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Re: aktuelle kosmische Ereignisse
von Slim_Jim am 19.06.2013 19:23hey hannes,
wir können´s ruhig vertagen. hier herrscht ja zum glück kein druck :) einfach schreiben, wenn zeit und lust vorhanden ist.
den begriff synopse musste ich erstmal nachschauen aber ja, das wäre mal was. so in der art wie es hannes alfven mit MHD und dem partikel modell machte, dass ohne kollisionen auskommt, machte. hab´s nochmal gleich rausgesucht, denn donald scoot meint ja auch, dass eben in der korona keine kollisionen stattfinden und daher MHD völlig falsch ist, genau wie parker´s modell, der einfach die magnetfelder weg ließ (siehe thread "sonnenwinde")
so in dieser art wäre das doch mal anzugehen. würde einiges klarer machen denke ich. problem wird hier das solide datenmaterial sein na ma gucken, vllt kommt ja in nächster zeit mal was zusammen.
Wer nur so tut als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie. - Aldous Huxley
Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn andre ihn begehen. - Georg Christoph Lichtenberg
Re: Quelle der Elektrizität
von Slim_Jim am 19.06.2013 19:15zu deiner absturzvermutung: ich glaube nicht, da es ja genügend bilder gab als der ladungsschub schon sichtbar war. im prinzip ist ja auch nur die richtung ne andere, d.h. das vorzeichen kehrt sich um. division durch null dürfte also auch auszuschließen sein. aber ich weiß es eben auch nicht... möglich kann´s schon sein.
also lt dem ausdruck "ionospheric electrodynamics" hätte ich jetzt vermutet, dass dort die daten der ionosphäre berechnet werden...? die liegt ja weit über bodennähe, oder wie ist bei dir bodennähe definiert?
nochmal hier die aufgelisteten verwendeten daten und die daraus resultierenden:
- SC/IH stand alone runs Inputs to the SWMF/SC are solar magnetogram data for a n entire Carrington rotation period of the Sun (approx. 27 days), obtained from ground-based observatories (Kitt Peak or Mount Wilson) or from satellite observations.
- GM/IE stand alone runs Inputs to SWMF/GM are solar wind plasma (density, velocity, V_x, V_y, V_z, temperature) and magnetic field (B_x, B_y, B_z) measurements, transformed into GSM coordinates and propagated from the solar wind monitoring satellite's position propagated to the sunward boundary of the simulation domain. The Earth's magnetic field is approximated by a dipole with updated axis orientation and co-rotating inner magnetospheric plasma or with a fixed orientation during the entire simulation run. The orientation angle is updated according to the time simulated or a fixed axis position can be specified independently from the time interval that is simulated.
Model Output
- Outputs of SWMF/SC, SWMF/IH, SWMF/GM modules include plasma parameters (atomic mass unit density N, pressure P, velocity V_x, V_y, V_z), the magnetic field B_x, B_y, B_z, and electric currents, J_x, J_y, J_z.
- SWMF/IM returns ionospheric electrodymanics parameters (electric potential PHI, Hall and Pedersen conductances ΣH, ΣP).
- SWMF/UA returns densities of upper atmospheric particle species, Hall and Pedersen conductivities σH, σP, and drift velocities of ions and neutral gas.
das rote hab ich markiert.
jo, sind daten der ionosphäre. und ja einmal spannung und einmal stromdichte. positive spannung bedeutet negative stromdichte und negative spannung positive stromdichte. gibt also die richtung an welcher der strom fließt. kann man auch schön sehen diese umgekehrten vorzeichen in den beiden darstellungen
jo, das ist mega-wichtig. ich hätte ohne deine frage gar nicht weiter recherchiert und gedacht es sind beobachtungen, also messungen. zum glück gibt´s dieses forum
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Re: Sonnenstürme
von Slim_Jim am 19.06.2013 18:54nicht die beschleunigung durch den sonnenwind steigt, sondern die beschleunigung des sonneswindes steigt an sich. der effekt der dazu führt, ist wohl diese ansteigende ladungsdichte und das daraus resultierende elektrische feld und die magnetfelder. danach sinkt sie nicht genau quadratisch, sondern exponentiell mit exponenten -1,77, also 1/r^1,77.
