Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam

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Hannes

65, Männlich

Beiträge: 782

Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam

von Hannes am 18.10.2014 18:18

Na dann, schreib doch mal dem Mr. Chandler, er freut sich immer, wenn er sich darstellen kann und liegt im permanenten Streit mit den Thunderbolts.

 

Zum Neutronenstern-Pulsar-Unfug des Mainstreams habe ich nur das folgende zu sagen:

Schnapsidee Nr. 1:
Ist die Annahme, dass Supernovae stellare Protonen und Elektronen quasi zu „Neutronen" in einem Neutronenstern „zusammenquetschen" könnten! - Das ist pure Spekulation ohne jeden experimentellen Nachweis oder echte Beobachtung. Es ist eine Behauptung, die auf realitätsfernen mathematischen Spekulationen ohne belastbarer Grundlage basiert.
(Sie ist verbunden mit der unrealistischen Annahme, dass die Implosion absolut symmetrisch erfolgt, sonst klappt das behauptete Verschmelzen mit Sicherheit auch nicht.)

Schnapsidee Nr. 2:
Ist die Annahme, dass ein Neutronenstern stabil sein soll!
Neutronen zerfallen in kürzester Zeit in Protonen und Elektronen. Atomkerne mit zu vielen Neutronen sind notorisch instabil. Es gibt einfach keine gebundenen Neutronen (wie Dineutron etc.)! Alle bisherigen Behauptungen auch nur über kurzlebige (!) gebundene Neutronen in Experimenten konnten nicht bestätigt werden. Es gibt also keinerlei Beleg dafür, dass sie stabil sein könnten!

Schnapsidee Nr. 3:
Das nicht existenzfähige, spekulative Objekt (in Wirklichkeit ein mathematisches Konzept) soll sich auch noch mit bis zu 716 Umdrehungen pro Sekunde bzw. knapp 43.000 Umdrehungen pro Minute drehen und dabei stabil bleiben! Damit ist es eine der vielen Zumutungen des Urknalluniversums und reiht sich würdig ein in die Reihe der absurden Entitäten und Objekte wie Dunkle Materie, Dunkle Energie und Schwarze Löcher.

Die ganze Neutronensterntheorie findet ohne Berücksichtigung des viel näher liegenden Plasmazustandes von Materie im Weltraum und damit verbundener elektrischer Effekte statt und ist ausschließlich das Ergebnis der Annahme eines reinen Gravitationsuniversums. Die Erörterung von das Urknalluniversum störenden elektromagnetischen Vorgängen, wobei die Betonung hier auf „Elektro" liegt, bleibt systematisch außen vor - auch hier!

Das Urknalluniversum als Gravitationsuniversum muss unsinnig große Massen an Materie behaupten, um sich nicht selbst zu widerlegen. Das Ergebnis ist die Schaffung solcher sich angeblich wie irrsinnig drehender Monster. Das vernünftige Prinzip von „Ockhams Razor" wird in solch einer Astrophysik der Irrationalität geopfert.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.10.2014 18:33.

Slim_Jim

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Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam

von Slim_Jim am 18.10.2014 22:30

@hannes: 

Die ganze Neutronensterntheorie findet ohne Berücksichtigung des viel näher liegenden Plasmazustandes von Materie im Weltraum und damit verbundener elektrischer Effekte statt und ist ausschließlich das Ergebnis der Annahme eines reinen Gravitationsuniversums. Die Erörterung von das Urknalluniversum störenden elektromagnetischen Vorgängen, wobei die Betonung hier auf „Elektro" liegt, bleibt systematisch außen vor - auch hier!

dies stimmt nicht! elektrische und/oder magnetische effekte werden in den rechnungen mit einbezogen!

