Emissionsäthertheorie und MME - 1. Einleitung

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Slim_Jim

39, Männlich

Beiträge: 351

Re: Emissionsäthertheorie und MME - 1. Einleitung

von Slim_Jim am 11.01.2015 17:16

hallo wl01,

ja das hast du mehrmals erwähnt mit deiner aversion gegen höhere mathematik. ich finds schade, weil gerade dadurch deine theorie besser verstanden werden kann. so könnte man spezialfälle simulieren und sich langsam an die realität rantasten. das wäre zwar eine monsteraufgabe, aber man muss ja nicht gleich versuchen alles abzudecken. wenn man dort eine tür öffnet, würden die anderen vllt von neuen anhängern geöffnet werden, ne art crowd-thinking :)

Aber da auch dort die Ableitungen z.T. (für EM-Strahlung) relativistisch gerechnet werden, erhebt sich für mich die Frage in wie weit diese Werte korrekt sind und sich nicht dann "gewollt" herauskürzen.

ja, bei EM kommt das mal vor, jedoch müssen die werte stimmen. eine neue theorie sollte auf genau dasselbe ergebnis führen, aber dann eben ohne relativistischen effekte... 

Wenn man bei dem MM-Versuchen schon Dopplereffekt und Polarisation berücksichtigen will, was ist mit der Laufzeitverlängerung des horizontalen Strahls, also der durch das Glas des Spielgels läuft?

der weg gleicht sich aus, da der vertikale strahl ebenfalls ein mal durch den strahlteiler muss! also, jeder teilstrahl hat hier gleiche vorrausetzungen.

Also ich habe den Verdacht, dass in der Praxis so lange an den Linsen herumgespielt wird, bis man ein Nullresultat erreicht.

ich hoffe und denke, dass dies nicht der fall ist/war. das MME wurde ja wohl auch mit viel genaueren messaparaturen erneut durchgeführt... ich hätte gerne dieses jupiterexperiment als richtig wissenschaftliches experiment gesehen, da dort interplanetar gemessen wurde und diese mitnahme des äthers in erdnähe (wenn es diese überhaupt gibt...) minimiert worden wäre. leider wurde dort bissl "geschummelt", die standorte wurden nicht richtig bekanntgegeben und ergebnisse wurden wohl auch gefälscht bzw. den wünschen angepasst. dies merkten nicht nur 1-2 personen an, sondern ne ganze reihe an unabhängigen wissenschaftlern.

und dann gibts noch eine wirklich komische idee: die äther-relativitätstheorie diese erklärt angeblich warum trotz ätherwind ein nullresultat herauskam. mich wundert dabei im ersten moment, das eig beide theorien entgegengesetzte vorrausetzungen haben (äthertheorie hat absoluten äther; RT hat erst gar keinen). diese zu mischen bringt einen wohl eher um den verstand ... ich würde gerne diese RTn ersetzen, nur durch was?

kann man eig dieses gravitationswellen-experiment GEOS als riesiges MME ansehen? wenn ja, wäre dies ein geniales neues experiment, was evtl nicht zum nullergebnis führt. blöd wäre es, wenn so ein ergebnis dann der "wabernden, verdrillten raumzeit" zugeschrieben wird.

Wer nur so tut als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie. - Aldous Huxley

Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn andre ihn begehen. - Georg Christoph Lichtenberg

Antworten Zuletzt bearbeitet am 11.01.2015 17:21.

Slim_Jim

39, Männlich

Beiträge: 351

Re: Emissionsäthertheorie und MME - 1. Einleitung

von Slim_Jim am 11.01.2015 18:43

noch kurz meine gedanken zur virtuellen arbeit:
 wl01 schrieb:

Da ich eine zusätzlich einwirkende Kraft (Tachyonen/Äther) postuliere, lehne ich derartige Überlegungen ab!

dort steht gleichgewicht, was bei dir auch vorhanden sein sollte, eben nur erweitert auf deine tachyonen. es kommt also im prinzip nur ein weiterer term dazu...

