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Raphael
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Mehr Plasma: Lokale Flocke und Lokale Blase

von Raphael am 06.11.2011 08:37

Das Sonnensystem befindet sich seit schätzungsweise 150.000 Jahren in einer Plasmawolke, die natürlich von Gravitationskosmologen nicht als solche bezeichnet wird, sondern den Namen "Lokale Flocke" erhielt.



(Bild: Linda Huff & Priscilla Frisch, Quelle: NASA APOD)

Diese Plasmawolke liegt innerhalb einer größeren Plasmastruktur, die "Lokale Blase" genannt wird. Untersuchungen dieser Blase deuten darauf hin, daß sie eine Folge des elektromagnetischen z-Pinches ist. Auf Wikipedia heißt ist:

Die Lokale Blase hat die Form einer Sanduhr – sie hat in der galaktischen Ebene einen Durchmesser von mindestens 300 Lichtjahren und weitet sich mit zunehmendem Abstand auf.

Wenn man "Sanduhrform" hört, sollte der Plasmaspürsinn eines Kosmologen Alarm schlagen, denn dies ist die typische Form des z-Pinches.



(Bild: R.Haumann CC 3.0 BY SA)

Innerhalb der Lokalen Flocke ist das Plasma dichter (0,05 Atome pro Kubikzentimeter), aber sehr viel kühler (6000°K) als in der umgebenden Lokalen Blase (0,005 Atome pro cm³ und 1,4 Mio.°K).

Laut Gravitationskosmologen hat die Bewegung der Sonne durch diese unterschiedlich beschaffenen Plasmen keine Auswirkungen auf uns, da die Heliosphäre und der Sonnenwind uns vom interstellaren Plasma trennen sollen. Zitat Wiki:

Durch ihr magnetisches Feld und den Sonnenwind erzeugt die Sonne eine Heliosphäre, mit welcher sie die Auswirkungen der Lokalen Flocke abschirmt.

Die Sonne wird nach wie vor isoliert für sich betrachtet. Im PlasmaVersum ist sie jedoch das Produkt ihrer Umgebung. Wenn sie in Bereiche unterschiedlicher Plasmadichte, und damit Elektronendichte, gelangt, sollte das durchaus Auswirkungen auf ihre Leuchtkraft haben. In 10.000 bis 20.000 Jahren wird sie die Lokale Flocke verlassen, was möglicherweise zu einer spürbaren Veränderung ihrer Helligkeit führen könnte. Auch Klimaschwankungen auf der Erde könnten mit variierenden Dichten des interstellaren Plasmas zu tun haben.

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Re: Elektrischer Stern Analogie

von Raphael am 05.11.2011 12:54

Ich kann mich daran erinnern, daß es bei mir ähnlich abgelaufen ist. Irgendwann sieht man vielleicht ein Video online oder liest ein Buch oder was auch immer, und mit einem Ruck hält das Karussell an und man beginnt, langsam vieles klarer zu sehen. Die Phase, in der das Schwindelgefühl nachläßt, ist wirklich spannend. Ich meine, ich hätte mich auch so ziemlich als erstes über Ernährungsfragen schlaugemacht. Dazu gehört das Wissen um die schädlichen Auswirkungen von Geschmacksverstärkern wie Natriumglutamat (engl. MSG), von Süßstoffen wie Aspartam (die schon ältere Doku Sweet Misery ist vielleicht ganz interessant) und Fluorid, das einem neben anderen Dingen den Verstand vernebelt. Ich habe schon vor Jahren aufgehört, fluoridhaltiges Salz und vor allem fluoridhaltige Zahnpasta zu benutzen. Vielleicht habe ich es mir nur eingebildet, aber ich hatte schon das Gefühl, daß ich mich einige Wochen später sehr viel besser konzentrieren konnte. Über Fluorid gibt es mittlerweile viel im Netz zu finden.
Diese Neuorientierung, die man startet, kann mehrere Jahre dauern, und am Ende landet man, wie Du sagst, bei einem völlig anderen Weltbild. Wenn ich mir überlege, was ich vor 10 Jahren geglaubt habe... Meine Güte!

