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Re: Jenseits von Eros und Thanatos
von 1Alexander am 02.01.2017 18:33@Strukton
Danke für den Hinweis.
Das in einem diskreten Universum die Frage anders steht, ist klar.
.
Und natürlich, so kann man Zufall ' auch fangen. Strengenommen ist es aber kein harter Zufall.
Anmerkung:
Man muß sich vor Augen halten, warum dieses Frage überhaupt gestellt wird. Was wäre so schlimm daran, wenn nichts zufällig ist. Das wäre allenfalls für den Willen interessant und diese Frage kann man davon ablösen.
Kausal darf nicht mir "berechenbar" verwechselt werden. Hier liegt ein riesiger Irrtum.
Ein Methodenfehler.
Ein Missverständnis oberster Ordnung.
Ratio=Rechnen ist lediglich keine geeignete Methode, sie ist zirkulär in einer offenen bzw. beschränkten Umgebung. Das was Rico immer predigt. Das ist alles.
Die Widersprüche in jeglicher Determinismusüberlegung basieren auf diesem Unverständnis. Man kann lediglich am Modell rechnen. Aber Modelle sind Modelle und nicht die Realität.
Am Ende landen wir wieder bei Raphael und seiner Objekt-Konzept-Geschichte.
Die Frage, welche sich hinter der Determinismus steht, könnte man salopp so formulieren: "Was wäre, wenn Gott ein Modell hätte, an dem er alles vorrechnen könnte." Somit wäre Gott bloß der Ersatzzauberer für Leute, welche ihre Träumerein in die Realität wünschen wollen.
Re: Jenseits von Eros und Thanatos
von 1Alexander am 02.01.2017 01:30@Rico
Als Event bezeichne ich den außergewöhnlichen, ungeklärten Fall im Inteterminismus. Nenn es Zufall. Das was es im Determininsmus so nicht gibt.
Es ist zuallerst ein relatives kausales Paar des Momentes, des einen Ursache ist des anderen Wirkung und umgdreht.
Man kann natürlich noch beliebig andere Modelle aufmachen, deren Reichweite und Sinnhaftigkeit allerdings beschränkt ist.
Und der geistige Horizont ist abhängig vom Verstandesmodell, welches man benutzt kann. Idioten haben einen Idiotenverstand, weil sie noch im Idiotenmodus sind.
Achtung Geheimwissen!
Freiheit ist somit die Ausnutzung der vollen Bandbreite der geistigen Möglichkeiten nach unten! Nach oben bleibt einem scheinbar verwehrt. Aber das ist ja auch nicht schlimm, denn fliegen kann man ja auch nicht.
Freiheit ist somit die Fähigkeit sich nicht selbst geistig einzuschränken. In der Regel funktioniert das nach unten. Aber eine Hierachie geistiger Fähigkeiten ist ohnehin relativ. D. h. Man darf nicht im eigenem Schwachsinn festsitzen.
Womit wir wieder im Konsenz sein dürften, aber ich kann das zunehmend untermauern.
Freiheit ist somit die reflektive Fähigkeit die Attraktoren d. h. die Sichtweisen zu ändern.
Z. B. einen Zufall oder sonstwas ausrechnen zu wollen, ist Unfug und Missbrauch geistiger Möglichkeiten, wird daher instant mit Verblödung bestraft.
Re: Jenseits von Eros und Thanatos
von 1Alexander am 01.01.2017 22:35@Rico
Determinismusmodell: Ein Event ist vom Event abhängig, ohne Zufall und ohne Willkür. Durch die Hinertür kommt Gott hereinspaziert.
Man muß erkennen, es sind alles nur Worte, die nur etwas in einem bestimmten Kontext beschreiben. Die Frage ob der Mensch frei ist, ist einfach sinnlos, wenn man nicht formuliert, was damit gemeint ist. Frei sich am Kopf zu kratzen? Bin ich.
Re: Jenseits von Eros und Thanatos
von 1Alexander am 01.01.2017 20:14@Rico
Determiniertheit = Göttlich >da berechenbar >Weitsichtig ?
Du missverstehst mich.
Indeterminismus wäre nämlich göttlich. Das Problem liegt an einer anderer Stelle. Wie immer an Wörtern und Konzepten.
