab mir ein Büchlein mit einer Anleitung gekauft, 
was ich mich generell frage, ist:

Ist der Traum so real, dass man tatsächlich denkt, man ist wach?
So real, dass ich denke, die Zeilen, die ich hier schreibe, träume ich nur zu schreiben?
Bin gespannt. 

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Norman
Gelöschter Benutzer

Re: Die Kunst des Träumens

von Norman am 20.07.2014 21:58

Hallo EyDrian,

es gibt verschiedene Abstufungen bei den Träumen, so gibt es „Trübe-Klar-Träume" (ich nenn dies jetzt einfach mal so), bei denen man morgens nach dem Erwachen sich daran erinnert, dass man geträumt hat, und sich in diesen Traum des Träumens bewusst war. Doch fehlt diesen Träumen das „Jetzt-Erleben", welches sich vom echten Klartraum unterscheidet.

Den echten Klartraum erlebt man in Augenblick, und ja, der Traum ist absolut real, und von der Sinneswahrnehmung nicht von dem Erleben des Alltages zu unterscheiden. Der Traum ist so real wie dieser Augenblick in dem du diese Worte liest. Womöglich ist dies vielleicht auch nur ein Traum, also der beste Zeitpunkt einen Realitätscheck zu machen. Ich frage mich dann immer: Wo bin ich gerade Wie kam ich hierher?

In Träumen stellte ich oft fest, dass ich nicht wusste, wie ich an diesen Ort kam, worauf ich dann schloss, dass dies ein Traum sei. Dies ist einfach, wenn man sich z.B. in einer fremden Stadt befindet. Doch gibt es Träume, welche den gewohnten Alltag wieder spiegeln. Hier sucht man nach Unstimmigkeiten, jedoch im Traum erscheinen einem oft selbst absurde Situationen als völlig normal. Das Lesen von komplexen Texten ist im Traum recht schwierig, was dafür spricht, dass du jetzt gerade wach bist.

Wichtig für das Klarträumen ist es alles kritisch zu hinterfragen, „Passiert dies gerade wirklich, oder ist dies nur ein Traum?"
Irgendwie versucht uns unser Unterbewusstsein daran zu hintern, dass wir uns des Träumens bewusst sind. Warum auch immer. So kam es bei mir schon mehrfach vor, dass ich träumte aufzuwachen, obwohl ich mich noch im Traum befand. So träumte ich, dass ich z.B. im Bett lag und nicht wieder einschlafen konnte. Mitunter gab es Störfaktoren, welche mich dann am einschlafen hinderten. In einem Fall konnte ich im Traum nicht einschlafen, da Familienangehörige im Nebenraum Lärm machten, bis mir wieder bewusst wurde, dass ich schon seit Jahren alleine wohne, und dies nur ein Traum war. Wenn ich nicht aus einem Klartraum erwache, passiert es oft, dass mich der Traum irgendwann so sehr einfängt, dass ich wieder vergesse, dass es nur ein Traum ist.

Inzwischen habe ich nur noch ca. 2 Klarträume im Monat, da ich die Traumübungen kaum noch mache. Ich konnte viel über die Wahrnehmung der Realität aus den Träumen lernen, und könnte wohl darüber noch etliche Seiten schreiben. Derzeit schreibe ich ein Buch, wo Träume und Realität das zentrale Kernthema sind.

LG Norman

Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.07.2014 21:59.

EyDrian
Gelöschter Benutzer

Re: Die Kunst des Träumens

von EyDrian am 21.07.2014 08:39

hast du nicht schon mal überlegt, bei dieser Fa. einzusteigen, die für andere Firmen im Traum nach Entscheidungen sucht?
soll bis zu 46.000Euro im Jahr einbringen können 
eines noch:

da ich Student bin, ist es möglich, während des Klartraums zu lernen??
Ich meine, die Skripte und Texte, die ich auch wirklich im echten Leben zu lernen habe?
Das wär ja was.  

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.07.2014 15:07.