@bambi:
ähnliche gedankengänge habe ich auch (beziehungnehmend auf punkt 3 und 5 von chandler) :)
 
aber:
wieso sollten die neutronen das magnetfeld weiter aufrecht erhalten?

punkt 3 (pol-entspringende photonen): ich glaube dies wurde von chandler salopp formuliert und führt  zu fehleinschätzungen hinsichtlich seiner erkenntnisse... ich denke er meint hier offensichtlich die synchrotronstrahlung, die ja bekanntlich quer übers gesamte EM-spektrum möglich ist.

 
Herr Chandler sollte sich einfach mal mit einem Kreisel hinsetzen und ein wenig rumspielen. Die beschriebene Bewegung nennt sich Präzession und ist eine Grundlage in der newtonischen Physik.

ja, keine frage! entweder herr chandler drückt sehr ungünstig aus oder er hat keine ahnung... ich tippe auf erstens. 

 
@bambi: "Zu mehr habe ich im Moment keine Lust."

schade :/

@hannes:
Das ist pure Spekulation ohne jeden experimentellen Nachweis oder echte Beobachtung. Es ist eine Behauptung, die auf realitätsfernen mathematischen Spekulationen ohne belastbarer Grundlage basiert.

genau!

Atomkerne mit zu vielen Neutronen sind notorisch instabil.

genau! ab einem verhältnis von 1,5/1 (neutronen/Protonen) werden atomkerne instabil, für reine "neutronenatomkerne" oder "neutronensterne" existieren keine modelle mi experimental belastbaren ergebnissen!


Das Urknalluniversum als Gravitationsuniversum muss unsinnig große Massen an Materie behaupten, um sich nicht selbst zu widerlegen.


 genau richtig! mehrere dissertationen beziehn sich auf diesen fakt der über undenkbare massen handelt und auf die relativistischen effekte... traurig aber wahr. die neuen beobachtungshinweise werden diesem irrsinn einen riegel vorschieben :)

Wer nur so tut als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie. - Aldous Huxley

Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn andre ihn begehen. - Georg Christoph Lichtenberg

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Hannes

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Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam

von Hannes am 19.10.2014 09:53

Die ganze Neutronensterntheorie findet ohne Berücksichtigung des viel näher liegenden Plasmazustandes von Materie im Weltraum und damit verbundener elektrischer Effekte statt und ist ausschließlich das Ergebnis der Annahme eines reinen Gravitationsuniversums. Die Erörterung von das Urknalluniversum störenden elektromagnetischen Vorgängen, wobei die Betonung hier auf „Elektro" liegt, bleibt systematisch außen vor - auch hier!
S_J:
dies stimmt nicht! elektrische und/oder magnetische effekte werden in den rechnungen mit einbezogen!

Ja, natürlich behaupten sie, dass sich aufgrund der Rotation eine elektrische Spannung einstellt (magnetische Effekte erkennen die Urknallanhänger nach langem Streit inzwischen völlig an). Das könnten sie auch schlecht leugnen. Aber elektrische Stromflüsse stehen nicht im Zentrum ihrer Überlegungen, sie sind für sie Nebensache. 

Mir geht es um die mit Plasma (!) verbundenen elektrischen Effekte, die Annahme einer Rotation überflüssig machen können. Das wäre aber störend für ihr Urknalluniversum. Sie bevorzugen ein exotisches, nie gesehenes Material, dass in irrsinnigen Massen verdichtet existieren soll. Es ist einfach unsinnig so etwas zu erfinden, um Probleme zu lösen. Aber ich denke, wir liegen hier auf einer Wellenlänge.

Schon Alvén hat bei seiner Nobelpreisrede gemahnt, dass sich die Astrophysiker nicht von den Fortschritten der Laborphysik abkoppeln dürfen, da sie sonst hochspekulativ werden. Genau das ist das Problem! Die Theoretiker entwerfen mathematische Modelle und sind in keiner Weise "geerdet" oder praxisverbunden.   

  

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Hannes

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Beiträge: 782

Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam

von Hannes am 19.10.2014 10:26

Der folgende Artikel zeigt wie diese Theoretiker in immer neue, für sie unlösbare Probleme geraten, die neue ad-hoc Annahmen und Spinnereien zur Folge haben müssen. 

