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Raphael
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Re: Ist das logisch?

von Raphael am 19.02.2012 08:15

Ich stimme Georg zu, daß die Begriffe "Ordnung" und "Unordnung" (bei den alten Griechen "Kosmos" und "Chaos") subjektive Begriffe sind. Sie sind daher in der Physik mit größter Vorsicht zu genießen, wenn sie überhaupt Sinn machen (Stichwort: Entropie - ein rein mathematisches Konzept?). Darüber müßte noch genauer nachgedacht werden.


Darius schrieb:

Da das Universum ein dynamisches, evoluierendes System ist, ist es chaotisch.

Universum ist kein geschlossenes System, wie es Urknallpseudotheoretiker glauben. Es ist ein abstraktes Konzept.

Geschlossene Systeme gibt es in der Realität nicht. Das sind nur von uns willkürlich gesetzte Schranken, um etwas überhaupt beschreiben zu können. Das darf man nie vergessen.

Chaos bedeutet, dass etwas unbestimmbar ist, wogegen in einem geordneten System Bestimmbarkeit gegeben ist.

Hier sehen wir, daß der Begriff "Chaos" (Unordnung) äußerst problematisch ist, und wahrscheinlich am besten in der Physik keine Anwendung finden sollte. Die Ursache einer jeden Wirkung ist bestimmbar (Determinismus). Insofern greift der Chaosbegriff nicht. Aber: Die Kette von Ursache und Wirkung ist unendlich (Kausalität). Insofern greift der Chaosbegriff. Vereinfacht kann man sagen, daß man immer mehr über jede einzelne Sache herausfinden kann, aber man kann niemals alles darüber herausfinden.


@61-martin:

Es stört mich, daß Du in jeder rein physikalischen Diskussion, wie z. B. dieser, zumindest in einem Nebensatz die Bibel oder irgendwelche religiösen Überzeugungen einbringen mußt. Diese Community ist u. a. auf der absoluten Trennung von rationaler Philosophie/Wissenschaft und irrationaler Religion gegründet. Ich bitte Dich hiermit höflich, aber bestimmt, dieses ewige Vermischen zu unterlassen.

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Raphael
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Re: Prof. Dr. Carl Friedrich von Weizsäcker

von Raphael am 19.02.2012 07:42

Anders als Du, lasse ich mich von einem Titel wie Prof. Dr. oder der großartigen Leistung, eine Menge Jahre lang den Atemapparat in Bewegung gehalten zu haben, nicht blenden. Akademische Grade bedeuten mir nichts. Ich schätze den Wert eines Physikers danach ein, was er sagt, und ich denke, wir wissen mittlerweile sehr genau, wen ich warum als Pseudophysiker bezeichne. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, ob sich jemand in der Plasmaphysik auskennt, sondern allein damit, ob er Objekte klar von Konzepten trennt, ob er die Logik, das Identitätsgesetz, die Kausalität, die Mechanik beachtet. Eigentlich sollte Dir das klar sein, aber entweder hast Du meine Videos nicht gesehen oder Du hast die darin getroffenen Aussagen nicht nachvollzogen oder Du hast Dich entschieden, sie zu ignorieren. Für die ersten zwei Möglichkeiten ist die Lösung einfach: Bitte die Videos anschauen und verstehen. Im dritten Fall ist die Lösung noch einfacher: Hier wegbleiben.

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Raphael
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Re: Elektrische Sterne

von Raphael am 18.02.2012 18:44

Antworten für Peter B.

Unsere Sonne hat eine Dichte von 1,4 Gramm pro cm³.

Wieder einmal kein Meßwert, der auf Beobachtungen beruht, sondern eine errechnete Größe der Gravitationskosmologie.

Sammelt der Z-Pinch diese komplette Masse?

In der Marklund-Konvektion werden die Bereiche um die zentralen Filamente herum leergepumpt. Im z-Pinch wird dieses Material weiter verdichtet.

Wie kann etwas, wie die Sonne eine Leistung von 400.000.000.000.000.000.000.000.000 W haben und nur geringe Ströme zur Verfügung haben?