jaaaa, das ist hier die große frage. in seinem paper erklärt er es durch den plasma-double-layer, wo ja auch die hohen feldstärken sind für diese große beschleunigung. nur ich hab jetzt nicht herausgelesen, ob dieser double-layer im bereich der größten ladungsdichte liegt... ich versteh manchmal nur das grobe, wenn ich solche fachengl. texte lese. daher bitte ich hier um hilfe.
in der tabelle kannst du das nachvollziehen. der abstand steht da und die anderen werte auch. wenn du die unstimmigkeit im diagramm mit der ladungsdichte meinst, dann steht direkt unter dem diagramm, dass es dort vom sonnenmittelpunkt aus angegeben ist. jedoch sind die werte für die ladungsdichte willkürlich gewählt, haben also keine aussagefähigkeit. dies wundert mich auch, da doch damit gerechnet werden müsste, um die feldstärken zu erhalten, oder?
genau das hatte ich nicht vergessen, aber der sonnenwind ist doch "stärker" und daher ist die strahlenbelastung durch die hochenergetischen kosmischen teilchen nicht so hoch. der sonnenwind blockt diese praktisch ab, weshalb nicfht so viele kosmische teilchen auf die erde (und sogar ins gesamte sonnensystem) einprasseln können. so hab ich den artikel verstanden.
hier nochmal zum verständnis was strahlenexposition ist, lt wiki Strahlenbelastung:
also auch höhenstrahlung genannt. diese wird eben stärker abgeschirmt durch die höhere sonnenaktivität.
aber das mit dem scherdruck, kann trotzdem stimmen. vllt trägt dieser effekt wirklich ein bisschen zu dem beschleunigungsmaximum, in 3SR von der oberfläche, bei.
die grafik von dir mit den wirbeln find ich uch gut. hat dann doch ähnlichkeit mit dem wasserstromanalogon. dadurch sollen sich diese ladungsdichten in weiterer entfernung bilden. cool, das ist gut zu wissen. und ja genau, die ladungsdifferenz entsteht wohl dadurch, jedenfalls theoretisch. würde vermuten, dass die schweren teilchen weiter innen angesiedelt sind und die leichten außen rumschwirren, ähnlich wie im beim plasma und der abschirmung um den debye-radius durch die elektronen. aber in grafik scheint n fehler zu sein. die wirbel weiter außen müssten sich eig abschwächen, so hab ich das gelernt in strömungslehre. oder ich verwechsel schon wieder was, ist ja mittlerweile schon 3 semester her
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Interessante Experimente auf der Internationalen Raumstation ISS
von Slim_Jim am 19.06.2013 18:31ich eröffne hiermit feierlich den neuen thread für interessante experimente auf der ISS könnte auch zu "interessante videos" passen, aber da es mir hier speziell um das veränderte verhalten bei sehr geringer schwerkraft geht, ist, so denke ich, ein neuer thread sinnvoll.
zum einstieg stelle ich mal 3 verschiedene experimente vor:
zuerst 2 experimente mit wasser... es ist wegen der großen oberflächenspannung höchst interessant und das verhalten manchmal nicht intuitiv vorhersagbar.
1. nasses Handtuch auswringen
was meint ihr würde passieren?
hier ein bild wo das tuch befeuchtet wird
sieht schonmal lustig aus.