Neutronenstern mit Übergewicht 

Der letzte Absatz zeigt die Dimension des Dilemmas, ihre Modelle und ihrer Vorhersagen stimmen (wieder einmal) nicht: 

Eine derart große Neutronenstern-Masse, so schreiben die Autoren in der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift "Nature" (Bd. 467, S. 1081), schließt nicht nur alle Neutronensternmodelle mit exotischen Teilchen im Zentralbereich aus. Sie setzt auch enge Grenzen für die Verhältnisse in einem möglichen kondensierten Quark-Gluonen-Plasma. Falls dieser extreme Materiezustand überhaupt im Zentralbereich eines Neutronensterns vorkommt, wären die Quarks auch dort nicht wirklich frei, sondern müssten ähnlich stark miteinander wechselwirken wie in normaler Materie.


Im Artikel steht noch "Jetzt sind die Theoretiker gefragt."

Nein, die Theoretiker müssen endlich die Ingenieure in den Plasmalabors konsultieren und befragen und mit deren Hilfe in enger Kooperation neu beginnen, frei vom unsinnigen alten Ballast.  Das ist jedenfalls meine Meinung. 

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Hannes

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Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam

von Hannes am 19.10.2014 19:19

Pulsar vs Einstein 

Und hier haben wir noch ein Sternensystem mit einem Pulsar, das sogar Einsteins ART gefährlich werden könnte: 

New Star System Challenges Einsteins Theory of Relativity 

Bezeichnend sind für mich Sätze wie "... and we have much work to do to fully understand it."
Das impliziert auf geradezu unverschämte Art und Weise, dass man es schon jetzt versteht, aber noch viel Arbeit hat, damit man es völlig versteht. In Wirklichkeit sind diese Leute sicher voll von den Socken! Da passiert etwas, was sie weder vorhergesehen haben, noch auch nur annähernd verstehen. 

Was Einstein betrifft, so werden sie die Sache mit den im Text erwähnten mathematischen Modellen so lange hinbiegen, bis kein Widerspruch mehr vorhanden ist oder diesen irgendwie "wegerklären". Wetten?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.10.2014 19:19.

Hannes

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Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam

von Hannes am 19.10.2014 19:35

Pulsar vs. Schwarzes Loch

Und schnell noch ein Pulsar, der mit einer Klasse Schwarzer Löcher in Konflikt kommt.
Pulsar M82 X-2 disproves ULX X-ray Black Holes 

Liest man die ursprüngliche Meldung, dann könnte man die Vorhersage treffen, dass die Astronomen und Astrophysiker wohl eines Tages zumindestens einige Typen von Schwarzen Löchern in ihren Theorein durch Neutronensterne bzw. Pulsare ersetzen werden.

Genug getextet, ihr habt ein paar Tage Ruhe vor mir.  

Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.10.2014 19:41.

Bambi

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Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam

von Bambi am 20.10.2014 01:53

Slim_Jim:einige sind aber "radio-quiet", dh sie emittieren keine radiostrahlung, sondern nur röntgen-, gamma-, IR- und optische photonen.

War mir nicht bekannt, danke für die Info.

Hannes Na dann, schreib doch mal dem Mr. Chandler, er freut sich immer, wenn er sich darstellen kann und liegt im permanenten Streit mit den Thunderbolts.

Hmm wenn ich sonst nichts zu tun hätte, dann vielleicht. Habe dazu aber leider keine Muße.

Slim_Jim: aber:

wieso sollten die neutronen das magnetfeld weiter aufrecht erhalten?

Laut gängigen Theorien besteht ein Neutronenstern nicht vollständig aus Neutronen sondern besitzt eine kristalline Kruste (ich glaube aus Eisen). Auch darunter sind noch freie Ladungsträger in Form eines Gemisches aus freien Neutronen, Elektronen und Protonen (im Gleichgewicht, also Zerfall von Neutronen und Neubildung von Neutronen durch Elektron+Proton).

