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Re: Filme, als Spiegelbild eines kollektiven Gemütszustandes
von 1Alexander am 04.08.2016 21:13Kommt Leute, so schwer ist der Gedankengang nicht. Da wir hier bei Filmen sind. Mal das Gespräch aus Matrix Teil irgendwas, auf der Bank:
Neo: Wissen sie nicht bereits was ich will?
Orakel: Was für ein Orakel wäre ich denn, wenn nicht
Neo: Aber wenn sie es bereits schon wissen, wie kann ich da noch wählen.
Orakel: Weil du nicht hergekommen bist um die Wahl zu haben, du hast schon gewählt. Du bist hier um zu verstehen, warum du dich so entschieden hast. Ich hatte gedacht, dass hättest du schon längst kapiert.
Neo: Warum sind sie hier?
Orakel: Aus dem selben Grund, ich liebe Süßigkeiten.
Neo: Warum helfen sie uns?
Orakel: Wir alle sind hier das zu tun, was wir tun. Ich interessiere mich für eine Sache, die Zukunft
...
Orakel: Du hast jetzt das zweite Gesichte Neo, du betrachtest die Welt ohne Zeit.
Neo: Warum kann ich dann nicht sehen, was mit ihr geschieht?
Orakel: Wir können niemals hinter die Entscheidung blicken, welche wir sind verstehen.
Neo: Wollen sie damit sagen, dass ich entscheiden muß ob Trinity* Leben muß oder stirbt.
Orakel: Nein du hast die Entscheidung schon getroffen. Nun mußt du sie nur noch verstehen.
*Trinity= Dreifaltigkeit
Und Jesus: Selig sind die Einfältigen denn ihrer ist das Himmelreich.
Google Bildersuche
Merke: Wenn alle eine Macke haben, dann ist Dreifaltigkeit das mentale Problem. Der Zerfall des mentalen Einklang in seine drei Bestandteile: Ratio, Emotionen und Motivation. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Kein Wunder, dass dies zum Metathema aufgebelasen wird.
Re: Filme, als Spiegelbild eines kollektiven Gemütszustandes
von 1Alexander am 04.08.2016 14:11@Justin
Du sagts es selbst.
Nämlich hier:
Ja - nein? Falsch - richtig? So funktioniert das nicht. Und das ist der Irrtum! Kausale Ketten und eine Determinimus aus der Vergangenheit.
Der Kunstgriff, das Kausalitätsmodell des rationalen Denkens - wegen offensichtliche Unzuständigkeit und versagenden Eingriffsmöglichkeiten - ins Unterbewußte zu verschieben, führt zum Automatendenken, zu pawlowschen Hunden, zu einem riesigen Haufen Schwachsinnsphilosophie usw.
Wir sind uns einig. Das sind ohnehin alles Vorstellungen, Modelle und Konzepte. Sie können nützlich sein. Schwierig wird es, wenn dieses überbetobt, falsch interpretiert oder gar für universell oder existent gehalten werden. Daraus folgen dann falsche Prämissen und verfehlte Prioritäten. Im Grunde sind wir da bei Raphaels Ansatz gelandet.
Unstrittig ist, dass es um Lernprozesse geht.
1. Erfahrung in der Vergangenheit 2. das Ziehen von Schlußfolgerungen und das Treffen einer Entscheidung in der Gegenwart 3. zur vorauseilenden Anpassung an einen prognostizierte Zukunft? Tja, das funktioniert nicht. Nicht bewußt und auch nicht unterbewußt. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt, weil man nicht alle X-Faktoren ausreichend berücksichtigen kann. Wenn das funktionieren würde, dann hätte es schon funktioniert und wir würden in Seidengewänder, händchenhaltend, singend und lachend durch die Landschaft wandeln.
Lernprozesse bedürfen Information > Simulation. Deine Erfahrungen - auch das Nachdenken - werden als Information in den Informationspool eingebaut. Dieser Informationen spielgeln die äußere Welt ab. Daraus ergibt sich eine stetige Anpassung, welche bei Anlaß eine Reaktion des Menschen ermöglicht. Das Aktio ist immer der Impuls, quasi der Arbeit motivatorischer Systeme und die sind per se in diesem Konzept zukunftsorientiert. Das ist nicht anderes als der Wille zu sein. Zukünftig. Der Lebenswille. Da und sein. Dasein.
Die Schlußfolgerung, dass die Information eingrenzbar kausal für die Aktio ist, ist der Trugschluß. Denn sie sind X-komplex, wirken untrennbar auf das ganze System und das ganze System handelt.
Das Einzige was man vernünftiger Weise dazu sagen könnte, wäre folgendes: Die Erfahrungen prägen dich und danach handelst du. Das läßt sich nicht auf eine Kausalkette runterkürzen. Damit besteht keine spezielle, konkrete Verbindungen zwischen Informationen und Aktionen, allenfalls eine Osmose.