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Re: Elektrischer Stern Analogie

von Raphael am 03.11.2011 17:54

Ja, gerne. Da gerade das Modell der elektrischen Sterne im Detail recht kompliziert ist, kann es schnell zu Mißverständnissen und Unklarheiten kommen. Was ich im Film zeige, ist mehr eine Arbeitshypothese als eine feststehende Theorie. Gerade weil bislang nur wenige Wissenschaftler überhaupt an dieser Theorie gearbeitet haben, gibt es noch eine ganze Menge ungeklärter Fragen. Ich denke aber, daß der Pfad der richtige ist. Wenn Du oder jemand anderes, der den Film gesehen hat, Fehler findet, immer her damit. Ich freue mich darüber, weil mein eigenes Verständnis dann auch besser wird.

Oh, und wenn jemand ähnliche Wissenschaftsnews findet, wie ich sie in den anderen Beiträgen verlinkt habe, solche, die ins Bild des PlasmaVersums passen (oder auch dagegensprechen) dann bitte posten. Viele Augen sehen mehr. Gerade die deutschen Seite lese ich eher selten.

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Raphael
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Die Nabelschnur der Milchstraße

von Raphael am 01.11.2011 08:28

Plasmaphänomene sind skalierbar. Die Strukturen, die man im kleinen im Labor sieht, findet man auch auf kosmischer Ebene. Was sich neben den Größenordnungen ändert, sind allein die involvierten Zeitspannen. Wie in Kapitel 4 des PlasmaVersums dargestellt wurde, können Sterne als Plasmoiden verstanden werden, die aufgereiht wie Straßenlaternen von galaktischen Birkelandströmen am Leuchten gehalten werden. Und wenn wir die nächste Stufe auf der Treppe der Größenordnungen nehmen, befinden wir uns auf galaktischer Ebene. Wie Astronomen der Australian National University (ANU) vor kurzem mitteilten, gibt es ein riesiges Plasmafilament, in dem sich die Milchstraße und ihre Nachbargalaxien befinden und das unsere Galaxie an das Netzwerk aller anderen sichtbaren Galaxien anschließt.



(Bild: Michael Boylan-Kolchin, University of California Irvine)

Die ANU veröffentlichte einen kurzen Artikel, der ganz interessant ist, da er im ersten Teil die Beobachtung, die so wunderbar ins Bild der Plasmakosmologie paßt, mit durchaus passenden Worten darstellt, dann aber eine 180°-Wende macht, von Dunkler Materie berichtet und damit ins Reich der Phantasie abdriftet. Man sieht daran, wie weit sich Beobachtung und rationale Erklärung in der Mainstream-Kosmologie voneinander entfernt haben. Der englische Originalartikel kann hier gefunden werden. Es folgt meine deutsche Übersetzung:

Kosmischer Faden entdeckt, der uns verbindet

Astronomen von der Australien National University haben Anhaltspunkte für den Stoff gefunden, der das Gewebe des Universums bildet.

Bei einer Entdeckung, die in der Oktoberausgabe des Astrophysical Journals veröffentlicht wurde, haben Forscher Beweise für ein riesiges Filament gefunden, dessen Material unsere Milchstraße mit nahegelegenen Galaxiehaufen verbindet, die ihrerseits auf vergleichbare Weise mit dem Rest des Universums verbunden sind.

Das Team besteht aus Dr. Stefan Keller, Dr. Douglas Machey und Professor Gary Da Costa von der Research School of Astronomy and Astrophysics an der ANU.

"Durch Untersuchung der Positionen von alten Sternengruppierungen, genannt Kugelhaufen, fanden wir heraus, daß diese Haufen eher in einer schmalen Ebene um die Milchstraße verteilt liegen, als über den ganzen Himmel verteilt zu sein", sagte Dr. Keller.

"Desweiteren zeigt sich, daß das Gefolge kleiner Satellitengalaxien der Milchstraße in derselben Ebene liegt."

"Was wir gefunden haben, ist ein Hinweis auf einen kosmischen Faden, der uns mit den unendlichen Weiten des Universums verbindet."

"Das Filament von Kugelhaufen und kleinen Galaxien um die Milchstraße herum ist wahrscheinlich die Nabelschnur, die unsere Galaxie während ihrer Jugend ernährte."

Soweit, so gut. Der kosmische Plasmastrang, der die Elektrizität leitet, die unsere Galaxie glühen läßt, wurde aufgespürt. Das zumindest ist die Interpretation, die in der Plasmakosmologie sehr, sehr nahe liegt. Die zitierten Worte Dr. Kellers passen wunderbar in ein solches Bild. Aber da Dr. Keller und seine Kollegen offensichtlich keine Ahnung von Plasma haben und diese Beobachtung daher nicht vernünftig einordnen können, wenden sie sich ihrer halluzinierten Dunklen Materie zu:

Dr. Keller meinte, es gebe zwei Arten von Materie, aus denen das Universum besteht – die dominante, rätselhafte Dunkle Materie und die normale Materie in Form von Galaxien, Sternen und Planeten.

