Suche nach Beiträgen von Hannes
Erste Seite | « | 1 ... 73 | 74 | 75 | 76 | » | Letzte
Die Suche lieferte 754 Ergebnisse:
Re: Harald Lesch erklärt Plasma
von Hannes am 13.12.2012 16:14Vielen Dank für Deine freundlichen Worte, aber "Praktiker" darf ich mich in dieser Sache ganz gewiß nicht (mehr?) nennen, da meine Lehr- und Studienzeit zu lange her ist und ich danach als Diplomingenieurökonom in ganz anderen Bereichen gearbeitet habe. Das Eisen-Kohlenstoff-Diagramm ist schon lange vergessen und beim Lesen meiner eigenen und anderen Links habe ich auch festgestellt, dass ich mich zu diesen Elektronenstrahl- und Plasmatechnologien erst wieder schlau machen muss. Im Moment muss ich Begriffe wie "Elektronenstrahlkanone mit Plasmakathode" oder "Ionenplasma-Elektronenstrahlkanone" u.ä. hinnehmen. Vielleicht suche ich 2013 nach dem Verbleib der o.g. Fotos oder Unterlagen.
Als vorsichtiger Mensch nehme ich mir über Weihnachten aber nur vor, dem Prof. Lesch und/oder seinem Sender einen Brief zu schicken. Ist vielleicht besser und griffiger als eine schnell zu löschende E-Mail?
Glück auf!
Hannes
Re: Harald Lesch erklärt Plasma
von Hannes am 12.12.2012 17:20Über das "Lescherliches Phänomen" habe ich auch herzhaft gelacht!
Na, wenn ich so ermutigt werde, dann denke ich mir wirklich einen Text an den Sender aus, ar-iomar!
Noch ein Wort zu den Rillen: Bei den heute gebräuchlichen Plasmaschneidwerkzeugen wird der Begriff „Nachlaufrillen" auch genutzt, aber das ist natürlich gar kein Vergleich mit der erwähnten Anlage von Ardenne. (Hatte das Glück diesen großen Wissenschaftler 2x bei Vorträgen zu erleben. M.E. hat er den Nobelpreis nur deshalb nicht erhalten, weil er östlich des „Eisernen Vorhangs" arbeitete.)
Wegen der positiven Reaktion auf meinen Hinweis auf den Fehlerkatalog möchte ich noch ergänzen, dass ich in Freital eine „Berufsausbildung mit Abitur" als „Metallurge für Formgebung" (d.h. Walzwerker) erhielt, vom ESW zur (TU) Bergakademie Freiberg zum Studium delegiert wurde und von dort aus zum Praktikum wieder ins Werk geschickt wurde. Ansonsten hätte ich diese Werkshalle sicher gar nicht betreten dürfen. Die Technologie wurde aber trotzdem auch ins NSW (= Nichtsozialistische Wirtschaftsgebiet), z.B. nach Japan, exportiert, wenn ich mich richtig entsinne.
Ich habe mich durch meine Zeilen inzwischen selber neugierig gemacht und frage mich, wo der große Fehlerkatalog (plus ein 2. mit ein paar bunten Fotos) wohl abgeblieben sein mag und was von den Unterlagen ggfs. archiviert wurde. Aber in 1, 2 Jahren sollte nächstes Abi-Klassentreffen sein, vielleicht gibt's ja wieder einen Werksrundgang mit Fragemöglichkeiten (beim letzten war ich aus gesundheitlichen Gründen nur zur abendlichen Feier).
Wenn es evtl. interessiert:
Hier kann man ein Bild einer sehr kleinen, älteren Anlage sehen und etwas Text (schwer erkennbar) lesen:
Elektronenstrahl-Mehrkammerofen
http://www.progress-film.de/de/filmarchiv/film.php?id=3184&back=true
Hinter dem Link gibt's Werksgeschichte, auch die beiden Welterstleistungen, der 30-Tonnen-Plasma-Ofen und das Elektronenstrahl-Mehrkammerofen-Verfahren (kurz EMO) werden genannt:
Re: Harald Lesch erklärt Plasma
von Hannes am 12.12.2012 11:54Na, die besagte These könnte von eiinem verspäteten Leser des sowjetrussische SciFi-Werkes "Menschen wie Götter" (eine Art kommunistisches "Star Wars", nur einige Jahre eher entstanden als dieses) stammen, dort tat eine überlegene Alienrasse ähnliches.
