Grand Canyon – Elektrische Entladung oder Sturzflut

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Oli
Gelöschter Benutzer

Re: Grand Canyon – Elektrische Entladung oder Sturzflut

von Oli am 14.12.2012 00:11

Hallo Norman,
stammt der Begriff "Marsspinne" von dir? Google-Suche ergibt da leider nicht sinnvolles.
Ich bin grad mal schnell über den Mars geflogen, Spinnen hab ich leider nicht gefunden. Dafür aber dieses hier:
Mars_Graeben_2.jpg


Ein Flußsystem sieht anders auch, was Elektrisches auch, oder ist das von den grünen Männchen angelegt?

Bzgl. Blitze auf dem Mars:

http://g-o.de/wissen-aktuell-10130-2009-07-02.html

http://solscape.astroarts.org/2009/06/19/blitze-auf-dem-mars/

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.12.2012 00:17.

Oli
Gelöschter Benutzer

Re: Grand Canyon – Elektrische Entladung oder Sturzflut

von Oli am 14.12.2012 13:01

Nochmal zu Valle Marineris auf unserem Nachbarplaneten:
Für mich gar nicht so abwegig ist auch die herkömmliche Erklärungsweise der Enstehung: tektonische Bruchzone, dann Erosion durch fließendes Wasser, vielleicht noch Erosion durch Gletscher (würde viele der parallelen Rillen erklären), fertig ist der Graben! Die Vorraussetzungen dafür dürfte es auf dem Mars zumindest vor unbekannter Zeit gegeben haben: tektonische Aktivität, flüssiges Wasser, Eis.
Nicht ausschließen darf man auch "gemischte" Ursachen für die Oberflächenstrukturen auf dem Mars. Etwas Standard-Geologie, etwas Standard-Meteorologie, etwas Elektrisches...
Nur nach elektrischen Phänomenen zu suchen, macht schnell "betriebsblind"!

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ar-iomar

55, Männlich

Beiträge: 126

Re: Grand Canyon – Elektrische Entladung oder Sturzflut

von ar-iomar am 14.12.2012 13:11

Hallo Oli,

du hast es knapp und präzise auf den Punkt gebracht.

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Hannes

65, Männlich

Beiträge: 782

Re: Grand Canyon – Elektrische Entladung oder Sturzflut

von Hannes am 14.12.2012 18:20

Für die Beantwortung der Frage nach elektrischen Phänomenen auf dem Mars finde ich diese 2 Filme von Talbott hilfreich (leider nur in Englisch, aber m.E. gut zu verstehen):
siehe: Talbott 1

siehe: Talbott 2

Interesante Beschreibungen von Formationen auf dem Mond (Part 1-3) sind hier zu sehen:

http://rense.com/general71/p1.htm

Man mag dem Spät- oder Neovelikovskyaner Talbott vielleicht wegen seiner Saturnhypothese kritisch gegenüber stehen, ich halte diese Beiträge aber für sehenswert und zum Nachdenken anregend, da er hier nicht auf sein Lieblingssteckenpferd zu sprechen kommt.

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Oli
Gelöschter Benutzer

Re: Grand Canyon – Elektrische Entladung oder Sturzflut

von Oli am 14.12.2012 18:59

Interessante Filme!
Auf dem Mars sehen wir zum einen Oberflächenstrukturen, die uns auch von der Erde bekannt sind. Die Erde und ihre Geologie ist schon etwas länger Forschungsgegenstand, als der Mars. Und so haben sich bei uns - über Jahrhunderte gefestigt - Erklärungsmuster dafür etabliert. Diese Erklärungsmuster greifen aber nicht mehr bei einigen Phänomenen auf dem Mars, z.B. den Kraterketten, oder den Rillen.
Ob es diese Phänomene auch auf der Erde gibt, oder gab (die Oberfläche der Erde ist recht lebhaft - entsprechend schnell werden hier solche Spuren wieder "eingeebnet"), ich weiß es nicht.
Ich bin aber vorsichtig dabei, vorschnell etwas der elektrischen Entstehung zuzuschreiben...

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Hannes

65, Männlich

Beiträge: 782

Re: Grand Canyon – Elektrische Entladung oder Sturzflut

von Hannes am 15.12.2012 12:28

Ich zeige einmal, was ich unbedingt für eine elektrische Struktur auf der Erde halte:

Guelb er Richat

Wikipedia sagt dazu u.a.:

„Ursprünglich wurde die Struktur als Meteoritenkrater interpretiert, was aber wegen fehlender Impaktgesteine nicht allgemein unterstützt wird. Der Sahara-ForscherThéodore Monod veröffentlichte 1954 eine Schrift, in der er fünf derartige Krater in Mauretanien beschrieb und bei vieren einschließlich des Richat die gängige Auffassung unterstützte, es könne sich um eine vulkanische Explosion auf der Erde handeln, nur beim fünften wollte er die Einwirkung eines Meteoriten nicht ausschließen. 1969 entdeckte Robert S. Dietz Hinweise auf einen Meteoriteneinschlag. Die Entstehung dieser kreisförmigen Struktur ist nicht restlos geklärt."

Tut mir leid Wikipedia, aber wenn ich diese abgestuften Ringstrukturen auf den Fotos sehe, dann kann ich das weder für einen Meteoritenkrater noch für ein explodierten Vulkan halten. Nie und nimmer! Im Verein mit Talbotts Filmen scheint ein elektrischer Ursprung auf der Hand zu liegen und zwar hier, auf unserer der Erde. Besagter Krater war übrigens auch in Raphaels Videos zu sehen.