"Eine Konsequenz des Urknalls und der Dominanz der Dunklen Materie ist, daß normale Materie, wie der Schaum an der Spitze einer Welle, in ausgedehnte, miteinander verbundene Ebenen und Filamente getrieben wird, die sich über enorme kosmische Entfernungen erstrecken – ganz ähnlich wie die Struktur eines Küchenschwamms", sagte er.

"Aber anders als bei einem Schwamm treibt die Gravitation das Material dieser verbundenen Filamente zu den größten Materieklumpen, und unsere Entdeckungen zeigen, daß die Kiugelhaufen und Satellitengalaxien der Milchstraße diesem kosmischen Filament folgen."

"Kugelhaufen sind Systeme von Hunderttausenden von alten Sternen, die eng in einem Ball zusammengepackt sind. Nach unserem Modell sind die meisten dieser Sternenhaufen die zentralen Kernen von kleinen Galaxien, die durch die Gravitation das Filament entlang gezogen wurden."

"Als diese kleinen Galaxien zu nah an die Milchstraße herankamen, wurde die Mehrzahl ihrer Sterne eingefangen und unserer Galaxie zugefügt. Nur die Kerne blieben übrig."

"Es wird vermutet, daß die Milchstraße durch den Konsum von Hunderten solcher kleinen Galaxien über kosmische Zeitspannen zu ihrer jetzigen Größe heranwuchs."


Ja ja, der Urknall und Dunkle Materie sind irgendwie dafür verantwortlich, daß sich riesige kosmische Filamente bilden. Sie müssen es sein, weil diese Strukturen eben beobachtet werden. Der allerdings unbeobachtbare Schummelfaktor Dunkle Materie wird in Wahrheit einfach derartig in den Computermodellen verteilt, daß sich leidlich genau Filamente bilden. Es ist nichts als Augenwischerei. Tatsächlich werden die beobachteten Filamente durch den elektromagnetischen Pincheffekt gebildet, dessen Wirken wir bei elektrischen Entladungen im Labor bestaunen können.



(Bild: Matthias Zepper, CC 2.5 BY SA)

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Plasmafilamente + Druckwellen = Ahnungslosigkeit

von Raphael am 30.10.2011 08:26

Teil 4 des PlasmaVersums, in dem es um elektrische Sterne geht, beginnt mit den Birkelandfilamenten, die in der interstellaren Plasmawolke IC5146 entdeckt wurden.



(Bild: ESA/Herschel/SPIRE/PACS/D. Arzoumanian)

Wie seit Jahrzehnten bekannt ist, bilden sich solche Filamente als Folge des elektromagnetischen Pinch-Effektes in einem Plasma. Kristian Birkeland beschrieb solche gepinchten Filamente als Teil seiner Forschungen über das Polarlicht bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Dennoch lesen wir auch hundert Jahre später bei Gravitationskosmologen noch immer den unrealistischen Unsinn von magischen "Druckwellen", die solche Filamente formen sollen. Hier ist ein Beispiel:

Wissenschaftler haben mit Hilfe des ESA-Weltraumteleskop Herschel herausgefunden, dass nahe gelegene interstellare Wolken Netze aus verwobenen Gasfilamenten enthalten. Interessanterweise hat jedes Filament etwa die gleiche Breite, unabhängig von Länge oder Dichte, welche erstmals vermessen werden konnte. Die Ergebnisse der Astronomen deuten darauf hin, dass die Filamente von interstellaren Druckwellen in unserer Galaxie herrühren. Sie reichen über zehntausende von Lichtjahren durch den Weltraum, wobei sich zeigte, dass sich neugeborene Sterne häufig in den Bereich mit der höchsten Dichte befinden. [...] Die Astronomen analysierten 90 Filamente, die alle etwa 0,3 Lichtjahren breit waren. Um die Einheitlichkeit der Breiten zu verstehen, verglichen sie sie mit Computermodelle. Dabei kamen sie zu dem Schluss, dass diese Filamente am wahrscheinlichsten gebildet werden, wenn langsame Druckwellen durch die interstellaren Wolken laufen. Diese Druckwellen haben Überschallgeschwindigkeit und sind das Ergebnis großer Mengen turbulenter Energie, die durch Sternenexplosionen in den interstellaren Raum gelangt. Dabei verdichten sie das dünne Gas zu den dichten Filamenten.
(Quelle: www.pro-physik.de)