Norman
Gelöschter Benutzer

Re: Die Kunst des Träumens

von Norman am 21.07.2014 21:32

Hallo Eydrian,

hast du nicht schon mal überlegt, bei dieser Fa. einzusteigen, die für andere Firmen im Traum nach Entscheidungen sucht?


Hier muss ich passen, da ich nicht einmal weiß, von was für einer Firma du sprichst.

da ich Student bin, ist es möglich, während des Klartraums zu lernen??


Das kommt ganz darauf an, was du lernen möchtest, Klarträume eignen sich hervorragend, motorische Fertigkeiten zu verbessern.

Ganz anders verhält sich dies mit inhaltlichen Lernthemen. Wenn du ein Buch lesen willst, kommst du nicht darum es außerhalb deines Traumes zu lesen, denn solange du den Inhalt noch nicht kennst, kann im Traum alles Mögliche darin stehen.

Allgemein würde ich sogar davor abraten, extensives Klarträumen direkt vor den Prüfungen zu praktizieren, da dies dem Lernerfolg mitunter hinderlich sein könnte.

Alle Sinneseindrücke, welche du von der Welt aufnimmst, landen erst einmal in Hypothalamus, sofern dein Gehirn diese nicht als gänzlich überflüssig betrachtet, und gar nicht erst speichert. Je mehr ein Mensch im Leben lernt, des so größer ist auch sein Hypothalamus, dies konnte man z.B. bei Taxifahrern in London nach ihrer Prüfung zu Taxischein messen.

Der Hypothalamus ist jedoch nur ein Zwischenspeicher, Menschen mit einem geschädigten Hypothalamus (ich kannte mal eine Frau, welche dies betraf) können nichts mehr dazu lernen, sie erinnern sich an jene Dinge, welche sie vor der Schädigung gelernt haben, jedoch wissen sie nicht mehr, was sie am Vortag machten.

Will man dauerhaft etwas lernen muss die Information aus dem Hypothalamus in die Großhirnrinde, und dieser Informationsaustausch finden überwiegen im Schlaf statt. Träume sind mitunter das Resultat dieser Datenübertragung im Gehirn. Die Großhirnrinde empfängt Signale aus dem Hypothalamus und versuchte diese zu interpretieren und erschafft daraus die Traumrealität. Unsere gesamte Realität besteht aus Signalen, welche unser Gehirn von außerhalb erhält.

Ein Fehler, welche viele bei Prüfungsvorbereitungen begehen, ist, dass sie in den Wochen davor kaum schlafen, da sie die Nächte durch lernen, so können nicht allzu viele Information ins Langzeitgedächtnis, als wenn man ausschlafen würden. Ergo, schlafen ist ein wichtiger Bestandteil des Lernprozesses.

Da bei Klarträumen der Frontalkortex aktiver ist, als bei einem gewöhnlichen Schlaf, kann es sein das Klarträume, den Lernprozess stören können. (Dies muss nicht so sein, jedenfalls sind mir keinerlei Studien darüber bekannt, doch wollte ich das Risiko nicht unerwähnt lassen.)

Wenn der Hypothalamus überlastet ist, da man mitunter zu viele Informationen in zu kurzer Zeit aufnehmen musste, spürte man dies, sofern man auf die Symptome achtet. Man kann sich schlechter konzentrieren, und fühlt sich schlapp und müde. Hier empfiehlt es sich, zwei Nächte lang wirklich durchzuschlafen, selbst wenn es über 10 Stunden sind. Meist eignet sich dafür das Wochenende.

Wenn du mehr lernen möchtest, empfehle ich dir verschiedene Memotechniken auszuprobieren. Visuelle Bilder prägen sich um ein vielfaches besser ein, als reine geschriebene oder akustische Informationen. Ich bevorzuge eine Technik, welche sich aus Visualisierungen gekoppelt mit kinästhetischen Ankern zusammen setzt, jedoch muss jeder seine eigene Methode herausfinden.

Hier nochmal der Link von der Vorlesung, aus meinen ersten Beitrag, wobei dieser hier direkt die MP3-Datei abspielt:

http://brain.exp.univie.ac.at/20_vorlesung_ss04/Schlaf_I_MP3.mp3

LG Norman

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