Mit freundlichen Grüßen an alle

Hannes

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.12.2012 12:31.

Oli
Gelöschter Benutzer

Re: Grand Canyon – Elektrische Entladung oder Sturzflut

von Oli am 15.12.2012 12:51

Ein paar Zusatzinfos vorab:
Durchmesser des Richat-Kraters ca. 40km.
Entfernung zu den nächsten bekannten Vulkanen (den kanarischen Insen nordwestlich) ca. 880km.
Entfernung zur nächsten Plattengrenze: deutlich weiter. Der Krater liegt sozusagen mitten auf der afrikanischen Platte.

Deshalb halte ich eine vulkanische Entstehung für eher unwahrscheinlich.

Aber warum kein Meteorit (der eine amtliche Größe gehabt haben muss)?
Ich kenne die Bodenverhältnisse dort nicht (und selbst wenn, ich bin kein Geologe), aber was ist von folgendem Szenario zu halten:
Meteorit schlägt ein, das ehemals feste Gestein verhält sich unter der hohen Einschlagsenergie wie eine Flüssigkeit (was nicht heißen muss, dass es komplett aufgeschmolzen wurde) und es bilden sich konzentrische Wellen, wie wenn man einen Stein ins Wasser wirft. Je nach Gestein, Gesteinsschichtungen, folgender Erosion usw. halte ich das für durchaus möglich...

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Hannes

65, Männlich

Beiträge: 782

Re: Grand Canyon – Elektrische Entladung oder Sturzflut

von Hannes am 15.12.2012 14:08

Oli, schau Dir bitte einmal die 3 D-Sicht an.

3 D-Sicht


Wir haben hier eben Stufen, wo sollen die bei einem Einschlag herkommen? Gibt es gestufte Körper im All?
Ich will nicht schon wieder mit Lichtenbergfiguren anfangen, aber sie sind eben da - nicht nur auf dem Boden, wenn Du einmal Google nutzt, sindern auf der 3 D-Sicht auch gleich neben an.

Zusatz:
Ich frage mich außerdem, wie bei derartig flachen Kratern wie diesem und vielen der Mondkrater überhaupt auf den Einschlag eines Körpers geschlossen werden kann. Meteoriten haben keine "Tiegelform".

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.12.2012 14:13.

Oli
Gelöschter Benutzer

Re: Grand Canyon – Elektrische Entladung oder Sturzflut

von Oli am 15.12.2012 14:51

Die typische Senkenform ergibt sich bei kleinen "Treffern" und entsprechenden Kratern, bei großen Impaktoren wirds etwas komplexer.
Das Gestein wird komprimiert und geschockt, federt zurück, wir dürfen nicht die Schwerkraft vergessen (doch, die gibts ;) ), wenn das Gestein sich ähnlich einer Flüssigkeit verhält, so ist es bestrebt, zurückzufließen und den Krater wieder aufzufüllen. Deshalb sind große Krater so flach, und je höher die Schwerkraft, desto flacher. Das kann man auch gut bei einem Vergleich von Kratern ähnlicher Größe auf Erde und Mond erkennen: auf dem Mond sind diese deutlich tiefer, da die Gravitation dort geringer ist. Ich weiß nicht, ob es im elektr. Modell Erklärungen dafür gibt.
Auch die Stufenbildung scheint in der Geologie verstanden zu sein.

Ein Vorteil bei Kratern auf der Erde: sie lassen sich leicht untersuchen. Wenn Meteoritenbruchstücke gefunden werden, dürfte es recht eindeutig sein. Wenn nicht, hilft auch eine Untersuchung des Bodens, evtl. mit tiefen Bohrungen. Wenn man unter dem Krater "geschocktes" Gestein findet, und noch tiefer eine Bruchzone, so spräche auch das für die Kraterentstehung durch einen Impaktor. Ob solches bereits unternommen wurde, weiß ich leider nicht.
Experimente zur Kraterentstehung sind m.E. wenig aussagekräftig, ein Geschoss mit wenigen 1000m/s auf ein Häufchen Mehl oder Sand zu schießen, ist etwas anderes, als ein Impaktor mit vielen 1000m/s, der massives Gestein trifft. FEM-Modellrechnungen können hier aber helfen.
Ich weiß nicht, inwiefern die experimentell bestätigten elektr. Entstehungsarten von Oberflächenstrukturen skalierbar sind. Vielleicht ist ein Laborexperiment auch da etwas anderes, als wenn das ganze Szenario mehrere Größenordnungen größer ausfällt...

Zu den Lichtenbergfiguren: schonmal an Flussläufe gedacht? Die Wüste ist erst sein ein paar tausend Jahren so trocken...

Und die schöne 3D-Ansicht sieht für mich aus, als hätte man einen Stein ins Wasser geworfen, und dann alles eingefroren

Ich bleibe vorerst bei der Impaktor-Entstehung...

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Hannes

65, Männlich

Beiträge: 782

Re: Grand Canyon – Elektrische Entladung oder Sturzflut

von Hannes am 16.12.2012 15:17

Danke Oli, das Du hier die normale geologische Sichtweise der Dinge dargestellt hast. Das zwingt natürlich zum Nachdenken. Ich habe eine Reihe von Anmerkungen, Hinweisen und Fragen dazu, brauche aber etwas Zeit, da ich nach einem Internetmeeting gestern am Abend erst einmal diverse Aufgaben und Verantwortlichkeiten aus meinem großen Interessenschwerpunkt Luftkriegsgeschichte 1914-1918 wahrnehmen muss. Ich bitte daher um etwas Geduld. 

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