Klar kann ich aus aus dem Chaos einen Zufall ableiten, aber da lügt man sich gehörig selbst in die Tasche. Und natürlich kann man das chaotische auch als Zufall bezeichnen, aber was soll das bringen.
Intdeterminusmus, Zufall oder göttliche Willkür ist alles die selbe Soße. Kausalität ist nicht mit berechenbar gleichzusetzen.
Alles hängt mit allen zusammen und mehr kann man dazu nicht sagen. Und das keine göttliche Hand aus dem NICHTS auftaucht.
Allgemeine Sichtweisen von Determinismus, Zufall, freien Willen sind dermaßen gehirngewaschen, da muß man sich erst mal kräftig freischnauben. Das ist alles Mumpitz. So ähnlich, wie Zeitkrümmung und Raumdehnung. Ich will das verdeutlichen. Kein Mensch würde darüber debatieren, ob es nun frei oder unfrei ist, dass ich ohne Luft nicht atmen kann. Das sind die Spielbedingungen und haben mit Freiheit gar nichts zu tun.
Worum dreht sich die Frage also? Um die Sandalen von Jesus oder des Kaisers Bart? Doch wohl allenfalls darum, ob man komplett ferngesteuert ist? Oder überhaupt vorhanden?
Man muß lediglich erklären, wie sich Willensentscheidung bilden, ohne in den Fernsteuervermutung oder den göttlichen Extrageist zu verfallen. Mehr steckt das nicht hinter.
Hinter der Indeterminismus und dem Derterminimus steckt doch das unterstellte selbe Prinzip, nur mit unterscheidlichen Ansatzpunkten. Es ist im Grunde das Gleiche und beides ist so nicht zu sehen. Es bewahrheitet sich wieder mal, alles wo von ein -ismus dranhängt, ist mit Vorsicht zu geniesen
Dokumentationen und Vorträge im Internet
von 1Alexander am 01.01.2017 07:35Es gibt im Internet eine gut gemachte Vidoereihe über Determinismus und Chaos. Falls das einer noch nicht kennt. Sehenswert
Youtube Chaos oder auch hier http://www.chaos-math.org/de. Mit deutschen Untertiteln.
Das ich mich in letzter Zeit mit Determinismusbeschäftigt habe, möchte ich noch ein paar kurze Splitter veröffentlichen.
Die letzte offene Frage war der Zufall. Der scheinbare Widerspruch zwischen Determinismus und freien Willen läßt sich auflösen.
Die Zufallsfrage ist sowieso nur im Zusammenhang mit der Frage des Willen, des Selbstbewußtseins etc. zu lesen. Kein Mensch würde sowas sonst interessieren.
Zufall gibt es nicht. Wenn es keinen Zufall gibt, gibt es aber auch keinen freien Willen, da alles determiniert ist. Und wenn es Zufall gäbe, dann gäbe es auch keinen freien Willen usw. Wenn es freien Willen oder Zufall gibt, dann durchbricht er jede kausale Kette. Dann wäre Willen nur von Willen kausal abhängig und es stellt sich die Frage, wo kommt der Wille am Anfang her. Zufall? Oder Bestimmung? Auf welcher wilkürlichen göttlichen Grundlage. Willen oder Zufall usw.
Das habe ich mal auseinandergenommen und mir schier das Gehirn verdreht. Aber immer wenn es kompliziert wird, dann liegt ein Denkfehler vor. Die Antwort ist somit wie immer einfach.
Der innere Wille eines Menschen manifestiert sich für den Außenstehenden als Zufall. Unbrechenbar. Wichtige Erkenntnis. Wille und Zufall sind realtiv, nicht absolut. (Unbrechenbar heißt: empfindliche Anfangsbedingungen und Verläufe, aber statistische Stabilität - das heißt alles gilt innerhalb der (Attraktor-) Spielbedingungen. (Vorsicht hier liegt der Manipulationsansatz )
"Willensentscheidung" werden intern ausgespielt*. Aber wie wird die Kugel geworfen? Zufall oder willentlich? Woher kommt der Impuls?
Trommelwirbel, Trommelwirbel!
Nennen wird es so: das Konzept des geborgten Zufalls.
