Neuankömmling

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Bea
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Neuankömmling

from Bea on 11/17/2012 06:15 AM

Hallo allerseits!


Bin auf das PlasmaVersum gestoßen, als ich nach Beispielen für Paradigmenwandel suchte!
Und da ich einerseits ein großes Bedürfnis habe, die Welt - so gut es geht - zu verstehen, mir andererseits aber bei den "wissenschaftlichen" Erklärungen Einiges ziemlich ungereimt vorkommt - freue ich mich, wenn ich auf neue Denkansätze stoße!

Schön finde ich schonmal, dass hier Einstein und die Abschaffung des Äthers nicht unkritisch hingenommen wird!

Fragen hab ich jedenfalls mehr als genug (auch einige Ideen) und ich hoffe, dass ich sie hier nach und nach loswerde!

Apropos Idee - die kann man ja immerhin lokalisieren - sie befindet sich jeweils in irgendeinem Menschen - aber ist sie nicht etwas, das zunächst formlos ist und nach und nach Gestalt/Form erhält, wenn man sich damit befasst?

Ok - an sich bin ich aber noch beim Einlesen und Informieren.


LG

Bea






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Jannik
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Re: Neuankömmling

from Jannik on 11/17/2012 08:12 PM

Herzlich willkommen meinerseits!

Wie man deinem Beitrag entnehmen kann, scheinst du engagiert und interessiert zu sein. Viele deiner Fragen werden sich bestimmt klären wenn du die einzelnen Foreneinträge genauer studierst. Das sollte dich erstmal eine Weile beschäftigen.

Zu deiner Frage was eine Idee ist, wenn ich das richtig aufgefasst habe, spielen natürlich die hier geltenden Axiome eine fundamentale Rolle. Es ist zu verstehen, dass eine Idee ein Konzept ist das lediglich im Bezug auf das menschliche Gehirn eine Rolle spielt. Es umfasst alle chemischen Wechselwirkungen der jeweiligen Hirnareale, die für diese "Idee" eine Rolle spielen. Wenn wir also von einer Idee sprechen, müssen wir uns im Klaren darüber sein, dass es hier um eine menschliche Vorstellungen geht und die basieren nunmal auf elektrischen Entladungsprozessen im Gehirn. Die Idee ansich ist somit kein Objekt sondern ein Konzept, dass alle dafür notwendigen Objekte, wie die Hirnzellen, zusammenfasst. Aus diesen Hirnprozessen entsteht für uns der Eindruck einer Idee. Unser Gehirn sendet dann Impulse an unsere Muskelzellen, die sich mit der Umsetzung der Idee befassen. Wir können unsere Idee verwirklichen. Wie es zu einer Idee kommt kann unterschiedliche Ursachen haben. Es ist allerdings zu beachten, dass wir in ständiger Wechselwirkung mit unserer Umwelt stehen und sich unsere Ideen dadurch ständig ändern. Ohne Werbung beispielsweise wüsste ich nicht, dass ein gewisses Produkt überhaupt existiert. Somit ist Werbung hoch effektiv, da ich mir so überhaupt erst Gedanken über ein Produkt machen kann, weil ich weiß, dass es existiert.

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Bea
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Re: Neuankömmling

from Bea on 11/17/2012 08:42 PM

Hallo Jannik!


Danke für die nette Begrüßung!

Du gehst also davon aus, dass es außer dem physischen Körper nichts gibt?
Ich selber halte das Gehirn nicht für den Sitz des Denkens, sondern für eine Art Transformator, der die Gedanken aus einer anderen Dimension auf die physische runtertransformiert!
Dafür habe ich gute Gründe, da ich einige außerkörperliche Erfahrungen gemacht habe.
Es ist mir aber vollkommen klar, dass ich das nur berichten, aber nicht beweisen kann.
Und selbstverständlich kann ich auch nicht erwarten, dass du mir glaubst, denn du kennst mich ja nicht!
Andererseits kann ich aber auch nichts vertreten, was meiner persönlichen Erfahrung widerspricht...


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Jannik
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Re: Neuankömmling

from Jannik on 11/18/2012 10:29 PM

Keine Sorge, das ist menschlich!

Dafür sollte man niemandem Vorwürfe machen, obgleich ich dir natürlich nicht glaube. Aber welche Rolle spielt das? Ich glaube generell nicht, entweder kann ich etwas (für mich) mit Sicherheit sagen, weil ich es wahrgenommen habe, oder nicht. Danach richten sich meine persönlichen Entscheidungen. Wahrnehmung ist stehts subjektiv. 

