Ein Gedanke zur "Expansion des Universums"
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Matthias
Gelöschter Benutzer
Ein Gedanke zur "Expansion des Universums"
von Matthias am 24.03.2012 11:20Eine vermutete Expansion des Universums wird mit der Fluchtgeschwindigkeit entfernter Galaxien begründet. Dazu stelle man sich das bekannte Bild eines Luftballons vor, der aufgeblasen wird. In diesem Luftballon entfernt sich gewissermassen Alles von Allem. Das könnte man auch als Skalierung begreifen. Im Falle des Universums geht es um nichts anderes als "den Raum", also um eine Skalierung von "Allem". Denn wieso sollte sich das beschleunigte Entfernen von Galaxien zB nur auf die "Peripherie" unseres Universums beschränken? Das Bild des Luftballons trifft dies ganz gut, denn nicht nur die aufgemalten Sterne auf der Gummihaut, sondern auch die Luftmoleküle im Inneren entfernen sich voneinander. Mit dieser Art der "Skalierung" habe ich jetzt folgendes gedankliches Problem. Man stelle sich ein Bild in einem Bildbearbeitungsprogramm vor. Dieses skaliere ich um, sagen wir, 50 Prozent. Und weil ich ein schickes Programm benutze, wird dieser Prozess animiert. Sehr wohl kann ich nun auf dem Bildschirm eine Bewegung feststellen und auch "Geschwindigkeiten" einzelner Punkte bestimmen. Wenn ich jetzt allerdings die Frage stelle, was sich für die "Bewohner" meines Bildes ändert...lautet die Antwort natürlich "Nichts". Und die nächste Frage wäre, können wir als Bewohner eines expandierendem Universum überhaupt Expansionsbewegungen beobachten?
Re: Ein Gedanke zur "Expansion des Universums"
von Raphael am 24.03.2012 11:57Willkommen im Forum, Matthias.
Vergessen wir nicht, daß auch die Fluchtgeschwindigkeit entfernter Galaxien nur eine Interpretation der Rotverschiebung ist, keine Beobachtungstatsache.
Eine der Aufgaben meiner Definitionen ist es, falsche Fragen von richtigen zu trennen, damit man seine Zeit nicht damit verschwendet, über falsche Fragen nachzudenken. Die Vorstellung, Universum sei in irgendeiner physikalischen Weise vergleichbar mit einem expandierenden Luftballon, ist irrational. Alle Fragen, die daraus resultieren, sind falsche Fragen. Man kann irrationale Fragen nur auf eine Art rational behandeln - indem man sie ignoriert. Wenn man den zweiten Schritt vor dem ersten macht - wenn man nicht zuerst die Frage auf ihren logischen Gehalt prüft, sondern gleich nach Antworten sucht - hat man im Falle der "Expansion von Universum" schon verloren. Dann hat man akzeptiert, daß das abstrakte Konzept "Universum" als ein sternenbeklebter Luftballon modelliert werden kann, obgleich es tatsächlich, wie alle abstrakten Konzepte, lediglich symbolisiert werden kann.
JayEl
Gelöschter Benutzer
Re: Ein Gedanke zur "Expansion des Universums"
von JayEl am 24.03.2012 16:52Das stimmt nicht. Der passende Umgang mit "irrationalen Fragen" ebenso wie mit "falschen Fragen", d. h. Fragen, die eine falsche Unterstellung zur Grundlage haben, ist die Kritik der Frage. Und das hast du ja auch gemacht.
Manuel
Gelöschter Benutzer
Re: Ein Gedanke zur "Expansion des Universums"
von Manuel am 25.03.2012 00:48Nein. Die Beobachtung ist die Rotverschiebung. Die (offenkundig) falsche Interpretation hieraus ist das "Entfernen" der (meisten) Galaxien von einander.
Re: Ein Gedanke zur "Expansion des Universums"
von Raphael am 25.03.2012 10:16JayEl:
Du hast natürlich recht, wenn die Situation die ist, daß Dir jemand anderes irrationale Fragen stellt und Du die Zeit, Laune und Geduld hast, die Unlogik zu erklären. Aber so wie ich Matthias verstehe, stellt er sich selbst diese Fragen und versucht, für sich Antworten darauf zu finden. Daher sage ich, die beste Vorgehensweise ist, diese Fragen schlicht zu ignorieren. Das setzt natürlich voraus, daß man die dahintersteckende Irrationalität erkannt hat.
JayEl
Gelöschter Benutzer
Re: Ein Gedanke zur "Expansion des Universums"
von JayEl am 25.03.2012 11:06So sehe ich es auch. Bevor man eine Frage beantwortet, sollte man sich erst einmal darüber klar werden, was bei der Frage unterstellt ist und ob man diese Unterstellungen teilt. Wenn nicht, teilt man dem Fragenden seine Kritik mit. Wenn man gedankliche Selbstgespräche führt, dann beschäftigt man sich mit der Kritik der Frage nur, wenn man irgendwann auch mit anderen darüber reden will - ansonsten ignoriert man die Frage einfach und wendet sich sinnvolleren Dingen zu.
Matthias
Gelöschter Benutzer
Re: Ein Gedanke zur "Expansion des Universums"
von Matthias am 03.04.2012 10:57Ich hatte meinen Beitrag hier ohne weitere Erläuterung eingeworfen. Im Grunde war es eine Frage an "Mainstream-Physiker/Kosmologen". Die finde ich hier natürlich eher nicht . Und dass eine Kritik bei dem Thema "Expansion des Universums" schon viel früher ansetzen kann und muss, ist mir klar. Vielleicht versuche ich es mal in einem "normalen" Forum, eine Antwort zu bekommen
Ansonsten möchte ich sagen, dass ich Raphaels Beiträge/Videos sehr spannend und anregend finde. Ich bin "nur" interessierter Laie, finde die Ansätze aber nachvollziehbar und logisch. Demgegenüber kommt mir tatsächlich sehr vieles in den Standardmodellen einigermassen absurd vor. In dem Zusammenhang halte ich übrigens die Intuition und den "gesunden Menschenverstand" für durchaus gute und oft verlässliche Ratgeber (eigentlich wollte ich jetzt Shit-Detektoren schreiben ).
Bei den Videos "Planeten" und "Mond" war ich übrigens einigermassen baff. Gibt es über diese Theorie der Kraterentstehung irgendwo mehr zu lesen?
Re: Ein Gedanke zur "Expansion des Universums"
von Raphael am 04.04.2012 21:00Das sehe ich auch so. Dieser Kreuzzug gegen den gesunden Menschenverstand in der modernen Physik begann ja gerade zu dem Zeitpunkt, als man sich vollends und kopfüber in die Unlogik stürzte, also in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Weil man nur noch unlogischen, akausalen Brei zusammenrührte, erklärte man den gesunden Menschenverstand mal schnell für unwichtig. Sonst hätte man ja all den guten Argumenten der Kritiker antworten müssen.
Auf deutsch gibt es meines Wissens nichts darüber zu lesen. Aber im Englischen kann ich natürlich besonders die Arbeiten Ralph Juergens empfehlen. Z.B. einen ausführlichen Artikel mit dem Titel "Of the Moon and Mars", den er 1974 geschrieben hat (man bedenke mal: Wenn dieser Urknall- und Gravitationswahn nicht gewesen wäre, hätten wir schon seit wenigstens 35 Jahren dieses elektrische Entstehungsmodell diskutieren können).
Einiges von dem, was ich im Film präsentiere, wird z. B. in diesem Artikel auf der Thunderbolts-Seite vertieft.