HannesAtomkerne mit zu vielen Neutronen sind notorisch instabil.

Slim_Jim: genau! ab einem verhältnis von 1,5/1 (neutronen/Protonen) werden atomkerne instabil, für reine "neutronenatomkerne" oder "neutronensterne" existieren keine modelle mi experimental belastbaren ergebnissen!

Das ist absolut richtig, wenn man sich jedoch anschaut woher diese Instabilität stammt, dann erkennt man sie widerspricht nicht postulierten Neutronensternen. Das ändert natürlich nichts daran, dass es keine belastbaren experimentellen Ergebnisse aus dem Labor dafür gibt.

 

Ich möchte noch etwas zur allgemeinen Situation von Theorie und Experiment sagen. Natürlich sind alle theoretischen Modelle etwas das in Laboren nicht überprüft werden kann. Das gilt sowohl für die Standarttheorie als auch für Theorien die rein auf Basis vom EM-Wechselwirkung und Plasma basieren. In beiden Fällen können die Umstände nicht im entferntesten im Labor rekonstruiert und somit die Theorie überprüft werden. Es ist schlicht nicht möglich entsprechenden Druck, Dichte, Temperatur etc. im Labor zu erzeugen, auch beim Plasma nicht. Was also als einzige Möglichkeit bleibt, um zumindest eine ansatzweise plausible Grundlage für Modelle zu haben, ist bekannte und gut überprüfte Theorien zu nehmen (Elektromagnetismus, Relativitätstheorie, Modelle der Teilchenphysik usw.)und zu schauen was sich unter solchen angenommenen Extrembedingungen für Ergebnisse aus diesen ergeben. Das einzige was also bleibt sind "mathematische Spielereien", auch für die Plasmaerklärungen!

 

Noch abschließend ein wenig zu den Überlegungen von Herren Chandler. Behandelt lange nicht alles was er geschrieben hat aber zu mehr sollte einen Eindruck vermitteln wie schwach seine ganze Argumentation meiner Ansicht nach ist (ist exemplarisch gedacht, man könnte sich auch andere Punkte seiner Argumentation rausgreifen).

Dieses Bild aus den Überlegungen von Charles Chandler zeigt sein Konzept zur Erzeugung von Partikeljets die im Folgenden dann für eine Fokussierung der EM-Strahlung verantwortlich sein sollen. Es stellt einen Querschnitt der eigentlichen Geometrie dar. Die roten Kreise sind dabei Ausgangspunkte von Explosionen des „natürlichen Tokamak" wie er es nennt. In der folgenden Erklärung ist die x-Richtung entlang der Verbindungslinie der roten Kreise und die y-Richtung senkrecht nach oben. Er behauptet nun die entgegenkommenden Teilchenströme würden miteinander stoßen was eine Aufhebung ihrer Bewegung entlang der x-Richtung zur Folge haben soll. Für perfekte Stöße mag dies der Fall sein, für Teilchenströme von ungebundenen Teilchen, wie es hier angenommen wird, würde dies so nicht passieren. Schockwellen aus ungebundenen Teilchen die aufeinander treffen, wie es hier der Fall ist, durchlaufen einander meist fast ungestört. Wunderbar Bei Wasser, Wind etc. zu beobachten. Bleibt noch die Ladung der Teilchen, da es sich um Plasma handelt. Diese hätte eine Streuung zur Folge, wie es in Laboren zu genüge durchgeführt und beobachtet wird. Eine Streuung sorgt jedoch in keiner Weise für eine Fokussierung, wie Herr Chandler sie hier postuliert. Das ganze Konzept basiert auf der Idee die Plasmaschockwellen würden perfekt wie Billardkugeln gleicher Geschwindigkeit Stöße durchführen, das ist schlicht Quatsch. Unterschiedliche Energien der Teilchen, unterschiedliche Arten von Teilchen, winzig kleine Wirkungsquerschnitte der Teilchen für unelastische Stöße... usw. passt alles nicht zu den Überlegungen von Herren Chandler.