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Detlef
Gelöschter Benutzer

Re: Emissionsäthertheorie und MME - 1. Einleitung

von Detlef am 12.01.2015 18:20

Hallo

wl01: was ist mit der Laufzeitverlängerung des horizontalen Strahls, also der durch das Glas des Spielgels läuft? Dort müsste ja auch eine gewisse Verzögerung des Lichtestrahls eintreten (was eine Interferenz sogar ohne Äther erzeugen müsste), noch dazu, da das Licht das Glas zweimal durchlaufen muss und dazu noch in einem bestimmten Winkel?

slim-jim: der weg gleicht sich aus, da der vertikale strahl ebenfalls ein mal durch den strahlteiler muss! also, jeder teilstrahl hat hier gleiche vorrausetzungen.

Das stimmt im Prinzip. Im Detail sieht das so aus:

Horizontal:

H1: Der Lichtstrahl LS1 passiert die dünne Silberschicht des halbdurchlässigen Spiegel Sp3.

H2: Anschließend das Glas des SP3

H3: LS1 wird vom Spiegel SP1 reflektiert. Da das symmetrisch zum Spiegel SP2 ist, müssen wir den Vorgang nicht auf Glas, Silber, Glas aufschlüsseln.

H4: LS1 trifft wieder auf das Glas des Sp3

H5: wird von der Silberschicht reflektiert

H6: durchdringt ein weiteres Mal das Glas

und landet suf dem Schirm, Fernrohr o.ä.

Wir haben also horizontal 6 Mediendurchgänge (mit Sp1 sogar 8).

Vertikal:

V1: Der Lichtstrahl LS2 trifft auf die Silberschicht des Sp3 und wird reflektiert. Das entspricht H5.

V2: Reflektion am Sp2, entspricht H3

V3: Durchdringt das Silber Sp3, entspricht H1

V4: Durchdringt das Glas des Sp3, entspricht H2

Für die Medien H4 und H6 gibt es vertikal kein Äquivalent. Diese Durchgänge heben sich nicht auf.

Deshalb wird vertikal eine Korrekturplatte K in den Lichtweg eingebracht:

Hering-MME-02.jpg

Die Korrekturplatte wird vom vertikalen LS2 zweimal durchlaufen. Das entspricht den Durchgängen H4 und H6. Dabei beträgt die Dicke der Korrekturplatte d4 = 1,41 * d3 der Dicke des Spiegels Sp3. Der Lichtweg des LS1 durch Sp3 ist auf Grund der 45°-Anordnung um den Faktor sqrt(2) größer.

wl01: Also ich habe den Verdacht, dass in der Praxis so lange an den Linsen herumgespielt wird, bis man ein Nullresultat erreicht.

Das Interferometer wird zu Anfang auf eine gut sichtbare Interferenz eingestellt. Das sieht man auch in dem Video im MME-Thread:

Erweitertes Michelson-Morley Experiment 2009
erweitertes MME

Das bedeutet, dass die Abstände geringfügig verändert werden, also s-horizontal ungleich s -vertikal. Der Einfluss auf das Ergebnis ist aber vernachlässigbar. Danach wird das Interferometer gedreht, also die Achsen vertauscht und die Streifen müssten sich bewegen (im Video bei vertikaler Ausrichtung zu sehen). Es gibt aber inzwischen ein weiteres Video, in dem behauptet wird, die vertikalen bewegten Interferenzstreifen sind auf mechanische Veränderungen auf Grund der unsymmetrischen Gewichtsverteilung zurückzuführen.

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wl01

65, Männlich

Beiträge: 1162

Re: Emissionsäthertheorie und MME - 1. Einleitung

von wl01 am 13.01.2015 06:52

Hallo Slim_Jim!

dort steht gleichgewicht, was bei dir auch vorhanden sein sollte, eben nur erweitert auf deine tachyonen. es kommt also im prinzip nur ein weiterer term dazu...
Grundsätzlich hast Du recht, wenn es im Sinne von Energieerhaltungsprinzip gemeint wäre, jedoch das Postulat lautet:
"Prinzip der virtuellen Arbeit fordert nun, dass die Summe aller von den Zwangskräften verrichteten virtuellen Arbeiten bei einem System im Gleichgewicht verschwindet."
Erstens gibt es m.A. nach keine virtuelle Arbeit und auch keine virtuellen Teilchen, das sind reine Konzepte! Demnach gibt es entweder keine Kraft oder aber sie verschwindet nicht "von selbst".

