Die Theorie von Allem

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Norman
Gelöschter Benutzer

Re: Die Theorie von Allem

von Norman am 24.01.2014 20:08

Hallo Justin,

 

Aber alle Physiker? und auch ich bin/sind sich hier einig, das "Heute", oder eben die Naturgesetze müssen durch einen sog. "Symetriebruch" entstanden sein. Sobald eine "Bewegung" erst einmal begonnen hat (und man geht eben von einem Zufall aus), kam es dadurch erst zu der Herausbildung der Naturgesetze und des Universums so wie wir es heute kennen.

Und so ein Universum, das aus der Bewegung entstanden ist, klingt in meinen Ohren exakt so, wie Norman die kleinsten Bestandteile (E-Atome) beschreibt. Und darum finde ich, dass seine Theorie einen nicht unerheblichen Charme hat.

Das mit dem perfekt symmetrischen Universum war in meinen Beiträgen nur eine Metapher, um ein äquivalentes Gegenbild zum Ist-Zustand aufzustellen (Symmetriebruch). Diese Metapher dient nur dazu, sich ein besseres Verständnis  vom Symmetriebruch zu machen. So ähnlich bediene ich mich auch bei Äther oft dem Vergleich mit kochendem Wasser, wobei ich jedoch nicht davon ausgehe, dass Äther gleich Wasser ist. Doch dem einen oder anderen hilft es, sich etwas darunter vorzustellen.

Bei einem perfekt symmetrischen Universum wo es keine Bewegung gibt, kann es auch nicht zu einem Symmetriebruch kommen, ganz egal wie viel Zeit verstreicht. Um genau zu sein vergeht keine Zeit in solch einem Universum (Zeit ist nur ein Konzept). Denn es gibt nichts im symmetrischen Universum, voran man eine zeitliche Veränderung festmachen könnte.

Der „Zufall“ ist ebenfalls nur ein Konzept. Zufall und Schicksal sind die modernen Götter unserer Zeit. Der verdinglichte „Zufall“ kann somit in einer Welt ohne Bewegung nicht existieren und auch keinerlei Bewegungen auslösen.

Was könnte nun den Symmetriebruch ausgelöst haben. Zum einem, könnte man, davon ausgehen, dass etwas von außen auf das Universum eingewirkt hat, ergo eine Art Schöpfergott. Jedoch kann es nach meinem Verständnis per se kein außerhalb des Universums geben.

Andere Theorien gehen davon aus (z.B. Urknall), dass die Materie, bzw. der Äther einst stark verdichtet waren und aus dieser Verdichtung heraus expandieren. Bei der Äthertheorie, kann man sich das so vorstellen, wie bei einer Brauseflasche,  welche geschüttelt wurde, und jemand dann den Verschluss der Flasche entfernt. Durch den Druckabfall entstehen dann die Materieteilchen/bläschen. Doch auch hier ist eine Kraft von außerhalb erforderlich, da es irgendetwas geben muss, was die Materie oder Äther einst zusammenpresste.

Wieder andere Theorien gehen davon aus (z.B. Big Crunch), dass diese Expansion sich mit einer Kontraktion immer wieder abwechselt. Dieses Universum hat demzufolge keinen zeitlichen Anfang und kein Ende, ist somit zeitlich unendlich.

In der Theorie, welche ich hier vorstelle, gehe ich auch von einer räumlichen Unendlichkeit aus. Somit gibt es verschiedene Bereiche in denen sich der Äther ausdehnt, und daher wiederum Bereiche in denen dieser zusammen gepresst wird. Diese Bereiche, wechseln ihre Expansion und Kontraktion somit schon seit immer untereinander ab. Man kann sich dieses Universum wie ein unendliches Meer aus kochendem Wasser vorstellen, welches nie zur Ruhe kommt.

Doch wie entstanden die Bewegungen (Energie)? Da jedes Phänomen (Wirkung) eine Ursache haben muss, und sich die Kausalitätskette ins unendliche zurück führen lässt, halte ich es für am wahrscheinlichsten, dass die Eigenbewegung des Äthers schon immer existiert hat.

Sollte es einen Auslöser geben haben, so muss dies eine gigantische Energiemenge (Bewegungskraft) gewesen sein. Da sich die Bewegungsenergie räumlich ausbreitet und in ihrer Gesamtheit, nach meinem Verständnis nicht größer sein kann, als die Energie in der Ausgangskonstellation. Wobei der Auslöser wiederum nicht am Anfang der Kausalitätskette stehen kann. Ein ewiges Dilemma.

Selbst wenn man von einer unendlichen Kausalitätskette ausgeht, erklärt dies das Universum noch längst nicht. Die Frage, wie Objekte entstehen, bzw. entstanden sind bleibt weiterhin unbeantwortet. Und wenn man davon ausgeht, dass es die Objekte schon immer gab, bleibt immer noch die Frage, warum es überhaupt Objekte gibt. Gibt es unendlich viele Objekte oder sind diese begrenzt? Und wenn Objekte unbegrenzt wie der Raum sind, sind dann Objekte (Äther) eine Eigenschaft des Raumes? Wenn sie eine Eigenschaft des Raumes (Konzept) sind, dann nähern wir uns somit wieder Einsteins Relativitätstheorie und der Quantenphysik.

Ich glaube nicht, dass wir jemals in der Lage sind, das Universum vollständig erklären zu können. Dafür halte ich unsere Hirnkapazität für zu eingeschränkt.

PS: Eine andere verrückte Theorie geht davon aus, dass die Elementarbausteine, aus welchen wir uns zusammensetzen, nichts anderes sind, als winzige Galaxien mit Sternen und Planetensystemen. Nur halt im Miniaturformat. Die Zeit verläuft aus der Perspektive dieser Welten um ein vielfaches schneller, als aus unserer Sicht.