Die komplette Ahnungslosigkeit rührt einfach daher, daß moderne Kosmologen keinen blassen Schimmer von Plasmavorgängen haben, ja, das Wort "Plasma" unter allen Umständen zu vermeiden suchen. Um ihre schwachen Theorien zu stützen, sind sie auf hingebogene Computermodelle angewiesen, die nach dem alten Programmierprinzip "Müll rein, Müll raus" funktionieren. Wenn man die Programme mit falschen Anfangsparametern, Schummelfaktoren und ausschließlich Gravitationsgleichungen füttert, kann dabei einfach kein realistisches Modell kosmischer Plasmavorgänge herauskommen. Man landet bei "langsamen Druckwellen", die irgendwie lichtjahrelange, dünne Filamente bilden sollen. Kristian Birkeland wußte es bereits besser. Es ist schon frustrierend, wenn man sich vorstellt, wie weit wir in unserem Verständnis kosmischen Plasmas heute sein könnten, wenn die absurde Urknalltheorie mit ihrer Gravitationsversessenheit nicht dazwischengefunkt hätte.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.10.2011 08:28.

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Elektrischer Stern Analogie

von Raphael am 30.10.2011 07:53

Das Modell der elektrischen Sterne mag beim ersten Hören sehr komplex wirken, daher hier eine extrem simple Analogie:



Dies ist eine leicht abgeänderte Version dieses Originals.

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Re: Gravitation, Zeit, Lichtgeschwindigkeit, Schwarze Löcher, Entropie - was dann?

von Raphael am 23.10.2011 09:43

Zwei Orte haben einen konkreten Abstand zu einander, dieser lässt sich durch eine bekannte Geschwindigkeit und Zeitdauer ermitteln.

Der Abstand zwischen zwei Objekten wird gemessen, indem man die Länge eines dritten Objekts (z. B. ein Lineal, generell ein standardisiertes Objekt) mit dem Abstand vergleicht. Abstand ist eine fundamentalere Größe als Geschwindigkeit oder Dauer. Letztere ergeben sich aus ersterer. Man kann dann natürlich später wieder zurückrechnen. Aber die Lokation zweier Objekte zueinander ist fundamental, alles andere sind Ableitungen. Das geht zurück auf die Definition von Existenz: Form und Lokation.

Was Zeit sein soll, kann man wohl nicht sicher definieren. Vermutlich ist es wirklich nur ein Gefühl in uns.

Zeit hat nach meinem Dafürhalten vier Bedeutungen, zwei sind physikalisch relevant, zwei nicht.

Relevant:
Zeitintervall, Zeitraum (mit anderem Namen Dauer)
Zeitpunkt (mit anderem Namen Augenblick, Moment)

Nicht relevant:
Zeitstrahl (Abfolge von Erinnerungen, Wahrnehmungen und Prognosen auf einer imaginären Zeitlinie, das einzigartige menschliche Zeitgefühl)
Zeitfluß (Synonym für das Konzept Veränderung)

Ich widme der Diskussion dieser Begriffe knapp zwanzig Seiten in meinem Buch. Es wird gezeigt, daß weder Einstein noch Newton noch Leute wie Feynman ordentlich zwischen den Bedeutungen unterschieden, was letztlich zur heutigen Situation führte, in der geglaubt wird, man könne Zeit nicht definieren. Wenn man alle vier Bedeutungen einfach als "Zeit" zusammenballt, kann man in der Tat keine genaue Definition finden. Deshalb muß man scharf unterscheiden. In der Physik haben wir es nur mit Dauer und Augenblick zu tun, nicht mit Zeit an sich (womit nämlich im allgemeinen Zeitstrahl und Zeitfluß gemeint sind).

Das Universum steht nicht still, also könnte man sagen, die Zeit schreitet voran.

Auch auf die Gefahr hin, pedantisch zu wirken: Das Wort Universum kann nicht mit physikalischer Bewegung in Verbindung gebracht werden. Es bezeichnet ein Konzept, kein Objekt.

Allem Anschein nach ist die Welt gar nicht so durchgedreht kompliziert, wie manche das glauben. String-Theorie, 27-Dimensionen oder was man da alles schon aufgeschnappt hat.

