Essai Thread: Zu allen möglichen Themen
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Re: Essai Thread: Zu allen möglichen Themen
von ar-iomar am 03.11.2015 15:14Über die perfide Genialität des Allumfassenden
Die Frage drängt sich mir auf, ob das unbegreiflich Allumfassende unsere Geburt erlaubt, gefördert oder erzwungen hat, oder ob wir nur ein ungewoll-tes Hängenbleibsel der Evolution sind. Ein noch unbedeutendes Etwas, das Pech haben wird, wenn es sich nicht schnell genug entwickeln kann, um die Zerstörung des Heimatplaneten durch Flucht zu entgehen. Ob wir uns je zu einem bedeutendem Etwas hochzuarbeiten vermögen, wird die Zeit zeigen. Oder eben nicht.
Es ist nicht einfach, für uns wahrscheinlich unmöglich, die absolute und überwältigende Allumfassenheit zu verstehen, die all das, was ist, was nicht ist, was sein wird, was nicht sein wird und was sein oder nicht sein könnte, erschafft und zerstört. Ganz nach Belieben? Wer weiß. Jene, die unsere menschliche Begrenztheit nicht zu akzeptieren vermögen, haben sich einen oder mehrere Schöpfer gebastelt. Sie sind glücklich, sich mit dieser unlogischen und vor allem nutzlosen Erklärung in eine Höhle zu begeben und dort nach dem Ausgang zu suchen. Jenes Argument, das all das, was ist, nur von einem intelligenten Schöpfer kreiert worden sein kann, lautet übersetzt in unsere Sprache: Mama, ich fürchte mich im Dunkeln. Nun, ich fürchte mich nicht im Dunkeln, da ich weiß, dass die Dunkelheit nur die Abwesenheit von Licht darstellt. Außerdem gibt es Taschenlampen.
Es mag sein, dass wir eine Laune der Natur sind. Unser Begreifen, dass wir hier auf dieser Steinkugel als Gattung eines Tages gefangen sein könn-ten, mag Zufall sein. Wer weiß. Ist dieser Zufall auch ein Bestandteil des Allumfassenden? Mehrere Möglichkeiten sind denkbar. Unser Dasein ist die Folge der natürlichen Entwicklung, vielleicht etwas Zwangsläufiges, das eben nach einer bestimmten Zeit passiert. Dann waere es durchaus vorstell-bar, dass wir trotz der ungeheuren Zeiträume, die vor unserem Werden la-gen, die erste Spezies sind, welche diesen Zustand des Begreifens erreicht hat. Es wäre vorstellbar, aber nicht sehr wahrscheinlich. Wahrscheinlich ist, dass dieses Werden eine völlig banale Sache ist, trotz der ungeheuer kleinen Wahrscheinlichkeit, die unsere Biologen, Astronomen und Mathematiker uns einräumen. In einem Universum, was eben nicht durch eine Endlichkeit behindert ist, darf Leben so stinknormal wir nur möglich sein. Hier gibt es ein Zivilisation und dort noch eine und da hinten ebenfalls. Als Bild etwas komprimiert, könnte ich auch sagen, es wimmelt an jeder Ecke von Zivilisa-tionen. Die kommen und gehen, wie das so üblich ist. Denn es ist durchaus eine Sitte unseres Universums, alles Entstandene wieder in Staub aufgehen zu lassen. Wenn unser Sein etwas in der Art des Unvermeidlichen ist, frage ich mich, ob dieser profane Wesenszug uns den nächsten Schritt ermögli-chen wird. Im Gegensatz zu den teils sehr anmutigen Science-Fiction-Filmen, die uns ein Leben im All prophezeien, ist es gar nicht so unbedingt, dass wir als Spezies die Grenzen unserer Atmosphäre dauerhaft überwinden können. Es gibt bisher mehr Hindernisse, als wir zu überschauen in der Lage sind. Die wichtigsten lauten: Entfernung, Strahlung, Physiologie. Sollte nur eines dieser Probleme nicht gelöst werden, können wir unsere Bemühungen einstellen. Dann gehen wir eines Tages als Spezies unter, so wie Millionen andere vor uns. Was wäre so schlimm daran?
