Essai Thread: Zu allen möglichen Themen
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Re: Essai Thread: Zu allen möglichen Themen
von Roland am 04.04.2016 21:52Um das Volumen eines Ziegelsteins mit den Abmessungen a * b * c zu berechnen, benötigt man noch keine Differentialgleichung.
Im Falle eines Falles benötigt man auch keine " parabolischen partiellen Differentialgleichungen ", da sich jedes beliebiges DGL-System auf die Grundform gewöhnliche Differtialgleichungssyteme des Typs dZ/dt = K/C zurückführen läßt und damit numerisch gelöst werden kann.
Nein, es ging um Wärmeübertragung von der Kabeloberfläche an den Rest der Welt und in diesem Fall infolge Konvektion der Luft und Strahlung. Das Kabelinnere habe ich wegen des relativ kleinen Wärmewiderstandes des Kabelinneren in diesem Fall vernachlässigt, da es mir nur um die ungefähre Größenordnung der Erwärmung ging.
So etwas verwende ich nur dann, wenn etwas sehr genau sein muß. Dann nehme ich das Fehlberg II Verfahren 8. Ordnung mit automatischer Schrittweitensteuerung. Etwa im astronomischen Bereich oder im atomaren Bereich.
Ansonsten verwende ich das einfache Hölzchen auf Stöckchen-Verfahren, wenn die Rechnerei deshalb nicht länger als vielleicht wenige Sekunden dauert. Ich könnte dies zwar mit Fehlberg II auf vielleicht 100 Mikrosekunden noch abkürzen, aber der Ladevorgang dauert länger als das gesamte Hölzchenstöckchenverfahren samt brauchbarem Ergebnis.
Ich nutze also den Umstand, daß heutzutage ein Rechner uncompiliert 5 Mio komplette Gleitkommarechnungen je Sekunde erledigt zu meiner Bequemlichkeit voll aus. Nur wenn es "kritisch" ist, bemühe ich mich und dann schafft die Kiste auch 300 Mio/s und dann verwende ich auch "ordentliche" Integrationsverfahren.
Für einfache Wärmeleitungsberechnungen etwa im eindimensionalen (oder auch mehrdimensional) Zeitbereich verwende ich meist noch kein besonderes Verfahren. Ich arbeite grundsätzlich im Zeitbereich, weil sich dann auch zwischendurch auch etwas verändern darf. Vor allem bekommt man ein "Gefühl" für das Problem, wenn man die zeitliche Entwicklung des Geschehens beobachten kann und nicht ein fertiges Ergebnis wie bei einer rein partiellen DGL hingeklatscht bekommt. Die zeitliche Entwicklung mündet schließlich immer in das stationäre Ergebnis der partiellen DGL.
Re: Essai Thread: Zu allen möglichen Themen
von 1Alexander am 04.04.2016 22:42
@inductor
Es geht auch nicht um die Berührung der Leiter. Tatsächlich kommte es durch zu hohe Betriebsströme und/oder Wärmestaus zu anderen Erffekten. Zunächst wird das Material der Isololierung geschädigt und u. U. porös. Es setzt ein Prozess der Kriechstrombildung ein, welcher zu einem Funkenüberschlag und zum Lichtbogen führen kann. In einem Kabel oder einer Leitung sind keine Leiter von der Hitzentwicklung verschont und ein einmal in Gang gesetzer Prozess wird früher oder später alle Adern betreffen, was dann irgendwann zur Auslösung des RCD´s führen sollte. Das wurde experimentel nachgewiesen und fließt in die Normen, sowie die Material und Produktprüfung ein.
Für den vorsorglichen Brandschutz wird ein Ausschaltstrom <300 mA als ausreichend angesehen. Bei den üblichen 30 mA besteht bereits eine Verbesserung um den Faktor 10. RCD´s führen zu einer erheblichen Verbesserung des Schutzlevels von Anlagen. Nur weil es ein sehr geringes Restrisiko vorhanden ist, sollte man darauf nicht verzichten.
