Credo/Dogmen
Erste Seite | « | 1 | 2 | 3 | 4
[ Nach unten | Zum letzten Beitrag | Thema abonnieren | Neueste Beiträge zuerst ]
Norman
Gelöschter Benutzer
Re: Credo/Dogmen
von Norman am 06.03.2012 22:39Hallo,
jedoch muss man sich immer vor Augen führen, dass 1. so etwas wie schwarze Löcher nie beobachtet wurden. 2. Es sehr unwahrscheinlich ist, dass Objekte so starke Gravitation haben können, dass sie das Licht in sich einfangen.
Dann wären es aber nur noch massereiche Objekte, und keine schwarzen Löcher mehr.
andybfx
Gelöschter Benutzer
Re: Credo/Dogmen
von andybfx am 08.03.2012 15:25Moin Norman,
...massereiche Objekte, und keine schwarzen Löcher mehr.
Ja, klingt logisch. Muss ich wohl zu geben.
Und wieder was gelernt;-)
Beste Grüße
Andy
Curiositas
Gelöschter Benutzer
Re: Credo/Dogmen
von Curiositas am 09.03.2012 12:55Ich glaube, dass Sie den Begriff vom Schwarzen Loch nicht recht zu interpretieren wissen.
Wenn Licht versucht, sich einem massereichen Objekt zu entziehen, dann verliert es Energie ( E = h*f ), bis es irgendwann seine komplette Energie an das Kraftfeld abgegeben hat. Dies passiert dann, wenn ein sehr sehr massereiches Objekt einen sehr kleinen Radius besitzt, da die Gravitation ja bekanntlich mit dem Radius zum Quadrat reziprok skaliert.
Ein Schwarzes Loch ist also keineswegs ein fiktives Objekt. Es ist ähnlich so, als würde man versuchen einen Ball von der Erde weg zu werfen. Der Ball bräuchte eine Geschwindigkeit von gut 11,4 Kilometern pro Sekunde. Niemand kann ihn so schnell werfen. Auf dem Mond sieht das schon anders aus. Hier benötigt man eine sehr viel geringere Geschwindigkeit. Der Ball hier auf der Erde ist das Photon auf dem Schwarzen Loch.
Zudem wurden Schwarze Löcher bereits nachgewiesen. Man verfolgte die Bahnen von Sternen im Zentrum von Galaxien und errechnete durch die Umlaufzeiten die Masse der Objekte, um die die Sterne sich bewegten. Die Masse der Objekte ist so hoch, dass Berechnungen ergeben, dass kein Licht diesen Objekten entkommen kann.
Warum hat man diese Objekte noch nicht direkt gesehen? Haben Sie schon einmal nachts versucht ein kilometerweit entferntes Objekt ausfindig zu machen, das kein Licht ausstrahlt? Wie kann man dieses jedoch nachweisen? Durch seine Wirkung auf leuchtende Objekte, die man beobachten kann. Man könnte zum Beispiel einen Baum, der auf einer Autobahn liegt aus der Vogelperspektive nicht entdecken, jedoch sieht man die Lichter der Autos, die im Stau stehen. Daher kann man darauf schließen, dass sich dort ein Objekt auf der Fahrbahn befindet.
Norman
Gelöschter Benutzer
Re: Credo/Dogmen
von Norman am 09.03.2012 20:33Hallo Curiositas,
uns ging es vor allem um die angebliche Krümmung des Raumes, und das bei schwarzen Löchern der Raum aufreißen soll. Dass es Objekte geben kann, deren Gravitations-Kraft so stark ist, dass sie sogar Licht in sich einsaugen, kann ich nicht wirklich widerlegen. Ich persönlich glaube nicht an solche Objekte. Um ein abschließendes Urteil darüber zu bilden, verstehe ich zu wenig von der Eigenschaft des Lichtes.
Raphael geht genau auf dieses Thema in einem von seinen Videos darauf ein. Du sagst es ja selber, dass man die Masse der Objekte anhand der Umlaufzeiten errechnet hat. Somit haben wir nur eine mathematische Interpretation, und noch keine direkte Beobachtung von schwarzen Löchern.
Nur weil man schwarze Löcher nicht beobachten kann, heißt das nicht gleich, dass sie deswegen existieren. Dein Beispiel mit der Autobahn finde ich Klasse, denn wenn ich von oben einen Stau in der Nacht sehe, sehe ich nur die Lichter der Autos. Der Stau kann von einem liegenden Baum verursacht sein, muss es aber nicht. Er kann auch eine ganz andere Ursache haben.
Gruß Norman
Curiositas
Gelöschter Benutzer
Re: Credo/Dogmen
von Curiositas am 10.03.2012 14:31Da gebe ich dir vollkommen Recht. Aber kennst du die Keplerschen Gesetze? Nach dem Dritten Keplerschen Gesetz gilt für die Umlaufzeit:
Wurzel [(4 pi² a³) / (G * M1 * M2)] = T
mit a als die große Halbachse der Ellipse, G als Gravitationskonstante und M1,M2 als Massen.
Man kann die ungefähre Größe und damit die Masse eines Objektes an der Helligkeit und dem Spektrum bestimmen. Man weiß also die ungefähre Masse der Sterne im Zentrum und auch deren Halbachsen a, die man ja messen kann. So kann man eine ziemlich gute Einschätzung auf die Masse des Zentralen Objektes machen.
Ja. Aber wo ist die Physik ohne diese Mathematik? Elektromagnetismus, Gravitation, Bewegung, Mechanik - alle Teile der Physik beruhen auf mathematischen Interpretationen. Wer hat schonmal ein elektrisches Feld beobachtet? Oder die genaue Bewegung eines einzelnen Teilchens? Was ist eigentlich Geschwindigkeit? Kann man Geschwindigkeit messen? Nicht direkt. Kann man sie sehen? Nein, denn das ist subjektive Beobachtung. Worauf kann man sich in der Physik verlassen, wenn nicht auf die Mathematik? Auf subjektive Beobachtungen und Interpretationen? Mathematik lässt sich nicht beliebig auslegen. Man kann keine Formel einfach mal so verändern, dass man mit den Newtonschen Gesetzen die Elektrodynamik erklären kann.