Sterne und Planeten
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JayEl
Gelöschter Benutzer
Sterne und Planeten
von JayEl am 17.01.2012 16:47Hallo!
Ich habe ein paar Fragen / Ideen. Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen:
1. Entstehen Planeten genauso wie Sterne, sind nur kleiner?
2. Warum entsteht nur auf der Sonne dieses heiße Plasma? Liegt das an der Größe? Oder bezogen auf den Film: "Die Sonne spielt eine wichtigere Rolle im elektromagnetischen Strom der Galaxie." Warum ist das so?
3. Sind Asteroiden- und Kuiper-Gürtel für die Sonne das, was die Ringe z. B. für den Saturn sind?
4. Kann es nicht sein, dass der Aufbau von Sternen, braunen Zwergen, Gasplaneten, Felsplaneten der gleiche ist? Soll heißen: Ist es nicht möglich - gar wahrscheinlich -, dass der Jupiter einen relativ großen festen Kern hat?
Wenn man bei der Erde von einem Durchmesser von 12756 km am Äquator ausgeht, dann macht die dichtere Atmospähre (bis 100 km über dem Erdboden) 1,54 % des Gesamtdurchmessers aus, die gesamte Atmosphäre (bis 640 km über dem Erdboden) 9,1 %.
[Hinweis zur Rechnung: Atmosphärenhöhe x 2 / Gesamtdurchmesser; wobei: Gesamtdurchmesser = Durchmesser + 2x Atmosphärenhöhe]
Dann wären es beim Jupiter (durchmesser von 143.800 km) 1.107 km (1,54 %) bzw. 6.543 km (9,1 %) vom äußeren Rand der Atmosphäre bis zum Boden des Kerns. Ersteres wäre ein Drittel des Monddurchmessers, zweiteres ungefähr der Marsdurchmesser.
Gibt es da "Vorhersagen" oder Einschätzungen seitens der Plasmakosmologie für die Jupitermission Juno - analog zu den Aussagen zur Kometenmission der NASA?
p.s.: nur zur Info bzgl. der Marsatmosphäre, für die ich keine Angaben gefunden habe. Seltene Wolken in großer Höhe
Re: Sterne und Planeten
von Raphael am 21.01.2012 07:41Man kann sich in der Plasmakosmologie mehrere Prozesse vorstellen, die Planeten hervorbringen könnten. Prinzipiell könnten Planeten ausgestossene Teile von Sternen sein, oder sich im z-Pinch bilden, oder sogar einfach alte Kerne von ehemaligen Sternen sein. Ich werde im nächsten Teil des PlasmaVersums näher darauf eingehen.
Die Sonne ist der Fokuspunkt der elektrischen Entladung. Nähme man sie weg und setzte an ihre Stelle zum Beispiel den Jupiter, würde sich seine Atmosphäre wohl gewaltig ausdehnen und stark zu glühen beginnen (also eine Photosphäre ausbilden). Wahrscheinlich wäre die Elektrizität aber zu groß (seine Oberfläche zu klein) und seine Plasmadoppelschicht würde schnell explodieren. Wir sähen eine Supernova. Oder der Jupiter würde ein Pulsar.
Die Ringe des Saturn weisen auf einen äquatorialen Ringstrom hin, wie Kristian Birkeland ihn schon vor hundert Jahren im Labor nachstellte.
Deine Frage kann man noch ausweiten, indem man sich fragt, ob die Planetenbahnen nicht auch etwas mit diesem Phänomen zu tun haben könnten. Ich glaube nicht, daß es darauf schon eine definitive Antwort gibt, aber die Frage liegt sicher nahe.
Durchaus möglich. Die Masse- und Dichtebestimmungen der Gravitationskosmologie sind ja nicht mehr als reine Schätzungen innerhalb eines völlig maroden Theoriegebäudes (meiner Meinung nach nur noch eines Schutthaufens).
Bisher habe ich noch keine gesehen, aber wir haben ja auch noch ein wenig Zeit (fünf Jahre glaube ich). Was man ganz allgemein feststellen wird, weil es mit jeder neuen Beobachtung festgestellt wird, ist, wie überraschend groß die Elektrizität im Umfeld des Jupiter sein wird, gerade an seinen Polen. Genauere Einschätzungen werden sicher noch folgen.