Selbst wenn ich einen Hebel besitze und auf beide Seiten eine gleichgroße Kraft ausübe, verschwindet die Kraft nicht, sondern wird beispielsweise in Wärme umgewandelt.
Und jedes Gleichgewicht erzeugt Stillstand. Ich postuliere jedoch ein zusätzliche Kraft, die eben dieses Gleichgewicht stört und dadurch eben zur Gravitation führt. Natürlich im Gesamtgefüge (also auf sehr, sehr großen Skalen) wäre es dann wieder "im Gleichgewicht" mit dem von Dir zitierten zusätzlichen Term.

MfG

WL01

PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?

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wl01

65, Männlich

Beiträge: 1162

Re: Emissionsäthertheorie und MME - 1. Einleitung

von wl01 am 13.01.2015 07:05

Hallo Detlef!

Das Interferometer wird zu Anfang auf eine gut sichtbare Interferenz eingestellt.
Interessante Information, dass zum "Ausgleich der Strahlenwege" ein zusätzlicher Faktor eingebaut werden muss und dass grundsätzlich ein Interferenzmuster dargestellt wird, um ein Nullergebnis zu erzeugen.


MfG

WL01

PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?

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Slim_Jim

39, Männlich

Beiträge: 351

Re: Emissionsäthertheorie und MME - 1. Einleitung

von Slim_Jim am 18.01.2015 12:07

hi @all,
sorry, das ich so selten antworte, momentan sind leider prüfungsvorbereitungen, zum glück das letzte mal in meinem studium, yippie

detlef schrieb:

Deshalb wird vertikal eine Korrekturplatte K in den Lichtweg eingebracht:

ok, danke für die info! das ist mir neu. hast du dazu vllt eine quelle?

wl01 schrieb:
detlef: Das Interferometer wird zu Anfang auf eine gut sichtbare Interferenz eingestellt."
wl01: "Interessante Information, dass zum "Ausgleich der Strahlenwege" ein zusätzlicher Faktor eingebaut werden muss und dass grundsätzlich ein Interferenzmuster dargestellt wird, um ein Nullergebnis zu erzeugen."

also wl01, ich mag diese verschwörerischen aussagen nicht! ich kann dir empfehlen mal nachzuschlagen wie interferometrie funktioniert, dann weißt du auch warum zu anfang eine feinjustierung notwendig ist, um überhaupt verifizierbare ergebnisse zu erhalten. hierbei wird NICHTS extra so eingestellt, das dann den äther wegerklärt! natürlich entsteht immer interferenz!!! fraglich ist dabei die phasenverschiebung und die daraus resultierenden ringmuster bzw. deformierte ringmuster mit ihren minima/maxima. da ist nichts komisch dran bzw. von vornherein falsch. das MME ist ein super experiment!

hast du, wl01, einen vorschlag für ein anderes "äther-nachweis-experiment"? 

wl01 schrieb:
Erstens gibt es m.A. nach keine virtuelle Arbeit und auch keine virtuellen Teilchen, das sind reine Konzepte! Demnach gibt es entweder keine Kraft oder aber sie verschwindet nicht "von selbst".

mir scheint´s als ob das wörtchen "virtuell" ein rotes tuch für dich ist da machts dann einfach zu bei dir. in diesem zusammenhang hier gehts um virtuelle verschiebungen, die einfach nur eine infinitesimale (kleinstmögliche) änderung der koordinaten zum zeitpunkt t ist! nix abgehobenes... diese formulierungen sind eher mathematischer natur, wodurch dann wirkungsintegrale bzw. bahnkurven berechnet werden können. und das nicht nur von einem teilchen sondern von N teilchen, geht also in richtung statistische mechanik. und dafür benötigt man zB die hamilton mechanik.