Was für uns eine tausendstel Sekunde ist, sind dort mehrere Milliarden von Jahren. Somit entstehen in uns in jeder Sekunde Zahlreiche Zivilisationen und vergehen nahezu im selben Augenblick wieder. Könnten wir in diese Welten hinein tauchen und untersuchen, woraus diese nun zusammengesetzt sind, würden wir feststellen, dass diese wiederum aus winzigen Galaxien bestehen und es so ins Unendliche in die Tiefe geht.

Wenn wir jedoch aus unserem Universum heraus zoomen, dann stellen wir, nach dieser Theorie fest, dass unsere Galaxien die Elementarbausteine einer anderen Welt sind. Unser bekanntes kosmisches Galaxiennetz ist womöglich nur ein Teil im Gehirn eines gigantischen Frosches. Und zoomen wir dann noch weiter in die Welt des Riesenfroschs heraus, dann stellen wir fest, dass sich dieses Muster auch nach oben ins Unendliche wiederholt.

In dieser Theorie eines Fraktalen Universums gibt es neben der räumlichen und zeitlichen Unendlichkeit noch eine weitere. Eine Unendlichkeit der Größenordnung, wo es keine kleinsten und größten Teilchen gibt.

Nun, darum ist dies eine sehr sonderbare Theorie.

 

Hallo Rico,

 

Ich weiß das ich nix weiß.
 

Laut einer Anekdote:

Nachdem man das Orakel von Delphi fragte, wer der klügste Mann der Welt sei, antwortete es, dass dies Sokrates sei.

Als man dies Sokrates mitteilte, erwiderte er darauf nur: „Ich weiß nur, dass ich nichts weiß.“

Als dies Metrodor von Chios vernahm, entgegnete er: „Dann weißt du immerhin mehr als ich. Ich weiß nicht einmal, dass ich nichts weiß.“

Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.01.2014 20:10.

Rico

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Beiträge: 966

Re: Die Theorie von Allem

von Rico am 25.01.2014 10:18

Moin Norman,

Was soll man auf dermaßen gedanklich ungeordneten Hypothesenwust antworten…?

Der nichtsymmetrische Gedanke ist der für mich nachvollziehbare in Deiner Ausführung. Welcher vom euklidischen Zweikörperproblem zum wirklichen Dreikörperproblem ->Ternärsystem führt…

Es scheint müßig über einen singulären Bruch einer erahnten ehemaligen Symmetrie des Gesamten ->Bewegungsanfang zu spekulieren, da das sichtbare Gesamte, als ein formal offenes System, keinen Umfang besitzt. Stichwort „Raum“.  (->Froschbeispiel)

Solang wir nicht einmal die realen Zusammenhänge im uns umgebenden Kosmos geklärt haben, wird dies zur reinen Rhetorikmagie und führt zum „Urknall“ eines irrealen geschlossenen, gravitativen Systems. Entsprechende mathematische Beschreibung wird zur ist Philosophie…

Ein Auslöser in einem unbestimmten Teil dieses Gesamten bräuchte, nach meiner Auffassung, für Bewegung = Energie keinen gigantischen Impuls. Siehe Justins Bsp. eines Schmetterlingseffekt in unserer nahen Umgebung…

Somit klinke ich mich vorerst in dem Diskurs aus.

Wiederholung: es bringt nichts in unergründlichen Weiten zu suchen, wenn das Nahe noch nicht einmal geklärt ist… Man rührt leicht alle möglichen Dinge zu einem Druckbetankten metaphysischen Eintopf zusammen. Das scheint nicht zielführend und führt zu Quantenmystik und Unschärfewust… unter diesen Umständen fällt es schwer (m)einen geistigen Haushalt entsprechend weiter zu ordnen.

Ich weiß das ich nix weiß… auch ohne noch einen drauf zu setzen…

Ist nicht böse gemeint, sondern nur ein subjektiver Eindruck…

Viel Glück.

rico

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wl01

65, Männlich

Beiträge: 1162

Re: Die Theorie von Allem

von wl01 am 25.01.2014 10:46

Hallo Rico!

Ein Auslöser in einem unbestimmten Teil dieses Gesamten bräuchte, nach meiner Auffassung, für Bewegung = Energie keinen gigantischen Impuls. Siehe Justins Bsp. eines Schmetterlingseffekt in unserer nahen Umgebung…
Da muss ich Dir vollinhaltlich zustimmen!
Man benötigt keinen großen Energieeintrag um aus einem geordneten Nichts (und damit einer Singularität ohne Naturgesetzte) ein mit Naturgesetzen behaftetets Chaos zu erzeugen.

Wie auch Hawking in seinem Film so schön das Beispiel eines großen Turnsaal beschreibt, in den hunderte von ruhenden Kugeln sich befinden. Dann genügt eine einzige Kugel die sich bewegt und nichts bleibt so wie es einmal war. Man benötigt lediglich eine einzige winzige Bewegung des "Erstbewegers"!

Nur, und sehe ich es, dann benötigt man auch keinen großartigen "Urknall", in dem aus einer punktförmigen Singularität alles ausgeht. Es genügt ein stillstehendes geordnetes symetrisches System (das eben keine Naturgesetze besitzt; Zeit steht still, Raum ist unendlich, LG ist unendlich), in dem eine einzige Bewegung "passiert"! Woher auch immer diese "Bewegung" her kommt. Dieses Szenario sehe ich viel logischer und nachvollziehbarer.

