Pluto
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Re: Pluto
von Hannes am 24.07.2015 07:32Hallo Justin,
die Anwendung der Kraterzählung zur Altersbestimmung geht immer von der Annahme aus, dass alle unsere Himmelskörper etwa zeitgleich mit der Sonne entstanden, dem Großen Bombardament unterlagen und später relativ gleichmäßig mit Impaktkörpern beschossen wurden. Deshalb sind der generelle Mangel an Kratern oder gar deren völlig ungleiche Verteilung ein Riesenproblem für die NASA. Natürlich wird man bei allen Unklarheiten zu Kollisionsszenarien greifen (müssen), das Urknalluniversum lässt ja keine anderen Möglichkeiten zu.
Wasserentstehung auf elektrischem Weg ist kein Problem. Sie sind aber auch berechtigterweise vorsichtig und schreiben nur "sedimentartig", es muss also nicht zwangsläufig ein Sediment sein, dass durch Flüssigkeiten entstand.
MfG
Hannes
Re: Pluto
von Phil am 24.07.2015 17:08Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, was am Ende die Erklärung für die Kraterfreie Zone ist. Alle klassischen Kandidaten fallen as Erklärung weg (Erwärmung durch Gezeitenreibung, Vulkanismus, Plattentektonik), zumindest in ihren bekannten Formen und mit ihren bekannten Auslösern. Mal schauen, was da noch kommt. Ich finds spannend :)
Re: Pluto
von wl01 am 24.07.2015 20:28Hallo Hannes!
Denn auch flüssiges Metall kann Ablagerungen verursachen. Sprich, wenn ein mit Kratern übersähter Gesteinsbrocken mit einem glühendem Metallbrocken zusmmenstößt, können ähnliche Zustaände verursacht werden. Die einzige Frage wäre dann nur, wie kann solch ein glühender Metallbrocken entstehen?
MfG
WL01
PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?
Re: Pluto
von wl01 am 25.07.2015 12:08Also das mit Wasser scheint doch zu stimmen! Und Pluto ist offensichtlich heute noch immer aktiver als gedacht!
Die NASA-Sonde „New Horizons“ hat Nebel auf dem Zwergplaneten Pluto entdeckt. Ein neues Foto zeige sogar zwei dichte Nebelschichten, teilten NASA-Wissenschaftler gestern (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz in Washington mit. „Mir stand der Mund offen, als ich dieses Foto gesehen habe“, sagte Missionsleiter Alan Stern. Die eine Nebelschicht liege rund 80 Kilometer über dem Zwergplaneten, die andere rund 50 Kilometer.
MfG
WL01
PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?
Re: Pluto
von Hannes am 25.07.2015 14:07Ich dachte immer, dass man über Nebel nur in Bodennähe spricht und nicht 50 oder 80 km hoch, aber vielleicht reicht es ja aus irgendeinem Grund nicht für den Begriff Wolken oder Schwaden.
Ich bin gespannt, wie das Missionsteam und die auswertenden Wissenschaftler diese Aktivitäten (die sie nicht vohersagten) und einige der anderen Entdeckungen mit dem Standardmodell in Übereinstimmung bringen wollen.
Nach der Logik des Standardmodells sollten diese fernen Welten, wie Pluto und jenseits, mehr oder weniger in der Kälte erstarrte, quasi geologisch kaum aktive oder sogar froststarre und tote alte Welten sein. Wenn in und auf ihnen doch etwas passiert, dann müssen sie wohl jünger als gedacht und/oder eben elektromagnetisch beeinflusst und vielleicht auch anderweitig durch uns noch unbekannte Prozesse geprägt sein. Es stellt sich auch die Frage: Sind wir wirklich gut informiert über chemische Vorgänge in extrem kalten Material unter anderen Druckverhältnissen?
Es bleibt in der Tat spannend und faszinierend, da stimme ich mit Phil ganz überein. Mich wundert nur, wie (vergleichsweise) wenig die "normale" Bevölkerung darauf reagiert. Von der einstigen Begeisterung für Großtaten der Raumfahrt, die ich noch als sehr kleiner Junge mitbekommen habe, scheint leider nicht viel geblieben zu sein.