nun was würde eurer meinung nach passieren, wenn er es auswringt?? (nach vorstellung der 3 experimente kommt die lösung. also wer selbst kurz nachdeenken will, sollte nicht gleich runterscrollen ;) )
2. Wasserbombe zerplatzen lassen
hierbei wird ein mit wasser befüllter luftballon zerplatzt und zeigt sehr schön, wie sich das wasser in den günstigsten zustand begeben will --> nämlich kugelförmig. es werden auch zeitlupenaufnahmen gezeigt, in denen man genau die schockwellen sehen kann durch das wasser gehen
hier mal eine aufnahme vom zeitpunkt des zerplatzens
sieht jetzt aus wie eine zeitrafferaufnahme, die auch auf der erde entstehen könnte, ne? aber die veränderung im weiteren zeitverlauf ist natürlich anders. da sieht´s dann so aus
es geht zusammen und wieder auseinander und danach ist es eine kugel :) tolles ding, finde ich
ein kleiner teil hat sich durch das schwappen abgelöst und bildet selbst eine kugel. alles allein durch oberflächenspannung. nicht, dass noch einer denkt es ist die gravitation die diesen ball formt ;)
3. kalte Flamme
nun wird´s kurios! ein flamme, die kalt brennt (ca. 500-800Kelvin) und dabei einen ganz anderen ablauf nimmt und andere endprodukte hervorbringt!
hier der vergleich
schonmal interessant. die flamme auf der erde zeigt nach oben durch die entstehende hitze und den dadurch aufsteigenden gasen. auf der ISS hingegen steigt nix auf, es werden lediglich die sauerstoff-moleküle um die flamme "gesammelt". die ausdehnung nach oben ist nicht möglich. dies sieht schon ganz nach einem plasmaball aus, oder? :) flammen sind ja ne art plasma und lassen sich z.b. durch magnetfelder beeinflussen.
hier die schadstoffe
durch diesen markanten unterschied der endprodukte, wird es anscheinend sogar interessant für verbrennungsmotoren, da die schadstoffbelastung nicht so hoch ist. frage mich nur, ob die verbrennung dann trotzdem so explosiv ist um die kolben nach unten zu befürdern...?
hier nochmal die plasmablase alleine. übrigens verbrennt hier n öltröpfchen.
mich hat dieses bild an das astronomische katzenauge erinnert... nicht ganz hab ich jetzt gesehenh, aber ähnlichkeit hat auf jedenfall :)
hier "the cats eye"
gut, das sollte zum einstieg reichen.
und jetzt hier noch die auflösung zum handtuch:
wie man sieht tropft es nicht, es spritzt nicht weg. das wasser wird auf dem tuch gequetscht und verteilt, aufgrund der oberflächenspannung, an der oberfläche des tuchs und auch seiner hand. er meinte, dass es vergleicbbar ist mit glibber o.ä. , dass die hand umschließt hand umschließt. muss komisch sein.
hier die links zu den eig recht kurzen videos. aber da ich weiß, dass manche ungerne videos gucken, weil´s zu wenig infos pro zeiteinheit sind, mache ich eben diese screenshots und kommentare, sodass es nachvollziehbar ist für welche die auch videos nicht abspielen können. oder zum schnelleren nachvollziehen von dritten die dazustoßen und schnell n überblick wollen. dachte mir, dass es so evtl vorteilhafter ist.
videolinks:
Handtuch auswringen
Wasserbombe platzen lassen
Kalte Flamme
würde jetzt riesig freuen, wenn wir das hier weiter führen, denn irgendwie find ich´s toll. gerade, weil ich manches nicht erwartet habe. selbst wissenschaftler fanden die "entdeckung" der kalten flamme interessant. sie hatten das auf der erde auch geschafft, jedoch nicht so lange wie da draußen auf der ISS.
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Re: Sonnenstürme
von Slim_Jim am 18.06.2013 15:17so, habe nun endlich den passenden thread gefunden, wo wir uns über den sonnenwind austauschen können
hier nun auch das angesprochene paper von Donald Scott, was ziemlich aktuell zu sein scheint, denn er verwendet daten von 2013: http://electric-cosmos.org/SolarWind.pdf
nun zu den modellen:
hier geht´s also um den schnellen sonnenwind! und das bisher passendste modell ist von der LESIA-group herausgebracht worden. wie man sieht passt es recht gut zu den daten im abstand 1AU (ca 150mio km). jedoch sind die richtig shnellen partikel (700-800km/s) nicht erklärt. viel viel schlimmer ist hingegen das PARKER´s Modell, dass von einer permanenten strömung eines idealen gases ausgeht. es werden KEINE magnetischen einflüsse mit berücksichtigt!!! völlig unverständlich für mich... LESIA hingegenbindet elektrische und somit auch magnetische erscheinungen mit ein. sie gehen davon, dass die elektronen (nicht im thermischen gleihgewicht) stark in den beschleunigungsprozess involviert sind.