 

Grüße Bambi

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wl01

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Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam

von wl01 am 20.10.2014 07:25

Hallo Bambi!

Es stellt einen Querschnitt der eigentlichen Geometrie dar. Die roten Kreise sind dabei Ausgangspunkte von Explosionen des „natürlichen Tokamak" wie er es nennt. In der folgenden Erklärung ist die x-Richtung entlang der Verbindungslinie der roten Kreise und die y-Richtung senkrecht nach oben.
Also das was Du beschreibst ist lediglich ein Konzept aus der zweidimensionalen Darstellung. Nur zum besseren Verständnis: Wir sprechen hier bei den roten Kreisen von einem dreidimensionalen durchgehenden Vortexring! Also so etwas etwa:
Und als Explosionsursache sieht er lediglich die natürliche unterschiedliche Beschickung von "Kraftsstoff".
Er behauptet nun die entgegenkommenden Teilchenströme würden miteinander stoßen was eine Aufhebung ihrer Bewegung entlang der x-Richtung zur Folge haben soll.
Auch hier lese ich seine Aussagen anders.
The relativistic speeds of the plasma will generate magnetic fields capable of pinching the charge stream, and until/if/when it gets slowed down by collisions with other plasma, it will stay organized.
Also ich lese da nichts von gegenseitiger "Aufhebung", sondern lediglich von Konzentrieren/Bündelung/Quetschung von Ladungsströmen und Ausrichtung des Strahls. Vielleicht ist die Darstellung der zusammenstoßenden Vektoren nicht besonders glücklich gewählt, eine parabolide Bewegungsrichtung der Vektoren wäre hier wahrscheinlich optimaler gewesen. Gerade bei Teilchenströmen ist ein zentraler Stoß nahezu unmöglich, außerdem wäre da ja noch der Stern im Zentrum des Vortexringes (bei Tokamak die Zentrale "polodiale Magnetfeldspule") im Weg.
M.A. gilt als Fokusierung des Strahls auch die ganz simple "Rechte Faustregel". Der Vortexring erzeugt ein Magnetfeld und das wieder erzeugt eine Fokusierung (in Richtung Daumen).
MfG

WL01


PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?

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Bambi

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Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam

von Bambi am 20.10.2014 14:34

wl01:Auch hier lese ich seine Aussagen anders.
The relativistic speeds of the plasma will generate magnetic fields capable of pinching the charge stream, and until/if/when it gets slowed down by collisions with other plasma, it will stay organized.
Das bezieht sich schon auf den erzeugten Jet und soll erklären wie dieser kollimiert bleibt und ggf. noch stärker fokussiert wird. Das wird klar wenn man sich den deiner zitierten Textstelle vorrangegangenen Satz anschaut:
 Once the axial jet gets organized, we can then expect it to stay organized as it streams away from the tokamak.

Wenn der Axiale Jet erst einmal ausgerichtet wurde, können wir erwarten dass dieser ausgerichtet bleibt, während er vom Tokamak wegströmt


 Hier noch zur Erklärung warum ich von Stößen aussgehe, ist ein wenig vor dem oben zieterten Abschnitt:

Charles Chandler: With a ring of confined plasma exploding, we get helium (or heavier elements) accelerated to relativistic speeds out of the tokamak. Stuff that flies outward on the plane of rotation slams into the accretion disc, while everything else gets to escape. We can expect a radial pattern of ejecta, but along the axis of rotation, we can expect a concentration. This is because the inner 180° slams into stuff ejected from the opposite side of the tokamak, and the vector product of the collision is along the axis of rotation.