Die Mechanik der Welt wird sich als simpel herausstellen, da bin ich mir ganz sicher. Das gegenwärtige Problem ist einfach, daß es keine Modelle gibt, die Objekte greifbar machen. Es wird nur mit verdinglichten Konzepten um sich geworfen, was zu all dem Stuß von weniger oder mehr aus drei Dimensionen, und was nicht noch alles, führt.

Die Elektromagnetischen-Kräfte sind kosmisch enorm wichtig.

Auf jeden Fall. Wenn man sich einmal überlegt, daß praktisch alle Materie Plasma ist (über 99,99%), dann ist es einfach unfaßbar, daß der Elektromagnetismus auf kosmischer Ebene keine Rolle spielen soll.

Wir Erdenbürger wissen, die Erde hat ein Magnetfeld, und das obwohl Eisen oberhalb der Curie-Temperatur im Erdkern existiert.

Ich denke, die Geologie ist leider durch die Gravitationskosmologie in eine völlig falsche Richtung getrieben worden. Auch hier ist der Elektromagnetismus marginalisiert. Ob die Erde wirklich einen Eisenkern hat und der irgendwie ein Magnetfeld entstehen läßt, ist ja keine bewiesene Tatsache, sondern reine Spekulation. Du hast mit der Curie-Temperatur ein wunderbares Argument gegen den Erddynamo gebracht. Es scheint mal wieder eine dieser "Theorien" zu sein, bei denen die aus Laboren bekannte Physik einfach ignoriert wird, um die zweifelhafte Theorie künstlich am Leben zu halten. Ein anderes geologisches Beispiel ist die Plattentektonik, von der ich nicht viel halte.

Immerhin ist das Magnetfeld der Erde stark genug, um kosmische Teilchenstrahlung abzulenken. Der Sonnenwind dürfte auch als Plasma bezeichnet werden.

Genau. Der Sonnenwind ist ein Plasma und die Magnetosphäre der Erde kann viel besser als Plasmasphäre bezeichnet werden. Ein geladenes Objekt, das in ein andersartig geladenes Plasma getaucht wird, entwickelt um sich herum eine schützende Plasmahülle, die nach ihrem Entdecker auch eine Langmuir-Plasmaschicht genannt wird. Sie verhindert einen direkten Kontakt des Objekts mit dem umgebenden Plasma.

Aufgrund der geringen Masse dürften die Elektronen schneller, als die Atomkerne, davon fliegen. Allerdings würde das zu enormen Spannungen führen.

Korrekt. Was dabei entsteht, sind sogenannte Plasma-Doppelschichten, im Englischen auch Double Layer genannt. Ich werde darauf im nächsten Teil des PlasmaVersums eingehen. Double Layer sind auf kosmischer Ebene ungeheuer wichtig, wie Hannes Alfvén als erster erkannte.

Immerhin ist die Gravitation so stark, dass sie uns auf den Erdboden zieht. Den Mond um die Erde schleudert und die Erde um die Sonne.

Was wir Gravitation nennen, hält uns auf dem Boden, klar. Aber hält diese schwache Kraft auch den Mond im Orbit? Die Sache ist vielleicht nicht ganz so sicher, wie man gemeinhin glaubt. Miles Mathis zeigt sehr schön, wie die Gravitationsgleichungen am Dreikörpersystem von Erde, Mond und Sonne scheitern. Seine eigene Theorie hat zwar auch große Probleme, aber immerhin könnte er sich, von der Idee her, auf dem richtigen Pfad befinden, da er in dem, was wir Gravitation nennen, eine elektromagnetische Komponente vermutet. Im Bereich der Plasmakosmologie gibt es auch Leute, die vermuten, daß die Gravitation gar keine eigenständige Kraft ist, sondern eher eine sekundäre Auswirkung elektrischer Kräfte, vielleicht ein wenig wie die Van-der-Waals-Kräfte im engeren Sinne, die es auf molekularer Ebene gibt.

Ein 0,065 kg Magnet hat eine Haftkraft von 25 kg. Die Gravitationskraft der Erde müsste also rund 400 mal stärker sein.

Sehr gutes Beispiel.

Jedoch gilt das im Beispiel des Neodym-Magnets nur in geringem Abstand, denn die magnetische Anziehungskraft nimmt ebenfalls mit dem Faktor 1/r² ab.