Ich spiele ernsthaft mit dem Gedanken, dem Sender mal eine solche Anforderung zu den von mir genannten Themen an Lesch zu schicken - wird aber sicher gar nicht erst bei ihm ankommen.
Re: Grand Canyon – Elektrische Entladung oder Sturzflut
von Hannes am 12.12.2012 10:42Im Professor Lesch-Thread hatte ich auf meine Erinnerungen an einen Aufenthalt im Edelstahlwerk Freital hingewiesen, wo mittels einer Plasmasäule in einem technischen Vakuum Edelstähle umgeschmolzen wurden. Dabei traten, vor allem beim Herunterfahren des Prozesses, „elektrische Spuren" am Werkstoff auf, die unerwünscht waren und als Werkstofffehler galten.
Für das Vorankommen der Plasmakosmologen wäre es m.E. unbedingt notwendig, dass eine vergleichbare Versuchsstrecke aufgebaut wird (falls sie noch nicht zufällig irgendwo existiert). Ich stelle mir – sicher etwas sehr naiv – vor, dass dort eben nicht hochwertiger Edelstahl der „Werkstoff" wäre, sondern verschiedene Gesteinsarten, die ähnliche Zusammensetzungen haben, wie die verschiedenen Himmelskörper in unserem System.
Es müssten vielleicht auch Versuche stattfinden, bei denen nicht in einem technischen Vakuum gearbeitet wird, sondern die Atmosphäre von Mars oder Venus simuliert wird.
Es könnten – soweit möglich – damit Oberflächenbearbeitungsvorgänge, die wir auf Planeten und anderen felsigen Himmelskörpern unsere Systems (mit oder ohne Atmosphäre) sehen, nachgestellt werden.
Die bei Thunderbolt u.a. gezeigten Versuche im kleinen Labor sind zwar nett anzusehen, aber nur begrenzt aussagekräftig und hilfreich, wenn es um realitätsnähere Simulation von Auswirkungen von Plasmaentladungen geht. Oben genannte Versuche wären sicher deutlich teuerer als bei Thunderbolt zu sehen, aber noch um Dimensionen billiger als die oft zweifelhaften Großexperimente der Urknallkosmologen.
Auch die von Norman kritisch eingeschätzten Vorgänge bei der Abtragung und Anhebung sowie Erhitzung und Abkühlung von Materie durch Entladungen in Plasma ebenso wie sich daraus ergebende Oberflächenstrukturen könnten damit dargestellt und besser erforscht werden.
Über das „Hochsaugen" von Bergen und Gebirgen durch Plasmaentladungen müsste man sich sicher auch noch einmal extra unterhalten. Ich meine jedenfalls, dass dabei keine Hohlräume entstehen müssten, es wird ja kein Teppichboden mit dem Staubsauger abgehoben. Klären wird man solche Fragen mittels so genannter „Gedankenexperimente" (mich gruselt) nicht.
So, muss mich anderen Dingen zuwenden, denen es gleichgültig ist, ob „Urknaller" oder „Elektriker" am Ende recht haben.
Bis später
Hannes
Re: Grand Canyon – Elektrische Entladung oder Sturzflut
von Hannes am 12.12.2012 09:46Interessant ist m.E. ein Vergleich des Grand Canyons auf der Erde mit dem „Grand Canyon des Marses", dem „Valles Marineris". Bei dem letzteren habe ich keinerlei Zweifel an seiner elektrischen Herkunft, wenn auch Geologen tektonische Vorgänge für seine Entstehung ins Feld führen und immer viel vom „Wasser des Mars" reden. Valles Marineris zeigt m.E. das „volle elektrische Programm" von der Scharfkantigkeit der Strukturen über die erstaunliche Sigmoid-Form und die bereits genannten Lichtenberg-Figuren hin zu diversen Einzelkratern, Rillen, Kraterketten und Kraterketten in Rillen.
Beim „Grand Canyon" bin ich mir im Vergleich dazu nicht so sicher. Ich sehe zwar die Lichtenbergfiguren und kann sehr scharfe oder harte Kanten erkennen. Außerdem ist das heraus erodierte Material einfach weg. Die anderen „elektrischen Merkmale" kann ich aber bisher nicht sehen oder sie sind einfach nicht da. Wobei sich im letzteren Fall die Frage stellt, ob wirklich immer alle möglichen „elektrischen Merkmale" im Falle einer Entladung gleichzeitig auftreten müssen. Aber vielleicht sehen und finden andere ja mehr als ich.