Im Köpfchen ist eine vituelles Persönchen in einer Kunstwelt und der wirft man die Kugel, dass sie ihr Spielrad anwerfen kann und dann eine zurückwirft. (vereinfachte Darstellung, die Ontologie ist umfangreich). Man produziert sich intern somit den Zufall gegenseitig.
Das ist der wahre Körper-Geist-Dualismus. (Jeder Scheiß basiert auf einen wahrem Kern)
Die erste entwicklungsbedingte Selbsterkenntnis wirft das System an.
https://de.wikipedia.org/wiki/Spiegelstadium
Hierzu noch eine Buchempfehlung. Sollte man kennen.
@Rico
Das ist der psychologische Hintergrund für Schwarmgeist und allgemeines Schwachmatentum. Irgendwoher müssen sich gemeinen, einfälltigen die Leute ihre Zufall her borgen, in Form von Omen und Orakeln. Wenn du so willst ist die Evolution des Geistes ein Wechsel, von äußerem zu innerem Orakel. In der o. g. Videoreihe ist im letzten Video der Attraktiorwechsel beschrieben. (Sehr aufschlußreich, Macht (wenn man weiß was das ist) greift nach unten, nicht nach oben, auch hier der Willensbezug (der Bedeutsame - die Frage aller Fragen - wie kann man sich selbst verbessern), tja, man kann jemand mit Reimen verhöhnen oder auf die Fresse hauen, aber nur wer kann - der kann) [Das war gerade Geheimwissen, wofür so mancher Psychologe oder Neurobiologe seine rechte Hand hergeben würde]
@Justin
hier kommt ganz massiv die Informatik ins Spiel. Hätte ich früher nicht mal objektorientiert geträumt und gewandelt, wäre ich nie drauf gekommen.
Und auch die Generierung eines Zufalls ist ein altes Thema. Nehmen wir halt die Spannung des Netzteils oder doe Themperatur des Kühlers mit rein.
*Der Spielmechanismus hat etwas mit neuronalen Strukturen und Mustererkennung zu tun. Es kann nur so funktionieren, weil es anders nicht funktionieren kann. Ich bastel mal ein paar Grafiken, falls es jemanden interessiert.
Lange Rede kurzer Sinn. Zufall gibt es im Universum nicht und wir sind trotzdem frei.
Re: Essai Thread: Zu allen möglichen Themen
von 1Alexander am 20.12.2016 13:47@Rico
Weshalb sind wir vom Trikameral (was immer das ist?), zum Bikameral. kollektiven Geisteszustand zum kollektiven Geistezustand mutieren........ zum.....
Haste es endlich kapiert ;)
Tja. ich bin schon bei 19%. Früher war alles schön. Da habe ich mich für Chemtrails und Waschbärenprobleme interessiert. Dann habe ich die Videos gesehen und es kam eins zum anderen...
Re: Essai Thread: Zu allen möglichen Themen
von 1Alexander am 20.12.2016 03:44Schließt Kausalität Willensfreiheit aus?
Eine Deklination
Was ist Willenfreiheit? Die Fähigkeit in Freiheit zu handeln? Wann ist der Willen frei? Welches Kriterium soll hier gelten?
Zunächst kann man damit eine Ungezwungenheit verbinden. Um diesen sozialen Aspekt soll es hier nicht gehen. Ebenso ist niemand frei ohne Luft auszukommen. Lebensbedingungen stehen hier nicht zur Debatte.
Worauf soll sich die Frage nach der Willensfreiheit dann noch beziehen? Auf innere Umstände? Auf die Verantwortlichkeit der Willenshandlung? Finden soziale Aspekte und Lebensbedingungen nicht hier ihren Ausdruck? Wurde der Handelnde nicht dadurch geformt? Selbstverständlich.
Die Frage die sich daraus ableitet ist eindeutig.
Kann man gegen seine eigenen Konditionen handeln?
Kann ein Uhrwerk gegen seine Konditionen handeln? Eine Uhr ist frei Uhr zu sein, um als Uhr zu funktionieren. Hier wird hier schon etwas deutlich. Die Erörterung darf nicht sinnlos werden oder sich im Kreise drehen. Aber die nächste Frage ist bereits klar. Kann der Mensch seine Konditionen frei ändern? Das sollte ihn wahrhaft frei machen! Aber ist das nicht wieder ein Zirkel? Das Vermögen Konditionen zu ändern, hängt wieder von Konditionen ab und wäre somit nicht frei.