Re: Pluto
von Hannes am 25.07.2015 23:15https://www.thunderbolts.info/wp/2015/07/24/new-horizons-examines-pluto/
Beitrag eines EU-Anhängers, der aber auch Aufschluss über die ersten Interpretationen des New Horizons Teams gibt. Grobübersetzung nachfolgend:
LORRIs Fotos deuten auf mächtige elektrische Entladungen hin, die über die Oberfläche fegten
Von Andrew Hall [Foto auf der oben verlinkten Originalseite]
Was könnte dies verursachen? Planetologen vom Projekt New Horizons postulieren, das sei so, weil Pluto einen Wassereiskern habe, der in der jüngeren Vergangenheit seismisch aktiv gewesen wäre.
Das Team von New Horizons erkennt, dass diese Oberfläche sehr ähnlich aussieht wie auf dem Mars zu sehenden Oberflächen, wo die vieleckigen Strukturen von unterirdischen Lavaröhren, die einbrachen, verursacht worden sein sollen.
Die Annahme, dass Pluto einen Wassereiskern besitzt, erfordert eine andere Erklärung für seine Rillen. Auf Pluto, sollen diese 19 Kilometer breiten Polygone entweder Konvektionszellen sein, wahrscheinlich in die Oberfläche eingefroren als der Planet abkühlte oder sie sind das Ergebnis von Kontraktionsspannungen als die Oberfläche schrumpfte, ähnlich den polygonalen Rissen in getrocknetem Schlamm.
Viele Rillen zeigen auch runde Krater, die in Gruppen entlang des Pfades der Rille aufzutreten scheinen. New Horizons fotografierte die gleichen Merkmale auf Plutos größtem Mond Charon.
Der New Horizons-Forscher John Moore sagt: “Wenn man auf diese Ebene schaut, kann man eine riesige, kraterlose Ebene sehen und einige seltsame Geschichten erzählen.” Er fügte hinzu, dass der erste Gedanke, der einzige Weg zur Beschreibung dieser Ebene der über ein “nicht leicht zu erklärendes Terrain” war.
Das Elektrische Universum liefert eine andere Theorie für diese Merkmale und viele andere Beobachtungen, die wir auf den ersten Foto-Streamings vom Pluto sehen können. Die Rillen scheinen “Entladungskanäle” von hochenergetischen elektrischen Entladungsereignissen zu sein.
Andere auf dem Pluto gefundene Merkmale machen das Team von New Horizons schwindelig vor Verwunderung und Erstaunen, weil diese Merkmale eine komplette Überraschung sind.
Das Elektrische Universum wundert sich über die Überraschung des New Horizons-Teams, da diese Merkmale mit Merkmalen auf anderen felsigen planetaren Körpern übereinstimmen, auf die wir schauen.
Werfen wir einen Blick auf andere von New Horizons entdeckte Merkmale:
Plutos Oberfläche ist rot, sehr ähnlich dem Erscheinungsbild des Mars.
Tombaugh Reggio, benannt durch das Team, ist die bezeichnende herzförmige Region einer flachen Ebene, wo Rillen erscheinen. Andere Fotos der Region zeigen Gruppen von Bergen, umgeben von einer flachen Ebene. Teile der Ebene zeigen Hügel. Weitere Datenströme sollten die Größe und Form der Hügel bestimmen.
An die flache Ebene in der südlichen Hemisphäre grenzen fast 3350 Meter hohe Gebirge.
New Horizons Wissenschaftler vermuten, dass deren Grundgebirge aus Wassereis besteht, das tektonisch vom Wassereiskern emporgehoben wurde. Die überraschende Höhe auf solch einem kleinen Körper impliziert, dass sie strukturell festes Eisfelsen, bedeckt von einer Schicht aus Stickstoffeis, abgelagert von Winden, sind.
Mehrere Kilometer lange dunkle Streifen erscheinen Ablagerungen zu sein, von denen die Forscher denken, dass es vom Wind angewehter Staub oder vielleicht Beweise für eine frühere Geysiraktivität sind.
Es gibt eine riesige Konzentration von Kohlenmonoxid in der Tombaugh Reggio. Keine anderen Ansammlungen von Kohlenmonoxid erscheinen auf der Oberfläche. Anderswo gibt es Ablagerungen von Stickstoff und Methaneis.