Re: Essai Thread: Zu allen möglichen Themen
von Roland am 04.04.2016 22:54Die meisten Brände infolge Stromeinwirkung geschehen infolge Fehler bei Klemmen, Steckdosen und ähnlichen Verbindungsstellen und nicht durch Übererwärmung von Leitungen. Zu große Übergangswiderstände sind die Ursache. Manchmal geben Klemmen irgendwie nach und dann kommt es zu solchen Übergangswiderständen. Es genügt bereits eine Wärmefreisetzung von wenigen Watt, um einen Brand auszulösen. Nicht umsonst hat man früher Keramik verwendet statt Kunststoff. Keramik kann fast weißglühend werden, bevor etwas passiert. Vorher schmilzt bereits der Kupferdraht und damit ist die Gefahr bereits gebannt.
Bei Kunststoff hingegen besteht die Gefahr, daß er frühzeitig seine Festigkeit verliert und sich dann das Metallische selbstständig macht und miteinander letztlich in Kontakt kommt und den Rest braucht man nicht weiter zu beschreiben.
Re: Essai Thread: Zu allen möglichen Themen
von 1Alexander am 04.04.2016 23:07@Roland
Ob das sinnvoll ist oder nicht, ist formal uninteressant. Wesentlich ist immer die Einhaltung der Normen mit Ermessenspielraum nach unten. In allen Belangen. Immerhin werden E-Anlagen in großer Stückzahl errichtet und betrieben.
Die Aderkennzeichungen sind in entsprechenden Normen geregelt. Danach ist die grün/gelbe Adern für den Schutzleiter reserviert und darf für keine anderen Zwecke verwendet werden. Wird eine blaue Ader mitgeführt ist diese ausschließlich für den Neuralleiter zu verwenden, insofern in diesem Stromkreis eine Neutralleiter vorgesehen ist. Das ist der Fall. Umgedreht müssen Neutralleiter blau gekennzeichnt sein, wenn in der Gesamtleitung eine Farbgebungspalette zur Anwendung kommt.
Danach scheiter es an der zweiten blau Ader. In der Praxis würde eine solche individuelle Praxis auch zu einer erhebllichen Verwirrung führen, wenn alle theoretischen Möglichkeiten derart ausgereizt würden. Die Nachrüstung ist kein erhebliche Kostenaufwand und ist zuzumuten. Ein umdekorierung von Adern ist ebenfalls nicht zuläsisig
Ein Tip für eigenverantwortliche Experten wie dich, die wissen was sie machen und rechnen können ;)
Die Normen sind lediglich technische Vorschläge, welche den Stand der Technik widerspiegel. Die Anwendung ist zunächst durch den Vertrag des Endkunden mit dem Vesorgungsnetzbetreibers bindend. Das ist aber Privatrecht. Die sogenannte AVBElt nimmt zwar wiederum Bezug auf die Niederspannungsanschlußverordnung, welche Gesetzeskraft hat. Aber das kontrolliert niemand und es steht dem Inhaber einer Anlagen frei, seine eigenen Normen zu bilden, insofern nicht andere Rechtsvorschriften greifen. Etwas die Arbeitsstättenverodnung etc.
Eine Anlagepolizei gibt es nicht. Der Versorgungsnetzbetreiber darf zwar die Anlage vom Netz trennen, auch auf Hinweis von im Intallatuerverzeichnis eingetragene Unternehmen und Einzelpersonen, dass dürfet aber nur bei gravierenden Fällen der Gefährdung zu rechtfertigen sein.
Re: Essai Thread: Zu allen möglichen Themen
von Roland am 05.04.2016 00:54Normen? Man muß nur wissen, daß der Blau der Rot ist und der Rot ist der Schwarz und der Schwarz ist der Grau und der Grau ist der Gelbrün und der Gelbgrün ist der Blau. Is doch ganz einfach.
Re: Essai Thread: Zu allen möglichen Themen
von Roland am 05.04.2016 13:54Die heutigen normengläubigen Elektriker sind mit früheren nicht mehr vergleichbar. Zu meiner Zeit wußten man noch, wie man mit einem frequenzstabilisierten amplitudenmodulierten Transistorpeilstab umgehen mußte, wenn man das Gehäuse eines frequenzmodulierten Senders oder Empfänger exakt vermessen mußte. Da kam es auf jede Resonanzfrequenz an und die mußte unbarmherzig weggebohrt werden. Noch heute zeugen unerklärbare Löcher in alten Antennenmasten größerer Sender von dieser verlorengegangenen Kunstfertigkeit und dasselbe gilt für die Gehäuselöcher, welche den Gegentachyonen erst den gezielten Zutritt verschaften.