Ich bin mir keineswegs sicher, wie das mit den von Norman geforderten großflächigen Verglasungen ist, ob die wirklich zwangsläufig in Größenordnungen vorhanden sein müssen. Ist auf dem Mars irgendetwas „verglast"? Entladungen, die den Grand Canyon geschaffen haben –falls das so ist – müssten vielleicht auch nicht zwangsläufig ein großes globales Massensterben auslösen. Darüber können wir ohne entsprechende Modellversuche wohl wenig sagen. Unmittelbar in der Gegend sollte natürlich höheres Leben ausgelöscht worden sein.
Norman, ich bin mir beim Grand Canyon – im Unterschied zu Valles Marineris – nicht sicher, ob es auch elektrisch entstanden sein kann. Deine Idee (wiederholter) Sturzfluten wäre also eine Option. Woraus aber die Frage folgt, warum und wie diese wiederholt entstanden. (Na vielleicht sind ja dafür auch elektrische Ereignisse ursächlich?)
Schließlich noch zu Deiner Frage was große elektrische Katastrophen auslösen kann.
Option A wäre der Sonnenwind, der sich vielleicht auch über lange Zeiträume zyklisch vielleicht in ganz anderen Dimensionen ändern kann als wir das kennen. Es käme dann immer wieder einmal zu derartigen Katastrophen oder Beinahekatastrophen.
Option B wäre das Eindringen eines kosmischen „Irrläufers", vielleicht eines „Waisenplaneten" in unser System, der alles durcheinander bringt. Wenn ich auf den Mars sehe, dann räume ich dieser Option mehr Raum ein, aber nur gefühlsmäßig.
Das könnte sogar zu Option BA führen, d.h. solche Körper können auch Einfluss auf die Aktivitäten der Sonne selbst haben. Die Katastrophe setzte sich dann aus direkten Wirkungen der Annäherung sowie Folgewirkungen durch die Beinflussung der Sonnenaktivitäten durch den Eindringling zusammen. Beide stehen dann in Wechselwirkung.
Vielleicht gibt es auch eine Option C, wenn in unserem System selbst etwas passiert, das nicht von der Sonne ausgeht, aber doch alles verändert. Der Extremfall einer solchen Erwägung wäre die Entstehung der heutigen Gasplaneten aus einem früheren Zwergstern. Oder es gibt noch einen uns unbekannten „Mitspieler" im Sonnensystem, den wir gar nicht auf der Rechnung haben. Klingt vielleicht alles etwas abwegig, ich wollte es aber benannt haben.
Das sind sicher noch nicht alle Möglichkeiten, aber das gibt schon genug Stoff für weitere Überlegungen.
Re: Grand Canyon – Elektrische Entladung oder Sturzflut
von Hannes am 12.12.2012 09:11Ich drücke jetzt einfach mal den Knopf für Restart – wie angekündigt.
Da ich kein geologisches oder physikalisches Expertenwissen besitze und nicht die Zeit habe, alle Theorien zur Entstehung des Grand Canyon zu lesen und zu analysieren, kann ich hier nur einige unverbindliche Überlegungen aufführen.
Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass Raphael in seinen Filmclips die prinzipiellen Gedanken anderer Physiker zur Entstehung des Grand Canyon durch elektrische Entladungen aufgegriffen hat, es also sicher nicht „sein" Ansatz ist. Ich weiß im Moment nicht, wer der erste war, der propagierte, dass der Grand Canyon quais im „Schnelldurchlauf" durch elektrische Entladungen in die Landschaft erodiert wurde, vielleicht Ralph Juergens?
Ein Anhänger dieser Auffassung, wonach das Grand Canyon ursächlich durch Entladungen geschaffen wurde ist jedenfalls Wallace Thornhill,
siehe: http://www.holoscience.com/wp/mars-and-the-grand-canyon
Dagegen vertreten Otte/Steinbacher (mittlerweile) die Idee, dass Entladungen im Verein mit geologischen Vorgängen den Canyon zumindestens mitgeformt hätten,
siehe: http://www.eu-geology.com/?s=Canyon&searchsubmit=
Leider kann ich im Internet zu den Vorstellungen der Letzteren nicht genug Informationen finden, kenne also nicht deren volle Argumentation und Vorstellungen dazu. Auch kann ich mir nicht alle entsprechenden DVD, Bücher etc. erst besorgen.