Durch einen Ring aus eingeschlossenem Plasma, erhalten wir Helium (oder schwerere Elemente) welches auf relativistische Geschwindigkeiten beschleunigt den Tokamak verlässt. Teilchen die in der Rotationsebene rausfliegen knallen in die Akkretionsscheibe, alle anderen entkommen. Wir können eine radiale Verteilung annehmen, entlang der Rotationsachse hingegen können wir eine Konzentration erwarten. Das kommt daher, dass die inneren 180° in Teilchen knallt die von der gegenüberliegenden Seite des Tokamak stammen und das Vektorprodukt dieser Kollision liegt entlang der Rotationsachse. (Anmerkung: ich vermute hier meint er eigentlich die Summe der Vektoren, denn das Vektorprodukt/Kreuzprodukt ergibt in diesem Zusammenhang keinen Sinn!)

Hier wird für mich eindeutig von Kollisionen also Stößen gesprochen.

 

 M.A. gilt als Fokusierung des Strahls auch die ganz simple "Rechte Faustregel". Der Vortexring erzeugt ein Magnetfeld und das wieder erzeugt eine Fokusierung (in Richtung Daumen).
Das kann so nicht funktionieren. Wenn der Vortexring ein großräumiges Magnetfeld erzeugt, da in dem Vortexring ein Stromfluss vorhanden ist, dann wäre das Magnetfeld in Richtung des Jets ausgerichtet. Mit der rechten Hand Regel kann hier also kein Jet durch das Magnetfeld kreiert werden. Im Übrigen, wenn das Magnetfeld sehr stark ist, dann würden die Teilchen den Magnetfeldlinien folgen, was auch wiederrum zu keinem Jet führen würde.

 

Grüße Bambi

Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.10.2014 14:35.

wl01

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Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam

von wl01 am 21.10.2014 06:01

Hallo Bambi!

Also so eindeutig, wie Du es darstellst ist es m.A: nicht!
With a ring of confined plasma exploding
Durch einen Ring aus eingeschlossenem Plasma,
Dies würde ich eher mit "einer ringförmig eingeschlossenen Plasmaentladung" oder mit "das eingeschlossene, sich ringförmig entladende Plasma" übersetzen.
und das Vektorprodukt dieser Kollision liegt entlang der Rotationsachse. (Anmerkung: ich vermute hier meint er eigentlich die Summe der Vektoren, denn das Vektorprodukt/Kreuzprodukt ergibt in diesem Zusammenhang keinen Sinn!)
Ich denke gerade hier macht der Begriff Vektorprodukt/Kreuzprodukt Sinn!
Er meint nämlich m.A. nach, dass die Teilchen nicht im Sinne eines zentralen Stoßes zusammenknallen, sondern Axial in Richtung des Jets beschleunigt/abgelenkt werden, also das, was ich als "paraboloide Bewegungsrichtung der Vektoren" beschrieben habe. Deshalb schreibt er ja auch "entlang der Rotationsachse"! Wenn ich hingegen von "Summe" spreche, dann tritt das ein, was Du postulierst, nämlich die Teilchenkräfte würden im Zentrum des Ringes zusammenknallen und sich gegenseitig aufheben!
Definition von Vektorprodukt:
Das Kreuzprodukt der Vektoren vec a und vec b ist ein Vektor, der senkrecht auf der von den beiden Vektoren aufgespannten Ebene steht und mit ihnen ein Rechtssystem bildet.
In der Physik tritt das Kreuzprodukt beispielsweise bei der Berechnung der Lorentzkraft sowie in diversen Drehgrößen wie Drehmoment, Drehimpuls, Corioliskraft usw. auf.

Rechte Faustregel, Fokusierung des Strahls:
Das kann so nicht funktionieren. Wenn der Vortexring ein großräumiges Magnetfeld erzeugt, da in dem Vortexring ein Stromfluss vorhanden ist, dann wäre das Magnetfeld in Richtung des Jets ausgerichtet.
Exakt das ist aber damit beabsichtigt.


Durch das Magnetfeld und die Drehrichtung ergibt sich eine eindeitige Ausrichtung des Elektronenstrahls, dem auch die Teilchen aus dem Vektorprodukt (was dadurch auch richtig Sinn macht) folgen.

MfG

WL01

PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.10.2014 06:03.
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