Mission Rosetta
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Re: Mission Rosetta
von Hannes am 17.02.2015 08:29Und von alternativer Seite:
Rosetta Mission Update
Wem die englischsprachigen Sprecher zu schnell oder unverständlich sind, der sollte die Untertitel einstellen, auch wenn diese dort etwas fehlerhaft sind.
Re: Mission Rosetta
von 1Alexander am 17.02.2015 12:56@Hannes
Hab Deine Beitrag gesehen.
Aber selbst nach den Veröffentlichungen des Max-Planck-Institutes dürfe die Schneeballhypothese vom Tisch sein.
Ich warte schon auf das Update der Wikipediaseite.
Ein Bimsteinkomet, welcher Wasser emittiert ist schon mal kein Eisball. Wobei dann immer noch die Frage steht, warum MUPUS in Bimstein versagt hat. Man kann sich noch soviel verrenken, der Materieausstoß an der kälteren Halszone widerspricht der Sublimationtheorie durch Sonnenwärme. Was man übrigens schon nach den ersten Bildern erkennen konnte. Außer wenn man annimmt, da Ding dreht sich um die Sonne wie ein Brathähnchen am Spieß.
EyDrian
Gelöschter Benutzer
Re: Mission Rosetta
von EyDrian am 17.02.2015 13:07Neue Bilder aus 6km Entfernung
Im Sommer gehts doch mit den Fontänen richtig los, oder?!
Re: Mission Rosetta
von Hannes am 20.02.2015 11:48@1Alexander
Ich fürchte, da wirst Du doch noch eine Weile warten müssen und wenn einer etwas ändert in Wiki, dann wird ein anderer Smartass wieder den alten, falschen Zustand herstellen.
@EyDrian,
ja. die hätten einfach Typen wie Bruce Willis mitsenden sollen, denn die wissen sicher, wie man mit Wasserfontänen auf Kometen umgeht, siehe Film "Armageddon".
Besonders das vierte von den vier neuen Bildern in Deinem Link widerlegt jeglichen Unfug über "Schmutzige Schneebälle" oder "Schneeige (oder Eisige) Schmutzbälle".
Re: Mission Rosetta
von Hannes am 23.02.2015 09:29Und noch ein Video, das die Dünen auf P67, welche es der Standardtherorie nach nicht geben dürfte, diskutiert:
The Impossible Dunes of Comet P67
EyDrian
Gelöschter Benutzer
Ausblick, Wahrscheinlichkeiten??
von EyDrian am 23.02.2015 11:05Wie groß ist eurer Meinung nach die Wahrscheinlichkeit, dass die Rosetta Mission für einen Umschwung bzgl. des Kometenmodells der etablierten Physik führt?
Re: Mission Rosetta
von 1Alexander am 23.02.2015 11:30@EyDrian
Eher gering. Die grundsätzliche Korrektur des herkömmlichen Kometenmodells hätte weitreichende Folgen. Ein volles Eingeständnis, dass es sich beim Schweif um ein elektrisches Phänomen und nicht hauptsächlich um eine Lichtreflexion handelt, würde die Frage aufwerfen, inwieweit EM-Phänomen auch für andere Prozesse eine Rolle spielen. Das würde unter Umständen eine ganze Reihe von Annahmen und Schlußfolgerungen in Frage stellen. Konsequent zu Ende gedacht, würde es IMHO die bisgerige Kosmologie auf den Kopf stellen.
Wir hatten das hier schon mal erörtert. Ich vertrete die Meinung, dass bestimmte Wissenschaftsbereichen nicht nur reine Wisenschaft sind, sondern das es sich um einen gesellschaftlichen Unterbau handelt. Dieser kann man nicht so ohne weiteres ändern. Die Gravitaionskosmologie und Urknallkosmologie gehört IMHO dazu. Insofern sind starke Gegenkräfte zu erwarten.
Als Vergleich eignet sich die Evolutionstheorie, weil ich hier eine starke Analogie sehe. Auch diese hat eine gesellschaftliche Bedeutung, geht sie doch synchron mit der kapitalistischen Grundidee, volkstümlich: der Stärkere gewinnt, fressen oder gefressen werden. Das wurde hier auch schon mal erörtert.
Was die Evolutionstheorie mit der Kometenfrage verbindet? Die Evolutionstheorie war mit einen vergleichbaren Situation konfrontiert, als sich durch Gen-Forschung rausstellte, dass auch im Leben erworbene Eigenschaften weitergegeben werden. Im Grunde bedeutet das die eine völlig Umkehr bisheriger Ansichten, welche 100 Jahre erbittert verteidigt wurde (@Phil: vornehmlich von Nichtwissenschaftlern). Daraus wurde aber kein großer Bohei gemacht. Das wurde sauber beerdigt.
Somit wurde aus der darwinistischen Evolutionstheorie die modifizierte darwinistischen Evolutionstheorie und keiner hat was gemerkt. Das ist aber ungefähr so ehrlich, wie die Erdkugel als modifizierte flache Scheibe zu beschreiben.