Peter_B.
Gelöschter Benutzer
Re: Sterne und Planeten
von Peter_B. am 10.02.2012 20:36Wie Sterne und Planeten entstehen ist eigentlich ziemlich präzise von der heutigen Astronomie beschrieben. Plasmaversum hin oder her, die Gravitation kann man nicht einfach wegstreichen und sie ist maßgeblich an der Entstehung von Planeten und Sternen beteiligt. So zumindest meine Meinung.
Meine Frage wäre hier, ob man auch mit dem Plasmamodell die Entstehung von Sternen aus Gaswolken erklären kann. Sterne sind ja massive Objekte, die nicht einfach so erscheinen. Wie wäre das aus der Sicht der Plasmatheorie?
Re: Sterne und Planeten
von Raphael am 10.02.2012 21:41Ich verweise auf das Kapitel "Elektrische Sterne" in meinem Film "PlasmaVersum - Ein Kosmos ohne Urknall".
Peter_B.
Gelöschter Benutzer
Re: Sterne und Planeten
von Peter_B. am 11.02.2012 18:42Ah super! Das habe ich vollkommen übersehen. Ich werde mir das ganze mal anschaun.
JayEl
Gelöschter Benutzer
Re: Sterne und Planeten
von JayEl am 26.02.2012 16:47Diesen Artikel finde ich ganz spannend:
Researchers say galaxy may swarm with nomad planets
1.
Ich selber bin skeptisch, was die Gravitation angeht. Ich bezweifle natürlich nicht die Beobachtungen, also nicht, dass Äpfel nicht weit vom Stamm auf den Boden fallen, sondern die Begründung, dass es dafür eine eigenständige physikalische Kraft braucht und generell, dass Kräfte geisterhaft, d. h. als ohne diese Kraft direkt ausübende Objekte übertragend gedacht werden, überzeugt mich im ersten Fall nicht (eigenständige Kraft) und im zweiten Fall halte ich es für falsch.
Daher weiß ich nicht so recht, was ich von der "Gravitationslinse" halten soll. Ist das eine Beobachtungstatsache? Oder eine falsche Interpretation von Beobachtungen?
2.
Wenn man 1. so beantworten kann, dass die Gravitationslinse als Beobachtungs-Hilfsmittel verwenden kann, dann denke ich, dass das Ergebnis das "elektrische Universum" bzw. die plasmaphysikalischen Erklärungen unterstützt. Denn dort ist der Unterschied zwischen Planet und Stern sehr fließend.
In fact, there may be 100,000 times more nomad planets in the Milky Way than stars, according to a new study by researchers at the Kavli Institute for Particle Astrophysics and Cosmology (KIPAC) in Stanford, California.
If observations confirm the estimate, this new class of celestial objects will affect current theories of planet formation and could change our understanding of the origin and abundance of life.
JayEl
Gelöschter Benutzer
Re: Sterne und Planeten
von JayEl am 17.03.2012 12:41Die beiden Filmteile zu den Planeten sind sehr gut gelungen. Gerade auch im Unterschied zum Thunderbolts-Projekt. Dort ist mir das alles ein wenig zu spekulativ und vor allem sehr behauptend.
Nun frage ich mich, ob noch weitere Filmteile zu den Planeten folgen. Zur Erde und zum Mond ? Zu den Gasplaneten?
Was mich darüber hinaus noch interessiert:
Gibt es schon überlegungen, wie es zu dem "elektrischen Stress" kommt / kam?:
A) Anderer Stern
1. Wieso nähert sich ein anderer Stern der Sonne an? Was passiert da elektrisch?
2. Warum muss die Sonne der größere Stern gewesen sein?
3. Was spricht dafür, dass Merkur, Erde und Mars Planeten der Sonne waren und alle anderen aus einem braunen Zwergstern stammen.