Ganz klar, hier stimmt was nicht!
Ein eminentes Vermögen die Konditionen "konditionsfrei" zu ändern, entspricht dagegen einem Zufall oder gottgleicher Eingebung. Wäre aber göttliche Bestimmbarkeit nicht auch eine Kondition? Aha. Es geht also um die Frage von Zufall oder Bestimmbarkeit. Bestimmbarkeit und Fremdbestimmung schließt regelmäßig die Fähigkeit zur Selbstbestimmung ein. Bestimmbarkeit wäre somit eine Meta-Kondition und wir haben einen verbalen Ansatz.
Bestimmbarkeit einer Handlung und derartige Freiheit erfolgt in einer Kette des Lebensvollzuges. Wenn ich heute frei bin, dann war ich es auch zuvor. Jegliche Kausalität wird durch den Willensakt aufgehoben. Wenn eine Handlung zufällig ist, dann wäre sie aber von den Umständen letztendlich ebenso unabhängig. Man kann somit alles Überflüssige rauskürzen, es bleibt die Frage von Zufall oder Bestimmbarkeit, welche selbst die kausale Ursache darstellen.
Die Frage, ob Kausalität eine Willensfreiheit ausschließt, ist sinnlos und muss anders gestellt werden.
Ist Willenfreiheit oder Zufall für eine Handlung kausal ursächlich?
Zur Ergänzung: Die Frage ist obsolet, ob Willensfreiheit nicht wiederum determiniert sein könnte. Wenn Willensfreiheit gegeben ist, dann war sie es vorher auch und es gibt keine "unfreie" Kette zum fingierten Punkt einer Willensentscheidung. Demnach kann eine angenommene Willensentscheidung nicht derart determiniert sein.
Daran kann man eine weitere Frage knüpfen: Erfolgt eine Willenshandlung zufällig?
Ist die Willenshandlung vollständig zufällig, dann wäre sie Zufall. Postuliert man ein physikalisches Hasardspiel, dann wäre ein solcher Zufall nur bestimmend, lässt aber einen Restbereich des Willens offen. Oder man definiert den Zufall als kontrollierte Unbestimmtheit innerhalb des Willens. Das verdient exemplarische Beachtung. Willensfreiheit stehen immer unter Bedingungen. Der Zufall entpuppt sich hier lediglich als Platzhalter. Das wirft Fragen auf. Zu der Frage, ob der Wille fremd- oder selbstbestimmt ist, gesellt sich auch eine weitere Frage. Inwieweit wirkt der Wille auf diese Bedingungen selbst?
Das führt in den Bereich der Konditionen. Die Willensentscheidung ist keine rationale Auswahl der besten Entscheidung. Die Willensentscheidung ist eine zukunftsorientierte Prioritätensetzung. Sie ist ein Entscheidung für eine schönscheinende, genehme Option. Eine spielerische Entscheidung. Nun kann die Frage aufgeworfen werden, ob diese spielerische Entscheidung selbst determiniert sei oder nicht. Daraus ergibt sich ein Postulat der Autonomie oder es verbleibt der Automat. Liegen der Handlung Ursachen oder Gründe zugrunde? Wir haben uns im Kreis gedreht und sind wieder am Ausgangspunkt.
Eine Willenshandlung ändert die Konditionen. Aber nicht nur das. Der Prozess der Willensbildung ändert bereits selbst die Konditionen. Man nimmt in einer Simulation das Resultat einer möglichen Handlung fiktional voraus. Das beinhalte die Fiktion des zukünftigen Selbst. Das ist die Basis für Reflexion, für Selbstreferenzialität und Autopoiesis.
