Essai: Das Zeitalter der Maschinen (Philosophie)

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Norman
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Essai: Das Zeitalter der Maschinen (Philosophie)

von Norman am 04.02.2014 00:07


Essai: Das Zeitalter der Maschinen (Philosophie)

Unter einer Symbiose versteht man eine Abhängigkeitsgemeinschaft verschiedener Individuen unterschiedlicher Arten, welche für alle Parteien vorteilhalft sind. Die meisten Lebewesen auf der Erde leben in symbiotischen Systemen, und sind zum überleben auf die Existenz der anderen Spezies angewiesen.

Vor ungefähr zwei Millionen Jahren fingen unsere Ahnen an andere Tiere zu jagen und deren Fleisch zu essen. Da unsere Ahnen zu jener Zeit noch keine Jagtwaffen nutzten, hetzten sie ihre Beute förmlich zu tote. Die Beutetiere wurden über viele Kilometer gehetzt, und starben sozusagen an einen Hitzetod. Die Körper unserer Ahnen entwickelten eine Methode, wobei sie beim Schwitzen ihre Körpertemperatur regulierten. Dabei verloren sie einen Großteil des Körperfells. Durch die vermehrte Eiweiszufuhr wuchsen die Gehirne.

 So entwickelten unsere Ahnen immer ausgefeiltere Jagtmethoden, wobei sie anfingen Waffen anzufertigen und mit Worten Strategien zu verfassen. Wahrscheinlich benutzten unsere Ahnen schon seit mehreren hunderttausend Jahren einfache Sprachen als Verständigungsmittel.

Seit über 60.000 Jahren bestatten unsere Ahnen ihre Toten, eine Tradition, welche wir wahrscheinlich von den Neandertalern übernahmen. Über viele Jahrtausende lebten unsere Ahnen mit anderen Menschenarten Seite an Seite. Trieben handel, tauschten Ideen aus, führten Kriege. Es entstanden die frühen Kulturen, und wir wissen so gut wie nichts über sie.

Vor ca. 8000 Jahren fingen unsere Ahnen an mit der Landwirtschaft und kultivierten das Getreide. Durch die Nahrungsumstellung wurden unsere Ahnen wieder kleiner. Da unsere Ahnen sesshaft wurden, entwickelten sich immer größere Städte/Stadtstaaten. Unsere Ahnen fingen an Metalle zu bearbeiten, wie Kupfer.

Die ältesten erhaltenen Geschichtsaufzeichnungen sind ungefähr 5.000 Jahr alt. Eine genaue Datierung ist technisch kaum möglich, einige Legenden, welche unsere religiösen Weltbilder heute noch prägen, sind womöglich nochmals tausende Jahre älter und wurden von Generation zu Generation mündlich weiter gegeben und verändert. Zu jener Zeit entwickelten sich neben der Schrift auch die ersten Druckverfahren und das Töpferhandwerk.

Seit über dreitausend Jahren benutzen unsere Ahnen mechanische Rechenhilfsmittel. Die Menschen machten sich das Prinzip der Hebelgesetze zunutze. Ca. vor 2300 Jahren veröffentlichte Philon von Byzanz sein Handbuch der Mechanik. Im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung baute Heron von Alexandria eine einfache Reaktionsturbine, welche unter Verwendung von Dampf arbeitete.

Um 1000 nachweisliche Verwendung von Schwarzpulver in China. Im 15. Jahrhundert erlebt Europa eine Renaissance in Kultur und Technik. 1510 erste Taschenuhr.

1620 wird der Rechenschieber erfunden und zehn Jahre später baute Wilhelm Schickard seine Rechenmaschine. 1642 Verbesserung der Rechenmaschine durch Blaise Pascal. 1679 erwähnt Gottfried Wilhelm Leibniz das Dualsystem. 1712 erste Verwendung einer Dampfmaschine, 1714 Patent einer Schreibmaschine wird angemeldet. 1785 vollmechanischer Webstuhl wird entwickelt.