4. Wurde die Teilung eines Sterns nach einer (Super-)Nova schon beobachtet?
B) Stabiles Sonnensystem
1. Könnte der elektrische Stress nicht auch dadurch gekommen sein, dass sich die verschieden elektrisch geladenen Objekte des Sonnensystems in einen stabilen Zustand bringen durch Abbau von Ladungsdifferenzen und Entfernungsänderungen durch Anziehung und Abstoßung?
2. Wären solche Neuordnungen und elektrischen Phänomene, deren Resultate auf dem Mars zu beobachten sind, heute in dieser Dimension denkbar - oder was müsste sich ändern?
Re: Sterne und Planeten
von Raphael am 17.03.2012 15:12An sich ist das Thunderbolts-Projekt keine schlechte Sache. Allerdings ist alles sehr auf Dave Talbott ausgerichtet. Er hält die Fäden in der Hand. Und er hat leider ein sehr festgefahrenes Bild. Das hatte er mit seinen mythologischen Studien und seiner Velikovsky-Verehrung schon in den 70ern und 80ern. Nicht daß Velikovsky nicht interessant wäre, aber Talbott hat vieles zu schnell akzeptiert und sich dann seine Story mit dem Saturn als erste Sonne zurechtgelegt. Ich kenne mich selber einigermaßen mit Mythologie aus und weiß, daß vieles psychologisch-symbolisch zu erklären ist, und vieles astrologisch. Er hat meiner Meinung nach bei seinem Saturn-Mythos die antiken Bezeichnungen für das sichtbare Zentrum der Milchstraße wieder und wieder mit dem Saturn verwechselt.
Von Wal Thornhill, der die Physikseite des Thunderbolt-Projekts darstellt, halte ich etwas mehr. Er ist (oder war es zumindest bisher) sehr viel zurückhaltender und vorsichtiger. Ich weiß ein wenig, wie es hinter den Kulissen des Thunderbolt-Projekts läuft. Viele Plasmaphysiker im Umfeld sind nicht begeistert vom marktschreierischen Verhalten, das T n' T (Talbott und Thornhill) an den Tag legen. Leute wie Eric Lerner oder Anthony Peratt stehen dem ganzen offen ablehnend gegenüber. Das zeigt sich z.B. daran, daß Peratt auf seiner Webseite http://plasmauniverse.info/ ausdrücklich schreibt:
Auch C. J. Ransom, der ein äußerst freundlicher, hilfsbereiter Mensch ist und mir persönlich von den Spannungen im Hintergrund berichtet hat, ist alles andere als zufrieden mit Talbott. Er hat wiederholt betont, daß er zwar die Fotos und Videos seiner Experimente zur Verfügung stellt, daß sein Name aber ausdrücklich nicht mit dem Elektrischen Modell a la T n' T in Verbindung gebracht werden soll. Aber Talbott und Thornhill halten sich nicht daran.
Es gibt also einen gewissen Graben zwischen dem Plasma Universe (Lerner, Peratt etc.) und dem Electric Universe (TnT). Das ist sicher nicht sehr hilfreich. Und ich sehe Talbott da als Hauptschuldigen.
Mond nur kurz, Erde etwas länger. Zu den Gasplaneten mache ich im Film nichts mehr. Es geht jetzt auf die drei Stunden zu und ich möchte dann doch zum Ende kommen.
Das Problem ist natürlich, daß wir noch sehr wenig wissen. Aus unserem jetzigen Wissensstand auf eine Jahrtausende zurückliegende Vergangenheit zu schließen, ist beinahe unmöglich. Wir können die elektrischen Narben sehen, also muß es zu Plasmaentladungen gekommen sein. Aber wie das alles genau stattfand - ob in einem Ereignis oder in mehreren - ist momentan nicht zu sagen.
Nicht alle Sterne sind genau gleichschnell unterwegs. Da kann es schon mal zu Begegnungen kommen.
Muß nicht, aber es ist wahrscheinlich, da die elektrischen Auswirkungen einen kleineren Körper gewöhnlich härter treffen als einen größeren.