Eine Auswahl zwischen Handlungsalternativen ist gleichsam eine Wahl zukünftiger Konditionen. Im Abwägungsprozess verändert aber die Vorstellung fiktionalen Selbst rückbezüglich jeweils die aktuellen Konditionen. Eine Auswahl bezieht sich immer auf die Alternativen. "Wer muss ich sein, dass ich so sein werde, wie es zur Auswahl steht?" Mögliche Selbstentwürfe stehen somit nicht in einer Reihe nebeneinander, sondern sind kaskadenhaft zu verstehen. Ein Selbstentwurf determiniert den folgenden Selbstentwurf. Die Entscheidung ist die Wahl einer Konsistenz zwischen bestehender und zukünftiger Kondition. Die Konsistenz beinhaltet auch eine Relation zwischen Wunsch und Mühe.
Die Fähigkeiten zur Fiktion und Konsistenzbildung sind von Erfahrungen abhängig. Die Handlungsfreiheit besteht in der Wahl einer Konsistenz, im Vergleich zu vorherigen abgewählten und verworfenen Konsistenzen. Sie ist keine zeitgleiche Auswahl von Alternativen. Der Zustimmungsakt ist ein Entschluss. Eine Ja-Nein-Entscheidung. Der Abwägungsprozess unterliegt einem Kalkül der Effizienz, welches ebenso auf Erfahrungen aufbaut. Hier findet sich ein zeitliches Moment.
Hypothetisch könnte der Entschluss unter den Bedingungen von Spontaneität oder Rezeptivität erfolgen. Hier muss die Frage aufgeworfen werden. Gibt es eine Instanz die für eine Handlung zuständig ist? Vor der Frage einer Bestimmung muss geklärt werden, wo die Bestimmung von Willen und Antrieb stattfindet.
Geht man von Rezeptivität eines abstrakten Willens aus, steht das in keinem Widerspruch zu einer Spontaneität des konditionsbehafteten Willensträger.
Postuliert man allerdings eine gesonderte Willensinstanz, dann bezieht das den Aspekt der Bestimmbarkeit ein. Zwischen einer selbstbestimmenden Willensinstanz und der Spontaneität des Willensträgers besteht aber im obigen Sinn kein Unterschied. Die Rezeptivität der Instanz bezieht sich auf den Willensträger. Das Postulat einer Instanz wäre in dieser Lesart sinnlos. Eine gesonderte Willensinstanz steht somit vorerst unter den Bedingungen von Rezeptivität und Fremdbestimmung.
Fremdbestimmung ist somit auf zwei Wegen denkbar, über den Willensträger oder die Willensinstanz.
Eine Fremdbestimmung des Willensträgers schließt aber eine Selbstbestimmung und Autonomie nicht vollständig aus, sonst wäre sie Fernsteuerung. Davon soll hier ausgegangen werden.
Eine Fremdbestimmung der Willensinstanz wäre Zwang. Willen äußert sich aber nicht nur in einem gesonderten Willensentschluss. In einem Abwägungsprozess keine Handlungswahl zu treffen, stellt ebenso ein Willensakt dar. Willen wirkt kontinuierlich. Ein Zwang auf eine Willensinstanz wäre somit einer Fernsteuerung des Willensträgers gleichzusetzen. Damit verliert dieses Postulat einer zwingenden Handlungsinstanz seine Grundlage.
Ist der Mensch ist rezeptiv, autonom und zur Spontaneität fähig oder ist er nur ein ferngesteuerter Automat? Der Unterschied liegt in der Spontaneität und somit in einem eminenten Vermögen die eigenen Konditionen zu ändern.
Zirkel wieder geschlossen.
Daher postulieren wir eine spontane, nicht fremdbestimmte Willensinstanz. Der Entwurf einer gegenwärtigen und zukünftigen Kondition wurde oben als Konsistenz bezeichnet. Diese Instanz verwirft Konsistenzen eines Handlungsentwurfes bis sie einen bestätigt. Dabei wird lediglich das Zeitmoment berücksichtigt.
Für eine Wahl bedarf es einer idealen Referenz. Auf welcher Basis funktioniert der Vergleich von Konsistenz und idealem Selbst? Auf kann nur auf der der Grundlage eines spontanen Erkennens von Schönheit erfolgen. Die Erkennung von Schönheit ist immer selbstbezüglich und folgt einem ein Muster.