scott jedenfalls, geht davon nicht aus und nimmt sich nur die gut angenäherten werte von der LESIA-group vom pariser observatorium und verwendet sie um sein modell zu untermauern. hier mal ein paar werte die er verwendet:
die tabelle ist noch länger und geht wie in der grafik oben bis zu 1 AU. die wichtigsten spalten finde ich sind spalte B (geschwindigkeit), spalte L (beschleunigung in m/s²) und spalte M (elektrische feldstärke). später mehr dazu...
mithilfe dieser daten hat er eine regressionsanalyse durchgeführt mit einem recht gutem bestimmtheitsmaß von R²=0,9882 im bereich der ersten 3 sonnenradien. d.h. mit einer linearen funktion können die beschleunigungen, die der sonnenwind erfährt, zu 98,82% bestimmt werden. somit kann man davon ausgehen, dass auch in wirklichkeit ein linearer anstieg der beschleunigung vorhanden ist (ohne jetzt den mechanismus zu kennen, denn dies muss jetzt erklärt werden).
hier das ergebnis:
es geht also ziemlich heiß her ab der photosphäre bis zu 3 sonnenradien (SR). nach 3SR nimmt die beschleunigung exponentiell ab, wie hier zu sehen ist:
auch hier passt die ermittelte (exponential-)funktion zu über 98%. zu sehen ist auch, dass die beschleunigung nicht wirklich NULL wird!
jedoch: an der obigen tabelle kann man deutlich in spalte M ablesen, dass die elektrische feldstärke sehr sehr klein zu scheint. trotzdem ist über die entfernung von 3SR eine recht große potential-differenz (als durschn E= 2*10^-7 V/m; 3SR sind ca. 21*10^8 m; daraus folgt 42*10^1 V, also 420 V) zu durchlaufen. dass ist jetzt nicht sonderlich hoch... vllt hab ich mich verrechnet!?
eine anomalie wird noch beobachtet, die scott gar nicht als so unerklärlich erfindet... ich aber bisher trotzdem noch :) es geht dabei, um die beschleunigung von schweren ionen. diese werden stärker/schneller beschleunigt als die leichten teilchen... schon komisch eig, aber scott meint, dass durch die geringe elektrische feldstärke stärker ionisierte teilchen (positive ionen) schneller beschleunigt werden als einfach ionisierte. und auch als elektronen... ich hab´s nicht ganz verstanden warum und muss deshalb nochmals drüber nachdenken... oder habt ihr eine idee wie das nun gemeint ist????
weiterhin ist durch die schnelle beschleunigung der teilchen eine höhere ladungsdichte der ionen in einem bestimmten abstand anzutreffen:
die ladungsdichte steigt deutlich an. diesmal in der radiale abstand aber vom sonnenmittelpunkt zu verstehen. wo nun genau das maximu liegt lässt sich nur schätzen, vllt bei 2,5 SR? jedenfall nimmt die ladungsdichte ab und ab 10 SR wird recht gleichbleibend. dies passt wohl gut mit der beobachtung zusammen, dass bis zu einem abstand von 10 SR jede möglich beschleunignung voll ausgeschöpft ist, d.h. danach findet kaum eine weitere beschleunigung statt!
hier eine analogie wie das zu verstehen ist mit der hohen ladungsdichte:
links die sonne und weiter rechts (radial gesehen) das maximum der ladungsdichte. was ich jetzt nicht verstanden hab ist, ob dies nun eine analogie zu dem plasma-doppel-layer sein soll, der zu einer immensen beschleunigung der elektronen beiträgt...?
wie mir scheint ist, dass alles sehr komplex, wie soll´s auch anders sein, und daher will ich das weiter vertiefen... ma gucken, wo das hinführt ;)
ich wäre über einschätzungen von euch auch dankbar .