Wer an Dinge glaubt, also davon überzeugt ist, dass Dinge existieren, unabhängig davon ob sie überhaupt existieren können, bringt sich meines Erachtens nach selber in eine desolate Situation. Ganz einfach weil man die Augen vor der objektiven Welt verschließt.
Glaube zeugt von einer persönlichen Einstellung, einer Überzeugung, die zumeist nur der Betroffene selbst versteht. An dieser Stelle kann ich nur Friedrich Nietzsche zitieren, wie es auch Raphael tut:

"Daß der Glaube unter Umständen selig macht, daß Seligkeit aus einer fixen Idee noch nicht eine wahre Idee macht, daß der Glaube keine Berge versetzt, wohl aber Berge hinsetzt, wo es keine gibt: ein flüchtiger Gang durch ein Irrenhaus klärt zur Genüge darüber auf. Nicht freilich einen Priester: denn der leugnet aus Instinkt, daß Krankheit Krankheit, daß Irrenhaus Irrenhaus ist."

Nachdem ich mich also von dem Begriff "Glaube" distanziert habe, schlage ich nun als Alternative den Begriff "vermuten" vor. Wenn ich etwas vermute, dann aufgrund von Sachbeständen, die ein gewisses Ereignis nahelegen. Dafür muss ich abwägen welches Ereignis wohl am ehesten eintreten wird. Mein Gehirn bedient sich hier an meinen Erinnerungen, Erfahrungen. Am Ende steht immer eine Wahrscheinlichkeit, an der ich mich orientieren kann. Für gewöhnlich wird dann das Ereignis mit der höheren Wahrscheinlichkeit bevorzugt auftreten, was allerdings niemals ein Gesetz ist!

Um nun noch einmal auf meine Anfangsworte zurückzukommen, muss ich ergänzen, dass ich natürlich niemals etwas mit Gewissheit sagen kann oder wissen kann, da ich niemals alle Infomationen für ein Ereignis haben kann, da sie in der Summe unendlich sind. Trotzdem MUSS ich für meine weitere Vorgehensweise eine Entscheidung treffen und deshalb wäge ich ab in Wahrscheinlichkeiten und unterteile für mich, in meiner Vorstellung, in "stimmt" oder "stimmt nicht", "sinnvoll" oder "sinnlos". Diese Begriffe sind rein subjektiv und haben keinerlei Bezug zur objektiven Realität, dennoch helfen sie mir in meiner Überlebensstrategie.

LG 

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Bea
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Re: Neuankömmling

from Bea on 11/21/2012 05:50 PM

Hallo Jannik!

Ja - vermuten tu ich auch oft!
Allerdings hege ich nicht den geringsten Zweifel daran, dass Dinge existieren, denn ich kann sie sehen, hören, fühlen und je nachdem auch riechen und schmecken!
Etwas, dass es nicht gibt, kann ich nicht wahrnehmen!
Was hat es für einen Sinn, sich die Wirklichkeit des Erlebten abzusprechen - auch wenn es subjektiv ist?
Und schließlich und endlich - es gibt mich als Beobachter, als existiere ich und wenn ich existiere, warum sollte das, was ich beobachte, nicht ebenfalls existieren? Auch, wenn ich nur einen kleinen Ausschnitt der Gesamtwirklichleit wahrnehme?

LG

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Jannik
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Re: Neuankömmling

from Jannik on 11/21/2012 07:49 PM

Allerdings hege ich nicht den geringsten Zweifel daran, dass Dinge existieren, denn ich kann sie sehen, hören, fühlen und je nachdem auch riechen und schmecken! Etwas, dass es nicht gibt, kann ich nicht wahrnehmen!

Grundlegend kann man davon ausgehen, allerdings muss man sich auch der Tücken bewusst sein, die das menschliche Gehirn birgt. Die entstehen weil das Gehirn auf seine Synapsen begrenzt ist, die auf Basis einer Mikroelektronik lediglich informationen in Form von elektrischen Signalen verarbeiten. Das Gehirn ist genau wie alles andere auf dieser Erde nicht perfekt und fehlerbehaftet. Es ist niemals vollkommen angepasst und wird sich stetig verändern, womit es immer anfällig für Fehlinformationen sein wird. Das geht von Phantomschmerzen über Paranoia zu krankhaften Warnvorstellungen. Dies sind psychisch bedingte Krankheiten, da sind nicht direkt etwas mit dem Umfeld der Person zu tun haben. Lediglich das Gehirn produziert hier Fehlinformationen, eventuell durch Chemikalien wie LSD o.ä. die es von außen erhält und die dann zu chronischen Schäden im Gehirn führen können. Damit ist die objektive Struktur des Gehirns geschädigt, was zur Veränderung der subjektiven Empfindung führt.
Ich vermute, dass eine subjektive Empfindung immer auf eine objektive Veränderung im Gehirn zurückzuführen ist. Gefühle sind erwiesenermaßen nunmal Neurotransmitter wie Dopamin, Serotonin, Adrenalin, Noradrenalin, Oxytocin, Phenethylamin und Endorphine. Die Konzentrationsänderung eines jeden dieser Stoffe hat Gefühlswechsel zur Folge.