Und jedes Gleichgewicht erzeugt Stillstand. Ich postuliere jedoch ein zusätzliche Kraft, die eben dieses Gleichgewicht stört und dadurch eben zur Gravitation führt. Natürlich im Gesamtgefüge (also auf sehr, sehr großen Skalen) wäre es dann wieder "im Gleichgewicht" mit dem von Dir zitierten zusätzlichen Term.

das ist mir klar. ich meinte auch die abgeschlossenen systeme... dies sind dann selbstverständlich näherungen. wie ich schon schrieb, wäre es wirklich sinnvoll, wenn du mathematische formulierungen dazu bringst, so kann einschätzen welche funktion bei dir die hypothetischen tachyonen haben. man kann eben solche prozesse nicht intuitiv erfassen und einfach so abschätzen, schon gar nicht, wenn es sich um ein vielteilchensystem handelt. dazu ist mathematik notwendig, da kommt man nicht drum rum. nur ein bsp.: es lässt sich kaum (ohne mathematik) vorhersagen, wie die geschwindigkeitsverteilung von zB elektronen bei ca. 1000K aussieht, und schon gar nicht wie sie sich ändert, wenn man die temperatur um einen bestimmten wert erhöht. dies sind exponentielle terme, womit wir menschen generell so unsere probleme haben (wir würden uns ständig jämmerlich verschätzen, denn wir können intuitiv lineare prozesse besser fassen). und das ist nur die geschwindigkeitsverteilung von elektronen... 
ich höre dann ab jetzt auch auf hier wiederholt auf mathematische formulierungen zu pochen, denn du willst es einfach nicht. konkrete werte für die WW-kräfte fehlen einfach... ich erwähnte schon, dass dies schade ist...

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wl01

65, Männlich

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Re: Emissionsäthertheorie und MME - 1. Einleitung

von wl01 am 18.01.2015 13:58

Hallo Slim_Jim!

wl01: "Interessante Information, dass zum "Ausgleich der Strahlenwege" ein zusätzlicher Faktor eingebaut werden muss und dass grundsätzlich ein Interferenzmuster dargestellt wird, um ein Nullergebnis zu erzeugen."
also wl01, ich mag diese verschwörerischen aussagen nicht! ich kann dir empfehlen mal nachzuschlagen wie interferometrie funktioniert, dann weißt du auch warum zu anfang eine feinjustierung notwendig ist, um überhaupt verifizierbare ergebnisse zu erhalten. hierbei wird NICHTS extra so eingestellt, das dann den äther wegerklärt!
Also zu allererst, habe ich durch diese Aussage nicht behauptet, dass man es exakt so einstellt, dass dadurch den Äther wegerklärt wird, sondern mich lediglich interessiert um die speziellen Einstellungen gezeigt. Und auch meine Ansicht um unterschiedliche Laufstrecken als bestätigt gesehen (siehe auch die von Dir als nicht existent abgelehnte Korrektur (Korrekturplatte)), die natürlich auch ich nicht kannte.

Allerdings und das musst Du zugeben, je mehr Korrekturen und zusätzliche Faktoren eingebaut werden, desto größer ist m.A: das Risiko, dass Fehler entstehen, die man dann entweder herausrechnen oder auch physisch durch weitere Korrekturmaßnahmen herausnehmen muss. Also die zusätzliche Winkelberechnung für die Korrekturplatte, die derzeit nach Pythagoras erfolgt, habe ich noch in keiner Berechnung für das EEM gelesen, was mich weiter an der Korrektheit der Berechnungen/Versuche zweifeln lässt, außerdem wäre der Winkel je nach Geschwindigkeit des Ätherwindes jeweils ein anderer.

Im Grund kann man m.A: nach von einem teilweise mitbewegten Äther ausgehen. Zumindestens das Nullergebnis für die Erdrotation wäre damit vollständig erklärt. Bei dem Umlauf der Erde um die Sonne würde eine 90° Drehung paarallel zur Erdoberfläche überhaupt nichts bewirken, da der Wind in beiden Fällen von der selben Seite käme, bzw auch hier mitbewegt würde. Bei einer Abänderung paarallel/senkrecht zur Erdoberfläche, gäbe es m.A. eben Unterschiede, da hier eben die Gravitation = Ätherdruck wirken würde!
Da gibt ein paar schöne Versuche mit rotierenden Kugeln in einer Strömung, die die "Feldlinien" eben paarallel zur Oberfläche laufen lassen.


MfG

WL01

PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?

