Quantenmechanik
Erste Seite | « | 1 ... 18 | 19 | 20 | 21 | » | Letzte
[ Nach unten | Zum letzten Beitrag | Thema abonnieren | Neueste Beiträge zuerst ]
Re: Quantenmechanik
von Darius am 02.12.2015 13:33Aus diesem Thread hierhin kommend:
@wl01:
Quelle: Website, Bild
Wahrlich!
Darius mit Grüßen
Re: Quantenmechanik
von Darius am 02.12.2015 13:37Apropos Einstein-Podolsky-Rosen und Bellsche Ungleichung: "Bahnbrechendes Experiment versetzt Einsteins lokalem Realismus den Todesstoß" (siehe "Bell-Test ohne Schlupfloch").
Den Befürwortern des lokalen Realismus geht langsam aber sicher die Luft aus, denn die aus der Bellschen Ungleichung resultierenden Schlupflöcher für Missinterpretationen der experimentellen Daten wurden durch dieses Experiment "gestopft". Das Lokalitäts- und das Nachweisschlupfloch scheinen vom Tisch zu sein. Nur noch das Fair Sampling bleibt als Schlupfloch übrig.
Re: Quantenmechanik
von wl01 am 02.12.2015 18:34Hallo Darius!
Sie beweist ganz im Gegenteil, dass die Quantenphysik eben NICHT der klassischen Physik entspricht!
Sie ist geeignet, um Tests über die Gültigkeit grundlegender Annahmen der Quantenmechanik durchzuführen und diese zu interpretieren. Die bellsche Ungleichung zeigt insbesondere, dass aus der Gültigkeit bestimmter grundlegender Annahmen der Quantenmechanik deren Nichtlokalität folgt.
...
„Klassische" Theorien wie die newtonsche Mechanik oder die maxwellsche Elektrodynamik besitzen beide die Eigenschaften die man mit lokal und realistisch umschreiben kann.
Es geht immer wieder um Experimente mit Licht und die Feststellung des jeweiligen Spins, insbesonders der "Brechung am Spalt" oder dem "Quantenbeamen".
In beiden Fällen geht die klassische Physik von mitgenommenen, schon im Vorhinein klaren, aber verborgenen (nicht messbaren) Variablen aus. Vergleiche das Handschuhbeispiel von Einstein. Die Quantenphysik hingegen geht von nichtvorhersehbaren Zuständen aus, die so lange in einem Art realen Zwischenzustand verharren, bis man sie misst.
Und die bellsche Ungleichung beweist rein mathematisch, dass es bei diesen Experimenten keine verborgenen Variablen geben kann. Und daraus folgt, dass es immer eine Art Zwischenzustand gibt, der erst durch eine Messung determiniert wird. Und exakt diese Behauptung ist eben die "Kopenhagener Deutung".
Natürlich ist das Licht (also das Signal "Licht") selbst immer nur "lichtschnell", die Teilchen, die eben transversal schwingen hingegen, bewegen sich mit Überlicht (da die Teilchen gegenüber dem Lichtsignals natürlich in der selben Zeit einen größeren Weg zurücklegen müssen). Oder wie Bohm und De Borglie schreiben "'leitet' bzw. 'führt' die Wellenfunktion die Bewegung der Teilchen".
In wie weit die Schwingung (oder meine Rotation) und damit diese überlichtschnellen Teilchen einen Einfluss auf die Messung des Spins haben, ist eben die grundsätzliche Frage, die ich eben mit ja beantworte. Exakt dieses überlichtschnelle Signal während der Rotation ergibt m.A. nach eben diese "verborgenen Variablen".
Das sog. „Lokalitätsschlupfloch" besagt ja nur, dass die Messergebnisse NACH der Trennung des Photons im Kristall sich gegenseitig beeinflussen könnten. Was m.A. völlig irrelevant ist, da die verborgenen Variablen bereits vor der Trennung mitgegeben wurden.
MfG
WL01
PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?
Re: Quantenmechanik
von 1Alexander am 02.12.2015 18:50@Justin
Ich habe ja keine Ahnung und nach dem ich von Darius gemobbt wurde, bin ich vorsichtig;) Aber, ich werde das meinem Sohn für die Schule empfehlen: "Das falsche Aufgabenergebnis in der Hausarbeit ist nicht auf eine unzulängliche Rechenfähigkeit zurückzuführen, sondern Ergebnis des Beobachtung durch den Lehrer."
Re: Quantenmechanik
von Darius am 02.12.2015 20:39@wl01:
Re: Quantenmechanik
von wl01 am 02.12.2015 21:28Hallo Alexander!