Der nichtsymmetrische Gedanke ist der für mich nachvollziehbare in Deiner Ausführung. Welcher vom euklidischen Zweikörperproblem zum wirklichen Dreikörperproblem ->Ternärsystem führt…

Es scheint müßig über einen singulären Bruch einer erahnten ehemaligen Symmetrie des Gesamten ->Bewegungsanfang zu spekulieren, da das sichtbare Gesamte, als ein formal offenes System, keinen Umfang besitzt. Stichwort „Raum“. (->Froschbeispiel)

Solang wir nicht einmal die realen Zusammenhänge im uns umgebenden Kosmos geklärt haben, wird dies zur reinen Rhetorikmagie und führt zum „Urknall“ eines irrealen geschlossenen, gravitativen Systems. Entsprechende mathematische Beschreibung wird zur ist Philosophie…
Auch hier möchte ich Dir (zumindestens zum Teil) zustimmen!
Alles was wir hier sagen, ist reines theoretisches Gedankenmaterial, also Spekulation.

Aber, und exakt das wollen wir hier aufzeigen:
Auch unsere großartige Physik der "Führenden Lehre" macht nichts anderes und spekuliert wild um sich. Und wenn sie nicht weiterwissen, dann "erfinden" sie "neue" Naturgesetze, siehe Quantenphysik, die absolut nichts mit dem bisherigen Erfahrungsgut unserer Welt zu tun haben.

Was wir hier machen ist, dass wir versuchen die Welt und die durch Versuche gemachten Erkenntnisse rein mechanisch zu erklären und einer Lösung zuzuführen!

LG

MJ


PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?

Antworten

Norman
Gelöschter Benutzer

Re: Die Theorie von Allem

von Norman am 25.01.2014 12:11

Hallo Justin und Rico,

sprechen wir von einem perfekt symmetrischen System oder von einem instabilen System als Ausgangssituation?  Dies ist für mich ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Wenn ich eure letzten Beiträge richtig interpretiere, dann vertretet ihr die Ansicht, dass der Flügelschlag eines Schmetterlings einen Hurrikan auslösen kann? Ihr verteidigt die Theorie des Symmetrieburchs mit der Argumentation aus der Chaostheorie. Doch geht die Chaostheorie von ganz anderen Grundannahmen aus. Eine Theorie, welche ich selbst vertrete ist die Komplexitätstheorie, quasi eine Kombination aus Chaostheorie und Symmetrie (Ich habe vor einer Woche ein Vortrag von Vera F. Birkenbihl bei den Dokus darüber eingestellt „Von null Ahnung zu etwas Komplexität“)

Wenn ich z.B. ein Tischtennisball in einen Raum werfe, wo überall schon Tischtennisbälle auf dem Boden liegen, werden dadurch einige andere angestoßen, doch schon nach kurzer Zeit hat sich die Bewegungsenergie über so viele Bälle verteilt, dass diese für uns nicht mehr relevant ist.

Lassen wir einmal andere Umwelteinflüsse außer Acht, welche ebenfalls die Bewegungsenergie der Bälle aufnehmen, und tun wir zum einfacheren Verständnis so, als ob die Bewegungsenergie nur auf andere Bälle übertragen werden kann.

Wenn ich dann einen Ball in den Raum werfe, verteilt sich die Bewegungsenergie über kurz oder langen auf alle anderen Bälle. Die Energie verteilt sich, dass heißt, wenn Ball A die Hälfte seiner Bewegungsenergie an Ball B abgibt, welcher bis dato stillstand, dann bewegt sich Ball A nur noch mit halber Geschwindigkeit und Ball B mit der selbigen. Es ist nicht so, dass nach der Kollision B die selbe Geschwindigkeit hat, wie Ball A, ohne das Ball A dabei an Geschwindigkeit verliert. Ich habe dieses Prinzip auf den ersten Seiten hier noch etwas ausführlicher beschrieben.

Event_chain_box.gif

Ich vermute einmal ihr bezieht euch auf das Beispiel, wo man einen Tischtennisball in einen Raum schmeißt, in welchen zahlreiche Tischtennisbälle auf Mäusefallen liegen.

Hier haben wir es mit einem instabilen System zu tun. Das heißt es existiert schon eine gewisse Spannung (Energie) im System und nur ein kleiner Auslöser reicht aus um eine Kettenreaktion auszulösen. Dieses Prinzip wir auch bei Explosionen ausgenutzt. Doch auch bei einer Atomexplosion verpufft/verteilt sich die Energie in der Umgebung, und wird nicht immer stärker bis ins Endlose. Doch woher kommt die Spannung/Energie in dieses System? Wer hat die Mäusefallen aufgespannt?

Auf diesem Effekt beruht auch der Schmetterlingseffekt, nicht jeder Schmetterlingsflügelschlag löst einen Hurrikan aus. Dann wäre es sehr ungemütlich hier auf der Erde. Der Effekt besagt, dass bei der Entstehung eines Hurrikans das Wettersystem bestimmte Phasen durchläuft, welche so instabil sind, dass selbst der Flügelschlag eines Schmetterlings dieses zum Kippen bringen kann.

Dies ist ein erheblicher Unterschied in meiner Weltanschauung und hat nichts mit einer geringen Anfangsbewegung in einem vollkommenden stillstehenden System zu tun. Und wieso sollte sich die Bewegungsenergie in diesem System dann bei seiner Verteilung vervielfachen?

Vielleicht übersehe ich auch nur etwas, doch kann mir jemand auch nur ein bekanntes System in der Natur nennen, dessen Energie (z.B. Geschwindigkeit) ohne äußere Einflüsse zunimmt? Mir ist nämlich keines bekannt.

Justin:

 

Woher auch immer diese "Bewegung" her kommt. Dieses Szenario sehe ich viel logischer und nachvollziehbarer.

Hast du irgendwelche Theorien, woher die Bewegung kommen kann? Es klingt so, als hättest du mehrere und wüsstest nur nicht, welche die richtige ist.

Mir genügt nur ein einziges Beispiel, wo in einem absolut ruhenden mechanischen System eine Bewegung ohne äußere Einflüsse entsteht, um dies logisch nachvollziehen zu können.