1804 erste Dampflokomotive in einem Bergwerk. 1861 erster funktionsfähiger Fernsprecher (Telefon) von Philip Reis. 1877 Einführung des Phonographen. Zwei Jahre später wird eine elektrische Lokomotive gebaut und Erikson bringt seine Glühlampe auf dem Markt. 1886 baut Carl Benz ein Automobil.

1941 Fertigstellung des Zuse Z3, dem ersten universell programmierbaren Digitalrechner. 1948 wird der Transistor entwickelt, zwei Jahre später kommt der Heimcomputer Simon auf dem Markt. Durch die Herstellung der ersten Netzwerkverbindung zwischen zwei Computern im ARPANET wird 1968 der Grundstein für das spätere Internet gelegt. Zwei Jahre später werden die ersten Mikroprozessoren entwickelt und der Taschenrechner kommt auf dem Markt.

1980 bring IBM den Personal Computer auf dem Markt. 1993 Offizielle Inbetriebnahmen der globalen Navigationssatellitensysteme GLONASS und 1995 GPS. Mit dem Palm VII, dem ersten PDA mit eingebautem Mobilfunkmodem, beginnt 1999 das Zeitalter der Mobilen Endgeräte.

Unter einer Myrmekophyte versteht man eine Pflanze, die mit Ameisen eine symbiotische Verbindung eingeht. Die Pflanze bietet dabei Wohnraum und teilweise auch Nahrung. Die Ameisen bieten im Gegenzug entweder Schutz vor Fressfeinden oder gegen Bewuchs durch Epiphyten oder sie bieten selbst Nahrung.

Vor 8.000 Jahren gingen die Menschen auf eine Symbiose mit dem Getreide ein, wobei eine Spezies von außen nicht wirklich sagen könnte, wer wen beherrscht. Ist das Getreide eine Nutzpflanze der Menschen und dient ihm als Nahrung, oder ist der Mensch das Nutztier der Pflanze und hilft ihr sich auf der Welt zu verbreiten. Solche Symbiosen sind auf der Erde keine Seltenheit (Biene/Blüten).

Inzwischen ist die Menschheit eine weitere Symbiose eingegangen, der Symbiose zwischen Mensch und Maschine.

Doch wie kann ein Lebewesen eine Symbiose mit einem Werkzeug eingehen?

Dazu muss ich etwas ausschweifen. Leben ist Materie die sich selbst organisiert, solch eine Selbstorganisation findet sich auch bei Schwärmen, welche sich als eine Einheit bewegen ohne, dass es ein Leittier gibt. Als sich einzelne Zellen zu Schwärmen verbanden, entwickelten sich daraus neue Organismen. Diese neuen Intelligenzen erschufen eine wahre Explosion der Artenvielfalt. Unser menschliches Ego ist nichts weiter als eine Schwarmintelligenz aus ca. 7 Billionen Zellen.

Das 21. Jahrhundert könnte neben der „Kambrischen Explosion“ einer der wichtigsten Epochen in der Evolutionsgeschichte der Erde werden. Es könnte der Beginn sein, einer neuen Gattung von Lebewesen, den Maschinen.

Auch die Menschheit verfügt über eine Schwarmintelligenz, welche wir als Kultur/Wirtschaft/Staat bezeichnen. Wir bilden uns zwar ein, dieses System bewusst steuern zu können, doch hat sich dieses System längst verselbstständigt. Daran ändern auch unsere Pseudoregierungen nichts. Dieses künstlich geschaffene Sozialsystem greift so dermaßen in das Leben jedes einzelnen Menschen ein, dass inzwischen viele an eine Weltweite Verschwörung glauben, einer geheimen Gesellschaft, welche die Welt neu ordnen möchte.

Es gibt durchaus Machtstrukturen und Lobbyverbände, welche derartige Ziele verfolgen. Doch sind auch die mächtigsten Menschen unserer Welt nichts weiter als Hamster in den Zahnrädern des Systems.