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Re: Spektakuläre solare Plasmaentladung
von Slim_Jim am 18.06.2013 13:48und hier wieder ein beeindruckend großes loch:
aufnahme ist von gestern. blöd, dass ich mir die quelle nicht gemerkt habe... naja, find ich bestimmt wieder. nur geduld ;)
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Re: Quelle der Elektrizität
von Slim_Jim am 18.06.2013 13:44hey naune,
ich begrüße dich im forum :)
da hast du ja gleich mal ne frage gestellt, die echt schwierig zu beantworten ist. aber sehr gut, dass du fragst, denn ich hab´s als beobachtungstatsache hingenommen ;)
deswegen mal gleich als einstieg: die daten, die dort visualisiert sind, sind keine beobachtungsdaten! das ist erstmal wirklich wichtig zu wissen (war für mich auch neu). es werden dort verschiedene daten der sonne verwendet, wie von sonnenkorona und darunter liegende heliosphären, daten von sonnenwinden und protuberanzen sowie koronalen massenauswürfen (KMA oder engl CME). dann werden wiederum daten von satelliten um der erde verwertet, die die magnetosphäre durchqueren. dazu mal hier eine liste mit satelliten, die daten zu unserer magnetosphäre lieferten: http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_satellites_which_have_provided_data_on_Earth%27s_magnetosphere . dort kann man auch die satelliten anklicken und weiterlesen (hab ich bis jetzt nicht gemacht).
zur weiteren recherche erstmal nochmal ein aktuelles bild von heute 11.30Uhr:
(quelle für ständig aktualisierte ansichten: http://ccmc.gsfc.nasa.gov/cgi-bin/SWMF_RealTime_browse.cgi )
oben kann man erkennen, dass das model "BATSRUS" (Block-Adaptive-Tree-Solarwind-Roe-Upwind-Scheme) verwendet wird. kommt als folge der magneto-hydro-dynamik (MHD) für plasmen der somnne zustande (so hab ich´s verstanden). und dies ist schonmal ein kritikpunkt, da diese MHD nicht wirklich den sonnenwind erklären kann und deswegen nur eine gute näherung darstellt. bei Donald Scotts neuem Paper über den schnellen sonnenwind (irgendwo hatte ich das ding schon verlinkt), zeigt er eine theorie auf die den beobachtungen viel näher kommt, nennt sich LISA, wenn ich das richtig in erinnerung hab. ich gucke zuhause nochmal nach...
jedenfalls wird mit MHD und BATSRUS gerechnet, dazu kommen noch daten der sonnenwindbestandteile, der magnetosphäre und des strahlungsgürtels der erde. diese daten werden alle zusammen genommen und verrechnet. ein modularer aufbau der berechnung also. in der bildquelle ist die bezeichnung SWMF herauszulesen. dies bedeutet Solar Wind Modeling Framework. hab grad mal geguckt und folgende interessante auflistung der verwendeten module gefunden, insgesamt 9 an der zahl: http://ccmc.gsfc.nasa.gov/models/modelinfo.php?model=SWMF/BATS-R-US%20with%20RCM
und hier ein buch dazu: Modeling Radiation Belts and Ionospheric Outflows with the SWMF , es ist somit möglich veränderungen auf verschiedenen planeten anzunähern... höchst interessant.
also insgesamt ein hochkomplexes wechselspiel verschiedenen messdaten und zugrundeliegenden theorien zur berechnung. ich denke im groben wird die abbildung schon stimmen, also speziell auch dieser merkwürdige ladunsgstoß "von hinten".