Rico:

 

Wiederholung: es bringt nichts in unergründlichen Weiten zu suchen, wenn das Nahe noch nicht einmal geklärt ist… Man rührt leicht alle möglichen Dinge zu einem Druckbetankten metaphysischen Eintopf zusammen. Das scheint nicht zielführend und führt zu Quantenmystik und Unschärfewust… unter diesen Umständen fällt es schwer (m)einen geistigen Haushalt entsprechend weiter zu ordnen.

Da ich weder der Quantenmystik noch dem Unschärfewust verfallen bin, kann ich dir nicht beistimmen. Ich halte es für weniger Zielführend, sich nur starr innerhalb seiner eigenen Theorie umzusehen und diese zu bewundern, ohne über den Tellerrand hinaus zu schauen. Und wer wirklich seinen Horizont erweitern möchte, der scheut sich auch nicht davor, sich mit anderen Theorien zu befassen.

Auch weiß ich nicht, worauf du hinaus wolltest, oder was du mir erklären wolltest. Sollte eine tiefere Botschaft in deinen Worten liegen, so kam diese bei mir nicht an. Zum einen prangerst du an, dass wir Theorien aufstellen, obwohl wir es nicht wirklich wissen können. Doch sobald wir über alternative Theorien diskutieren, störst du dich am „ungeordneten Hypothesenwust“.

Was denn nun? Sollen von nun an alle Menschen schweigen und sich keinerlei Vorstellung von der Welt und dem, was mir nicht wissen mehr machen dürfen?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.01.2014 12:12.

Slim_Jim

39, Männlich

Beiträge: 351

Re: Die Theorie von Allem

von Slim_Jim am 25.01.2014 12:54

hey @all,

Auch unsere großartige Physik der "Führenden Lehre" macht nichts anderes und spekuliert wild um sich. Und wenn sie nicht weiterwissen, dann "erfinden" sie "neue" Naturgesetze, siehe Quantenphysik, die absolut nichts mit dem bisherigen Erfahrungsgut unserer Welt zu tun haben.

ich habe immer öfter den eindruck, dass quantenphysik und urknallkosmologie fast in einen topf geschmissen werden und behauptet wird, dass die mit unserer realität wenig zu tun haben. ich denke wir sollten hier differenzieren und die, mit massig experimentellen ergebnissen untermauerte, quantenphysik anerkennen. den urknall kann keiner nachstellen, wir können es einfach nicht überprüfen (daher nur spekulation, heute hab ich auch lustigerweise nen artikel von stephen hawking gelesen, wo er behauptet, dass es doch keine schwarzen löcher gibt, sondern so graue löcher  ), im gegensatz zu quantenmechanischen systemen, die in hülle und fülle anwendung finden und bestätigt werden (wir bauen systeme, die aufgrund von berechnungen funktionieren, so wie sie es sollen, siehe zb ganz einfache dotierte dioden)! die neuen naturgesetze, die von dir angesprochen wurden, sind eben unbekannte phänomene, die es zu beschreiben gilt. diese postulate werden geprüft und evtl falsifiziert...
bisher sind die berechnungen äußerst genau (was die urknallkosmologie nicht behaupten kann). 

Was wir hier machen ist, dass wir versuchen die Welt und die durch Versuche gemachten Erkenntnisse rein mechanisch zu erklären und einer Lösung zuzuführen!

das macht man in der quantenphysik auch (du meinst wahrscheinlich klassisch), nur eben gequantelte (diskrete) energiezustände, deshalb quantenmechanik. da wird auch ganz normal mit impulsen, drehimpulsen, elastischen oder inelastischen stößen, fliehkräften, coulombkräften usw. gerechnet. wir können dadurch in kleinstem maßstab vorhersagen, wie gut die elektr leitfähigkeit aufgrund der beweglichkeit der elektronen ist, die ja durch gebundene zustände verändert wird (da hat man dann auf einmal ne effektive masse der elektronen, um die bewegungen zu abstrahieren, es eben alles sehr (elektro-)mechanisch). nur die quantenphysik macht aus nem halleffekt den quantenhalleffekt, aus bahndrehimpuls den quantenbahndrehimpuls usw. dadurch werden einfach nur die sprünge beschrieben.
durch die quantelung der energiezustände (und die gibt es nunmal, da kommt man nicht drumherum!! die wurden postuliert und werden tagtäglich gemessen und analysiert) wird´s bei größeren atomen natürlich kompliziert, das ist aber nicht weiter verwunderlich, denn ladungsträger wechselwirken in kurzen zeitintervallen miteinander und äußere einflüsse spielen auch eine rolle. ohne diese quantelung kann man auch keine lichtspektren (stichwort schwarzer strahler) erklären, oder absorptions- und emissionslinien. und das allerschönste ist an der quantenmechanik, dass sie auch makroskopische systeme beschreiben kann, weil die funktionen dann in eine klassische funktion übergehen, die energieverteilungen werden also kontinuierlich und können zu jedem zeitpunkt messtechnisch und mathematisch bestimmt werden (konkreter wert mit toleranzen). schwierig ist das alles dadurch, dass wir es nicht sehen können und uns modelle in den köpfen schaffen, die an die realität nicht rankommen können (das wird aber wohl noch lange so bleiben ;) ).