Re: Essai Thread: Zu allen möglichen Themen
von 1Alexander am 16.12.2016 00:16Liebe Leute,
ich haue jetzt in die Tasten.
Ich veröffentliche hier einen Brief, welcher in Kürze rausgehen soll. Darin nehme ich Bezug auf ein Thema, welches hier schon diskutiert wurde. Daher und im allgemeinen Interesse veröffentliche ich das hier.
Wer mir dazu einen Feebeack geben kann, oder einfach noch Rechtschreibfehler erkennt, soll das mal mitteilen. Fragen bernatworte ich gerne.
Raphael, falls du das mitliest. Ich habe dein Objektdefinition geklaut und dich vorerst nicht namentlich erwähnt. Ich will das aber nicht unterschlagen und werde das gegebenfalls anbringen.
Sehr geehrter Herr Professor Dr. Fuchs,
ich nehme mir die Freiheit Sie anzuschreiben. Ich habe mit Wohlgefallen einige Ihrer Vorträge gesehen. Via Internet. Daraufhin habe ich Ihr Buch gelesen, "Verantwortlichkeit - nur einen Illusion". Ein tolles Buch, mit Beiträgen ganz hervorragender Autoren.
Mir ist bei der Lektüre etwas aufgefallen, was mir schon länger unter den Nägeln brennt. Ich halte das für wesentlich und möchte ich es Ihnen daher nicht vorenthalten. Ausgehend von diesem Buch, habe ich etwas zu diesem Thema linkshändig und frei weg und hinunter geschrieben. Vielleicht ein Essay. Beiträge aus dem Buch habe ich zitiert und sie so zum Bestandteil dieser kleinen Geschichte der Suche nach einer Frage gemacht.
Ich habe mir einige Mühe gegeben und glaube dabei die eine oder andere Erkenntnis gewonnen zu haben. Vielleicht auf recht eigenwillige Art und Weise.
Nun mute ich ungern ungefragt jemandem einen längeren Text zu. Daher ein paar einleitende Worte. Vielleicht verleiten diese Zeilen zum Weiterlesen.
Ich habe den scheinbaren Widerspruch zwischen Kausalität und Willensfreiheit auf ein Missverständnis zurückgeführt, in einen anderen Kontext gestellt und somit auf profane Weise aufgelöst.
Ja, es handelt sich um ein schlichtes Missverständnis.
Die Welt ist kausal und determiniert. Es ist aber ein Irrtum anzunehmen, man könnte sie mit rationalen Methoden berechnen. Das kann auch kein omnipotenter Gott. Das liegt nicht an der Unberechenbarkeit, sondern am Irrtum der Methodenwahl. Freiheit steht in keiner Kollision mit Determinismus.
Ich präsentiere somit nicht lediglich eine weitere Meinung, Sichtweise oder Interpretation des Themas. Ich löse das Rätsel endgültig auf.
Warum diese Frage zwischen Kausalität und Willensfreiheit vermutlich überhaupt solche Relevanz erlangt hat, habe ich in meiner Schrift dargelegt. Das Problem liegt in einem falschen Grundverständnis über die Beschaffenheit der Welt, welche uns unbemerkt in seinen Implikationen vererbt wurde. Das Ganze führt zu einem falschen Begriffsverständnis mit weitreichenden Folgen für das Denken.
Aber bei einem Annahmefehler sind sämtliche Ableitungen fehlerbehaftet.
Ich bin recht unschlüssig, inwieweit ich in dieser Einleitung meinem Text vorgreife.
Anderseits, möchte ich meine Erkenntnis nicht ungehört lassen.
Vielleicht so viel.
Die Vorstellung einer vielgestaltigen Dualität ist nicht wesentlich von der Selbsterfahrung des verständigen Denkens geprägt. Rationalitas leitet sich von ratio gleich Berechnung ab, bzw. wird damit assoziiert.
Das impliziert und umfasst die Vermutung, dass Vernunft selbst berechenbar sein könnte. Hier liegt aber ein falscher Umkehrschluss vor, welcher zu eine eingeschränkten Sichtweise führt. Verstand und Vernunft sind nicht berechenbar. Kognitive Fähigkeiten basieren nicht auf Modellen formaler logischer System, sondern der Verstand stellt solche Modelle lediglich auf.