Die Wahl einer Konsistenz würde ohne Entscheidungsdruck nicht erfolgen. Das zeitliche Moment ist demnach der manifestierte Lebenswille unter Berücksichtigung einer begrenzten Lebenszeit. Dass eine Wahl überhaupt stattfindet, verweist ebenso auf einen Aspekt der Reflektion.
Autopoiesis steht somit unter den Bedingung eines reflektierten Lebenswillens und dem Vermögen Schönheit selbstbezüglich zu erkennen.
Wenn man Fernsteuerung annimmt, dann wäre die vermeintliche Reflexion und Selbstreferenz der Willensinstanz nur eine Chimäre. Das setzt eine andere losgelöste, täuschbare oder sich selbsttäuschende Instanz voraus. Der Mensch würde als gesteuerter Automat funktionieren und die täuschbare Instanz deutet das Ergebnis lediglich aus.
Ein solcher Automatismus könnte aber nur nach den oben geschilderten Kriterien funktionieren. Das beinhaltet aber, dass der Automat zur Referenz und Reflexion fähig ist. Er wäre damit zur Autopoiesis fähig und wäre somit keine Automat mehr. Die täuschbare Instanz hätte lediglich die Funktion der wirkungslosen Reflektion. Das wäre nur eine sinnlose Funktionsverschiebung innerhalb eines Modells.
Zirkel geschlossen.
Nun kann man die Fernsteuerung erneut bei der Willensinstanz + Spiegelinstanz ansetzen. Oben wurde beschrieben, dass die Entscheidung aufgrund von Schönheit unter Berücksichtigung des Lebenswillen erfolgt.
Nun kann man ein Gedankenspiel wagen. Eine Fernsteuerung wird als wirkende Fremdinstanz auf die Willensinstanz angesehen. Im Auswahlakt soll das Diktat der Fremdinstanz maßgeblich sein. Sie ersetzen die Kriterien Schönheit und Lebenswillen, welche von der täuschbare Spiegelinstanz lediglich so interpretiert werden. Daraus erwächst eine Autopoiesisvermutung, welche nicht gedeckt ist. Nun kann man sich vorstellen, dass alle Diktate der Fremdinstanz für den Lebensvollzug bereits vorrätig gespeichert sind. Diese Diktate sind binär und könnten zufällig oder nicht zufällig sein.
Wenn die Diktate nicht zufällig sind, dann können sie nur den Auswahlkriterien Schönheit und Lebenswillen entsprechen (Außer man geht von einem spaßigen Gott aus). Dieses Diktat könnte dann ebenso als Oberbefehl in einer Willensinstanz eingraviert sein, sodass eine Fremdinstanz überflüssig wird. Das wäre eine verinnerlichte Fremdbestimmung nach den Kriterien von Schönheit und Lebenswillen. Die Meta-Kondition! Das gleich gilt sinngemäß für den Zufall. Über die Integration eines Zufalls in einen Willensakt wurde oben bereits etwas ausgeführt. Aber das ist nun fast nebensächlich.
Die obige Frage "Ist Willenfreiheit oder Zufall für eine Handlung kausal ursächlich?" Ist somit umzuformulieren.
Ist Lebenswillen und Schönheit für eine Handlung kausal ursächlich - oder der Zufall?
Ein zufälliges Diktat in der Wahlentscheidung würde allerdings als Schönheit und Lebenswillen interpretiert werden. Das setzt wiederum den Zufall rückbezüglich mit Lebenswillen und Schönheit gleich. Die Fremdinstanz und täuschbare Spiegelinstant verlieren ihre Berechtigung.
Hier fällt eine weitere Formulierungsunschärfe auf. Die Frage muss ausdifferenziert werden. Was ist für die Handlung selbst kausal ursächlich? Was ist für den Inhalt der Handlung, somit für die Handlungsintension, die Entscheidung ursächlich?
Demnach kann man das Resultat dieser Überlegungen wie folgt sinnvoll zusammenfassen.
Für die Handlung ist der Lebenswillen kausal ursächlich. Für die Entscheidung
Schönheit.
Da aber Schönheit als selbstbezüglich gekennzeichnet wurde, ist Schönheit eine Reflektion des Lebenswillens.