Wenn das Allumfassende unsere Schöpfung in irgendeiner Form gefördert hat, werden wir Lösungen finden. Wir werden sie dann auf unseren überra-genden Intellekt schieben, der ebenfalls Teil dieses Allumfassenden ist. Ein Ätsch kommt aus der Höhle der Lichtscheuen, welches mir verdeutlichen soll, dass in diesem Fall eben doch ein höheres Wesen am Drücker sitzt. Mein müdes Lächeln ist derart schläfrig, dass ich es mir an dieser Stelle schenke. Das Allumfassende umfasst alles. Alle Götter sind Teil davon und nicht umgekehrt. Es wäre ungeheuer perfide – aber nicht ausgeschlossen –, wenn uns das Allumfassende so schlau gemacht hätte, dass wir, die Natur selbst oder einfach die Zeit, unseren Planeten zerstören, uns der Weg zu den Sternen vor die Füße gelegt wird, wir sogar den roten Dreck auf der Fußmatte unserer Welt beschnüffeln können, aber darüber hinaus nicht den Sprung weg in eine neue Heimat schaffen. Ebenso hinterhältig wäre es, wenn wir den Sprung schaffen, aber keine neue Welt finden, beziehungs-weise wir finden eine und können uns dort nicht anpassen. Der uns mögliche Weg zu den Objekten in unserem Sonnensystem, täuscht uns über unsere tatsächlichen Fähigkeiten hinweg. Was wir heute zu leisten vermögen, um eine interstellare Reise zu bewältigen, steht, um eine verständliche Metapher zu wählen, nicht einmal im Verhältnis eines Australopithecus zur Mondlandung. Wir würden heute im weiten All verdursten, verhungern, ersticken, zerbrechen, erfrieren und am Strahlentod sterben. Vielleicht alles gleichzeitig. Wenn ich meine Glaskugel für 29,95 € befrage, lese ich mit Betrübnis, dass uns dieses Schicksal auch in Hunderten Jahren noch drohen wird. Die Allumfassenheit hat mir zugeflüstert, dass die Dimensionen sich nicht mit unserem begrenzten Leben vereinbaren lassen. Und es weiß nicht, so hat sie mir gesagt, ob sie Lust hat darauf zu warten, dass wir hierfür eine Lösung finden werden. Sie könnte uns helfen, aber ob sie es tun wird, steht in den Sternen.
Re: Essai Thread: Zu allen möglichen Themen
von 1Alexander am 09.12.2015 22:43Habt ihr das gelesen?
Rechner-Revolution: Google und Nasa präsentieren Quantencomputer
Clownsschuhe und Pappnasen verteile ich gratis.
Re: Essai Thread: Zu allen möglichen Themen
von wl01 am 10.12.2015 06:39Hallo Alexander!
Clownsschuhe und Pappnasen verteile ich gratis.
Wie sagen sie selbst so schön:
Immer je einen linken und einen rechten in je eine Schachtel verpacken und wenn der eine einen linken Schuh findet, dann fürchterlich erstaunt sein, dass der andere einen rechten Schuh findet!!!!
Tja, das ist Quantencomputing....
MfG
WL01
PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?
Re: Essai Thread: Zu allen möglichen Themen
von 1Alexander am 10.12.2015 08:32@Justin
Ich hatte gestern wenig Zeit für Kommentare. "Mehr als 64K Hauptspeicher braucht niemand" Dieser Satz wird Bill Gates zugeschrieben. Und in gewisser Weise hatte er sogar recht. Es gab seitdem eine Explosion an Rechnerleistung und Hauptspeicher. Der Normaluser hat davon allenfalls einen Vorteil bei der Grafikleistung und einer gewissen Performence bei manchen Anwendungen. Und natürlich spielt das im großtechnischen Maßstab bei der Bandbreitenentwicklung im Mobilfunk und in der Netzwerktechnik eine Rolle. Die technischen Probleme und Hürden liegen aber an ganz anderer Stelle.