Es ist ein Trugschluss, dass aus dem Konstrukt einer Überlegung hinreichende Rückschlüsse auf den Konstrukteur gewonnen werden könnten. Wenn sich der Konstrukteur sich aber gleichsam mit den Formalien seiner Überlegungen identifiziert, beschränkt er sich womöglich selbst. Er macht sich zum Gefangenen seiner eigenen Vorstellungswelt.
Was bedeutet das im Zusammenhang des Buches?
Die Frage nach Kausalität erscheint als Frage der Berechenbarkeit. Folgerichtig entsteht ein Konflikt mit der Vorstellung eines freien, rationalen Geistes und der Determiniertheit der Welt. Das ist aber nur ein Scheinkonflikt, da der Verstand nicht streng rational operiert. Im Buch wurde von verschiedenen Autoren Wege zur Auflösung des scheinbaren Widerspruchs zwischen einem Determinismus und dem Willen aufgezeigt. Es wurde sogar postuliert, dass Willensfreiheit Determiniertheit voraussetzt. Wohl wahr.
Das ist aber kein Hexenwerk, sondern unterliegt einer profanen Erkenntnis. Vernünftige Entscheidungen können nicht im herkömmlichen Sinn rational gefällt werden. Das ist streng und eindeutig begründbar. Der bewusste Verstand operiert nach einem anderen Schema, welches lediglich ein rationales Element enthält.
Mit rationalen Methoden, lässt sich nur dieser Aspekt fassen, was zu dem Trugschluss geführt hat, Verstand und Vernunft seien selbst rational zu bestimmen.
Bewusstes, vernünftiges Handeln ist dagegen nur auf der Grundlage eines Spielschemas möglich.
Rationale, logische Überlegungen sind dabei lediglich wirkende Bestandteile
der Prognose, der Kalkulation, des Schätzen und Ratens, können aber nicht alleinig und unmittelbar mit der Entscheidung in Verbindung stehen, sind kausal dafür somit nicht explizit zuständig, können es auch gar nicht sein, weil das prinzipiell zu keinem Ergebnis führen kann. Genauer gesagt, entscheidet das rationale Moment nicht maßgeblich über den Gegenstand der Entscheidungsfindung, sondern dirigiert maßgeblich einen solchen Prozess. Inhalt und Form wird hier verwechselt und vermischt.
Der menschliche Wille ist kein rationaler Wille, welcher in einen Widerspruch zu einem Determinismus gestellt werden kann. Der menschliche Wille ist als spielerischer Wille zu beschreiben, was sich zwangsläufig aus einer Determiniertheit ergibt.
Die Gleichsetzung von Vernunft mit Berechenbarkeit, folgt einer falschen Annahme. Vernunft ist Erfahrung nicht Berechnung.
Eine Trennung von Handlungsschema oder gar der Wesenheit, in einen rationalen Teil und einen beliebigen zu benennenden Gegenpart, basiert auf dem Trugschluss der Identifizierung des Verstandes mit seinem rationalen Modell. Eine neuronale Konfiguration ist allenfalls mit einer funktionellen Arbeitsteilung zu erklären, nicht mit einer Teilung der Wesenheit des Menschen.
Das Postulat eines rationalen, berechenbaren Verstandes, im Sinn einer eigenständigen Entität, ist widerlegt. Daher lassen sich rationale Aspekte einer Handlung nicht auskoppeln. Eine Handlung ist einheitlich, nicht rational, sondern nur spielerisch zu beschreiben. Und spielerisch ist nicht berechenbar.
Wer rationale Ursachen behauptet, muß rationale Wirkungen als Phänomen beschreiben, nicht ebenso behaupten, sonst entsteht ein Zirkelschluß.
Die Willensentscheidung kann aber inhaltlich nicht rational erfolgen, weil sie sonst nie fallen würde. Logik- und Rechenfähigkeit begründen keine Evidenz eines losgelösten rationalen Verstandes, wie auch die Fähigkeit zu hämmern, den Hämmernden nicht zum Hammer degradiert.
Es liegt auf der Hand, dass eine willkürliche Abtrennung von vermeidlich eigenständigen rationalen Anteilen, zu Widersprüchen und zu ontologischen Schmerzen führt.
Worauf dieses Funktionsmissverständnis beruhen dürfte, habe ich in meinem Text ebenfalls dargelegt. Es ist eine alte physikalische Fehleinschätzung, welche heute längst erkannt sein sollte.