Elektromagnetische Kräfte nehmen in gleichem Maß wie die Gravitation ab, sind jedoch sehr, sehr viel stärker. Wenn man die Erde, wie alle Himmelskörper, als geladen betrachtet - und das muß nicht einmal eine große Ladung sein - dann gerät die Gravitation sehr schnell ins Hintertreffen. Hinzukommt, daß die Anziehungskraft zwischen zwei Birkelandströmen nicht mit dem Quadrat des Abstandes abnimmt, sondern nur linear.

Wann werde ich das Buch kaufen können?

Es ist soweit fertig, aber man muß natürlich steuerlich was klären. Ich kann ja nicht einfach so etwas verkaufen. Da ich nächsten Monat eine neue Arbeit anfange, muß ich das als gewerbliche (oder freiberufliche) Nebentätigkeit mit dem Arbeitgeber absprechen usw. Das zieht sich leider alles. Ich werde zur Überbrückung wohl noch ein Probekapitel online stellen.

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Re: Gravitation, Zeit, Lichtgeschwindigkeit, Schwarze Löcher, Entropie - was dann?

von Raphael am 18.10.2011 09:39

Du hast viel Relevantes angesprochen. Ich möchte auf einiges näher eingehen.

Eine Theorie wird solange als richtig erachtet, bis jemand diese falsifiziert und/oder eine bessere Theorie vorweisen kann.

Naja, erst einmal muß eine Theorie die "Logikhürde" nehmen, d. h. sie muß in sich widerspruchsfrei sein. Schon daran scheitern viele Theorien der modernen Physik, vom Urknall, über Schwarze Löcher, Relativität bis hin zur Quantentheorie. Ich habe das in meinem Buch "Die Physik des Nichts" ausführlich behandelt. Erst wenn eine Theorie logisch einwandfrei ist, kann man damit beginnen, sie durch weitere Beobachtungen zu prüfen und eventuell zu falsifizieren.

 

Das Thema Zeit und Uhren ist faszinierend. Jetzt wo man weiß, dass eine Atomuhr gänzlich ungeeignet ist, um die Zeit für relativistische Messungen exakt genug zu messen, sollte man sich vielleicht eine "bessere" Uhr ausdenken.

Zeit ist ein Horrorthema in der modernen Physik, weil Einstein alle unterschiedlichen Bedeutungen des Zeitbegriffs rücksichtslos durcheinander warf. Atomuhren sind wunderbare Meßinstrumente, so genau wie wir sie brauchen. Sie messen nicht Zeit, denn Zeit ist ein abstraktes Konzept, welches natürlich nicht gemessen werden kann. Eine Uhr ist eine standardisierte, periodisch sich wiederholende Bewegungen eines Objekts. Vergleicht man diese Bewegung mit der eines anderen Objekts, kann man die Dauer ableiten.

 

Wie müsste ein Versuch aussehen, um die Variabilität der Zeit zu beweisen?

Es ist bedeutungslos, von der Variabilität der Zeit zu reden. Nur Objekte haben Eigenschaften und können sich verändern.

 

Vor einigen Jahren stieß ich bereits auf eine viel versprechende neue Welt-Theorie, die Raumwellen Theorie von Bernd Jaguste.

Davon habe ich schon gehört. Das Problem, das ich damit habe, ist dasselbe, wie bei der Urknallkosmologie - fehlende Definitionen und daher Verdinglichung von Konzepten. Der Name "Raumwellen" zeigt das schon. Hat Raum hier Form und ist damit ein Objekt? Wenn ja, möchte ich die Definition von Raum hören, die hier verwendet wird, und außerdem ein Modell (kein Symbol!) für Raum und Raumwellen sehen. Herr Jaguste meint, die Lösung vieler Rätsel der modernen Kosmologie bestehe darin, folgendes anzunehmen:

 

Materie besteht vollständig aus spiralförmig aufgewickelten und somit verdichteten Raum. Elementarteilchen sind Raumwellen. Sämtliche Materieanhäufungen (alle Dinge die man anfassen kann) wie z.B. Atome, Galaxien, Menschen, Bio-Tonnen und auch die Energieteilchen, die Photonen, sind somit eine Daseinsform des allgegenwärtigen Raums und bestehen aus nichts anderem als verdichteten Raum.
Quelle: http://universum-jaguste.piranho.de/index.htm

Das ist nach meinem Dafürhalten (nach meinen Definitionen) irrational. Und neu ist das auch nicht. John A. Wheeler meinte bereits 1974:

 

Es gibt nichts in der Welt außer leeren, gekrümmten Raum. Materie, Ladung, Elektromagnetismus und andere Felder sind nur Manifestationen der Krümmung von Raum.
Quelle: New Scientist, Ausgabe vom 26. September 1974

Was man am Ende damit sagt, ist, daß alles aus nichts besteht. Das kommt dabei heraus, wenn man die Worte nicht in ihrer klassischen Bedeutung bewahrt. Es ist eine völlige Realitätsaufgabe.