Du hast die grundsätzliche Einstellung der heutigen Quantenphysik verstanden!
Man müsste es sogar verstärken: ", ...sondern wird erst durch die Beobachtung des Lehrers verursacht!"
MfG
WL01
PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?
Re: Quantenmechanik
von wl01 am 03.12.2015 06:33Hallo Darius!
Die Bellsche Ungleichung ist ein Mittel, um eine Brücke zwischen der Quantenmechanik und der klassischen Physik zu schlagen.
wl01:
Da irrst Du dich gewaltig!
Darius:
Damit meinte ich die Experimentalphysik.
In der Experimentalphysik wird ein Versuch durchgeführt, der mit der klassischen Physik nicht vereinbar ist.
Dann wird mit Mathematik (Bellsche Ungleichung) bewiesen, dass das Ergebnis nicht der klassischen Physik entsprechen kann und auch nicht durch Hinzufügung von verborgenen Variablen möglich sei?
Und so einen mathematischen Beweis, der ohnedies auch so klar ist, nennt man also "eine Brücke zwischen Quantenphysik und klassischer Physik"?
Also ein Nachweis, der beweist, dass man es nicht beweisen kann ist also ein Beweis, dass alles in Ordnung (also eine Brücke) ist?
Also ich würde daraus schließen, dass eben die heutige Messmethode noch nicht in der Lage ist das Ergebnis zu erklären (oder den Anfangszustand festzustellen) und damit eben andere physikalischen Erklärungen (Wechselwirkungen) notwendig sind und die Berechnung der Bellschen Ungleichung (die angeblich das Gegenteil beweisen) von falschen Voraussetzungen ausgeht.
Was verstehst Du in diesem Zusammenhang unter Signalübermittlung?
Darius:
Energietransport.
Da wird immer unterschieden zwischen Teilchengeschwindigkeit und Informationsgeschwindigkeit.
Informationsgeschwindigkeit ist (in der klassischen Einstein-Physik) immer LG. Teilchengeschwindigkeit wäre auch in der klassischen Physik immer ÜberLG. Allerdings greift dann in der Einsteinphysik die Lorentztransformation, womit sich lediglich der Zeitvektor (Zeitdilatation) ändert (wobei ich diese Zeitdilatation wieder ablehne).
Bei Energietransport ändert sich die Sachlage. Ist rein die Geschwindigkeit der Energieübertrag des Lichtstrahls gemeint, dann gilt natürlich nur die LG. Nur was messe ich bei der Bestimmung des Spins? Nur die Energie des Lichtstrahls? Ich bezweifle es!
MfG
WL01
PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?
Re: Quantenmechanik
von Darius am 03.12.2015 10:39Guten Morgen,
Ich glaube, Du hast die Tragweite des neuen Experiments der TU Delft nicht nachvollzogen. Man kann die etablierte Quantenmechanik in vielen Punkten kritisieren, ja, sich über sie lustig machen. Aber ein gut durchdachtes Experiment ist dann eins, wenn der Experimentatoreffekt ausgeschlossen werden kann. Bei dem von mir verlinkten ist es so. Zum ersten Mal ist es gelungen das Lokalitäts- und das Nachweisschlupfloch in einem Aufbau zu schließen. Insgesamt waren es immer 3 Schlupflöcher. Das dritte, das Fair Sampling, ist gegenüber den beiden ersteren weniger problematisch. Daran wird an der TU Delft noch gearbeitet.
Eigentlich müsste diese Arbeit für Dich eine Steilvorlage für die TDT sein. Denn wenn auch das Fair Sampling vom Tisch ist, bleiben nach über 50 Jahren Forschung nur noch zwei radikale mögliche Erklärungen übrig: Bisher unbekannte Kommunikation mit überlicht oder eigenschaftslose Realität. In beiden Fällen ist definitiv Einsteins lokaler Realismus ad acta zu legen. Ein revolutionärer Scheideweg in der Physik!
@1Alexander:
Darius mit Grüßen
Re: Quantenmechanik
von wl01 am 03.12.2015 14:46Hallo Darius!
Und die Formulierung "eindeutige Polarisation vor dem Losfliegen" ergibt schon in der Definition den Fehler.