Supercomputer sind allenfalls für komplexe, zeitaufwendige Berechnungen von Nutzen. Wofür auch immer.
Welchen neue Qualität soll ein Quantencomputer aufweisen? Um sich von der heutige Rechnetechnik abzuheben bedarf es mehr als nur eines Geschwindigkeitsgewinns. Und hier liegt der Hase im Pfeffer. Ich sage nur 42. Wo ist die Algebra? Wo die innere Netzmechanik? Entweder für werden für dumm verkauft und Googel schraubt im Keller schon an Skynet rum und der NSA hat die Superdupertools, welche uns Dummies vorenthalten werden - oder es ist nur heiße Luft.
Leider wird Rechenleistung oft synonym mit der Fähigkeit verstanden, große Datenmengen zu bewegen. Wenn man das möchte, und daruf kommt es m. M. n. an, dann kann man mit der heutige Technik problemlos gigantische, aberwitzig große Datenmengen ausmisten. Habe ich selbst getestet. Wo liegt also der Innovationsdruck? Bei dem eigenem Gehirnschmalz.
Re: Essai Thread: Zu allen möglichen Themen
von wl01 am 10.12.2015 10:00Hallo Alexander!
...
Leider wird Rechenleistung oft synonym mit der Fähigkeit verstanden, große Datenmengen zu bewegen.
Das stimmt m.A. nach noch immer. Offiziell wollen sie berechnen wie das Universum aus dem Urknall entstehen konnte (ha, ha, ha), in Wirklichkeit wollen sie all die Daten, die wir erzeugen, erfassen und auswerten können (deshalb ist auch ein Experte von Google am Werk).
Zur Funktionsweise der sog. Quantencomputer:
M.A. wird hier nicht der verschränkte Quantenzustand von Lichtstrahlen gemessen, sondern schlicht und einfach die bekannten Zustände von polarisierten Lichtststrahlen, die eben nur zwei Zustände kennen (1 und -1).
Und der einzige Unterschied im Rechneraufbau ist, dass er nicht mit elektrischen Energien 0en und 1en einzeugt, sondern eben mit Laserstrahlen, die einfach schneller als elektrischer Strom sind/schneller schalten. Das einzige Problem ist eben, dass Laser relativ warm werden und der Strahlengang einerseits leicht verunreinigt werden könnte (deshalb wäre hier ein Reinraum-Vakuum ideal), andererseits die Laser durch die Erwärmung die Justierung verändern. Deshalb sind dazu eben die gigantischen Kühlaggregate notwendig.
MfG
WL01
PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?
Re: Essai Thread: Zu allen möglichen Themen
von 1Alexander am 10.12.2015 11:56Na klar. Aber ein Quantencomputer, wenn er nur wie aufgemotzter konventioneller Rechner funktioniert, bringt kein qualitativen Vorteil. Es ist so, als wenn jemand mit seinem großen Auto nicht in die Garage kommt und sich als Lösung für diese Problem ein noch Größeres/Schnelleres kauft.
Hier offenbart sich ein grundsätzliches Problem.
Die Universallösung der Kasperköpfe ist, wir bauen ein menschliches Gehirn nach. Am besten mit Quantencomputern! Dabei müßte sie nur ihr eigenes Gehirn bemühen. Aber die Informatik ist tot, als der erste PC auf dem Tisch gelandet ist. Es gibt wenige Ausnahmen. Die sind dann allerdings durchaus bemerkswert. Unsere heutige PC-Landschaft sind nur aufgemotzte Pongautomaten. Für andere Entwicklungen gibt es kein Geld, weil man damit kein Geld machen kann. Das alles geht einher mit einer geistigen Rückentwicklung des Problembewußtseins. Degeneration. Inovationen werden weggewalzt von der schieren Masse des Alltäglichen. Am Ende läuft es nur noch auf Optimierung heraus und alle halten das für Fortschritt. Wie überall. Rico läßt grüßen. Und hier sind die Lemmminge besonders am laufen. Aber was soll´s. Das gehört untrennbar zu der gesamten Gesamtproblematik;) Die NSA und ihre kommerziellen Sportsfreunde werden sich redlich abmühen ihr Datenproblem nie in den Griff zu bekommen, denn genau das ist ihre Existensgrundlage.