so, nun hab ich erstmal gezeigt, dass ich der quantenphysik einiges abgewinnen kann. und wenn man die theorien (also urknallmist und quantenquark) ins verhältnis setzt, dh wie gut beschreiben sie systeme für die sie postuliert wurden, so denke ich, dass die quantenphysik deutlich genauer ist und vor allem nen größeren praktischen nutzen hat als die kosmologie, die zwar viel theorien vereinigt, aber doch durch die komplexität der ereignisse dort draußen immer wieder ins wanken gerät (eig ist unser sonnensystem schon sehr schwer zu beschreiben, auch von der EU). ich bin trotzdem fasziniert vom plasmauniversum, da dies hier auf erden nachgeprüft werden kann und auch wurde, siehe kollision oder entstehung von galaxien, birkelandströme und deren filamente, plasmadoppelschichten, die auch für die teilchenbeschleunigung verwendet werden oder aber gasentladungen (plasma), die mannigfaltige anwendungen in der oberflächentechnologie finden, wie beschichtungen, reinigungen, modifizierungen (strukturieren zb), für chemische reaktionen durch reaktive plasmen uvm... (plasmen sind übrigens auch quantensysteme, von daher wäre doch eig die vereinigung von plasmaversum und quantentheorie eine recht ganzheitliche theorie, oder? :) )

vorschlag: jetzt bin ich wieder von weggekommen, was ich eig wollte.... eig wollte ich vorschlagen, das wir einfach mal quantenphysikalische phänomene nehmen und diese klassisch erklären, ohne quantelung. oder ist die quantelung für euch noch rational? wo geht´s eig los mit der kritik? wo sind die grenzen für quanteneffekte? (lustige anekdote: erst letztens hat mir nen kommilitone erklärt, dass er, wenn er nur oft genug gegen eine mauer rennt, irgendwann durchtunneln würde (anspielung auf tunneleffekt) und wir haben es berechnet. die wahrscheinlichkeit lag bei 10^-39 oder so. und durch solche fehlannahmen und den ganzen esoterikkram, wie quantenheilung, bekommen einige ahnungslose viele falsche infos und interpretationen vor den latz geknallt und glauben es (weil es ja wissenschaftler und experten bestätigen).)

ich mache mal den anfang: ich selbst finde zb das Pauli-Prinzip und die Hundsche Regeln komisch (siehe Orbitale mit mehrelektronensystem), also nicht was es aussagt, sondern warum es das sagt und warum wir dadurch die mehrelektronensysteme so gut beschreiben können...? ich muss in prüfungen schreiben (sinngemäß): "der magnetismus rührt daher, dass die elektronen erst alle entarteten niveaus (p-orbital zb dreifach-entartet) einer "schale" mit spin-up besetzen (hundsche regel) und bei halbvollem orbital eben der magnetismus am größten ist. weiterhin verbietet das pauli-prinzip identische quantenzahlen zweier elektronen, wodurch bei mehr als halbvollem orbital die elektronen mit entgegengesetztem spin aufgefüllt werden. alle vollem orbitale darunter werden näherungsweise mit dem gesamtdrehimpuls von = angenommen (näherung)." dafür gibt´s dann volle punktzahl... schon bedenklich... ein von menschen gemachtes prinzip verbietet hier also den elektronen gleiche quantenzahlen anzunehmen! das ist mehr als abwegig. was steckt dahinter? und wieso funktioniert das mit diesem prinzip so gut?


 

Wer nur so tut als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie. - Aldous Huxley

Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn andre ihn begehen. - Georg Christoph Lichtenberg

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Norman
Gelöschter Benutzer

Re: Die Theorie von Allem

von Norman am 25.01.2014 14:47

Hallo Jim,

im Großen und Ganzen stimm ich dir zu.

 

*ch habe immer öfter den eindruck, dass quantenphysik und urknallkosmologie fast in einen topf geschmissen werden und behauptet wird, dass die mit unserer realität wenig zu tun haben

Sorry, wenn dies so rüber gekommen ist, es war nicht meine Absicht beide Theorien als eine zu beschreiben. Ich habe die Theorien in verschiedene Gruppen eingeteilt:

Gruppe 1: Diese beruht auf reinen Konzepten. Alles hat eine göttliche/geistige Ursache.

Gruppe 2: Diese beruhen auf Objekten und Konzepten. Diese Theorien beschreiben mechanische Vorgänge, wobei es in diesen Modellen noch Lücken gibt. Diese bleiben offen, oder werden als Naturgesetze/prizipen beschrieben. Teilweise werden auch göttliche/geistige Ursachen dafür verantwortlich gemacht. Die meisten Theorien gehören in diese Gruppe, auch mein Weltbild.

Gruppe 3: Ist eine rein mechanische Beschreibung der Welt, und alle mir bekannten Theorien scheitern hier bei der Frage nach dem Ursprung. Vielleicht liegt der Fehler in der Frage.

Wenn ich beide Theorien einer Gruppe von Theorien zuschreibe, dann will ich beide nicht damit gleich setzten.

 

das macht man in der quantenphysik auch (du meinst wahrscheinlich klassisch), nur eben gequantelte (diskrete) energiezustände, deshalb quantenmechanik.

Daher habe ich die Quantenphysik der zweiten Theoriengruppe zugeordnet. Quanten (Konzept) Mechanik (dynamisches Konzept auf Objekte bezogen).

 

durch die quantelung der energiezustände (und die gibt es nunmal, da kommt man nicht drumherum!! die wurden postuliert und werden tagtäglich gemessen und analysiert)

Es ist mir nicht bewusst, dass ich die Quantelung der Energiezustände abgestritten habe. Das Gegenteil ist der Fall, meine Theorie sagt sogar eine Quantelung voraus. Ich weiß nicht wie aufmerksam die meine Beiträge gelesen hast, (kann es durchaus verstehen, wenn man sie bei den Umfang überfliegt), doch womöglich ist dir auch aufgefallen, dass ich teilweise von einer Quatisierung, von Strahlungspaketen/Energiepaketen und Kippschwingungen schreibe.

 

so, nun hab ich erstmal gezeigt, dass ich der quantenphysik einiges abgewinnen kann.

Daher stell ich auch hin und wieder Vorträge von/ Dokumentationen über Quantenphysiker mit ein.

 

oder ist die quantelung für euch noch rational?