M.A. wäre der Formalismus folgender:
Die Lichtteilchen haben gar keine Polarisation, sondern zum Zeitpunkt der Trennung nur einen unterschiedlichen Aufenthalt in der Welle/Spirale. Wenn man also diese Lichtteilchen misst, wird durch die (unzureichenden) Messgeräte interpoliert ob sie jeweils auf der "horizontalen" oder aber der "vertikalen" Seite sich befinden. Tatsächlich befinden sie sich an einer derartigen Stelle, dass man sie rein statistisch der einen oder der anderen zuordnen kann. Also beispielsweise sie befinden sich im Messpunkt auf beispielsweise 178°, dann wird von Spin 1 gesprochen, wären sie hingegen auf 282° hätten sie Spin -1, etc. Wird ein Photon hingegen im Kristall getrennt, wird in eine Richtung immer nur die jeweils eine Information weitergegeben, womit bei der Trennung immer auf der einen Seite ein Spin 1 und auf der anderen Seite ein Spin -1 gemessen werden kann.
Man kann also das Experiment stundenlang durchführen, es wird immer 1 und auf der einen und auf der anderen Seite -1 dabei herauskommen. Somit kann es einen Experimentatoreffekt sprich "Nachweisschlupfloch" gar nicht geben. Der mögliche Ausschluss ist daher sinnlos.
Und das sog. „Lokalitätsschlupfloch" würde auch nur dann einen Sinn machen, wenn man annimmt, dass sich die beiden getrennten (also verschränkten) Photonen NACH ihrer Trennung beeinflussen könnten. Steht auch da so in deinem Link:
...
zwei radikale mögliche Erklärungen übrig: Bisher unbekannte Kommunikation mit überlicht oder eigenschaftslose Realität.
Und auch wenn der Zustand von einem Messpunkt zum anderen Messpunkt mit Überlicht erfolgen würde (was die Existenz von überlichtschnellen Teilchen beweisen würde), wäre die Reaktion zwischen den beiden Teilchen m.A. nicht kausal! Denn aus welchem Grund sollte das eine Teilchen in den ... was eigentlich... hinausschreien: "Ich wurde gemessen! Mein Spin ist -1!" und das andere Teilchen: "OK, wenn Du Spin -1 hast, dann habe ich Spin 1!"
Nur die Trennung/Aufteilung von Eigenschaften VOR dem Kristall (respektive IM Kristall) hätte eine eindeutige Kausalität.
Meiner Ansicht ist aber auch mit meinem Modell ein lokaler Realismus möglich. Allerdings eben mit Teilchen, die sich mit Überlicht bewegen und somit von unseren derzeitigen Messgeräten nicht, oder eben falsch gemessen werden. Nichts desto trotz sind diese Teilchen (wenn sie einmal durch Messung nachgewiesen sind) dann eben reale Teilchen. Und ebenso bin ich der Ansicht, dass die Lichtgeschwindigkeit von diesen Teilchen überschritten werden kann, dass die ÜL jedoch nicht unendlich sein kann, die Reaktion somit nicht instantan erfolgen kann. Also auch Objekte mit ÜL benötigen von A nach B etwas Zeit. Womit sie auch zu lokalen Teilchen werden.
MfG
WL01
PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?
Re: Quantenmechanik
von Roland am 22.03.2016 01:22Diese Photonenverschränkung und Teleportation kann auch im Großmaßstab bereits heute erfolgen. Sogar mit realen Gegenständen!
Jeder kennt einen Faschingskrapfen. Den kann man im Durchmesser durchschneiden. Nun hat man aus dem einen Photon 2 verschränkte Photonen gemacht. In diesem Fall mit zwei Faschingskrapfenhälften. Die eine Seite ist die pudergezuckerte Oberseite. Die andere die Unterseite vom Faschingskrapfen.
Beide Faschingskrapfen werden nun in identische Schachteln gelegt und das Päckchen zugeschnürt, sodaß anschließend niemand weiß, in welcher Schachtel welche Faschingskrapfenhälfte ist.
Und nun schreibt die Sekretärin vom Faschingskrapfenguru jeweils eine Adresse auf ein Paket. Der eine Empfänger ist in Newyork und der andere in Melburn. Und nun werden die beiden verschränkten Pakete zur Post gebracht.
Irgendeiner der beiden Empfänger öffnet sein Paket und telephoniert mit dem Guru. Der Guru weiß nun, der in Melburn hat die Zuckerseite erhalten. Und nun kommt das große Wunder: Der Guru kann dem Newyorker auf den Kopf zusagen, daß in seinem Paket die Faschingskrapfenunterseite enthalten sein muß! Obwohl der Guru wirklich keine Ahnung hatte, was er dem Newyorker geschickt hat! Echt!
Und tatsächlich: Als der Newyorker das Paket öffnet traut er kaum seinen Augen: Es liegt tatsächlich die Faschingskrapfenunterseite drin!
Jetzt weiß man auch, weshalb die Informationsübertragung noch etwas langsam ist. Schließlich müssen erst die Faschingskrapfen aufgegessen werden.