Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam
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Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam
von Hannes am 18.10.2014 18:18Na dann, schreib doch mal dem Mr. Chandler, er freut sich immer, wenn er sich darstellen kann und liegt im permanenten Streit mit den Thunderbolts.
Zum Neutronenstern-Pulsar-Unfug des Mainstreams habe ich nur das folgende zu sagen:
Schnapsidee Nr. 1:
Ist die Annahme, dass Supernovae stellare Protonen und Elektronen quasi zu „Neutronen" in einem Neutronenstern „zusammenquetschen" könnten! - Das ist pure Spekulation ohne jeden experimentellen Nachweis oder echte Beobachtung. Es ist eine Behauptung, die auf realitätsfernen mathematischen Spekulationen ohne belastbarer Grundlage basiert.
(Sie ist verbunden mit der unrealistischen Annahme, dass die Implosion absolut symmetrisch erfolgt, sonst klappt das behauptete Verschmelzen mit Sicherheit auch nicht.)
Schnapsidee Nr. 2:
Ist die Annahme, dass ein Neutronenstern stabil sein soll!
Neutronen zerfallen in kürzester Zeit in Protonen und Elektronen. Atomkerne mit zu vielen Neutronen sind notorisch instabil. Es gibt einfach keine gebundenen Neutronen (wie Dineutron etc.)! Alle bisherigen Behauptungen auch nur über kurzlebige (!) gebundene Neutronen in Experimenten konnten nicht bestätigt werden. Es gibt also keinerlei Beleg dafür, dass sie stabil sein könnten!
Schnapsidee Nr. 3:
Das nicht existenzfähige, spekulative Objekt (in Wirklichkeit ein mathematisches Konzept) soll sich auch noch mit bis zu 716 Umdrehungen pro Sekunde bzw. knapp 43.000 Umdrehungen pro Minute drehen und dabei stabil bleiben! Damit ist es eine der vielen Zumutungen des Urknalluniversums und reiht sich würdig ein in die Reihe der absurden Entitäten und Objekte wie Dunkle Materie, Dunkle Energie und Schwarze Löcher.
Die ganze Neutronensterntheorie findet ohne Berücksichtigung des viel näher liegenden Plasmazustandes von Materie im Weltraum und damit verbundener elektrischer Effekte statt und ist ausschließlich das Ergebnis der Annahme eines reinen Gravitationsuniversums. Die Erörterung von das Urknalluniversum störenden elektromagnetischen Vorgängen, wobei die Betonung hier auf „Elektro" liegt, bleibt systematisch außen vor - auch hier!
Das Urknalluniversum als Gravitationsuniversum muss unsinnig große Massen an Materie behaupten, um sich nicht selbst zu widerlegen. Das Ergebnis ist die Schaffung solcher sich angeblich wie irrsinnig drehender Monster. Das vernünftige Prinzip von „Ockhams Razor" wird in solch einer Astrophysik der Irrationalität geopfert.
Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam
von Slim_Jim am 18.10.2014 22:30@hannes:
dies stimmt nicht! elektrische und/oder magnetische effekte werden in den rechnungen mit einbezogen!
@bambi:
ähnliche gedankengänge habe ich auch (beziehungnehmend auf punkt 3 und 5 von chandler) :)
aber:
wieso sollten die neutronen das magnetfeld weiter aufrecht erhalten?
punkt 3 (pol-entspringende photonen): ich glaube dies wurde von chandler salopp formuliert und führt zu fehleinschätzungen hinsichtlich seiner erkenntnisse... ich denke er meint hier offensichtlich die synchrotronstrahlung, die ja bekanntlich quer übers gesamte EM-spektrum möglich ist.
ja, keine frage! entweder herr chandler drückt sehr ungünstig aus oder er hat keine ahnung... ich tippe auf erstens.
schade :/
@hannes:
genau!
genau! ab einem verhältnis von 1,5/1 (neutronen/Protonen) werden atomkerne instabil, für reine "neutronenatomkerne" oder "neutronensterne" existieren keine modelle mi experimental belastbaren ergebnissen!
genau richtig! mehrere dissertationen beziehn sich auf diesen fakt der über undenkbare massen handelt und auf die relativistischen effekte... traurig aber wahr. die neuen beobachtungshinweise werden diesem irrsinn einen riegel vorschieben :)
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Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam
von Hannes am 19.10.2014 09:53S_J:
dies stimmt nicht! elektrische und/oder magnetische effekte werden in den rechnungen mit einbezogen!
Ja, natürlich behaupten sie, dass sich aufgrund der Rotation eine elektrische Spannung einstellt (magnetische Effekte erkennen die Urknallanhänger nach langem Streit inzwischen völlig an). Das könnten sie auch schlecht leugnen. Aber elektrische Stromflüsse stehen nicht im Zentrum ihrer Überlegungen, sie sind für sie Nebensache.