Ja, sie ist für mich rational. Ich kann sie (und habe sie hier bereits) beschreiben, anhand von mechanischen Vorgängen in der Natur, welche wir messen und beobachten können.

http://www.youtube.com/watch?v=nop-XNHVM1Y

 

wo geht´s eig los mit der kritik? wo sind die grenzen für quanteneffekte?

Das möchte ich nicht verallgemeinern, da es Quantenphysiker, welche nach meiner Ansicht ein sehr rationales Weltbild haben, bei anderen wiederum scheint mir das Weltbild sehr religiös geprägt zu sein. Somit kann ich nicht von der Quantenphysik sprechen, da es zahlreiche Theorien von ihr gibt. Einige finde ich gut, andere weniger.

 

ein von menschen gemachtes prinzip verbietet hier also den elektronen gleiche quantenzahlen anzunehmen! das ist mehr als abwegig. was steckt dahinter? und wieso funktioniert das mit diesem prinzip so gut?

Da du hier scheinbar eine Antwort innerhalb jener Theorie von mir hören möchtest, muss ich dich leider enttäuschen. Da ich in dieser Theorie nicht so bewanderst bin wie du, und ich in meinem Weltbild von einen anderen Ansatz ausgehe.

Inzwischen habe ich das Gefühl, dass ich mich im Kreis drehe, wo ich immer wieder dasselbe erkläre. Sicherlich ist es bei dem Umfang, von dem was ich hier bereits geschrieben habe nicht einfach, einen bestimmten Aspekt meiner Theorie zu finden, doch auf der anderes Seite ist es auch für mich ein nicht unerheblicher Aufwand, meine Theorie über die Materie immer und immer wieder von vorne zu erklären.

Daher werde ich nun meine Strategie ändern. Anstatt eine Antwort zu schreiben, welche in den meisten Fällen nur überflogen wird, und der Leser diese zustimmt, bzw. nicht zustimmt, oder nicht nachvollziehen kann, gebe ich die Antwort nun in Rätsel. Im Zen-Buddhismus ist es auch brauch, dass Rätsel geben werden (Koan), welche helfen sollen, die Lösung selbst zu finden.

Mal schauen, inwieweit diese Strategie ihre Früchte trägt. Interessant ist bei einem Koan auch, dass jeder seine eigene Antwort findet und diese nicht mit der Theorie des Fragenden übereinstimmen muss.

geheimnis.jpg

Also nun mein heutiges Koan (Die Metamodelverletzung ist gewollt, die Bilder und Videolinks dienen zur Inspiration):

 

Was haben die Quantenmechanik und die Akustik gemeinsam?


intferz.jpg

FA02.jpg


Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.01.2014 14:52.

wl01

65, Männlich

Beiträge: 1162

Re: Die Theorie von Allem

von wl01 am 25.01.2014 15:37

Hallo Norman!

sprechen wir von einem perfekt symmetrischen System oder von einem instabilen System als Ausgangssituation? Dies ist für mich ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Da ich von einem System ohne Naturgesetze sprach ist dies irrelevant Erst durch die erste Bewegung entstehen eben erst die Naturgesetze nach denen die Körper (Teilchen -E-Atome) nach bestimmten Regeln schwingen/sich bewegen.
Wenn ich z.B. ein Tischtennisball in einen Raum werfe, wo überall schon Tischtennisbälle auf dem Boden liegen, werden dadurch einige andere angestoßen, doch schon nach kurzer Zeit hat sich die Bewegungsenergie über so viele Bälle verteilt, dass diese für uns nicht mehr relevant ist.
Diese Vorstellung und auch die energie ist deshalb nicht mehr relevant, weil die bereits vorhandenen Naturgesetze sie abbremsen und sie schließlich zum Stillstand bringen (Gravitation/Luftwiderstand).
Und selbst wenn man davon ausgeht, dass durch die Energieübertragung des einen Teilchens auf das andere, das erste Teilchen zum Stillstand kommt, dann hat sich die ursprüngliche Ordnung eben verändert und somit ein anderes Konzept (eine andere Anordnung der Objekte) entstanden!

Auf diesem Effekt beruht auch der Schmetterlingseffekt, nicht jeder Schmetterlingsflügelschlag löst einen Hurrikan aus. Dann wäre es sehr ungemütlich hier auf der Erde. Der Effekt besagt, dass bei der Entstehung eines Hurrikans das Wettersystem bestimmte Phasen durchläuft, welche so instabil sind, dass selbst der Flügelschlag eines Schmetterlings dieses zum Kippen bringen kann.
Der Schmetterlingseffekt ist nur ein Beispiel, dass eine kleine Ursache ein komplexes System verändern kann (nicht muss).
In der Praxis ist es eben nicht ein Flügelschlag sondern der Flügeschlag von hunderttausenden Schmetterlingen, die ein Hochdruckgebiet in Südamerika erzeugen können, das wiederum einen Niederschlag in Europa verursachen kann!
Und ob man in diesem Zusammenhang die Unterscheidung von stabilen/instabilen Systemen treffen kann ist m.A. fraglich.
Denn jedes System in der Natur ist im Normalfall sehr komplex! Und je mehr Faktoren auf ein System einwirken, desto unvorhersehbar ist der Ausgang. So gesehen ist jedes System "instabil", auch unser kosmologisches Ausgangsszenario (mit eben sehr vielen verteilten Objekten, die eben diese Instabilität verursachen)! 

LG

MJ 

PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?