 

Anstatt einer Atomuhr, könnte laut Jaguste ein Pulsar als Zeitgeber benutzt werden.

Man muß dabei bedenken, daß die Standardkosmologie keine Ahnung hat, was ein Pulsar ist. Ein sogenannter "Neutronenstern" widerspricht den physikalischen Gesetzen, die wir aus Laborexperimenten kennen. Man kann Neutronen nicht ohne Protonen stabil zusammenfügen. "Neutronium" ist nur eine weitere abwegige Erfindung, um ein elektrisches Phänomen (einen Pulsar) in der Gravitationskosmologie wegerklären zu können. Ich werde im nächsten Kapitel des PlasmaVersums ("Elektrische Sterne") auf Pulsare eingehen. Sie sind variabel, wie alle Sterne, und wir können nichts dagegen tun. Daher sind sie als Uhren ungeeignet.

 

Zeitreisen sind theoretisch möglich [...]

Nein, Zeitreisen entspringen der Verdinglichung des vorgestellten Zeitstrahls in unseren Köpfen. Zeit ist keine Dimension. Höhe, Länge, Breite sind Dimensionen.


Zur Lichtgeschwindigkeit

 

Das man Teilchen, wie z.B. Atomkerne oder Elektronen im Teilchenbeschleuniger nicht auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigen kann oder gar auf Über-Lichtgeschwindigkeit, liegt ganz einfach daran, dass die beschleunigende Kraft "nur" mit Lichtgeschwindigkeit wirkt.

Ja, sehe ich genauso. Das ist die klassische Abnahme der Wirkung, wie Gauss sie sich vorstellte. Mit einem 30 km/h schnellen Objekt kann man nichts auf über 30 km/h beschleunigen. Massenzunahme ist eine Fiktion.

 

Würde es keine Gegenkraft zur Gravitation geben, wäre das Universum schon längst verklumpt oder gar ganz zusammen gestürzt.

Vorsicht Ballonuniversum! Das Wort "Universum" bezeichnet kein Objekt, sondern ein Konzept. Als solches kann es nicht "verklumpen" oder "zusammenstürzen".

 

Die am weitesten Sichtbaren Galaxien aus dem bekannten Hubble Ultra Deep Field Bild sind über 13 Milliarden Lichtjahre entfernt.

Nicht laut Edwin Hubble und Halton Arp, denen ich weitaus mehr traue als allen Urknalltheoretikern. Der sichtbare Bereich im Modell des PlasmaVersums ist signifikant kleiner, da der Plasmanebel viel Licht schluckt.

 

Die Unendlichkeit des Universums würde auch die Stabilität erklären. Galaxien stürzen nicht auf einander zu, denn das Universum hat keinen Rand.

Die elektromagnetische Anziehung und Abstoßung dürfte der Grund dafür sein, daß Galaxien sich so anordnen, wie sie es tun. Die extrem schwache Gravitation spielt keine Rolle.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.10.2011 09:46.

Raphael
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Re: Gravitation, Zeit, Lichtgeschwindigkeit, Schwarze Löcher, Entropie - was dann?

von Raphael am 17.10.2011 08:36

Willkommen im Forum, McDaniel-77. Sehr guter Beitrag. Ich möchte zu den einzelnen Punkten etwas sagen:

Physiknobelpreis

Alfred Nobels Idee, jährlich einen Preis an "die Person, die die wichtigste Entdeckung oder Erfindung auf dem Gebiet der Physik gemacht" habe, zu vergeben, war - Nomen est omen - sehr nobel. Allerdings steht man der Liste der Gewinner doch mit einer gewissen Ernüchterung gegenüber. Es gibt absolut verdiente Nobelpreise, wie den für Hannes Alfvén 1970. Aber es gibt eben auch eine Menge Unfugspreise, und die Frequenz, mit der irrationaler Unsinn geehrt wird, scheint zuzunehmen. Der Physiknobelpreis 2011 für die Erfindung Dunkler Energie ist ein gutes Symptom dafür, wie weit sich die Gravitationskosmologie von der Realität entfernt hat und doch von den meisten akzeptiert wird. Der berühmte amerikanische Kulturkritiker Jacques Barzun schrieb bereits 1964 in "Science - The Glorious Entertainment": "Sowohl die gegenwärtige Prahlerei der Theoretiker als auch die Leichtgläubigkeit der Zuhörer verletzen den kritischen Geist, der angeblich das Markenzeichen der Wissenschaft ist." Dieser Zustand hat sich seit den 60ern nur noch verschlimmert.