Der Lebenswille ist die einzige Kausalität der Handlung unter der Bedingung von Schönheit. Alle anderen Faktoren determinieren lediglich den Lebenswillen, nicht unmittelbar die Handlung
Zur obigen Frage.
Kann man gegen seine eigenen Konditionen handeln?
Ja, indem man sie vorher ändert. Zu den Konditionen gehört die Meta-Kondition diese zu ändern.
Anmerkung:Damit exitsiert somit kein grunsätzlicher Unterschied zwischen unbewußter und bewußter Handlung. Beide basieren auf einem spotanen Entschluß.
Problem gelöst!
Re: Essai Thread: Zu allen möglichen Themen
von 1Alexander am 19.12.2016 03:14@Justin
Mir wäre das auch ganz angenehm. Ich habe relativen Aufwand betrieben nicht googelfähig zu sein. Da ich gerade seriös und berühmt werden, spielt das einen Rolle ;)
Kann Du vielleicht meinen Vornamen in Peter umändern?
Re: Essai Thread: Zu allen möglichen Themen
von 1Alexander am 18.12.2016 16:18@Rico
Mal davon abgesehen, dass Teile der wissenschaftliche Zunft durch das Billardkugel-Ding ganz schön blamiert sind. Dahinter steckt mehr.
Die Annahme von rationalen Wirkungen, erzwingt das Konzept der Hoffnung - welche dann regelmäßig enttäuscht werden. So kann man auch sein Leben verbringen. So genererieren sich Illusionen. Der Spieler hat kein Illusionen, er spielt, weil er spielt.
Re: Essai Thread: Zu allen möglichen Themen
von 1Alexander am 18.12.2016 15:24Was zum Scheinproblem des "rationalen Verstandes" zur Kausalität und Willensfreiheit.
Eine denkende Billardkugel kann aus dem momentanen Zustand der anderen Kugeln nicht ermitteln ob sie getroffen wird. Hierzu bedarf es die Berücksichtigung der Bewegungen. Geschwindigkeiten und Beschleunigung sind keine Aspekte der Gegenwart, sondern Resultat eines zeitbasierten Modells. Die Bewegungsparameter sind auch nicht in die Kugeln eingraviert, so dass sie im Moment ablesbar wären.
Um ein Ereignis vorherzusagen, bedarf es vielleicht nicht nur der Kenntnis der momentan Zuständen, sondern mehrerer, wenn nicht gar aller vorherigen. Für die Billardkugel reichen unter idealen Bedingungen bereits drei "gespeicherte" Momentaufnahmen für eine sichere Vorhersage.
Unterstellt man, dass der Kugel eine solche Berechnung gelingt, was hätte die Kugel damit gewonnen?
Absolut nichts!
Das Ergebnis ist im Zustand der Berechnung noch nicht eingetroffen und hat somit keine Relevanz. Vorheriges Wissen ist im Moment des Zusammenstoßes ohne Bedeutung. Bedeutung hat dieses Wissen allenfalls dann, wenn die Kugel eigene Absichten für die Zukunft verfolgt.
Billigt man der Kugel ein autonomes Bewegen und eine Katalog von Interessen zu, wird sie diese vorgegebenen Interessen mit der Möglichkeit der Umsetzung abwägen, das Resultat als Priorität in die Kalkulation einbeziehen und danach handeln. Durch den Handlungsablauf könnte aber eine Konstellation eintreten, welche zu einer Prioritätsverschiebung führen.
Das tritt genau dann ein, wenn die Interessen- und Möglichkeitenabwägung den Wechsel der Priorität bedingt, d. h. ein anderes Interesse unter Berücksichtigung der Wichtigkeit und der Erfolgschancen die Oberhand gewinnt. Um die aktuelle Priorität umzusetzen, müsste die Kugel also ihr zukünftiges Verhalten berechnen.
Das beinhaltete aber auch, dass sie das Ergebnis der laufenden Berechnung schon kennt. Das ist unmöglich*. Selbst in einer kausalen, determinierten Umgebung hat die Kugel keine Chance für eine Berechnung.
Daher kann die Kugel lediglich Prioritäten vorsortieren und ein Spielschema gemäß einer Nahbereichsprognose versuchen, an der dann Anpassungen möglich sind, welche aber nach Effizienzerfahrung ökonomisch vorgenommen werden. Raten, Schätzen, Spielen auf Basis von nichtlinearer Mustererkennung.