Es gibt nur wenige Krater und einige Gebiete sind fast kraterlos, was eine unerwartete Entdeckung ist und die Forscher denken lässt, das Pluto in den letzten 100 Millionen Jahren geformt wurde. Da Pluto für die Wirkung von Gezeitenkräften und die Erzeugung von Tektonik nicht nahe genug bei einem anderen großen Körper ist, wird jetzt angenommen, dass Pluto wegen interner Spannungen in der jüngeren Vergangenheit heiß und aktiv gewesen sein könnte.
Pluto hat eine Atmosphäre, die 1600 Kilometer in den Weltraum reicht. Spektrographische Analysen deuten auf eine Mischung aus Stickstoff und Wasserkohlenstoff, eingeschlossen zwischen molekularem Stickstoff in der oberen Atmosphäre und Kohlenstoffen auf der Oberfläche hin.
Ein Schweif aus ionisiertem Stickstoff-Plasma bläst von Pluto in den Sonnenwind und dehnt sich über 109.000 Kilomter in den Weltraum aus. Das Team von New Horizons schätzte, dass der Schweif als Ergebnis des Sonnenwindes über 500 Tonnen pro Stunde von Plutos Atmosphäre entfernt. Das ist weit energiereicher als alles, was sie dort zu finden erwarteten. Auf dem Mars wurde entdeckt, dass der Plasmaschweif geschätzte 1000 Kilogramm pro Stunde an Material entfernte, trotz seiner Nähe zur Sonne.
Pluto hat fünf Monde: Charon, Hydra, Nix, Kerberos and Styx. Der größte, Charon, wurde auch mit der LORRI-Kamera fotografiert und enthüllte ähnliche Rillen, Ebenen, Schluchten und Gebirge. Auffällige Merkmale sind:
Ein großer dunkler Fleck, vom Team “Mordor” genannt, erscheint ein dünne Schicht zu sein, umgeben von einem rötlichen äußeren Ring.
Eine Reihe von Trögen und Klippen dehnen sich 9600 Kilometer über die Oberfläche aus. Polygonale Formen. Riesige sanfte Gebiete ohne Krater.
Ein langes, gerades Canyon, das 6,4 bis 9,6 Kilometer tief geschätzt wird.
Ein anderer Canyon ist 4,8 Kilometer tief.
Die erwartete stark zerkraterte Oberfläche gibt es nicht.
Das Team New Horizons und die NASA haben eine großartige Leistung vollbracht, um diese Daten zu gewinnen. Die erfolgreiche Kamera LORRI CCD liefert auf große Entfernungen Details mit verblüffend hoher Auflösung.
Diese Ergebnisse sind jedoch etwas verwirrend für das Team. So stellte John Moore vom New Horizons Forschungsteam fest: “Das sind die ersten Tage der Analyse nach der Begegnung. Wir sind immer noch unterhaltsam, wie sie sehen können, haben eine breite Palette von Hypothesen. Wir sind uns dessen bewusst, dass voreilige Schlüsse eine große Gefahr sind.”
Leider sind sie gerade dabei voreilige Schlüsse zu ziehen, indem sie versuchen Plutos Merkmale mit Ideen des Standard-Modells zu erklären. Das New Horizons Teams sollte sich wünschen, den eigenen Horizont ein bisschen stärker zu erweitern als sie das jetzt tun, wenn sie Antworten haben wollen. Sie werden Erklärungen für diese Merkmale finden – sogar im Labor durch die EU-Theorie demonstrierte, wenn sie es wagen, zu suchen.
Wenn weitere Bilder und Daten einlaufen, vermuten wir, dass es mehr Ähnlichkeiten zu den Merkmalen des Mars und unseres Mondes geben und wenige Merkmale, die dem Standardmodell entsprechen.
New Horizons Update: Pluto and Planetary Origins| Space News
[email protected] oder https://andrewdhall.wordpress.com/
Re: Pluto
von Hannes am 25.07.2015 23:23Ich war überaus fleißig mit Übersetzungen für einen Sonnabend und hoffe,e s wird auch angesehen:
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Die leider erst nach dem Hochladen für mich sichtbar gewordenen Fehler durch doppelte Einblendungen werde ich später noch ausbügeln. Für das Verständnis reicht es erst einmal.
Re: Pluto
von 1Alexander am 26.07.2015 09:29@Hannes
Danke, prima Video. Hier läuft alles zusammen: "Weil wir uns so sicher fühlen können"
Nachtrag: Und hier liegt auch die Begründung für die Verdrehungen und Verrenkungen in der Kosmologie. Das Eingeständnis, dass das Sonnensystem nicht seit Milliarden Jahren (sic!) stabil ist, somit Stabilität nicht vorausgesetzt werden kann, würde die Legitimität jedes Herrschaftssystem sofort in Frage stellen. Das gleiche betrifft die klassischen religösen Systeme und deren Institutionen.