Aus diesem Vergleich ziehe ich die Schlußfolgerung, dass die mögliche Erkenntnis einer Nichtschneekugeligkeit im Rauschen untergeht.
Re: Mission Rosetta
von Hannes am 25.02.2015 15:34Ich hoffe zwar immer noch, dass ein Umschwung schneller eintritt, fürchte aber auch, dass die Rosetta-Mission - im Zusammenwirken mit anderen Missionen und Erkenntnissen - nur langfristig zu einer Veränderung führt. Jedesmal wenn man meint, Ansätze eines Umdenkens feststellen zu können, dann kommt der Rückfall in den alten Unfug.
Dabei hängt alles an einem Faden, wie man so schön sagt. Nicht nur Kometen, sondern auch Asteroide, Monde und sogar Planeten zeigen Kometeneigenschaften, wie hier Enceladus: Cometary Moon.
@1Alexander:
Auch die gegenwärtige Evolutionstheorie ist irgendwie "Uniformitarismus", es fehlt auch hier die revolutionäre oder katastrophale Seite. Höheres Leben könnte nicht überleben, wenn nicht auch innerhalb sehr kurzer Zeit sich Arten nicht nur drastisch ändern, sondern sogar völlig neue Arten entstehen könnten. Biologische Evolution im Schneckentempo passt zwar zum gegenwärtigen schnarchlangweiligen geologischen Weltbild, leuchtet aber nur auf den allererstenBlick ein.
Re: Mission Rosetta
von Hannes am 25.02.2015 16:38Grobübersetzung des Links:
Befürworter der Mainstream-Sichtweisen beginnen langsam zu merken, dass Asteroide und Kometen in einem Kontinuum existieren: sie sind weder genau identisch noch völlig unterschiedlich voneinander. Als zum Beispiel die Stardust-Mission mit Proben vom Koma des Kometen Wild 2 zurückkehrte, fanden die Wissenschaftler Material, dass mehr wie Meteoritenstaub aussah als was man von einem schmutzigen Schneeball erwartete.
Welche Wasser- oder Hydroxylbetandteile auch immer in Kometenschweifen gefunden werden, sie wurden wahrscheinlich dort erschaffen: ionisierter Sauerstoff vom Kometen reagiert mit Wasserstoffionen, die von der Sonne kommen. Keine von Kometen ausgespuckten “Jets” aus Wasserdampf und keine eisigen Ebenen wurden jemals beobachtet. Entladungen und Lichtbögen formen das Kometenphänomen. Wie bereits zuvor vorgeschlagen, wird ein Asteroid, der im Laufe der Zeit einem intensiven elektrischen Feld ausgesetzt wird, sehr wahrscheinlich einen Kometen erschaffen.
Eine der verblüffendsten Entdeckungen der Raumsonde Cassini, die gegenwärtig den Saturn umkreist, sind die bemerkenswerten “Schwaden”, die aus Saturns Mond Enceladus ausbrechen. Cassini flog nahe an den extrem erhitzten Geysiren vorbei, die nahe der Südpolarregion des eisigen Mondes ausbrechen, nahe der so genannten “Tigerstreifen”. Diese sollen die Quellen des heißen Dampfes sein, der in den Weltraum ausbricht und zu Saturns Ringen beitragen soll. Es gibt jedoch anormale Aspekte der Schwaden, die aus den Tigerstreifen aufsteigen. Verfechter des Elektrischen Universums denken, dass ein systematischer Vergleich der Lehrbuchgeologie mit Theorien elektrischer Entladungen in Betracht gezogen werden sollte.
Wissenschaftler kommen zu vorschnellen Schlüssen, wenn heißes Wasser unter der Oberfläche von Enceladus verantwortlich sein soll für die hohen Temperaturanomalien, die Jets verursachen. So genanntes “Gezeitenkneten” des Saturn erklärt nicht, warum die Schwaden auf die südliche Halbkugel beschränkt sind.
Es erscheint, als ähnele das Problem mit den auf Enceladus vorkommenden Jets den Schwierigkeiten, die Weltraumwissenschaftler mit kometenähnlichen Jets haben. Sie nutzen auch dieselbe wackelige Theorie der engen Oberflächenventile über einer unterirdischen Kammer mit heißem Wasser. Es gibt keine Beweise für solche Öffnungen, weder auf Kometen noch auf Enceladus.
Eines der überraschendsten Ergebnisse der Galileo-Mission zum Jupiter war die Entdeckung von elektrischen Aktivitäten zwischen Jupiter und seinen Monden. Io agiert wie ein elektrischer Generator, wenn er durch Jupiters Plasmasphäre reist und über dessen Durchmesser mehr als 400.000 Volt bei über drei Millionen Ampere erzeugte. So genannte “vulkanische” Schwaden sah man vom Mond Io ausbrechen. Die Schwaden sind das Ergebnis von Kathodenlichtbögen, die die Oberfläche elektrisch ätzen und Schwefeldioxid-“Schnee” bis zu 150 Kilometer in den Weltraum blasen.