Allerdings wurde der zwingende Schluss noch nicht gezogen. Das führte wiederum zu einem falschen Objektverständnis und zu einer Fehlbestimmung des Verhältnisses von Materie und Kognition. Daraus ergaben sich dann weitreichende Missverständnisse oxymoronaler Natur.
Verwirrung. Zirkelschlüsse.
Da sie als Philosoph und Psychologe gleichermaßen kompetent und hochangesehen sind, möchte ich dazu etwas ergänzen. Objektmissverständnisse bedingen Subjektmissverständnisse, sind somit Quelle psychischer Fehlstellungen.
Ich der Hoffnung sie nicht belästigt und nicht gelangweilt zu haben,
verbleibe ich mit den freundlichsten Grüßen.
Ich wünsche ihnen Erfolg und Wohlergehen.
Re: Essai Thread: Zu allen möglichen Themen
von 1Alexander am 16.12.2016 04:14Gibt es hierzu schlaue Einwände?
...
Es wurde oben geschrieben, dass eine Berechnung der Zunkunft unmöglich ist, da hierzu das Resultat der laufenen Berechnung bekannt sein müßte. So mancher als Mathematiker verkleideter Esoteriker mag hier rege werden. Das kann man abkürzen. Im Zeitpunkt der Berechnungen, müßten instant die Brechnung aller zukünfigen Zustände erfolgen.
Das steht unter zwei Bedingungen.
A. Die räumliche und zeitliche Endlichkeit oder Unendlichkeit.
B. Die Verfaßtheit der Welt als diskrete oder analoge-integrierte Welt.
In beiden Varianten steckt die Frage der Unendlichkeit in der Variation unendlich klein oder unendlich groß. Davor kann man auch die Frage in Stellung bringen, ob hypotetisch ein omnipotentes Wesenheit eine solche Berechnung anstellen könnte. Das wäre aber nichts weiter als die Konstruktion eine Stellvertreters zur Vernebelung der eigenen Begrenzheit. Wer sich in solche Überlegungen hineinsteigert, verfällt einen circulus vitiosus und gerät in eine wahnhafte Karussellfahrt.
Man kann die Sache drehen und wenden wir man will, am Ende landet man bei der Frage der Abgrenzung und Abtrennung, somit beim Objekt. Denn das ist entscheidende Punkt für die Frage der Unendlichkeit.
Die Frage lautet nicht ob man Unendlichkeit berechnen kann, sondern warum man sich daran versuchen sollte?
Mit einem klaren Sinn um die eigentliche Fragestellung befrachtet, kann man das Problem mit physikalischen Methoden lösen, indem man in Sackgassen eigener Definitionen bis zum Ende abläuft. Das wurde mit der hiesigen Objektdefinition ermöglicht. Das soll hier aber nicht die Stelle sein, an welcher das thematisert wird. Aber hier schmilzt die Substanz jeglicher Ersatzhandlungen und die vermeindliche Notwendigkeit fixer Ideen. Das Thema wird aufgehoben.
Es besteht dann nur noch die Einsicht aus der Mathematik, dass aus unendliche Möglichkeiten nichts weiter folgt, als die Berechnungsmethode für diese Fragestellung ungeeignet ist. Man erkennt seinen Annahmefehler.
Re: Essai Thread: Zu allen möglichen Themen
von wl01 am 16.12.2016 12:15Hallo Alexander!
"Verantwortlichkeit - nur eine(n) Illusion" von Thomas Fuchs und Grit Schwarzkopf
Denn deine Intension ist es zu klären, ob der Wille frei oder determiniert ist. Und Du löst das Problem, indem Du feststellst, dass die Definition von Kausalität und Willensfreiheit falsch ist. Nur in dem Buch geht es nicht darum, sondern ob jemand für seine Handlung "verantwortlich" ist.
Kurze Rezession des Buches hier.
Du zeigst also auf, dass das Postulat "Rationalität = determinierte Kausalität" nicht stimmt und Entscheidungen nicht eindeutig begründbar sind, da Rationalität nur ein zusätzlicher Faktor bei der Entscheidungsfindung ist.
Die Gleichsetzung von Vernunft mit Berechenbarkeit, folgt einer falschen Annahme. Vernunft ist Erfahrung nicht Berechnung.