Nicht "geringe Ströme", sondern eine im Sonnensystem recht geringe Stromdichte. Erst in der Nähe der Sonne, die der Fokuspunkt der herandriftenden Elektronen ist, wird die Stromdichte so groß, daß es zum Leuchten kommt. Man muß ja bedenken, daß die Plasmasphäre der Sonne gigantisch groß ist. Sie endet in einer Entfernung von etwa 1,8 x 10^13 Kilometern. Das ergibt eine Aufnahmeoberfläche für diese kugelförmige Plasmasphäre von über 4 x 10^27 Quadratmetern. Man kann sich das ein wenig wie das Wasser in einem Stausee vorstellen. Es fließt sehr langsam, schon nicht wahrnehmbar, Richtung Staumauer. Erst kurz vor den kleinen Öffnungen werden die Wassermoleküle stark beschleunigt und schießen dann auf der anderen Seite heraus.
Übrigens: Die Voyagersonde, die sich jetzt gerade an der Grenze der Plasmasphäre befindet, hat eine hundertmal höhere Anzahl an freien Elektronen nachgewiesen, als man bisher für diesen Bereich angenommen hatte. Dadurch können viele Werte des elektrischen Modells nach unten korrigiert werden. Don Scott hat das hier mal kurz dargestellt.

Die Sterne sind positiv geladen und ziehen die Elektronen aus dem Sonnenwind...

Nein, die Elektronen stammen aus dem interstellaren Plasma der Milchstraße.

Der Sonnenwind ist Quasineutral, soll aber eine positive Säule sein.

Wir bereits zuvor gesagt, ist der Sonnenwind ein elektrischer Strom von der Sonne zur virtuellen Kathode. Als "Positive Säule" wird ein spezieller Glühbereich in einer Vakuumröhre bezeichnet.



Die Aussage heißt "99% der sichtbaren Materie befindet sich im Plasmazustand". Oder behauptest du etwa, dass es so etwas, wie Dunkle Materie im Plasmazustand gibt - geschweige denn, dass es Dunkle Materie gibt.

und

3. und 4. stehen im Konflikt damit, dass das Universum (physikaisch "Alles") zu 99% aus Plasma besteht, da der Kern dann ja Flüssig oder Fest ist und kein Plasma.

Nein, das steht nicht im Konflikt. Guck mal hier:



Dunkle Materie und Dunkle Energie können wir getrost vergessen. Das sind verdinglichte mathematische Schummelfaktoren. Dann sehen wir, daß es ungefähr neunmal so viel intergalaktisches Gas (sprich: Plasma) gibt wie Materie in Sternen etc. Und ein nicht unbeträchtlicher Teil der Sterne ist ebenfalls Plasma.
Und man könnte noch weiter gehen, indem man sagt, daß manche Flüssigkeiten, wie z.B. Magma, durchaus als flüssige Plasmen bezeichnet werden können. Ich habe sogar schon mal gelesen, daß manche Physiker Metalle als feste Plasmen verstehen. Die eisenhaltigen Kerne von Sternen, ob flüssig oder fest, kann man also mit etwas Wohlwollen ebenfalls als Plasmen bezeichnen.

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Re: Prof. Dr. Carl Friedrich von Weizsäcker

von Raphael am 17.02.2012 16:52

Ein genialer Physiker und Philosoph.

Wohl eher ein Paradebeispiel, wie jemand sich sein ganzes Leben mit einem Thema auseinandersetzt, und doch am Ende nichts begriffen hat, weil er am Anfang die Grundlagen verpfuscht hat. Aber kein Wunder, wenn man Lehrer wie Heisenberg hatte. Ein Irrationaler, ein Geisterjäger, ein Antimechanist, ein Antiphysiker. Alter schützt vor Torheit nicht.

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Re: Warum die Bibel mit der Physik in Konflikte gerät

von Raphael am 17.02.2012 13:02

Die Bibel wurde schon lange nicht mehr geändert und daher ergibt sich unausweichlich ein Konflikt mit der modernen Wissenschaft.


Die Bibel steht dadurch mit der rationalen Wissenschaft in Konflikt, weil in ihr behauptet wird, ein Konzept namens Gott könne existierende Objekte physisch beeinflussen. Das ist irrationaler Spuk.

Ein Gott wird nicht mehr gebraucht, um Gewitter, Fluten und die Entstehung des Lebens zu erklären.