Dieselbe Art von Aktivität verbindet Enceladus mit Saturn. Am 11. August 2008 fanden Cassinis Plasmasensoren Ionen- und Elektronenstrahlen, die sich von Saturns nördlicher Halbkugel ausbreiteten und einen ultravioletten “Fußabdruck” im Oval der Aurora hinterließen. Von größtem Interesse war, dass eine Zusammenhang zwischen den zeitabhängigen Emissionen aus Enceladus Öffnungen und den Helligkeitsvariationen der Fußabdrücke in der Aurora gefunden wurde. Erneut wurden elektrische Effekte gesehen.
Enceladus und die Kometen enthüllen mit ihren Reaktionen auf starke elektrische Felder von elektrisch geladenen Körpern im Sonnensystem, dass sie elektrischen Cousins sind.
Stephen Smith
Re: Mission Rosetta
von 1Alexander am 26.02.2015 08:44@Hannes
Diese Theorie Die Welt: Dinosauriersterben durch Asteroiden-Einschlag halte ich für absolut unglaubwürdig.
Plausibler erscheint da ein drastisches Großereignis, wobei relativ rasch wieder lebensfreundliche Verhältnisse einkehrten.
Die Idee einer Evolution im Schneckentempo ist durchaus zu diskutieren, leider fehlt immer noch der Missing Link. Anderseits gibt es fossile Abfolgen. Überrascht war ich vom Wikipediartikel: Missing Link/Derzeitiger Stand
Schöner Artikel, indem rumgequatscht wird ohne zuzugeben, dass es in Wirklichkeit bisher keinen Nachweis gibt. Ehe jetzt rumgeschrien wird: die Artenabfolge ist unstrittig, beweist aber nicht die Makroevolution durch stetige Veränderung.
Es gibt immer noch zahlreiche Entwicklungsformen, von denen noch kein Fossil entdeckt wurde. Aufgrund der Weiterentwicklung der Evolutionstheorie gegenüber dem 19. Jahrhundert hat der Begriff Missing Link aber innerhalb der Evolutionsbiologie jegliche Brisanz verloren. Stand mit ihrer Entdeckung damals noch die Stichhaltigkeit der gemeinsamen Abstammung der Arten auf der Kippe, sehen Biologen heute fehlende Bindeglieder als gewöhnliche Fragestellung an und vertrauen darauf, dass sich mit der Zeit und dem ständig steigenden Fossilienaufkommen die gesuchten Beweise einstellen. Insbesondere die Erkenntnis, dass die Evolution nicht notwendigerweise immer allmählich und mit gleichmäßiger Geschwindigkeit abläuft, sondern mitunter auch sehr schnell vonstattengehen kann, hat die Bedeutung der „Missing Links“ reduziert. Hinzu kommen genetische Methoden der Verwandtschaftsbestimmung, die zunehmend in den Vordergrund treten.
Jetzt bin ich baff. Also das habe ich noch anders gelernt. Zunächst ist es kein guter Zug, schwierige oder unangenehme Probleme für unrelevant zu erklären. So geht Wissenschaft. Wir gehen davon aus, dass unsere Theorie richtig ist, aber der Beweis ist ohne Bedeutung, da wir ja recht haben. Nach diesem üblichen Wikipedia-zwischen-den-Zeilen-Neusprech gehts zur Sache. Ich muß das parteiamtliche ND-Deutsch leider übersetzen*:
Es gibt die Erkenntniss, das plötzliche Evolutionssprünge ebenso wahrscheinlich sind.
Und ich dachte ich bin der Anhänger einer schrägen Theorie. Jetzt steht natürlich die ganz große Frage im Raum:
Wie soll das funktionieren?
Das wird bei Wikipedia natürlich nicht betont. Natürlich nicht. Somit fallen wir in unserem Erkenntnistand wieder auf die Zeit vor Lamarck zurück. Was sagt der Papst dazu, oder der Wissenschaftsminister? Und das Oberschulamt oder Nature?
Das erinnert mich an die Idee von Mary Shelley, womit die Brücke zum EU wieder hergestellt ist.
*Wikipedia wird mir immer suspekter. Für die Menschen des Westens. Im Kommunismus gab es das Phänomen zwischen den Zeilen lesen zu können. Beispiel: nach einer Verlautbarung "Der Genossen Stalin traf sich mit den Mitgliedern des ZK Berta, Cäsar, Anton...", wußte seinzeit jeder, das Anton demnächst erschossen würde. Es stand aber nicht in der Nachricht. Eben zwischen den Zeilen. Das wir auf eine Diktatur zurutschen, sollten entsprechende Fähigkeiten trainiert werden.
Wenn ich daran denke, dass ich mal für Wikipedia gespendet habe! Was als gute Idee begann, entwickelt sich zur einer Inkarnation des Wahrheitsministeriums, wo die Fakten ständig umgeschrieben werden. Ist das schon der Informationskrieg, von dem so häufig gesprochen wird?