Damit ist alles klar. Der Fehler herkömmlicher Kausalitätsüberlegungen liegt auf der Hand.
Sie fokussieren abstrakt e i n e n berechenbaren Moment der Willensfreiheit. Die späteren Momente unterliegen aber ebenso der Willensfreiheit und sind daher nicht nur rein rechnerisch, automatisch, kausal zu betrachten. Sonst ergibt sich ein weltfremdes Was-Wäre-Wenn-Szenario einer mechanischen Kausalität, indem annahmeweise nur ein hypothetischer Moment der Willensfreiheit unterstellt wird.
Falsches Modell! Die Willensfreiheit kann nämlich nicht nur in einem Moment gelten, sondern in allen kommenden Momenten ebenso. Das gleiche gilt für die Vergangenheit.
Damit ist folgendes klargestellt. Kausalität und Willensfreiheit funktionieren unter den Voraussetzungen eines Ratespiels. Ist das Raten einem Zufall geschuldet? Nein, der Prognose. Lässt sich eine Prognose berechnen? Nein. Wie kommt die Prognose zustande? Durch Erfahrung oder Inspiration. Somit durch innere oder äußere Bilder bzw. durch ein Wechselspiel der beiden. Lässt sich das berechnen? Nein. Wenn sich die Prognose nicht berechnen lässt, dann lassen sich auch die Ursache der Prognose nicht berechnen, sonst wäre die Prognose selbst zu berechnen. Kann die Person wählen? Ja, aber sie ist mit der Wahl identisch. Was ist das Kriterium bei der Wahl? Vorliebe aufgrund von Schönheit. Und damit die Sache auch aus dieser Ecke klar. Schönheit lässt sich nicht rational fassen.
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* Oben wurde behauptet, dass eine Berechnung der Zukunft unmöglich ist, da hierzu das Resultat der laufenden Berechnung bekannt sein müsste. So mancher als Mathematiker verkleideter Esoteriker mag hier rege werden. Das kann man abkürzen. Im Zeitpunkt der Berechnung müssten instant die Berechnungen aller zukünftigen Zustände erfolgen.
Das steht unter zwei Bedingungen:
A. Die räumliche und zeitliche Endlichkeit oder Unendlichkeit.
B. Die Verfasstheit als diskretes oder analoge - integrierte Welt.
In beiden Varianten steckt die Frage der Unendlichkeit in der Variation unendlich klein oder unendlich groß. Davor kann man auch die Frage in Stellung bringen, ob eine omnipotente Wesenheit eine solche Berechnung anstellen könnte. Das wäre aber nichts weiter als die Konstruktion eines Stellvertreters zur Vernebelung der eigenen Begrenztheit. Wer sich in solche Überlegungen hineinsteigert, verfällt einem circulus vitiosus und gerät in eine wahnhafte Karussellfahrt.
Andernfalls könnte man sich auch mit der Frage im Kreis drehen, ob man unbemerkt bei einem Alien im Rucksack steckt.
Man kann die Sache drehen und wenden wir man will, am Ende landet man bei der Frage der Abgrenzung und Abtrennung, somit beim Objekt. Denn das ist der entscheidende Punkt für die Frage der Unendlichkeit.
Die Frage lautet nicht ob man Unendlichkeit berechnen kann, sondern warum man sich daran versuchen sollte. Mit einem klaren Sinn um die eigentliche Fragestellung befrachtet, kann man das Problem mit physikalischen Methoden lösen indem man die Sackgassen eigener Definitionen bis zum Ende abläuft.
Das wurde mit der hiesigen Objektdefinition ermöglicht. Das soll hier aber nicht die Stelle sein, an welcher das thematisiert wird. Aber hier schmilzt die Substanz jeglicher Ersatzhandlungen und die vermeintlich Notwendigkeit fixer Ideen. Das Thema wird aufgehoben. Es besteht dann nur noch die Einsicht aus der Mathematik, dass aus unendlichen Möglichkeiten nichts weiter folgt, dass die Berechnungsmethode für diese Fragestellung ungeeignet ist. Man erkennt seinen Annahmefehler.