Antworten

wl01

65, Männlich

Beiträge: 1162

Re: Die Theorie von Allem

von wl01 am 25.01.2014 15:54

Hallo Slim_Jim!

ich habe immer öfter den eindruck, dass quantenphysik und urknallkosmologie fast in einen topf geschmissen werden und behauptet wird, dass die mit unserer realität wenig zu tun haben. ich denke wir sollten hier differenzieren und die, mit massig experimentellen ergebnissen untermauerte, quantenphysik anerkennen.
Nein, nein ich unterscheide sehr wohl zwischen diesen unterschiedlichen Theorien. Ich habe gegenüber beiden Theorien meine Bedenken. Über der nichtgesicherten Urknalltheorie habe ich schon umfangreich geschrieben und dass man die Beobachtungen eben auch anders interpretieren kann und die Urknalltheorie eben nur durch zahlreiche Zusatzannahmen (Stichwort: Inflationstheorie) bestehen kann.

Betreffend der Quantenphysik habe ich eine ähnliche Vorstellung wie Norman. Einige Erkenntnisse finde ich korrekt, andere (neuere Interpretationen) jedoch als reine Spekulation. Ich folge der Quantentheorie sicherlich bis ungefähr zum Bohrschen Atommodell, jedoch ab der Heisenbergschen Unschärferelation und der Kopenhagener Deutung kann ich der Quantenphysik als Konzept nicht mehr folgen!

Und das "Bauen von Systemen, die der Quantenphysik entsprechen", ist m.A. ebenso eine Fehlinterpretation von Beobachtungen, wie die Falschaussage, dass Einstein mit E=m*c^2 die Atombombe erfunden hätte!

Zu deinen Aussagen zum Pauli-Prinzip und der Hundschen Regeln werde ich mich noch äußern, nur benötige ich dazu etwas mehr Zeit!
LG

MJ

PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?

Antworten

Slim_Jim

39, Männlich

Beiträge: 351

Re: Die Theorie von Allem

von Slim_Jim am 25.01.2014 16:28

hey norman,

Wenn ich beide Theorien einer Gruppe von Theorien zuschreibe, dann will ich beide nicht damit gleich setzten.

meine aussagen zur quantenmechanik waren eher auf justins aussagen bezogen, weshalb ich auch sein aussagen als zitate voran gestellt habe. ich muss zu meiner schande gestehen, dass ich gar nicht mehr wusste, dass dieser thread ursprünglich nur für deine postulate gedacht war... tut mir leid. war somit fast off-topic. 

deine hypothesen sind sehr umfangreich und für mich nur in gewissem maße fassbar. ich kann mich teilweise nicht reindenken und manchmal will ich mich nicht reindenken, da ich denke, dass mich das ganze verwirren könnte und ich manchzes vermische, was nicht vermischt werden darf. ich war deswegen auch zurückhaltend bei deinen hypothesen, obwohl sie wirklich interessant klingen, wie justin schon meinte: sie haben einen gewissen charme :) 

Ja, sie ist für mich rational. Ich kann sie (und habe sie hier bereits) beschreiben, anhand von mechanischen Vorgängen in der Natur, welche wir messen und beobachten können.

sehr gut. da haben schonmal eine basis, worauf wir aufbauen können. da deine hypothese so umfassend ist, habe ich diese beschreibung nicht heraus gelesen... ich habs wirklich nur überflogen und trotzdem hat sichs im kopf gedreht. daher mein vorschlag einzelne phänomene zu erklären. das birgt wiederum probleme, da du vorabannahmen machst, die wichtig sind für die spätere argumentationskette. gibt´s vllt nen zwischenweg? ich denke, deine koans könnten ein 1. schritt sein, gute idee!

Somit kann ich nicht von der Quantenphysik sprechen, da es zahlreiche Theorien von ihr gibt. Einige finde ich gut, andere weniger.

es gibt verschiedene modelle in der theorie selbst, aber die entstehen durch verschiedene abstraktion. es gibt nur eine quantenphysik, die dummerweise vielfach interpretiert wird und populärwissenschaftlich manchmal vollkommen fehlinterpretiert wird (wie der fehler, die quanteneffekte auf makroskopische objekte zu beziehen) 

Was haben die Quantenmechanik und die Akustik gemeinsam?

man kann die akustischen effekte, wie schallausbreitung, quantenmechanisch beschreiben. das zugrundeliegende prinzip ist der welle-teilchen-dualismus. schallwellen oder eben die mechanischen wechselwirkungsteilchen, die phononen, werden dabei sogar in optiusche und akustische phononen unterschieden, je nachdem mit welcher frequenz die jeweiligen atome schwingen.

in der akustik bilden sich stehende wellen aus (metallplatte und musik: kügelchen ordnen sich entsprechend der periodendauer an), genau wie auch zb die "wahrscheinlichkeitswelle" im schrödinger-atom (stehende welle im potentialtopf), die am ende die, von dir weiter unten aufgeführten, orbitalformen bestimmt. 

bei der glimmentladungsröhre passiert das gleiche, wenn man es mit wechselspannung betreibt. wichtige voraussetzung dafür ist, das die wellen mit sich selber interferieren und dadurch nicht auslöschen. dh die notwendige bedingung ist, dass die röhre von der länge her genau immer ein vielfaches der halben wellenlänge sein muss (länge=n*lambda/2; n kann 1,2,3,4 ...usw sein; alternative können viele verschiedene frequenzen durch überlagerung eine stehende welle anderer frequenz verursachen --> modenkopplung). und durch diese stehende welle bilden sich bereiche höherer aufenthaltswahrscheinlichkeit aus, so gesehen energetisch günstigere orte für die teilchen. und genau dieses modell der stehenden wellen wurde auf elektronen um ein atom "projeziert". das elektron ist somit ne stehende welle um den atomkern und interferiert mit sich selbst. beim wasserstoff ist es besonders einfach, die schrödingergleichungen dafür zu lösen --> ergebnis: kugel! und das wurde auch vor kurzem beobachtet. das elektron ist mit 90%-wahrscheinlichkeit dort anzutreffen, das problem ist nur es kann in der gesamten kugel anzutreffen sein --> verschmiertes elektron. 