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Detlef
Gelöschter Benutzer

Re: Emissionsäthertheorie und MME - 1. Einleitung

von Detlef am 18.01.2015 21:06

Hallo Marc

ok, danke für die info! das ist mir neu. hast du dazu vllt eine quelle?

Steht im Buch auf S.573 und ist auf Grund meiner Darstellung nachvollziehbar (H4 und H6 müssen kompensiert werden):

Hering, Martin & Stohrer - Physik für Ingenieure (S.1017, 10.Aufl.2007)

Leider gibt es noch zahlreiche weiteren Korrekturen, beispielsweise das System aus Spiegeln, die die Armlänge auf 30m verlängern. Bei einer realen Länge von beispielsweise 2m sind also in jedem Strahlengang 2x15 Spiegelabschnitte erforderlich, die in bestimmten Winkeln angeordnet sind. (Das Experiment von Joos, 1935 bei Zeiss Jena).

Unabhängig davon stellt sich mir die Frage, ob die Apparatur und die Spiegel am Ende der beiden Arme nicht den Ätherwind von den Lichtstrahlen abschirmen: Der horizontale Lichtstrahl trifft von links kommend auf den Spiegel Sp1. Der Ätherwind kommt von rechts und trifft zuerst auf die grosse Fläche des Spiegels Sp1 (groß im Vergleich zum Lichtstrahl).

Was passiert mit dem Äther. Durchdringt er verlustfrei den Spiegel und beeinflusst anschließend den Lichtstrahl, so wie es im Versuch MME behauptet wird?
Das kann nicht sein, da die Silberschicht das Licht reflektiert. Da Licht nur eine Welle ist, also die Bewegung des Mediums Äther, wird im Rahmen der Äthertheorie (AeT) der Äther zurückgeworfen: Beispiel Wasserwelle trifft auf eine Wand. Die Silberschicht des Spiegels ist also aus Sicht der Lichtwelle eine feste undurchlässige Wand. Die gleiche Silberschicht aus Sicht des Ätherwindes betrachtet, soll nun den Äther ungehindert durchlassen?
Auf Grund diese Widerspruchs könnte man schlußfolgern, dass es keinen Äther gibt. Nur müsste man diese Schlußfolgerung experimentell beweisen und dazu hat man sich das MME ausgedacht. Das ergibt doch einen Zirkelschluss?

Oder wird der Ätherwind abgeschirmt und hinter dem Spiegel (auf der Seite des LS) entstehen Wirbel, die den LS vom Ätherwind entweder abschirmen oder undefiniert verwirbeln?

da ist nichts komisch dran bzw. von vornherein falsch. das MME ist ein super experiment!

Zugegeben, aber je tiefer man einsteigt, desto komplexer wird es.

Ich wünsche dir noch viel Erfolg bei deinen Prüfungen.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.01.2015 18:15.

wl01

65, Männlich

Beiträge: 1162

Re: Emissionsäthertheorie und MME - 1. Einleitung

von wl01 am 19.01.2015 07:14

Hallo Slim_Jim!

...wäre es wirklich sinnvoll, wenn du mathematische formulierungen dazu bringst, so kann einschätzen welche funktion bei dir die hypothetischen tachyonen haben. man kann eben solche prozesse nicht intuitiv erfassen und einfach so abschätzen, schon gar nicht, wenn es sich um ein vielteilchensystem handelt. dazu ist mathematik notwendig, da kommt man nicht drum rum.
Das Problem mit der Mathematik ist, dass sie nur das errechnen kann, was man vermutet, dass es eine Rolle spielt!
Wenn man nur eine Bewegung heranzieht kann man nur von Impuls und Energie ausgehen und nur die dazu notwendigen Formeln und Größen. Wenn man aber auch Brechungsindex oder Strömungen heranzieht oder diverse Korrekturvorgänge berücksichtigen möchte, wird es komplex, oder die Berechnung sogar gar unmöglich. Einfach weil man nicht alle Faktoren berücksichtigen und somit auch berechnen kann.