Darüber hinaus gibt es mehrere geologische Erklärungen für die Entstehung des Grand Canyon. Thornhill nennt vier solche Theorien, von denen aber nur zwei ein Symposium vor einigen Jahren „überlebt" hätten. Beide findet er aber unbefriedigend.
Norman vertritt, wenn ich alles richtig interpretiere, die Auffassung, dass die beiden „großen Canyons" auf Erde und Mars, Grand Canyon und Valles Marineris, nicht durch Entladungen entstanden sind, sondern Erosionsprodukte sind, da beide Planeten eine Atmosphäre haben.
Nun, ich möchte zunächst erst einmal darauf hinweisen, dass die Marsatmosphäre im Vergleich zu der auf der Erde wohl eher eine klägliche „Restatmosphäre" ist. Aber vielleicht war es ja früher anders.
Im Unterschied zu Norman kann ich mich prinzipiell nicht der Auffassung anschließen, dass Valles Marineris durch Erosion entstanden wäre, oder wie gestern in Quarks im WDR behauptete, dadurch, dass „gigantische Lavamassen den Graben einstürzen ließen". Ich akzeptiere auch keine anderen geologischen Erklärungen, weil Valles Marineris das volle Sortiment der elektrischen Phänomene aufweist, die ich bereits in dem Professor Lesch-Thread als typisch für eine irdische Plasmatechnologie von v. Ardenne bezeichnet habe. Wir sehen nicht nur Lichtenbergfiguren, sondern auch Rillen, Einzelkrater, Kraterketten, Krater in Rillen, „elektrische Gespinste" u.a. dort. Die von Geologen „Pitchains" genannten Krater in Rillen parallel zum angeblichen „Grabenbruch" werden aber z.B. als vermutliche „Einbrüche wegen Wassers im Untergrund" erklärt, sind aber in Wirklichkeit typische Folgen von elektrischen Entladungen in Plasma.
Auf einem Falschfarbenfoto im Internet – das ich im Augenblick leider nicht finden kann – wird auch sichtbar, dass die tiefe Schlucht des Valles Marineris mit angrenzenden Strukturen im Südwesten und Nordosten keine bloße tiefe Narbe ist, sondern eher einem Sigmoid gleicht.
Soweit zum Valles Marineris, zum Grand Canyon in der nächsten Post in einigen Minuten.
Re: Harald Lesch erklärt Plasma
von Hannes am 12.12.2012 08:19Ja, hat Heisenberg nicht sowieso den Weg der theoretischen Physik eingeschlagen, weil er in angewandter Physik keine guten Noten im Studium hatte? Glaube mich daran zu erinnern, sowas gelesen zu haben.
Und ansonsten noch zum Thema Fernsehprofessor Lesch. Er müßte mal zu einer Sendung mit dem folgenden Titel "dienstverpflichtet" werden: "Gravierende Schwächen des Urknallmodells - eine ehrliche Analyse"!
Oder vielleicht auch zum Thema "Gewaltige Elektrische Stromflüsse im Universum und ihre Konsequenzen für unser kosmologisches Weltbild".
Wäre gespannt, was er dann tuen bzw. erzählen würde, wenn ihm das Fernsehen so etwas vorgibt.
Re: Negative Entwicklung dieses Forums
von Hannes am 09.12.2012 14:46Als Neuling kann und möchte ich mich nicht zur bisherigen Entwicklung des Forums äußern. Ich bin froh und dankbar auf Raphaels Webseiten mit diesem Forum gestoßen zu sein. Ich verstehe Normans Anliegen, dem Forum durch viele Posts mehr Leben einzuhauchen, habe aber in der Vergangenheit auf anderen Foren die Erfahrung gemacht, dass das wichtigste die Ansammlung einer "kritischen Masse" von interessierten Beteiligten zu haben - dann wird ein Forum ein "Selbstläufer"!