Ein Klarer Überblick™ paßt gar nicht in diese Welt. Was nebenbei das Motto der Informatik sein sollte. Rechnen+Aggregat+Interaktion
Re: Essai Thread: Zu allen möglichen Themen
von wl01 am 10.12.2015 14:51Hallo Alexander!
Das bedeutet, dass nicht nur jedes einzelne Wort die jeweilige Datenbank befüllen muss, sondern auch die im Konnex zusammenhängenden Satze, Absätze, Beiträge und Textdokumente einer Person oder aber einer Personengruppe.
Das wäre in etwa in der Aufgabenstellung so, als wollten man in unserem Forum nicht wissen
wie oft das Wort "Elektrisches Universum" vorkommt,
sondern beispielsweise
wer die innovativste Idee zu diesem Thema hatte .
Dann muss man allerdings alle Beiträge... nach welchen Kriterien sortieren... und verknüpfen....?
Ich sage immer, obwohl ich selbst Datenbanken programmiere, "Nichts ist so flexibel wie ein Blatt Papier und ein Stift!"
MfG
WL01
PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?
Re: Essai Thread: Zu allen möglichen Themen
von Rico am 10.12.2015 16:31Hallo Justin & Alex,
Mag sein. Doch wie weit möchte man eine endlose Kausalkette „berechnen"? Hier eckt man diffizil bei der Kreiszahl an. Eine Masse an Datenmengen zu horten ist dabei das eine, diese sinnvoll anzuwenden das andere. Und da eine Endlose Kausalkette nicht, wie der Begriff schon aussagt, zu einer Singularität führt, ist die gesamte „Berechnung" für den pickligen Arsch. Letztlich führt m.M. nach nicht ein Mehr an Daten zum Ziel sondern ein weniger. Der Baum muß umgedreht werden um sinnvolle Informationen zu erhalten......,aber das weiß die NSA selbst. Die Kunst ist also das Volumen sinnvoll zu kürzen.
Sicher fungiert der Schmonz hintergründig nur der Erfassung von Patenten. DAS ist der Sinn der gesamten Vernetzung. Um letztlich durch Zusammenschluss einen Materiellen Vorsprung zu erlangen. Das System ist Made in USA. In unserem aktuellen Wirtschaftssystem ist diese Methode des „Gehirnraubes" wohl die ausgeklügeltste Aggression und Perversion. Der Kampf gegen Terror ist in Wahrheit ein Freibrief für das Eindringen in die Hirne. Es geht und ging immer um Patente. Wenn unser globaler soziologischer Verhau ein ethischer wäre, dann wäre das auch kein Problem. Aber das ist nun mal aufgrund unserer kollektiven Verdrängung nicht der Fall. Alle Fortschrittlichen Gedanken = Patente würden und werden zweckentfremdet. Der Pöbel bekommt dafür Windkraftanlagen vor die Haustür. Sehet her welch grandiose Entwicklung wir euch bescheren.... Deshalb gilt immer noch alles wesentliche in der Festplatte auf dem Hals abzuspeichern. Ist der Datenträger Tot ist auch das Patent futsch.
Diese permanenten Seppelnews sind reine Showevents für die Gazetten. Irgendwo muß das gehortete Geld ja abrinnen. Baut man eben Schwarze Kioskkisten die rein prinzipiell einen schnelleren C64 enthalten. An/Aus mit Turbo. Trotzdem noch An/Aus....A/B oder 1/0.....
Diese Angestellten Typen kommen mir vor wie die Set-Freaks von George Lukas die immer neue Raumschiffe für StarWars zusammenkleben. Nur fliegen können die Dinger nicht.