Mit Mathematik kann man lediglich eine gewisse Näherung errechnen, die im Normalfall auch einigermaßen stimmt. Jedoch bewegen wir uns hier in dem Bereich der "Relativistik", bei dem es um Faktoren mit einer relativ geringen Größe geht. Jedoch spielt hier nicht ein Faktor eine Rolle, sondern sehr viele. Und in der Praxis sind die Faktoren auch wesentlich größer als angenommen, nur gleichen sie sich gegenseitig zum Teil wieder aus. Aus diesem Grund bin ich auch gegen dein Postulat, dass sich alle "virtuellen Kräfte" gegenseitig völlig aufheben. Und Du schreibst ganz richtig, dass sie nur mathematischer Natur sind. Somit stimmt dieses Postulat einfach nicht oder eben nur mathematisch, bzw. fehlen eben dann zahlreiche Faktoren.


MfG

WL01

PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?

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Slim_Jim

39, Männlich

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Re: Emissionsäthertheorie und MME - 1. Einleitung

von Slim_Jim am 25.01.2015 11:53

hi @all,

detlef schrieb:

"Steht im Buch auf S.573"

ok danke. hab ich echt nicht geahnt. wie gesagt, wir haben das michelson-interferometer im labor untersucht und dort kam sowas nicht vor. dies war ebenfalls sehr feinfühlig und wurde über eine mikrometer-schraube verstellt. bei bisschen mehr als eine rasterstellung weiter, waren die strahlen schon um 50% phasenverschoben. mit diesem aufbau konnte man auch wellenlängen bestimmen, also genauigkeit liegt im nano-meter-bereich (bei vorheriger justierung).

"Leider gibt es noch zahlreiche weiteren Korrekturen, beispielsweise das System aus Spiegeln, die die Armlänge auf 30m verlängern."

das wurde gemacht, um den einfluss von dem ätherwind zu erhöhen. genaugenommen keine korrektur, eher eine verbesserung, denn es wurde kein fehler korrigiert. die reflektionsgrade und -winkel lassen sich ganz einfach berechnen. ich glaube nicht, dass dadurch weitere korrekturen nötig sind... oder wurde da wirklich noch etwas zusätzliches (wie diese korrekturplatte) eingesetzt, um die fehler der zusätzlichen spiegel auszugleichen?

hier mal ein bild mit laufwegunterschied von 1cm auf 30cm:
Interferenzmuster_bei_29cm_Abstand.png
ein ringmuster also mit minima (dunkel) und maxima (hell). ist jetzt für andere leser, die sich nicht so richtig was unter interferenzmuster vorstellen können (ich denke detlef, du weißt wie sowas aussieht).
und nun bei gleichen einstellung, nur mit meiner warmen hand unter einem strahlengang:
deformiertes_Interferenzmuster_durch_Hand_unter_Strahlengang.png

der ausschnitt ist vllt nicht so aussagekräftig. daher hier noch ein bild mit einem feuerzeug anstelle meiner hand drunter:
deformiertes_Interferenzmuster_durch_Feuerzeug.png
 wie gesagt, sind dies bilder aus dem michelson-interferometer, nicht eines MME. (prinzipiell aber gleich)

"Unabhängig davon stellt sich mir die Frage, ob die Apparatur und die Spiegel am Ende der beiden Arme nicht den Ätherwind von den Lichtstrahlen abschirmen"

also das find ich interessant! hab ich mir noch keine gedanken zu gemacht. es ist, wie du sagst, recht komplex das ganze. und experimente zu bauen, die dann zweifelsfrei etwas "neues" nachweisen, sind nicht ohne...

 

"Da Licht nur eine Welle ist, also die Bewegung des Mediums Äther, wird im Rahmen der Äthertheorie (AeT) der Äther zurückgeworfen: Beispiel Wasserwelle trifft auf eine Wand. Die Silberschicht des Spiegels ist also aus Sicht der Lichtwelle eine feste undurchlässige Wand. Die gleiche Silberschicht aus Sicht des Ätherwindes betrachtet, soll nun den Äther ungehindert durchlassen?"

eine analogie dazu wären wasserwellen für die lichtwellen im äther, die an einer geraden wand reflektieren. bei dem vertikalen arm sollte dies also nix ausmacfhen, denn der wasserstrom (ätherwind) kommt von der seite. im horizontalen arm hätte man dann keine geschwindigkeitsbeeinflussung durch die erdbewegung durch den äther, da dieses abgeschirmt wird, wie du sagst. könnte ich mir auch vorstellen. wie bei einer kleinerer wand im wasser, könnte der äther hier evtl turbulent verwirbeln und kleinere verschiebungen hervorrufen, die dann aber schwierig vorhersagbar sind. hmmm, schwierig.
EDIT: sehe gerade, dass du ja die überlegung auch hattest..... hups!