Zum Verständnis auf gut Deutsch: Welchen Sinn macht die Unterwerfung unter einen Priesterkönig, wenn der keine Sicherheit garantieren kann.
Re: Pluto
von Hannes am 26.07.2015 11:09Ja, es ist in der Tat so, dass das Bedürfnis nach Sicherheit eben wirklich ein menschliches Grundbedürfnis hat. Da hatte der alte Maslow unbedingt recht. Man kann auch den Selbsttest machen und sich fragen, ob man lieber hätte, ob ein Katastrophist mit seinen erschreckenden Interpretationen der Geschichte und bedrohlichen Vorhersagen recht hat oder ein Aktualist mit dem Glauben an ein gleichmäßiges, verlässliches kosmisches Uhrwerk. Von Katastrophen hört man höchstens "gern", wenn sie zeitlich und/oder örtlich weit weg sind.
Natürlich, wer seine Herrschaft auf feste Grundlagen bauen will, der muss Sicherheit garantieren. Er muss die Natur irgendwie (scheinbar) "im Griff" haben. Kein Wunder, dass die allerersten (uns bekannten) Kalender etwa zeitgleich in einer Epoche von Katastrophen vor mehr als 5000 Jahren in Mittelamerika und Indien entstanden. Auf der Basis solcher Kalenderwerke kann man dem dummen Plebs dann vorschwindeln, dass die eigenen Gebete dafür gesorgt haben, dass die Sonnen- oder Mondfinsternis oder eben anderes Ungemach wieder endet, also nur vorübergehender Natur ist. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass die Priester des Kultes nach einer Weile selber an ihre Märchen geglaubt haben. Das hat im Lauf der Zeit zu Unmassen von sinnlosen blutigen Opfern auf Opfersteinen und Altären auf Pyramiden geführt. Ich könnte zynisch sagen: Man sieht schon, dass strenger Glaube einiges "bewegen" kann!
Allerdings muss auch eins erwähnt werden, Alexander! Sicher unterminiert Unsicherheit bestehende Herrschaftssysteme, aber zugleich werden Menschen in ihrer Angst auch manipulierbar und fallen neuen Herrschaftssystemen zum Opfer nach dem Motto: Ihr müsst unbedingt dieses oder jenes tun, sonst geht die Welt unter! Der Wechsel eines kosmologischen Paradigmas führt nicht zwangsläufig zu einer insgesamt besseren Gesellschaft, selbst wenn sich das Wissen erweitert und alte Dogmen gebrochen werden. Auch Elektrizität wird seit Jahrhunderten, vielleicht sogar Jahrtausenden von Scharlatanen missbraucht.
Re: Pluto
von Rico am 26.07.2015 13:09Alexander und Hannes....
eure Prophetie holt mich alten Katastrophenlurch glatt vom Mittagstisch weg.
Zunächst zur Oberfläche von Pluto ein simpler geomorphologischer Vergleich, der Phil die restlichen Haare rauben wird:
Pluto:
Quelle:https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/36/Troughs_in_Sputnik_Planum_by_LORRI.jpg
...mit der geomorphologischen Struktur der Erde. Hier das NEULAND Sibirien:
http://www.maps-for-free.com/
5000 Jahre?
Wie in alten Berichten zu lesen, z.B. Sigismund zu Herberstein, 1525 'Reise zu den Moskowitern', ist Sibirien noch vor 500 Jahren weitestgehend unerkundet. Das Land hinter dem Ural war unbereisbar.
Städte gründeten sich erst vermehrt vor 100-200 Jahren....
So wie in Europa eine 'Mittelalterliche Stadtplanung' plötzlich allerorts vor ca. 1000 Jahren gleichzeitig begann.:
http://www.amazon.de/Entdeckung-mittelalterlichen-Stadtplanung-Mythos-gewachsenen/dp/3806214646
Mittlerweile verlangt man unverschämte Preise für dieses wichtige Buch.
Es gab einmal eine interessante Doku auf Youtube zu dem Sachverhalt mit dem Autor.... Die Doku ist aber verschwunden.