(Es wäre einmal ganz interessant, die Liste der Physiknobelpreise nach Pseudoerklärungen, die irrational verdinglichte Konzepte wie Dunkle Energie enthalten, durchzusehen.)

Anmerkung zu folgendem Satz:

In der Physik gibt es immer ein Plus und Minus, Ursache-Wirkung, Kraft und Gegenkraft, Anziehung-Abstoßung, einen Dualismus. Bei der Gravitation scheiterten die Gelehrten bisher.

Nicht nur bei der Erklärung der Gravitation scheiterten die Gelehrten bisher. Es gibt auch keinerlei Erklärung dafür, wie elektrische oder magnetische Anziehung und Abstoßung funktionieren. Man sagt einfach, da seien "Felder" oder "Kräfte", als ob das irgend etwas erklären würde. Was ist der physikalische Mechanismus, durch den ein Magnet einen anderen, je nach Ausrichtung, mal anzieht und mal abstößt? Welche Objekte sind da zwischen den Magneten und wie bewegen sie sich?
Ich möchte auch noch anmerken, daß Plus und Minus nicht in die Physik gehören, sondern rein mathematische Konzepte sind. Es gibt kein Plus und Minus in der Natur.

Der Quark & Co. Atomuhr-Versuch

Den kannte ich noch gar nicht. Erinnert natürlich stark an den Hafele-Keating-Versuch, der noch immer von Relativisten als wichtiges, wenn nicht gar entscheidendes Experiment zur Bestätigung von "Zeitdehnungen" angeführt wird. Der irische Physiker Dr. A. G. Kelly deckte den Schwindel dieses Versuchs auf, indem er sich die Originaldaten von Hafele und Keating mal skeptisch ansah. Link hier.
Davon einmal abgesehen, ist es komplett bedeutungslos, von der "Dehnung" eines abstrakten Konzepts wie Zeit zu sprechen. Wenn Uhren langsamer laufen, dann heißt das nur, daß sie mechanisch durch etwas in ihrem Lauf verändert werden. Wie Du richtig sagst:

Was man dann bestenfalls messen wird, Atomuhren gehen nicht genau.

Mit dem nur in unseren Köpfen vorhandenen Eindruck von "Zeitfluß" hat das alles überhaupt nichts zu tun.
Deine Diskussion der Quarks & Co. Vorgehensweise fand ich wirklich klasse. Da sieht man schön, wie in populärwissenschaftlichen Sendungen alles ohne das geringste kritische Denken darauf ausgerichtet ist, Einstein zu bestätigen.

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Raphael
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Re: Theorie der Erdausdehnung

von Raphael am 15.10.2011 14:23

Zu den Planetenumlaufbahnen ist zu sagen, daß sie nicht unbedingt abhängig von der Masse sein müssen. Die Titius-Bode-Reihe legt einen tieferen Grund nahe, der aber noch unbekannt ist. Da man in der Gravitationskosmologie keinen Grund finden wird, wird das auffällige Verhältnis, das nicht nur bei den Planeten, sondern auch den Monden des Jupiter und Saturn gilt, als reiner Zufall abgetan.
Sollte es tatsächlich einen tieferen Sinn bzgl. der Titius-Bode-Reihe geben - vielleicht einen elektromagnetischen? - dann müßte eine Massenänderung der Erde nicht unbedingt zu einer Verschiebung ihrer Bahn führen.

Was die anderen Planeten betrifft, braucht man nicht zwangsläufig von einer ähnlichen Expansion auszugehen. Die Erde hat ja schon eine große Besonderheit, die kein anderer Planet vorweisen kann - sie hat einen sehr nahen, sehr großen Mond. Manche sprechen sogar von einem Doppelplanetensystem. Wenn ich mal einfach so spekulieren darf, dann könnte die Ankunft des Mondes - natürlich wie die Erde ein elektrisch geladener Himmelskörper - vielleicht für die Expansion der Erde verantwortlich sein. Denn daran, daß der Mond eingefangen wurde, gibt es im PlasmaVersum keinen Zweifel.

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