"Ich wünsche dir noch viel Erfolg bei deinen Prüfungen."

danke :) bis jetzt lief es super (2 prüfungen kommen noch). ich musste theoret. physik, nicht-lineare optik, halbleiterdetektoren und opt. bauelemente schreiben. ich muss sagen, theoretische physik ist der horror, es macht so gut wie keinen spaß, da die postulate einfach hingenommen werden müssen. anders hätten wir den immensen stoff nicht durchprügeln können. naja, aber dafür analysieren wir ja hier im forum die hintergründe dazu :)


wl01 schrieb:

"Das Problem mit der Mathematik ist, dass sie nur das errechnen kann, was man vermutet, dass es eine Rolle spielt!"

simulationen werden eigentlich nicht umsonst gemacht! da kommen manchmal phänomene zustande, die so beim drüber nachdenken nicht wahrnehmbar waren (zumal unsere wahrnehmung erheblich eingechränkt ist und vorbelastet, ob wir es wollen oder nicht). gerade beim plasma, mit Magnetohydrodynamik, Vlasov-Theorie, Plasma-Wellen, Instabilitäten, Magnetfelderzeugung, Dynamo-Theorie, Kosmische Strahlung, Transport-Theorie, Galaktische Magnetfelder, Particle-in-Cell-Simulationen, Monte-Carlo-Simulationen, können wir nicht fassen was da abgeht --> deswegen werden particle-in-cell-simulationen gemacht! zB aktuelle simulationen geben aufschluss über die entstehung und verstärkung der galaktischen magnetischen felder. das sind n haufen differentialgleichungen, die wir nicht von vornherein einschätzen können wie sie zusammenwirken. numerische lösungsverfahren lassen aber gute schlüsse zu, wie man sieht (zB hier ein dokument meines betreuers herr gross bei meinem aktuellen forschungsprojekt am DESY zeuthen: http://www-zeuthen.desy.de/technisches_seminar/texte/intro_plasma_acceleration.pdf )

hier zB 2 elektronenbunches mit jeweils 5-6 Mrd. elektronen (5*10^9 elektronen): 

2_Elektronenbunches_mit_5-6Mrd_Elektronen_-_SLAC_-_Simulation_-_mit_Beschrift.png in einem separaten thread werde ich noch erklären warum es zwei bunches sind und wie diese teilchenbeschleunigung funktioniert (ist ja kein geheimnis - siehe SLAC)
hier die verteilungen in der plasmazelle: 

Teilchendichte_longitudinales_und_transversales_Feld_Simulation.png

in guter überstimmung mit den messungen, aber nicht die realität, jedoch auf diesen abmessungen und den energiewerten und feldstärken doch schon beeindruckend genau). zugegeben herrschen in solchen zellen genau bekannte elementkonzentration...

"Aus diesem Grund bin ich auch gegen dein Postulat, dass sich alle "virtuellen Kräfte" gegenseitig völlig aufheben. Und Du schreibst ganz richtig, dass sie nur mathematischer Natur sind. Somit stimmt dieses Postulat einfach nicht oder eben nur mathematisch, bzw. fehlen eben dann zahlreiche Faktoren."

du schreibst selbst, dass es nur näherungen sind, also nicht der realität entsprechen, und sagst dann, dass dies nicht stimmen kann... alter fuchs (nicht böse gemeint) also particle-in-cell kann zB schon sehr viele faktoren simulieren und vor allem auch wechselwirken lassen. auch COMSOL Multiphysics liegt da sehr nahe an der realität mit ihren multiphysik-simulation (zB wärmeentwicklung auf mikrochip oder LED mit wärmesenke o.ä.)

 

Wer nur so tut als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie. - Aldous Huxley

Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn andre ihn begehen. - Georg Christoph Lichtenberg

Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.01.2015 16:22.
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