was ich mich jetzt frage ist, warum daten für einen großen zeitraum fehlen...? haben dort alle messgeräte ausgesetzt oder wurden die wichtigsten gelöscht, sodass keine berechnungen mehr sinnvoll waren? welche haben denn gefehlt? darqauf finde ich leider keine antworten und auch befragungen bei spezialisten ergab bisher nur vertröstungen und zum schluss sogar schweigen. nur eins wurde gleich hinausposaunt: "ein ladungsstoß von hinten ist faktisch unmöglich" . naja, super. keine ahnung wieso dies unmöglich sein sollte. nur momentan scheint´s wirklich unmöglich zu sein, denn die hohe sonnenaktivität (11-jähriges maximum) baut eine art schutzschild auf gegen kosmische strahlung und vllt somit auch gegen diesen ladungsdruck von außerhalb unseres sonnensystems. dazu mal hier ein artikel: http://www.pro-physik.de/details/news/4916091/Schilde_auf_Maximum.html
was meinst du zu diesem merkwürdigen ereignis? ist doch voll krass oder?
gruß zurück
edit: hier noch ne weiteres zusammengestelltes video zu diesem komischen ereignis, auch hier sind die fehlenden daten nicht enthalten:
http://www.youtube.com/watch?v=LwlYaJM_wyo (ab 0.45min geht´s los, und musik vllt ausstellen ;) )
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Re: aktuelle kosmische Ereignisse
von Slim_Jim am 13.06.2013 19:17hey hannes,
danke, dass du meine fragen nach und nach beantwortest :) find ich gut.
ich habe auch zum ersten mal von einem elektret als elektrischen pendant zum magnet gehört. krass, dass man sowas nicht gelehrt bekommt... vllt hat es ja auch wirklich so viel ähnlichkeit mit dielektrika, dass dieser begriff veraltet ist. liest sich jedenfalls so als wenn man diese beiden materialien vergleichen könnte. dadurch würde also die dielektrizität erhöht, wodurch dann höhere spannungen möglich werden.
also diese geringe dichteangabe ist ja wohl richtig lächerlich wie kann man denn so´n schnee glauben!? die porösität müsste gewaltig sein. ich hab mal nachgeguckt wie die dichte der einzelnen gefundenen elemente ist (angaben alle in g/cm³):
Korund: 3,9-4,1
Gehlenit: ca. 3
Enstatit: 3,2-3,9
Forsterit: 3,275
Osbornit: 5,43
Pentlandit: 4,6-5
Perowski: 4,0
Pyrrhotin: 4,5-4,6
Spinell: 3,5-4,1
Glycin: 1,61
nochmal: hier ist alles in g/cm³! d.h. alle elemente haben durchgängig über die siebenfache dichte wie der gesamte brocken, sogar die aminosäure hat die dreifache dichte! ich finde, dass grenzt schon an verblendung, wenn einem das mit der halben wasserdichte weiß gemacht wird (0,5 g/cm³). schnell die brille auf
ich versteh auch diese hochrechnung überhaupt nicht. die qualitativen angaben sind ja da, aber wo sind die quantitativen? wie kommt man also auf so ne geringe dichte? die wurschteln sich das so hin, dass sie nichtmal mehr n schneeigen schmutzball hinbekommen könnten. die annahme ist doch sowieso voll daneben, bin ich auch der meinung. die aufnahmen zeigen n massiven, festen, und jedenfalls oberflächig dichten körper. deep impact hat zwar ne fette staubwolke durch diesen einschlag und der vorherigen entladung hergerufen, jedoch müsste mMn ein viel größerer krater entstehen, wenn´s wirklich so porös und so leicht ist. oder ist es dann eher wie mit dem elefanten auf den klopapierrollen?
würde das gerne mal abschätzen mit dem schweif bzw schweif und koma und so. die relative angabe zum sonnenwind ist wirklich nicht so hilfreich...
ich habe mal geguckt und was interessantes gefunden:
eine rechnung zum entstehenden strahlendruck der sonnenphotonen, die den staub wegblasen sollen:
diese berechnungen sind sehr simpel, aber daher für mich nachvollziehbar :) hier ist zu sehen, dass die kleinen staubteilchen einen ca 150% stärkeren abstoßúngsdruck durch photonen ausgesetzt sind als die sonne an gravitativer anziehungskraft aufweist. ist nun wirklich die frage ob das zum mio km langen schweif ühren kann und in wie weit diese komtenkerne nun staubbedeckt sind. ich habe einen wert von ca 5% des kometenkerns gefunden.