Du hast hiermit wiedermal die Quintessenz aller Verwaltungskombinate auf den Punkt gebracht
Re: Essai Thread: Zu allen möglichen Themen
von 1Alexander am 10.12.2015 18:38@Justin
Du behauptest, dass 99,99% dieses Wissen unstrukturiert vorliegt und irgendwie geordnet werden muss. Ein weitverbreiteter Irrtum. Das Problem liegt ganz wonanders. Das ursächliche Problem ist zunächst ein Fehlansatz. Es ist unmöglich eine Datenrealität* informationstechnisch abzubilden, was häufig trotzdem versucht wird. Man kann nur eine Sicht oder Interpretation einer fiktionalen Datenrealität abbilden. Ein gewaltiger Unterschied, welche vom Ansatz nicht größer ausfallen könnte. Es ist der Unterschied zwischen einem statischen und einem dynamischen Ansatz. Dieser Unterschied muß vorab intellektuell erfaßt sein. sonst braucht man mit der Konstruktion eines Grundgerüstes für eine Datenmodellierung gar nicht erst anzufangen. Nun gibt es taugliche RDBMS, welche erprobt und leistungstark sind. Leider implizieren sie eine statische Struktur und führen zu festverzurrten Ansätzen. Ich will das abkürzen. Auf jeden Fall wird versucht eine Sicht* als Realität* abzubilden, was natürlich ins Unglück führt. Die rasant angestiegende Speicher- und Rechenleistung und ein enormer Pruduktivitätsschub der Programmierung hat dieses Problem nicht absolut latend werden lassen. Das ganze führt zu dem Fehlschluß, dass relationale Ansätze ingesamt beschränkt sind und man war auf der Suche nach dem Stein des Weisen, in Form technisch organisierter, vernetzter Datenbanken. Meinetwegen auch objektorientierte Datenbanken usw. Das ganz gleicht einem Haufen Legosteine, welche vor einem liegen, aber man keinen Plan hat, was man eigentlich damit bauen will. Mehr Lego ist da keine Lösung.
Zu deinem Problem unstrukturierter Daten. Zuvor ein paar triviale Grundüberlegungen, welche aber vorab angestellt werden müsse.
Jede Netzstruktur läßt als eine beliebige TreeNode Abfolge darstellen. Wobei Zirkularität und Redundanz akzeptiert werden.
Jedes TreeNodeGebilde, läßt sich in linerare Abfolgen auflösen. Dito. Danach läßt sich jede Netzstrukur tabellarisch und relational abbilden. Man braucht keinen Netzdatenbankcomputer, sondern ein normaler reicht schon;) Die Praxis hat die Theorie längst überholt.
Wie will man mit einem solchen Gebilde umgehen? Und letzendlich sind die NSA-Tools nur Interface zur nachträglichen Sortierung chaotisch entstandener Datenmengen. Aus der Entwicklung der letzten Jahre kann man auch für die zukünftige Modellierung einige Schlüsse ziehen. Und tatsächlich gab es hierfür Ansätze und Hilfskrücken. Aber bleiben wir bei deinem Beispiel des Wortes Elektrisches Universum. Der derzeitige Stand der Dinge ist, dass man mit einem Minigoogel nach diesem Wort suchen kann und erhält eine Trefferliste. (Sic!) Was man nicht kann, ist eine strukturierte Lokalisierung* des Items und des Aufzeigen weiterer Beziehungen zu beliebigen anderen Items. Das ist sicher das was dir vorschwebt, mit deinen "unstrukturierten Daten". Jeder kennt das von Google. Ungefähr 121.000 Ergebnisse. Ab Seite 5 wird es uninterssant. Das ist keine ordentliche Suche und schon gar keine Lokalisation;)
Wie kommt man aus dem Problem raus? Zunächst möchte ich das dynamische Prinzip noch mal erwähnen und die Notwendigkeit des Handling von Zirkularität und Redundanz. Beides Gift in der klassischen Datenbanktheorie. Man soll nicht versuchen das zu vermeiden, sondern muß es als intergales Phänomen betrachten. Dann möchte ich bemerken, dass eine Datenanalyse nicht bei Gott abgeliefert werden muß, sondern ein temporäes Moment besitzt. Damit haben wir schon alle Bausteine für Skynet-light;)