Mir geht es um die mit Plasma (!) verbundenen elektrischen Effekte, die Annahme einer Rotation überflüssig machen können. Das wäre aber störend für ihr Urknalluniversum. Sie bevorzugen ein exotisches, nie gesehenes Material, dass in irrsinnigen Massen verdichtet existieren soll. Es ist einfach unsinnig so etwas zu erfinden, um Probleme zu lösen. Aber ich denke, wir liegen hier auf einer Wellenlänge.
Schon Alvén hat bei seiner Nobelpreisrede gemahnt, dass sich die Astrophysiker nicht von den Fortschritten der Laborphysik abkoppeln dürfen, da sie sonst hochspekulativ werden. Genau das ist das Problem! Die Theoretiker entwerfen mathematische Modelle und sind in keiner Weise "geerdet" oder praxisverbunden.
Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam
von Hannes am 19.10.2014 10:26Der folgende Artikel zeigt wie diese Theoretiker in immer neue, für sie unlösbare Probleme geraten, die neue ad-hoc Annahmen und Spinnereien zur Folge haben müssen.
Neutronenstern mit Übergewicht
Der letzte Absatz zeigt die Dimension des Dilemmas, ihre Modelle und ihrer Vorhersagen stimmen (wieder einmal) nicht:
Im Artikel steht noch "Jetzt sind die Theoretiker gefragt."
Nein, die Theoretiker müssen endlich die Ingenieure in den Plasmalabors konsultieren und befragen und mit deren Hilfe in enger Kooperation neu beginnen, frei vom unsinnigen alten Ballast. Das ist jedenfalls meine Meinung.
Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam
von Hannes am 19.10.2014 19:19Pulsar vs Einstein
Und hier haben wir noch ein Sternensystem mit einem Pulsar, das sogar Einsteins ART gefährlich werden könnte:
New Star System Challenges Einsteins Theory of Relativity
Bezeichnend sind für mich Sätze wie "... and we have much work to do to fully understand it."
Das impliziert auf geradezu unverschämte Art und Weise, dass man es schon jetzt versteht, aber noch viel Arbeit hat, damit man es völlig versteht. In Wirklichkeit sind diese Leute sicher voll von den Socken! Da passiert etwas, was sie weder vorhergesehen haben, noch auch nur annähernd verstehen.
Was Einstein betrifft, so werden sie die Sache mit den im Text erwähnten mathematischen Modellen so lange hinbiegen, bis kein Widerspruch mehr vorhanden ist oder diesen irgendwie "wegerklären". Wetten?
Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam
von Hannes am 19.10.2014 19:35Pulsar vs. Schwarzes Loch
Und schnell noch ein Pulsar, der mit einer Klasse Schwarzer Löcher in Konflikt kommt.
Pulsar M82 X-2 disproves ULX X-ray Black Holes
Liest man die ursprüngliche Meldung, dann könnte man die Vorhersage treffen, dass die Astronomen und Astrophysiker wohl eines Tages zumindestens einige Typen von Schwarzen Löchern in ihren Theorein durch Neutronensterne bzw. Pulsare ersetzen werden.
Genug getextet, ihr habt ein paar Tage Ruhe vor mir.
Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam
von Bambi am 20.10.2014 01:53War mir nicht bekannt, danke für die Info.
Hmm wenn ich sonst nichts zu tun hätte, dann vielleicht. Habe dazu aber leider keine Muße.
wieso sollten die neutronen das magnetfeld weiter aufrecht erhalten?
Laut gängigen Theorien besteht ein Neutronenstern nicht vollständig aus Neutronen sondern besitzt eine kristalline Kruste (ich glaube aus Eisen). Auch darunter sind noch freie Ladungsträger in Form eines Gemisches aus freien Neutronen, Elektronen und Protonen (im Gleichgewicht, also Zerfall von Neutronen und Neubildung von Neutronen durch Elektron+Proton).
Slim_Jim: genau! ab einem verhältnis von 1,5/1 (neutronen/Protonen) werden atomkerne instabil, für reine "neutronenatomkerne" oder "neutronensterne" existieren keine modelle mi experimental belastbaren ergebnissen!
Das ist absolut richtig, wenn man sich jedoch anschaut woher diese Instabilität stammt, dann erkennt man sie widerspricht nicht postulierten Neutronensternen. Das ändert natürlich nichts daran, dass es keine belastbaren experimentellen Ergebnisse aus dem Labor dafür gibt.