dann hätten wir bei 5km duirchmesser des kometen (wenn wir alles als kleine staubteilchen annehmen):
ja nun fragt sich wirklich, ob sich diese staubteilchen über die 4-5 umrundungen auflösen oder abgestoßen werden und dann könnten wir abschätzen, welche dichte so ein 10 hoch 8 km langer schweif und die 10 hoch 5 km lange koma hat. die abmessungen in den anderen raumrichtungen entsprechen bei der koma wohl ca einem 100stel. (abmaße lt theorie in 2-3 AE abstand zur sonne, also ca 300-450 mio km)
also die koma entspricht in diesem modell einem plasmaschweif, wenn ich das richtig verstehe, dann würde das bild jedenfalls sinn ergeben:
durch den winkel kann man die geschwindigkeit berechnen, die ännahernd hionkommt, wenn man vom langsamen sonnenwind ausgeht:
der schnelle sonnenwind ist wohl doppelt so schnell, hab ich vor kurzem, in einer neuen veröffentlichung von D.E. Scoot gelesen. dieser wird aber nicht äquatorial ausgestoßen/abgegeben sondern in richtung der pole und ist daher schwerer zu messen. solche umlaufbahen sind aber auch ungewöhnlich für kometen, glaub ich.
und hier nochmal in besserer darstellung, wie sich der schweif und die koma und diese wasserstoffwolke ändern beim vorbeiflug an die sonne
also so richtig als schweif kann man das ding hintendran ja gar nicht bezeichnen. ist irgendwie irreführend, da es nicht in flugrichtung ausgrichtet ist. interessant wäre jetzt noch, wo das viele wasser herkommt bzw der wasserstoff. wird wohl dissoziiertes wasser sein, nur dann würde die angegebene dichte ja so gar nicht mehr passen... ich finde den wert komisch...
achja, guten hunger ;)
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Re: Elektrisches Wetter?
von Slim_Jim am 12.06.2013 23:17hier mal wieder ne tolle aufnahme einer beeindruckenden entladung
über den beiden wolkenteilen sieht es aus als wenn da n profil von ner grinsenden fratze zu sehen ist ist es zeus?
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Re: aktuelle kosmische Ereignisse
von Slim_Jim am 10.06.2013 18:48so hab ich´s jetzt verstanden: im inneren der kometen ist ein dielektrikum. ringsrum polarisierbares material (was eig? gestein?), dass durch die vielen durchquerungen der potentialdifferenzen eine ladung aufbaut. durch den kern, dem dielektrikum, wird ja die kapazität um die jeweilige permittivität erhöht. ist die spannung dann so hoch, dass der kern als elektr. widerstand nicht ausreicht, schlägt eine elektrische entladung durch und lässt den kometen explodieren.
nun meine fragen: das ist ja kein plattenkondensator, daher ist doch der kern praktisch geladen, oder? die außenschale ebenfalls und zwischen kern und "schale" ist das dielektrikum. oder geht das anders? also ich meine einen kugelkondensator, wie hier im bild dargestellt (mit entsprechenden formeln für die berechnung von spannung und kapazität)
also ist es ein kugelkondensator? und wenn die ladung im kern gespeichert ist, dann ist die schale positiv?
also mich würde mal interessieren aus was kometen nun bestehen erze lassen sich wohl besonders gut polarisieren, ähnlich wie metallhaltige gesteine. auch ist es wohl so, dass eine innere entladung stattfindet, wenn der stromfluss vfon außen unterbrochen wird, so jedenfalls aus der geophysik :
ja, und dieser riesige tausende km lange schweif ist ja nun auch beeindruckend... wie viel material bzw welche dichte hat dieser? das leuchten kommt ja lt EU-theoretiker von rekombinationsprozessen der ionisierten teilchen oder? wie viele sind das? lt. allgemeiner schneeballtheorie leuchtet der schweif, weil er sonnenlicht reflektiert, ne? da müsste als otheoretisch mehr material bei drauf gehen... ich weiß, sind ziemlich primitive fragen, aber daher hoffe ich auf antworten :)
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