Was ist Kontakt?
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Norman
Gelöschter Benutzer
Re: Was ist Kontakt?
von Norman am 18.12.2012 10:17Ob das Universum gesamte an sich schon ein Lebewesen ist, dass kann ich nicht beurteilen. Doch auch, wenn es sich bestätigen sollte, dann wäre die Behauptung, dieses Bewusstsein sei Gott falsch. Zum einem ist dieses Bewusstsein ein Konzept und hat keinerlei schöpferische Eigenschaften. Zum anderen existiert es nicht unabhängig von der Welt, sondern ist die Summe seiner Teile.
Wie wir Leben genau definieren, wird vielleicht auch in naher Zukunft ein ernstes Thema sein. Die Computertechnik entwickelt sich immer weiter. Es ist womöglich nur noch eine Frage der Zeit, bis Maschinen die Welt nach emotionalen Mustern bewerten und auf eine Vielzahl von Prioritätssystemen zugreifen können, wodurch sich die Welt ähnlich wahrnehmen wie wir Menschen.
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Programmstrukturen von Computer eine derartige Komplexität entwickeln, welche wir nicht mehr überschauen können. Wenn Maschinen andere Maschinen entwickeln erfüllen sie schon ein wesentliches Kriterium für Leben. Vielleicht werden wir es noch erleben, dass Maschinen für ihre Rechte einstehen und vor Gericht klagen. Roboter könnte einmal über alle von den oben genannten Kriterien für das Leben verfügen.
Ich versuche mir oft vorzustellen, wie die Welt mal aussehen könnte in 10, 50, 100, 1000 oder sogar in einer Million Jahren. Schon im nächsten Jahrhundert, könnte der Großteil der Menschheit durch gentechnisch veränderten Menschen ersetzt worden sein. Vielleicht ist dies sogar notwendig, da natürliche Menschen die starke Radioaktivität in der Atmosphäre nicht vertragen (der von uns produzierte Atommüll, wird für zukünftige Generationen ein großes Problem werden, wenn nicht sogar das größte.) Denk ich noch weiter in die Zukunft, dann halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass Maschinen dominanteste Art auf der Erde auf der Erde sein könnten. Dies ist aber schon wieder ein eigenständiges Thema für sich.
Vielleicht mach ich ein Thema auf in dem es um die Entstehung und die Entwicklung des Lebens geht.
Re: Was ist Kontakt?
von ar-iomar am 18.12.2012 11:15Zuerst einmal - meinungsfrei natürlich - folgender Artikel. Er ist nicht mehr taufrisch, aber dennoch lesenswert:
US-Forscher haben in Kalifornien Bakterien entdeckt, die sich von Arsen ernähren. Dieser Fund revolutioniert den bislang geltenden Grundsatz, dass jede Lebensform auf den sechs chemischen Elementen Wasserstoff, Sauerstoff, Kohlenstoff, Stickstoff, Schwefel und Phosphor basiert. Unter diesem Aspkt müsse auch die Suche nach außerirdischem Leben neu überdacht werden, so Ed Weiler von der Nasa.
US-Forscher haben in einem unwirtlichen Salzsee in Kalifornien eine sensationelle Entdeckung gemacht: Arsen fressende Bakterien. Dieser Fund revolutioniert nicht nur die gängige Lehrmeinung über die Grundbausteine allen irdischen Lebens, zu denen das hochgradig giftige chemische Element bislang nicht gehörte. Auch die Suche nach Beweisen für außerirdisches Leben muss unter diesem Aspekt neu überdacht werden.
„Die Definition von Leben hat sich soeben erweitert", erklärte der stellvertretende Leiter der Nasa-Wissenschaftsabteilung, Ed Weiler. Bei der Suche nach Anzeichen für Leben im Sonnensystem müsse künftig von einem breiteren Denkansatz ausgegangen und es müssten Lebensformen in Erwägung gezogen werden, wie man sie bislang nicht kenne.