Mit einem Gott konnte man noch nie Gewitter, Fluten und die Entstehung des Lebens erklären. Das alles waren lediglich Pseudoerklärungen.

_______________________________

61-martin schrieb:
 
Die Bibel ist weitgehend ein Geschichtsbuch.

Ja genau! So geschichtlich akkurat wie der Herr der Ringe oder Märchenbücher der Gebrüder Grimm. Was die Bibel erzählt, sind astrologische Allegorien in der literarischen Form der Geschichtserzählung. Historisch akkurat ist daran bis auf kleine Ereignisse, die zur Zeit der Niederschrift der Texte stattfanden (am Anfang der Renaissance), nichts.

Geschichte kann man nicht umschreiben.

Geschichte wird ständig umgeschrieben. Es ist das, was Leute über die Vergangenheit denken. Was man nicht umschreiben kann, ist allein die Vergangenheit.

Glaube passt sich an, jeder Kultur, jeder Generation.

Nein, jede bisherige Kultur und jede bisherige Generation hat sich ihren Glauben gemacht, und zwar genauso, wie die Kindheiten der einzelnen Menschen, die diese Kulturen oder Generationen bilden, gewesen sind.

Abraham hatte einen anderen Glauben als Jeremia und der anders als Jesus oder Paulus.

Dies sind alles fiktionale Charaktere. Daraus kann man kein Argument in Hinblick auf echte gesellschaftliche Entwicklungen formulieren.

Dies setzt ein bestimmtes Bibel-Verständnis voraus, wie es das bei Fundamentalisten gibt. Viele Christen haben da überhaupt kein Problem.

Das liegt freilich nur daran, daß die Fundamentalisten den Text, auf den sie ihre Weltsicht bauen, ernst nehmen, während sich diese vielen Christen nur das herauspicken, was ihnen gefällt. Der Fundamentalist ist der wahre Bibelanhänger.
Glaube ist das Vertrauen, dass er die Welt in der Hand hält

Glaube ist die Einfalt zu behaupten, ein abstraktes Konzept könne physisch mit der Welt wechselwirken.

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Re: Logikoperatoren

von Raphael am 15.02.2012 12:44

Ich verstehe den Sinn hinter der Einführung dieser Symbole nicht. Sie haben genau die gleiche Bedeutung wie die Worte, mit denen sie definiert wurden. Allein, sie sind kürzer. Der große Nachteil ist jedoch, daß jemand, der zum ersten Mal auf diese Seite kommt, absolut nichts mit den Symbolen anfangen kann. Es ergibt sich eine Art "Geheimsprache" daraus, was zunächst einmal abschreckend wirken muß. Siehe:

∀ Objekte(A,B) ∃! Lokation : Lokation von A ≠ Lokation von B ⇒ A ≠ B

Alle Objekte haben genau eine Lokation, wobei Objekt A und Objekt B nicht die gleiche Lokation haben können. Daher können zwei Objekte nicht identisch sein.

Persönlich finde ich den zweiten Satz sehr viel klarer, einfacher und besser. Es geht mir ja gerade darum, verstanden zu werden. Daher die Definitionen. Wir haben in der Wissenschaft schon viel zu viel undurchsichtige Symbolsprache.

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Re: Masseverlust der Sonne

von Raphael am 14.02.2012 20:19

Da steckt ja nun ein Denkfehler drin.

Die Sonne verliert pro Sekunde ca 5.000.000.000 kg an Masse. Lediglich 1.000.000.000 kg (20%) davon sollen durch den Sonnenwind ausgestoßen werden. Wohin geht der Rest?

Das ist genau falsch herum ausgedrückt. Du stellst es so dar, als seien die 5 Mio. Tonnen Gesamtverlust eine Tatsache und die 1 Mio. Tonnen Verlust durch den Sonnenwind eine Behauptung.
Siehe: "Die Sonne verliert pro Sekunde ca. 5.000.000.000 kg Masse." (Ausgedrückt als eine Tatsache, müßte aber heißen: "Die Sonne soll (laut thermonuklearem Szenario) pro Sekunde ca. 5.000.000.000 kg Masse verlieren." Tatsächlich ist der Wert einfach errechnet worden.)
Siehe des weiteren: "Lediglich 1.000.000.000 kg (20%) davon sollen durch den Sonnenwind ausgestoßen werden." (Ausgedrückt als eine Vermutung, müßte aber heißen: "1.000.000.000 kg werden durch den Sonnenwind ausgestoßen." Denn diese Schätzung beruht auf tatsächlichen Beobachtungen des Sonnenwindes.