Ich möchte noch etwas zur allgemeinen Situation von Theorie und Experiment sagen. Natürlich sind alle theoretischen Modelle etwas das in Laboren nicht überprüft werden kann. Das gilt sowohl für die Standarttheorie als auch für Theorien die rein auf Basis vom EM-Wechselwirkung und Plasma basieren. In beiden Fällen können die Umstände nicht im entferntesten im Labor rekonstruiert und somit die Theorie überprüft werden. Es ist schlicht nicht möglich entsprechenden Druck, Dichte, Temperatur etc. im Labor zu erzeugen, auch beim Plasma nicht. Was also als einzige Möglichkeit bleibt, um zumindest eine ansatzweise plausible Grundlage für Modelle zu haben, ist bekannte und gut überprüfte Theorien zu nehmen (Elektromagnetismus, Relativitätstheorie, Modelle der Teilchenphysik usw.)und zu schauen was sich unter solchen angenommenen Extrembedingungen für Ergebnisse aus diesen ergeben. Das einzige was also bleibt sind "mathematische Spielereien", auch für die Plasmaerklärungen!
Noch abschließend ein wenig zu den Überlegungen von Herren Chandler. Behandelt lange nicht alles was er geschrieben hat aber zu mehr sollte einen Eindruck vermitteln wie schwach seine ganze Argumentation meiner Ansicht nach ist (ist exemplarisch gedacht, man könnte sich auch andere Punkte seiner Argumentation rausgreifen).
Dieses Bild aus den Überlegungen von Charles Chandler zeigt sein Konzept zur Erzeugung von Partikeljets die im Folgenden dann für eine Fokussierung der EM-Strahlung verantwortlich sein sollen. Es stellt einen Querschnitt der eigentlichen Geometrie dar. Die roten Kreise sind dabei Ausgangspunkte von Explosionen des „natürlichen Tokamak" wie er es nennt. In der folgenden Erklärung ist die x-Richtung entlang der Verbindungslinie der roten Kreise und die y-Richtung senkrecht nach oben. Er behauptet nun die entgegenkommenden Teilchenströme würden miteinander stoßen was eine Aufhebung ihrer Bewegung entlang der x-Richtung zur Folge haben soll. Für perfekte Stöße mag dies der Fall sein, für Teilchenströme von ungebundenen Teilchen, wie es hier angenommen wird, würde dies so nicht passieren. Schockwellen aus ungebundenen Teilchen die aufeinander treffen, wie es hier der Fall ist, durchlaufen einander meist fast ungestört. Wunderbar Bei Wasser, Wind etc. zu beobachten. Bleibt noch die Ladung der Teilchen, da es sich um Plasma handelt. Diese hätte eine Streuung zur Folge, wie es in Laboren zu genüge durchgeführt und beobachtet wird. Eine Streuung sorgt jedoch in keiner Weise für eine Fokussierung, wie Herr Chandler sie hier postuliert. Das ganze Konzept basiert auf der Idee die Plasmaschockwellen würden perfekt wie Billardkugeln gleicher Geschwindigkeit Stöße durchführen, das ist schlicht Quatsch. Unterschiedliche Energien der Teilchen, unterschiedliche Arten von Teilchen, winzig kleine Wirkungsquerschnitte der Teilchen für unelastische Stöße... usw. passt alles nicht zu den Überlegungen von Herren Chandler.
Grüße Bambi
Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam
von wl01 am 20.10.2014 07:25Hallo Bambi!
WL01
PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?
Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam
von Bambi am 20.10.2014 14:34Wenn der Axiale Jet erst einmal ausgerichtet wurde, können wir erwarten dass dieser ausgerichtet bleibt, während er vom Tokamak wegströmt
Hier noch zur Erklärung warum ich von Stößen aussgehe, ist ein wenig vor dem oben zieterten Abschnitt:
Durch einen Ring aus eingeschlossenem Plasma, erhalten wir Helium (oder schwerere Elemente) welches auf relativistische Geschwindigkeiten beschleunigt den Tokamak verlässt. Teilchen die in der Rotationsebene rausfliegen knallen in die Akkretionsscheibe, alle anderen entkommen. Wir können eine radiale Verteilung annehmen, entlang der Rotationsachse hingegen können wir eine Konzentration erwarten. Das kommt daher, dass die inneren 180° in Teilchen knallt die von der gegenüberliegenden Seite des Tokamak stammen und das Vektorprodukt dieser Kollision liegt entlang der Rotationsachse. (Anmerkung: ich vermute hier meint er eigentlich die Summe der Vektoren, denn das Vektorprodukt/Kreuzprodukt ergibt in diesem Zusammenhang keinen Sinn!)
Hier wird für mich eindeutig von Kollisionen also Stößen gesprochen.
Grüße Bambi
Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam
von wl01 am 21.10.2014 06:01Hallo Bambi!
Durch einen Ring aus eingeschlossenem Plasma,
In der Physik tritt das Kreuzprodukt beispielsweise bei der Berechnung der Lorentzkraft sowie in diversen Drehgrößen wie Drehmoment, Drehimpuls, Corioliskraft usw. auf.
Rechte Faustregel, Fokusierung des Strahls:
Durch das Magnetfeld und die Drehrichtung ergibt sich eine eindeitige Ausrichtung des Elektronenstrahls, dem auch die Teilchen aus dem Vektorprodukt (was dadurch auch richtig Sinn macht) folgen.
MfG
WL01
PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?