Dein Gehirn kann keine Objekte wahrnehmen die nicht existieren, aber es kann sich Dinge vorstellen die nicht existieren.

Was hat es für einen Sinn, sich die Wirklichkeit des Erlebten abzusprechen - auch wenn es subjektiv ist?

Es hat keinen Sinn.

 
Und schließlich und endlich - es gibt mich als Beobachter, als existiere ich und wenn ich existiere, warum sollte das, was ich beobachte, nicht ebenfalls existieren? Auch, wenn ich nur einen kleinen Ausschnitt der Gesamtwirklichleit wahrnehme?

Ich weiß es genauso wenig wie jeder andere. Man kann es schlichtweg nicht wissen, weil nicht Du beobachtest, sondern dein Auge und du erhältst lediglich eine Restinformation in vorm von Elektrik. Die Wahrnemung eines jeden Menschen ist eine Illusion die sich das Gehirn schafft um damit besser mit Informationen klarr zukommen. Wir können Dinge schlichtweg besser koordinieren, wir können planen. Das Gehirn ist das einzige Objekt was sich selber einen Namen gegeben hat, seltsam aber es hat sich in der Natur wohl irgendwie als Vorteil erwiesen bzw. es viel der Kausalität in den Weg.

Die Frage nach einem Sinn ist immer mit einer Zielvorstellung verbunden. Alles was mich diesem Ziel näher bringt erachte ich als sinnvoll, alles was mich von diesem Ziel entfernt als sinnlos. Wenn es kein Ziel gibt, dann gibt es auch keinen Sinn. Ursache - Wirkungsprozesse beispielsweise sind unendlich..

Ich hoffe ich war hilfreich =) 

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Norman
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Re: Neuankömmling

from Norman on 11/22/2012 12:02 AM

Hallo Jannik, Hallo Bea,

ich finde ihr habt beide recht mit dem was ihr da schreibt. Äußer körperliche Erfahrungen sind nichts Außergewöhnliches. Viele Menschen aus den unterschiedlichsten Teilen der Welt und auch in verschiedenen Zeitepochen haben solche Erfahrungen gemacht. Die Erfahrung als solches scheint es zweifelsfrei zu geben. Da ich selbst schon die Erfahrung gemacht habe, habe ich mir meine eigene Theorie dazu aufgestellt, wie ich bereits in einen meiner Beträge schrieb.

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Bea
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Re: Neuankömmling

from Bea on 11/22/2012 07:49 PM

Hallo Jannik!


Mir ist vollkommen klar, dass wir in unserer Wahrnehmung begrenzt sind - allerdings halte ich Konrad Lorenz Annahme, dass unsere Sinnesorgane der Wirklichkeit entsprechen, weil sie zwecks Überlebens darauf eingestellt sind, für sehr plausibel!
Schließlich hätten wir als Spezies vermutlich nicht sehr lange überleben können, wenn unsere Wahrnehmungen nur fehlerhaft die für uns relevante Wirklichkeit vermittelt hätten!
Unser Gehirn ist auch nur Teil der Natur und besteht aus denselben Elementen, wie das Universum - wieso sollte es uns nur eine Illusion unserer Umwelt vermitteln?
Natürlich ist es für uns biologisch nur sinnvoll, in der Dimension wahrzunehmen, in der wir auch agieren und betroffen sind!
Die atomare Ebene ist für unser Überleben erstmal nicht relevant - ok, das hat sich geändert, aber was sind nicht mal 70 Jahre gegen die gesamte Zeit, die der Mensch schon existiert?

Reply Edited on 11/22/2012 07:55 PM.

Bea
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Re: Neuankömmling

from Bea on 11/22/2012 07:54 PM

Hallo Norman!


Meine Erfahrung ist, dass AKEs für Menschen, die selbst noch nie eine gemacht haben, einfach unvorstellbar sind - und deshalb sehr schwer zu glauben!

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