Bei der noch überschaubaren Zahl von "Mitspielern" wird - speziell unter Berücksichtigung von anderen Interessen, beruflichen Verpflichtungen etc. - manche Antwort eben noch länger auf sich warten lassen. Abgesehen davon, dass man ja auch in der Eile keinen unnötigen "Stuß" schreiben will. Ich werde auch Norman noch längere Antworten zu einigen seiner hier in einem Thread aufgeworfenen Fragen senden, aber heute ist es schon wieder zu spät, da die "Kaffeetafel" zum Advent "droht". Es kann also noch ein paar Tage dauern - ach ja, und manchmal habe ich schlichtweg keine Lust auf noch eine weitere Computerstunde. Kennt sicher jeder.
Re: Harald Lesch erklärt Plasma
von Hannes am 09.12.2012 14:02Ja, vielleicht fühlt er sich durch die Kritik alternativer Ansätze am Urknallmodell einfach in seinem Weltbild bedroht, ahnt vielleicht auch, dass etwas mit den eigenen Vorstellungen nicht stimmen kann und wird daher umso gereizter. Es könnte auch ein Interesse von Fachkollegen oder Vorgesetzte im Fernsehen sein, die ihn darauf "angesetzt" haben. Oder aber er ist so von sich überzeugt, dass er alle "Abweichler" für "Cranks" hält, die es im Namen der Wissenschaft zu bekämpfen gelte, da diese sonst Schaden nehmen könnte. Wir können darüber leider nur spekulieren. Auch ich verwundere mich wie Jannik darüber, wie ein Wissenschaftler, der über ein Plasma-Thema promoviert hat, tiefere Einsichten verwehrt zu bleiben scheinen.
Allerdings sind Theorie und Praxis oft zweierlei. So frage ich mich, ob er jemals einen praktischen Bezug zur Arbeitsweise z.B. von Plasmatechologien hatte und deren Ergebnisse mit eigenen Augen gesehen hat. Noch zu DDR-Zeiten hatte ich das Privileg und Glück (was ich damals aber nicht so empfunden habe, denn ich wollte endlich in die Semesterferien) im Edelstahlwerk Freital bei Dresden 3 Wochen lang im Vakuumstahlwerk ein Praktikum zu absolvieren. Dort wurde nach einer Technologie von Manfred v. Ardenne mittels einer Plasmasäule im technischen Vakuum im Elektronenstrahl-Mehrkammerofen Edelstahl zwecks Qualitätserhöhung (z.B. für Einsatz im Weltall) umgeschmolzen. Ich habe die hochqualifizierten Beschäftigten für meinen (natürlich als "vertraulich" eingestuften) Praktikumsbericht befragen müssen und sehr lange die so genannten Fehlerkataloge oder Fehleratlanten studiert. Die dort als "Werkststofffehler" mit Fotos aufgelisteten Fehler bzw. Fehlergruppen sahen aus "wie vom Mars". Ich meine damit es gab Rillen (technisch "Nachlaufrillen" genannt), Einzelkrater, Kraterketten, Krater in Rillen, "elektrische Spinnen", seltsame Bänder oder Maserungen und andere "Fehler" am Werkstoff Stahl in s/w-Bildern zu sehen, so wie man sie heute von allen möglichen Fotos von felsigen Himmelskörpern sattsam kennt. Leider scheint diese 50er/60er Jahre-Technologie von Ardenne Ender der 90er nach Neuinvestitionen mit abgeschafft worden zu sein. Ich frage mich aber, ob Prof. Lesch so etwas jemals gesehen hat. Dann kommt man an Plasma und seinen Wirkungen nicht mehr vorbei!
Entschuldigung für die längere Abschweifung ins persönliche.
Re: Harald Lesch erklärt Plasma
von Hannes am 07.12.2012 17:28Es könnte schon sein, dass er einfach nur ein Opportunist ist, aber vielleicht gefällt ihm als Gottgläubigem und damit Idealisten der Urknall als Wunder und eine Art Gottesbeweis zu gut, als das er ernsthaft davon lassen könnte.
Siehe http://www2.evangelisch.de/themen/religion/harald-lesch-ich-bin-vom-scheitel-bis-zur-sohle-protestant9736
Dazu noch eine Prise Opportunismus und ein gutes Salär als Fernsehprofessor, das vielleicht im Falle des Abweichens vom Mainstream samt Beschäftigung verloren gehen könnte. Die Sendung, bei der er sich über das "müde Licht" lustig machte, war auf jeden Fall besonders schlecht, voll von Ignoranz, Intoleranz und Eiferertum.