Wenn man es richtig ausdrückt, macht man auch nicht den Denkfehler. Die Annahme der thermonuklearen Befürworter sind die 5 Mio. Tonnen, beobachtet werden nur 1 Mio. Tonnen. Dann zu fragen, wo denn der Rest der 5 Mio. eh nur angenommenen Tonnen bleibt, wenn man das thermonukleare Szenario fallen läßt, ist irgendwie unsinnig, oder?

Aber das ist ein gutes Beispiel dafür, wie es in der modernen Kosmologie nicht selten läuft. Da werden Behauptungen anhand der oftmals lächerlichen Szenarien aufgestellt und wenn jemand eine neue Erklärung vorbringen will, wird im entgegnet, er müsse doch erstmal die Behauptungen des alten Szenarios erklären, die aber tatsächlich überhaupt nichts mit dem neuen Erklärungsversuch zu tun haben. Und um das alte Szenario stärker erscheinen zu lassen, wird die bloße Behauptung dann auch noch zu einem Beweis für die angebliche Erklärungsstärke des Szenarios, aus dem die Behauptung überhaupt erst geboren wurde. Da beißt sich die Katze selbst in den Schwanz. Siehe:

Wohin geht der Rest? Die Kernphysik gibt eine einfache Antwort: Kernfusion.

Ich gebe eine einfachere Antwort: Es gibt keinen Rest.

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Re: Quantenmechanik

von Raphael am 14.02.2012 12:43

Die Kernpunkte der Quantenpseudotheorie behandle ich in meinem Buch, das mit etwas Glück nächste Woche als E-Book im PDF-Format erhältlich sein wird. Ich könnte dazu noch ein Video als kleinen Vorgeschmack machen. Aber insgesamt will ich die Themengebiete von ViaVeto ausweiten und der Physikkritik nicht mehr so viel Aufmerksamkeit schenken. Es geht dann wohl Richtung Religionskritik oder Psychologie. Für beides habe ich schon komplette Bücher im Kopf, die nur noch geschrieben werden müssen.

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Re: Elektrische Sterne

von Raphael am 13.02.2012 21:36

Ich hab momentan wenig Zeit, aber ich mache schon mal ein paar Korrekturen zum ersten Teil, der Zusammenfassung:

Die massereicheren Elemente werden durch M.-Konvektion in das Innere der Sterne transportiert.

Die Elemente werden in der Marklund-Konvektion nach ihrem Ionisationspotential angeordnet.

Die Sterne haben einen festen, nicht im Plasmazustand befindlichen Kern

Ich sagte im Film: "einen festen oder flüssigen Kern", da Juergens das so vermutete. Ich denke, ein flüssiger Kern ist wahrscheinlicher, da die Temperaturen durch die große Elektrizität hoch sein werden.

Um das Sonnensystem herum befindet sich die positive Ladung, die die Kathode bildet

Das galaktische Plasma bildet eine virtuelle Kathode. Sie ist im Vergleich zurm Sonnenplasma negativ geladen.

dort gibt es Doppelschichten, in denen Ladungen getrennt sind

Doppelschichten tauchen in allen Größenordnungen dort auf, wo unterschiedliche Plasmen aufeinandertreffen, auch, aber nicht nur, am Rande des Sonnensystems.


Sonnenwind ≡ positive Säule (beinahe elektrisch neutral ≡ quasineutral)

Die positive Säule ist eine Bezeichnung für einen Entladungsbereich in einer Vakuumröhre. Sie ist nicht gleichzusetzen mit dem Sonnenwind. Der Sonnenwind ist ein elektrischer Strom (aus positiven Ionen) von der Sonne Richtung virtuelle Kathode.


Elektronen der positiven Säule werden in Richtung Sonne beschleunigt

Elektronen aus dem galaktischen Plasma driften langsam Richtung Sonne und werden erst in ihrer Nähe (im Bereich der Korona) stärker beschleunigt.