Denn aus diesen Parametern ergibt bereits eine Organsiationsstruktur an Daten, somit keine unstrukturierten Daten. Wörter erklären sich selbst und aus Relationen zu anderen Wörtern, aus der Abfolge, dem Fokus und dem zeitlichen Moment. Eine Alltagstrivalität, welche auch bei der Datenhaltung gilt. Wie ist das zu verstehen? Ich werfe beliebige Wörter in eine Tabelle, kann diese sind aber alphanummerisch und nach der Zeitz konnotiert. Ich kann diese in Gruppen zusammenfassen und dynamische Überkategorien bilden und Verbindungen generieren. Grupe von A-K und L bis Z usw. Das ganze kann ich grafisch in einem Windowsexplorerähnlichen Interface visualliseren. Und dann kann ich mich durch das Weltwissen klicken. Als Nutzer - und auf den kommtes am Ende an - habe wir nur ein beschränkten Bildschirm und eine beschränkte Auffassungsgabe: Netzstrukturen, lassen sich nur in abgebildeten Baumstrukturen oder Wortfolgen erfassen. Um ein Netzstruktur zu durchdringen braucht es einen Interaktion und Abfolge von solchen Strukturen und Wortfolgen. Wenn man sich das vor Augen führt, dann wird klar warum man keine technischen Netzwerkdatenbanken braucht, welche es in Reinform ohnehin nie geben wird.
Ich bin ins Schwafeln gekommen. Also kurzer Schlußtext: Wer strukturierte Daten will, muß diese bei der Interaktion aus dem unendlichen Gebilde selbst strukturien, oder den Strukuren andere folgen. Das Googelprinzip. Wir hatten das schon bei denn neuronalen Netzen. Das Tool? Ja der Witz ist, dass eine solche Mechanik relativ trivial, unsiversal und absolut skalierbar ist. Ohne die geht gar nichts. Das kann jeder ausprobieren und versuchen das deutsche Postleitzahl-/Adressensystem*2 in die nackte SQL-Struktur einer Accessdatenbank hübsch normalisert zu quetschen. Viel Spaß! Schon an der Stelle offenbart sich das Problem. Das läßt sich nicht hierachisch abbilden, nur als Volltexte unter Verletzung des atomaren Prinzips der 1NF. Denormalisert nennt man sowas, ist m. M. n. ein handwerkliche Schlamperei. Eine AdressCD funktioniert mit Rechenleistung, was ein Sinnbild des gesamten Systems ist. Man kann sicher alle denkbaren Verknüpfungen mit Tabellen und relationship abbilden, aber braucht dann eine unangemessene prozedale Schicht um damit klar zu kommen. Keine Universallösung, sondern eher ein zusammengschusterte Sache. Ein ähnliches Bespiel ist die Schulklasse. Hach, darüber könnte ich stundenlang monologisieren. Aber lassen wird das
Was ich damit sage wollte ist, dass es eines grundsätzlich anderen Verständnisse bedarf um das Problem in den Griff zu bekommen. Wie ich bereits erwähnte, ist zu Ende gedacht der Datenwust Selbstzweck des Selbstzweckes. Eine Vernünftige Datenhaltung führt zu dem Schluß, das man diese eigentlich gar nicht braucht;)
* Ich muß hier leider mit selbstkonstruierten Begriffen hantieren
*2 Es gibt Straße, welche durch Bundeländer führen, Straßen vollständig in Postleitzahlbereichen oder auch nicht usw.
Re: Essai Thread: Zu allen möglichen Themen
von 1Alexander am 10.12.2015 19:52@Rico
Ich habe gestern mal überlegt, was passieren würde, wenn man für ein Jahr jegliche Produktion untersagen würde, außer Nahrungsmittel. Bei einem vernünftigen Jahresvorrat von Mullbinden, Schmerzmitteln etc.
Es würde exakt nicht Schlimmes passieren, außer das mal ein Topf kaputt geht und alle Langeweile hätten.