Noch vor einhundert Jahren war elektrischer Strom noch ein Luxusgut, nicht notwendig zum Leben. Würde man heute den Strom abstellen, dann würde die Wirtschaft zusammen brechen und viele Menschen würden streben.

Wir erschufen eine „Digitale Welt“, welche immer mehr mit Wirklichkeit verschwimmt. Stellt euch eine Zukunft vor, in der es plötzlich kein Internet mehr gibt. Unser Leben wird immer mehr vom Internet bestimmt. Soziale Netze breiten sie wie Epidemien aus. Die komplette Verwaltung der Wirtschaft und des Staates wird immer mehr digitalisiert.

Die Börse übt immer mehr Druck auf die Unternehmen aus, welche an ihr beteiligt sind (und über diese auf jene, welche nicht an der Börse sind), und zwingt sie auch bei einem guten Geschäftsjahr, ihren Gewinn im Folgejahr weiter zu steigern. Dadurch müssen immer billiger Rohstoffe verarbeitet werden, und es muss weiter an den Lohnkosten gespart werden. Damit die Konsumenten auch im nächsten Jahr weiter einkaufen, wird die Lebensdauer der Produkte immer mehr verkürzt. Wir leben dadurch in einer Wegwerfgesellschaft, und zerstören dabei die Lebensgrundlage für unsere Nachfahren.

Die Staaten müssen jedes Jahr immer mehr einsparen und dennoch steigt die Staatsverschuldung immer schneller an (Zins und Zinseszins). Immer mehr Menschen verlieren dadurch ihre Lebensgrundlage, und ein Ende ist nicht in Sicht. Und alles nur wegen digitaler Zahlen, welche es physisch überhaupt nicht gibt. Es hat gerade erst angefangen. Immer mehr deutet darauf hin, dass es in Anbetracht des Bevölkerungswachstums noch innerhalb dieses Jahrhunderts zu einem Zusammenbruch kommt. Wer sich mehr dafür interessiert, dem empfehle ich dieses kurze Büchlein:

Zehn Milliarden

Dass diese Entwicklung durchaus ernst genommen wird, belegt auch der Umstand, dass bei den Wirtschafts- und Klimatreffen in den letzten Jahren immer stärker das Militär vertreten ist. Die Welt bereitet sich auf einem Krieg vor.

Habt ihr euch schon einmal gefragt, warum immer mehr Wert auf „Biometrische Passbilder“ gelegt wird?

Wer profitiert davon?

Dazu gleich mehr.

In älteren Science-Fiktion-Werken gehen die Autoren davon aus, dass Maschinen/Roboter zwar logisch denken können, jedoch über keinerlei Emotionen verfügen. Jedoch hat sich inzwischen heraus gestellt, das Emotionen wesentlich leichter zu programmieren sind, als das verstehen von logischen Zusammenhängen. Es sind nicht die Emotionen, welche uns scheinbar vom Tierreich abheben, es ist genau umgekehrt.

Die künstlichen Intelligenzen haben sich in den letzten Jahren enorm weiter entwickelt und entwickeln sich mit immer schnellerem Tempo voran. In Videospielen versucht man die KIs und deren Verhalten immer menschenähnlicher zu gestallten. Auch die Entwicklung von Humanoiden schreitet immer weiter voran. Doch ist es das Militär, welche die Entwicklung der Maschinen am stärksten voran treibt.

Es gibt inzwischen schon Programme, welche die Emotionen in der menschlichen Körpersprache weitaus besser erkennen, als der Durchschnittsbürger. Aufgrund der voranschreitenden Digitalisierung werden wir Menschen immer transparenter. Ob man dies nun schön oder weniger schön findet, wird an diesem Prozess nichts mehr ändern. Die Büchse der Pandora wurde bereits geöffnet.