Das Gehirn und seine Entscheidungsfindung funktioniert wie eine Schwarmintelligenz. Jede Einzelkomponente übt zwar seinen Spieltrieb aus gemäß Try und Error, gibt aber diese Information über Erfolg und Misserfolg in Form von Impuls oder Pheromone an eine höhere Instanz (der Allgemeinheit?) zurück. Und das ist eben das, was Du (man) als Erfahrung versteht. Und diese Erfahrung ist eben die Kontrollinstanz, die zu der endgültigen Entscheidungsfindung führt. Bzw. das was Fuchs als "personale Freiheit" nennt.
Natürlich wird in dem Buch von verschiedenen Experten auch darauf eingegangen. Nur ist dies lediglich ein Randthema.
Gut deine Argumente sind deutlich und richtig, jedoch erhebt sich im Buch primär die Frage, ob jeder für seine Entscheidungen dann auch verantwortlich ist und welche Konsequenzen das im sozialen und rechtlichen Umfeld hat!
Deshalb meine Frage:
Was bezweckst Du mit der Thematisierung?
Willst Du Herrn Fuchs also eine derartige Lösung präsentieren ("Ich löse das Rätsel endgültig auf."), damit der sagen kann (muss?): "Meingott ja, so ist es, ich bin ja so blöd, dass das mir nicht selbst eingefallen ist!" Meinst Du dann käme von ihm ein positives Feedback?
Oder hoffst Du tatsächlich, dass er Dir darauf antwortet und mit Dir sich auf eine Diskussion einlässt, noch dazu, wo Du nur auf einen Teilaspekt des Buches eingehst?
PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?
Re: Essai Thread: Zu allen möglichen Themen
von 1Alexander am 16.12.2016 14:22@Justin
Danke für den Feedback
Tatsächlich geht den Beiträgen des Buches mehr um die Detrerniniertheit und die Aspekte des freien Willens. Das Thema der Verantwortung ist dem untergeordnet wird nur in einem lesenwerten Beitrag in Zusammenhang mit Illusion gebracht.
Was bezwecke ich? Ich will natürlich reich und berühmt werden. In die Geschichte eingehen, als der Mann, welcher das dunkle Zeitalter ausgeläutet hat. ;) Oder war es umgedreht? ;)
Das Buch ist Klasse. Die Beiträge übereinandergelegt, dann hätte sie es fast selbst gehabt. Durch die Bezugnahme, konnte ich das Methathema in einen verträglchen Rahmen halten. Ich habe mir genau die Schwachpunkte, Unstimmigkeiten und Schwammigkeiten vorgenommen und daran weitergearbeitet. Insobesondere auch die Frage verfolgt, warum es zu dieser Entwicklung gekommen ist. Worin der Annahmefehler lag und nebenbei Raphaels Objetdiskussion verkauft.
Ein wesentlicher Punkt in der Kette Physik-Philosophie-Pychologie-Sprachwissenschaften und ja, auch die Informatik spielt eine Rolle.
Ich werde die Formulierung abschmildern. Aber was soll ich machen, wenn ich nunmal das Rätsel gelöst haben ;) Ich will einfach mal sehen was nun passiert und das Thema auf die Straße bringen.
Justin, das nennt man Revolution. Da ich zu faul bin raus zu gehen, muß ich das so machen. ;)
Zu deinem Einwänden. Natürlich wurde einiges im Buch so oder so ähnlich angesprochen bzw man könnte es so verstehen. Aber die Konnotion fehlt. Gerade zum Vertständnis des neuronalen Modells habe ich auch etwas gesagt.
Basis aller interlellektueller Thematisierung war aber immer die Annahme eines rationalen Verstandes, welchen es einfach nicht gibt.
Die Bezeichnung des "freien Willens" wurde ebenso thematisiert. Auch die Autoren haben dazu gut vorsortiert.
Die Frage der Verantwortung im sozialen Umfeld ist einfach zu lösen. Du handelst wie du bist und wirst wie du nach deinen Konditionen seine willst. Du bist, wie du früher sein wolltest. Damit fällt dann auch der Widerspruch in der Verantwortung zwischen unbewußter und bewußter Handlung weg.
Das folgt dann folgenden Schema. Wer mehr "tierisch" ist wird eher wie ein Tier strafkonditioniert. Stimmig und kein Dilemma. Schuld und Verantwortung ist nicht eine Frage von falschen Handlungen, sondern von falschem Sein, weil dass das Gleiche ist. Das Problem stand nur im Raum, wiel man einen lernenden gesonderten rationalen Vertstand angenommen hatte.