Bislang galt der Grundsatz, dass jede Lebensform sechs chemische Elemente braucht: Wasserstoff, Sauerstoff, Kohlenstoff, Stickstoff, Schwefel und Phosphor. Letzteres dient in Form von Phosphat zum Bau vieler Zellmoleküle wie Nukleinsäuren, Proteine oder Fettstoffe. Doch der Mikrobenstamm GFAJ-1 verzichtet auf Phosphor. Stattdessen laben sich die Keime an Arsen.
„Wenn etwas hier auf der Erde schon etwas so Unerwartetes tun kann, was kann das Leben dann noch, das wir noch nicht gesehen haben?", überlegte Felisa Wolfe-Simon, Astrobiologin bei der amerikanischen Geoforschungsbehörde USGS in Kalifornien und Leiterin der Studie, die am Donnerstag in der Online-Ausgabe des US-Fachjournals „Science" veröffentlicht wurde.
Aus dem Schlamm des kalifornischen Mono-Lake, einem salzigen See mit hoher Arsenkonzentration, sammelten die Forscher Proteobakterien der Familie Halomonadaceae. Im Labor züchteten sie die Mikroben und drosselten dabei die Phosphorgabe, bis die Keime den Nährstoff nicht mehr brauchten. Stattdessen gedieh der Stamm GFAJ-1 mit Arsen. Das Gift bauten die Keime sogar in ihr Erbgut ein.
Möglicherweise zahllose Lebewesen in Schatten-Biosphäre
Damit hat sich die Vorstellung, dass sich alles Leben in den chemischen Grundzügen ähnelt, überholt. Möglicherweise könnten auf der Erde zahllose Lebewesen eine bislang unbekannte Schatten-Biosphäre bewohnen, mutmaßen die Forscher. „Dieser Organismus ist zwar noch keine wirklich fremde Lebensform, die einem Stammbaum anderen Ursprungs entsprießt", sagte Paul Davies, Koautor der Studie, die vom astrobiologischen Programm der Nasa unterstützt wurde. Aber der Keim bilde möglicherweise nur die Spitze eines Eisbergs, erklärte er: „GFAJ-1 könnte ein Indiz sein für noch unheimlichere Organismen."
(C) Focus 2010
Unsere Definition vom Leben geht nur von unserem jetzigen Wissensstand aus. Und dieses Wissen ist noch sehr klein und erdverbunden. Wir erweitern aber heute schon unsere Begriffe. Wenn wir erst tatsächlich Reisende und "Allbewohner" sein werden, wird sich noch so manche Definition ändern.
Die Idee, das Universum könne selbst ein Lebewesen sein, ist so neu nicht mehr. Ich habe schon vor Jahren in einer alten russischen Zeitung gelesen, die Ausdehnung des Universums sei vergleichbar mit der Atmung, die Planetensysteme seinen ähnlich den Atomen und die Universen ähnlich den Zellen usw. Normans Bildvergleich (Brain Cell - Universe) könnte ja diese These bestätigen.
Ein anderer Gedanke ist, dass viele Naturphilosophien und -religionen meist keinen Unterschied zwischen Leben und Nicht-Leben machen. Und wenn wir bedenken, dass sich Extremophile unter anderem von Steinen ernähren können, weise ich eine solche Gedankenwelt nicht einfach so von mir.
Für mich persönlich ist es keine Frage, ob es Leben im All gibt. Nur weil wir das Vergrößerungsglas üblicherweise über den Planeten Erde halten, neigen wir oft dazu, das Offensichtliche zu übersehen. Die Erde ist eingebunden ist ein System, welches seinerseits eingebunden ist usw. Die Erde ist doch kein isolierter Körper unter Quarantäne. Ich bin überzeugt, in der einen oder anderen Form ist Leben überall im Universum oder vielleicht besser, eine umfassende Form der Existenz.
@ Jannik - Ja, ich mag die Serie ebenfalls, schon deshalb, weil sie sich selber nicht ganz ernst nimmt.