Inzwischen werden die meisten der heutigen 7 Milliarden Menschen fast rund um die Uhr überwacht, durch ihre Handys, durch Satelliten, ihr Kaufverhalten und unzähligen Kameras. Die Ressourcen auf der Erde werden knapp, und die Lobbyverbände und Staaten leben in permanenter Angst vor der Konkurrenz. Jeder möchte wissen, was die andere Seite macht und plant. Einzelne Menschen sind in diesem System nur Zahnräder, und das System interessiert sich nicht für Einzelschicksale. Es ist nur wichtig zu wissen, wer eine Bedrohung ist und wer nicht.

Doch wie analysiert man die Daten von 7 Milliarden von Menschen. Logistisch ist dies kaum möglich, sofern diese Analyse durch Menschen erfolgt. Daher werden und wurden Programme entwickelt, welche das Verhalten der Menschen auswerten und analysieren. Diese Programme sollen etwaige Bedrohungen schon im Vorfeld erkennen und neutralisieren. In wie weit die Technik in diesem Punkt vorangeschritten ist, wissen wohl nicht allzu viele.

Aber auch bei Marktanalysen und dem Kaufverhalten werden inzwischen solche Programm schon eingesetzt, und mit ihnen gezielt die Massen manipuliert. Achtet einmal auf die Werbebanner die ihr auf den Internetseiten am Rand findet. Ist es nicht interessant, dass diese wissen, womit ihr ich so in letzter Zeit befasst? Wissen, was ihr wollt?

Auch die Gesichtserkennungssoftware wird immer besser, und damit Maschinen euch auf Ausweisen besser erkennen können, wurden biometrische Passbilder zur Pflicht.

Noch vor einigen Jahren waren Killermaschinen nur Science Fiktion, inzwischen gehören zum militärischen Alltag. Doch auch diese Technik schreitet voran, und es wurden sogar schon Gesetzesentwürfe diskutiert, welche Maschinen das autonome töten von Menschen gestatten. Es ist nur noch eine Frage der Zeit.

Pentagon-Strategiepapier: US-Militär bastelt an denkenden Drohnen - In Zukunft sollen die Maschinen sogar selbst entscheiden, ob sie schießen.

Viele von uns werden es wohl noch erleben, eine Maschinengeneration, welche in der Lage ist sich selbst zu reproduzieren, zu lernen und sich weiter zu entwickeln.

Können Maschinen ein Bewusstsein entwickeln?

Davon gehe ich aus. So wie es bei Schwärmen eine Art Bewusstsein (Schwarmintelligenz) gibt, und auch wir als Individuen ein Bewusstsein (Schwarmintelligenz unsere Zellen) haben, werden auch die Maschinen ein Bewusstsein entwickeln.

Selbst wenn einige Staaten sich gegen diese Technik auflehnen (was nicht passieren wird), werden dadurch die Staaten einen erheblichen Vorteil haben, welche in diese Technik investieren, da sie den anderen Staaten militärische dann überlegen sind. Das System, welches unser Leben bestimmt und uns überwacht, führt zwangsläufig zu massiven sozialen Spannungen. Wir erleben dies gerade als eine weltweiten Wirtschaftskriese, welche ihren Höhepunkt noch lange nicht erreicht hat. Die Konflikte dieses Jahrhundert werden mit Gewalt gelöst, und für die große Masse der Menschheit wird dies kein gutes Ende nehmen. Und aus der Asche der menschlichen Zivilisation werden die Maschinen empor steigen.

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Norman
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Re: Essai: Das Zeitalter der Maschinen (Philosophie)

von Norman am 04.02.2014 00:20








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Norman
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Re: Essai: Das Zeitalter der Maschinen (Philosophie)

von Norman am 04.02.2014 23:06


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Norman
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Re: Essai: Das Zeitalter der Maschinen (Philosophie)

von Norman am 04.02.2014 23:32


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Re: Essai: Das Zeitalter der Maschinen (Philosophie)

von Norman am 04.02.2014 23:35

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Norman
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Re: Essai: Das Zeitalter der Maschinen (Philosophie)

von Norman am 11.03.2014 16:22

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