Dieses Szenario stammt ja von Talbott (kann auch sein, daß er es von Alfred de Grazia abgekupfert hat, dessen Namen ich noch nie aus Talbotts Mund gehört habe, obwohl er in Verbindung mit Velikovsky sehr wichtig ist). Er meint, die mythologischen Geschichten der Menschheit sprächen dafür. Er meint, wie Velikovsky, die Venus sei ein neugeborener Komet gewesen. Sie sei für die Verwüstungen auf dem Mars und auch auf der Erde verantwortlich. Was ich nicht verstehe, ist, wieso Talbott den Mond komplett links liegen läßt. Wenn ein Himmelskörper für die elektrischen Narben der Erde verantwortlich gemacht werden kann, dann doch wohl der Mond. Wir wissen, daß er der Erde nah ist. Aber damit braucht man Talbott nicht zu kommen.
Soweit ich weiß, nicht direkt. Aber eine Nova ist ja auch recht selten und braucht ihre Zeit. Was man beobachtet, sind Pulsare, die aus Novas hervorgehen. Und mit besseren Beobachtungsmethoden findet man immer mehr Begleiter von Pulsaren. Daß diese zwei Beobachtungen kausal zusammenhängen, ist eine Theorie. Ob es stimmt, weiß man noch nicht. Es scheint im elektrischen Modell jedoch wahrscheinlich.
Möglich. Gerade dann, wenn sich die galaktische Plasmaumgebung schnell ändert. Dann könnte das durchaus Auswirkungen auf die Planetenbahnen haben.
Dynamische, relativ schnelle Änderungen sind immer denkbar. Wir sehen ja zur Zeit die bemerkenswertesten Phänomene auf der Sonne. Drei Beispiele allein aus diesem Monat:
Am 7. März gab es einen außergewöhnlichen Gammastrahlenausbruch auf der Sonne.
Die riesigen Birkelandströme, die eine Plasmazelle mit der Photosphäre verbinden (10-11 März):
13. März: Riesiges, eckiges koronales Loch:
Eine ziemlich ereignisreiche Woche auf der Sonne. Anzeichen größerer elektrischer Aktivität. Wenn das PlasmaVersum eines ist, dann dynamisch.
Re: Sterne und Planeten
von Thomas am 07.05.2012 18:30Es ist wie mit allen Theorien. Wenn EINER eine Sache sein eigen nennt dann führt die persönliche Ausrichtung zu einem Dogma. Es fehlt der Spielraum für die Weiterentwicklung. Es wird nur auf der Stelle getreten.
Ich bin der Meinung, dass der elektrische Ansatz gewiss der Richtige ist. Das "PlasmaVersum" ist die zielgerichtete Weiterentwicklung vom "ElectricUniverse". Auch im "PlasmaVersum" gibt es viele Fragen. Wir werden diese aber nur dadurch beantworten indem wir sie besprechen. Das Beantworten von diesen vielen Fragen kann und darf aber nicht alleine die Aufgabe von Raphael sein. Sondern es ist die Aufgabe von jedem Vertreter des dynamischen Konzepts "PlasmaVersum".
Re: Sterne und Planeten
von Raphael am 07.05.2012 22:22@Thomas: Das sehe ich auch so. Es gibt im PlasmaVersum viele, viele offene Fragen. Wir stehen da ganz am Anfang und einiges wird sich als zu stark vereinfacht oder einfach falsch herausstellen. Letzte Wahrheiten gibt es in der Wissenschaft nicht. Und ich sehe es ebenfalls so, daß die Beantwortung der Fragen mit meiner Person eigentlich wenig zu tun hat. Ich sehe mich da nicht in der Pflicht. Ich wollte ein neues Modell präsentieren. Das habe ich getan. Ich hoffe, daß sich viele Leute näher mit Alfvéns, Juergens etc. Originalarbeiten beschäftigen werden und sicher ein tieferes Verständnis als ich bekommen werden. Ich wollte nur die Tür öffnen, weil man in Deutschland bisher so gar nichts von der Plasmakosmologie gehört hat. Für mein ViaVeto-Projekt habe ich noch viele andere Themen, die ich in Zukunft behandeln möchte. Das heißt nicht, daß ich die Plasmakosmologie links liegen lassen werden, aber sie wird nicht mehr durchgängig im Mittelpunkt stehen.