Die Größe von Körpern soll im "Thermonuklearen" Symbol dafür verantwortlich sein, ob Sterne brennen oder nicht<

Der angenommene thermonukleare Prozeß ist kein Symbol. Ein Symbol ist ein Objekt, welches anstelle der sprachlichen Ausformulierung für ein Konzept steht.
Die Masse eines Sterns soll dafür verantwortlich sein, ob sich in ihm das atomare Feuer entzünden kann. Ist die Masse bei einem kleinen Körper zu gering, sollte man einen kalten Riesenplaneten erwarten. Natürlich kann man eine hohe Dichte postulieren, aber keine Beobachtung entspricht dem. Der Saturn hat nach gängiger Vorstellung eine geringere Dichte als Wasser.

Die Photosphäre dehnt sich Stromabhängig aus.

Das Aussehen der Photoshäre hängt von vielen Gegebenheiten ab, u.a. auch der Stromstärke. Aber auch der Beschaffenheit des Sterns, der Anzahl der Planeten, möglichen Instabilitäten etc. Verändert sich der elektrische Input, muß man nicht zwangsläufig eine Ausdehnung der Photoshäre sehen. Die Übergänge in einem Plasma vollziehen sich ja sprungartig, nicht fließend (Stichwort: Diskontinuitäten). Bei veränderter Stromstärke kann man z.B. als erstes eine veränderte Anzahl an Anodenbüscheln (solaren Granulen) erkennen.

Auf die Verständnisfragen gehe ich ein, wenn ich die Zeit finde. Aber ich gebe auch zu bedenken, daß ich kein Experte auf dem Gebiet der Plasmakosmologie bin. Ich stelle die Zusammenhänge so dar, wie ich sie verstanden habe. Wer Genaueres wissen will, sollte die Arbeiten der Plasmaphysiker lesen und sie ggf. per Mail anschreiben. Ich habe für den Film z.B. einige hilfreiche Antworten von dem texanischen Plasmaforscher Dr. C.J. Ransom bekommen.

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Re: Informationsverlust der Kosmologie

von Raphael am 12.02.2012 15:45

Wenn ich das richtig verstanden habe, benötigt die Plasmaversumstheorie keine Expansion, um existieren zu können, oder?

Ich weiß nicht, was "existieren" hier bedeutet, aber in der Plasmakosmologie gibt es keine irrationale "Expansion von Raum" wie in der Urknallkosmogonie. Hier wird mit dem Konzept des Müden Lichts gearbeitet.

...und das einzige, was die Forschung später verändern würde, wäre, dass unserer Sonne "der Saft ausgeht".

Der "Saft der Sonne" sind die elektrischen Ströme in den Spiralarmen der Milchstraße. Die werden so schnell nicht verschwinden. Die Doppelschicht der Sonne wird vorher entweder durch größer werdenden elektrischen Streß explodieren oder unser Stern wird seine Ladung langsam der des galaktischen Plasmas angleichen.

Ist diese Aussage der Standarttheorie nicht ein Schuss ins eigene Knie?

Ich habe mich ja köstlich über den Wikipedia-Artikel amüsiert. Wenn die Standard"theorie" noch ein Standbein hätte, hätte sie sich damit sicher ein weiteres Mal ins Knie geschossen. Aber da Rotverschiebung und Hintergrundstrahlung leicht durch Plasma erklärt werden können, und zwar mit aus dem Labor bekannten Mechanismen, hat die Standardkosmologie gar keine Beine mehr.
Was in dem Aritkel gemacht wird, ist die eigene Ahnungslosigkeit und Erklärungsnot damit zu begründen, daß man es halt nicht wissen könne, weil die Realität es nicht zulasse. Die Realität liegt letztlich, wie bei allen quasireligiösen Aberglaubenskonstrukten, jenseits der menschlichen Erkenntnisfähigkeit. So betreiben Pfaffen seit Jahrhunderten mit ihrem heilgen Geist und dem transzendenten Mysterium "Gott" ihre klägliche Welterklärung. Seit hundert Jahren halt auch in einem neuen Gewand, unter dem Deckmantel der Mathematik, in der Kosmologie. "Immerhin hat es mit der inflationären Phase bereits einen solchen Informationsverlust gegeben." Inflationäre Phase, ich lach mich schlapp.

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