aber die gemeinsamkeit würde ich jetzt auf den welle-teilchen-dualismus reduzieren.

und nun noch abschließend:
Inzwischen habe ich das Gefühl, dass ich mich im Kreis drehe, wo ich immer wieder dasselbe erkläre. Sicherlich ist es bei dem Umfang, von dem was ich hier bereits geschrieben habe nicht einfach, einen bestimmten Aspekt meiner Theorie zu finden, doch auf der anderes Seite ist es auch für mich ein nicht unerheblicher Aufwand, meine Theorie über die Materie immer und immer wieder von vorne zu erklären.

ich fühle mit dir. kann mir gut vorstellen, wie du dich dabei fühlst. weiter oben hab ich schon beschrieben warum es mir schwer fällt mich dort reinzudenken... und kann dir versichern, dass du es noch öfter erklären wirst als bis jetzt ;) das bleibt nicht aus, da deine theorie nunmal anders ist und die unterschiede (grobe/feine) werden erst deutlich, wenn das mehrfach gelesen wird. trotz vieler grafiken, die mir immer gut helfen, werden viele da nicht wirklich durchblicken (mich eingeschlossen), zu anfang. daher isses vllt wirklich besser erstmal vereinzelte phänomene zu beschreiben, die wir schon kennen. dazu ist das wasserstoffatom ganz gut, daran könntest du erklären, warum sich das elektron laut deinen hypothesen in einer kugel aufhält und warum das bei lithium so anders aussieht. oder warum sich atome gerne an andere atome binden, was ja momentan durch verschiedene modelle erklärt wird, am einfachsten ist das valenzelektronen-ding, also "schalen voll machen". verfeinert bedeutet dies wiederum, dass die fermienergie (höchster besetzter zustand eines elektrons im atom) entscheidend ist. weißt du was ich meine? 

weiterhin isses natürlich ungünstig, wenn dann im gesprächsverlauf sogar 2 neue theorien konkurrieren, die von dir und dann die von justin. du erklärst es wie du es eben postulierst und justin, meint, dass es ähnlich ist wie sein postulat und erklärt es dann wieder anders. ich kann es jedenfalls so nicht richtig fassen. liegt aber auch an meinem nun neu angefangenen master-kurs in photonics ;) da muss ich erstma durch, um dann auch mal alternativen in mein kopf zu lassen...

nichtsdestotrotz, würde ich mich über weitere fragen freuen. so könnte das was werden. 

ps: du meintest, dass du auch an deinem buch schreibst... wie weit bist du damit? ich bin wirklich interessiert, da du ne angenehme schreibweise hast. so hätte ich dann auch ein nachschlagewerk :)

Wer nur so tut als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie. - Aldous Huxley

Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn andre ihn begehen. - Georg Christoph Lichtenberg

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Slim_Jim

39, Männlich

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Re: Die Theorie von Allem

von Slim_Jim am 25.01.2014 16:51

hi justin,

Ich folge der Quantentheorie sicherlich bis ungefähr zum Bohrschen Atommodell, jedoch ab der Heisenbergschen Unschärferelation und der Kopenhagener Deutung kann ich der Quantenphysik als Konzept nicht mehr folgen!

das bohrsche modell mag sich gut in unserem kopf visualisieren lassen, jedoch kann es nur falsch sein! und die unschärfe bei der bestimmung von observablen ist doch vorhanden. mit unseren messgeräten geht das nicht anders. je genauer wir den impuls messen desto verschmierter ist der ort des aufenthalts. und beide, bohr und heisenberg setzten ja auf die fundamentale forderung alles auf observablen zurückzuführen (kopenhagener deutung) - sollte doch in deinem sinn sein, oder? die verabschiedung davon kam durch die schrödinger-wellen, der ja nun eine reale eigenschaft unterstellt wird bzw hat sie direkt auswirkungen auf die reale welt (formen der orbitale zb).

Und das "Bauen von Systemen, die der Quantenphysik entsprechen", ist m.A. ebenso eine Fehlinterpretation von Beobachtungen, wie die Falschaussage, dass Einstein mit E=m*c^2 die Atombombe erfunden hätte!

wir geben einem plasma zb genau so viel energie, dass eine bestimmte abtragsrate im beschichtungsprozess die folge ist. dadurch werden oberflächeneigenschaften (mechanisch, optisch, chemisch usw) maßgeblich bestimmt. die schichtbildenden prozesse werden im nanometerbereich sehr genau berechnet und dann im labor produziert. wir können auch verschiedene ionen in ein material reinballern, um zb die leitfähigkeit zu steigern. wenn mir die modelle eine vorhersage zu einem noch nicht gebauten system geben, wo in späteren zeiten genau das eintrifft, dann ist das meiner ansicht nach genau so wie oben geschrieben hab. das ist ein unterschied, ob ich ein bauteil das entstanden ist mit einer theorie beschreiben kann oder ob ich das bauteil schon vorher beschreiben kann und nach der produktion treten eben vorhergesagte effekte auf.

ein bsp ist der tunneleffekt: vorhergesagt und nun massenhaft angewandt in technik und analytik, wie dem tunnelmikroskop oder tunneldioden zb.

 
Zu deinen Aussagen zum Pauli-Prinzip und der Hundschen Regeln werde ich mich noch äußern, nur benötige ich dazu etwas mehr Zeit!

das wäre toll! es muss auch kein langer text sein. das thema ist jedenfalls voll spannend, da pauli im hintergrund so viel an der quantenmechanik mitgewirkt hat, dass ich es kaum glauben konnte. da gibt es eine briefsammlung von ihm, als er mit heisenberg, bohr, dirac und wie sie alle hießen, kommunizierte. leider sauteuer das ganze. also wenn du weißt was der hintergrund des pauli-prinzips ist (also wodurch wird er ausgelöst), würde mich das freuen :)

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