Das betrifft natürlich menschliche Prozesse. Und nun kann man eine Maschinendeteminismus konstuieren - einen Automaten bauen - und behaupten er läßt sich besser als Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft-Kausalitäten-Modell beschreiben. Und das ist dann sicher ein gutes Modell. Was dabei aber vergessen wird, ist die Tatsache des Anwesenheit des Menschen. Kein Automat wird ja aus reinem Selbstzweck gebaut und hinter dem Mond abgesetzt, sondern er soll dem Menschen dienen. Und hier zeigt sich dann ein Konflikt, wenn aus dem primitiven Automatenmodell Ableitungen auf den Menschen gezogen werden. Und das wurde ausgiebig und bis zum Exzess gemacht.
Man kann es so formulieren: wer zuviel nachdenkt, verliert die Zukunft.
Ich gebe zu, dass spezielle kausale Modelle auf den Menschen Anwendungen finden können. Siehe Werbung. Suggestion und Manipulation funktionieren. Aber die Menschen werden dabei zu Automaten und Zombies, was sehr für meine Sichtweise spricht. Sie sind aber keine Automaten!
Insofern hat Rico recht. Fehlende Informationen führen zu falschen Sichtweisen und dann rennen alle verwirrt herum. Aus dem Pool der verwirrten Menschen, kann natürlich nichts Vernünftiges erwachsen.
Re: Filme, als Spiegelbild eines kollektiven Gemütszustandes
von 1Alexander am 04.08.2016 10:02@Justin
Tatsächlich ist die Kausalkette nutzlos und wird unserer Natur und der Sache nicht gerecht. Damit lassen sich auch keine Problemlösungen entwickeln bzw. Probleme lösen.
Ansonsten hätte mein altes Windows XP Laptop schon die Welterherrschaft angetreten. ;)
Oder die Extrapolation beinhaltet alle Aspekte unserer Existenz. Nicht nur das bildliche Lineardenken unseres rationalen Verstandes.
Und dann wäre eine umgedrehte Zeitachse oder Zukunfstkausalität angebracht.
Ich sehe du hast da Schwierigkeiten. ;)
Ich will das verdeutlichen. Es gibt sogenannte Schmerzerfahrungen. Du legst deine Hand auf die Herdplatte. Dein rationales Verständnis hilft dir dort zunächst nicht weiter. Du agierst aus dem Unbewußten heraus. Deine Handlung ist nicht das Produkt rationaler Überlegungen, aber dennoch vernünftig.
Nun hast du diese Erfahrungen und wirst dich das nächste Mal mehr vorsehen. Und hier setzt deine Annahme an, dass eine Strategie des Überleben in einer ein wünschswerten Zukunft, aus den Erfahrungen der Vergangenheit extrapoliert werde kann.
Aber hier liegt ein Irrtum. Zweckmäßiges Verhalten kommt nicht dadurch zustanden, dass du diesbezügliche Überlegungen anstellst. Etwas. "Aha ich habe mich verbrannt, also werde ich für das nächste Mal den Entschluß fassen, nicht mehr anzufassen." Und dann hast du eine Art Notizbuch im Kopf, deren Punkte du bei jeder Bewegung durchleierst, ob etwas aus deinen rationalen Schlußfogerung und Merksätzen in der nächsten Situation anzuweden ist? Du weißt, dass das so nicht funktioniert, aber genau darauf beruht deine Annahme.
Was passiert wirklich? Du hast sensorische Systeme, welche dich deine Umwelt wahrnehmen lassen. Wenn eine Gefahrenkonstellation unbewußt erkannt wird, dann springen deine motivatorischen System an. Die läufst auf eine Laterne zu. (Auch hier, es gibt keinen rationalen Prozess und keine linerare Erkenntnis: Oh Moment mal, Laterne, Metall, Metall= Härter als Kopf, hat mir früher schon mal weggetan, vorsicht rumlaufen usw. ) Die läufst als auf eine Laterne zu. Dein Handlung ist von einem Zukunftskonzept determiniert, nämlich nicht in 1 Sekunde gegen die Laterne zu laufen. Deine emotionalen Systeme wählen eine geeigente Strategie aus, möglicherweise unter Einbeziehung einer Schmerzerfahrung, somit aus einem eingeprägten neuronalen Muster. Dein Verstand hat da Pause. Ich will das aber nicht mehr vollständig durchleiern, sondern auf den Punkt kommen.
Deine rationales Vermögen bzw. die rückwärtige Vergangenheitsauswertung beschränkt sich darauf, dein inneres Bild von der Welt mit auf die äußeren Sinneseindrücken abzugleichen und den Umständen anzupassen. Wer in diesen Prozessen eine Ursprung vermutet und daran Kausalitätsketten knüpft, sattelt das Pferd von hinten auf und versucht folgerichtig, die außere Welt seinem innerem unzureichenden Bild anzupassen. Kann man ja draußen beobachten.
Menschliche Kausalität reicht von Zukunftskonzepten in Vergangenheitskonzepte. Die lineare Abfolge ist völlig klar. Rückwärts.
Natürlich wirft der erste Dominostein den zweiten. Das brauchen wir gar nicht diskutieren. Aber was nützt einem die Erkenntnis, außer die Tatsache an sich. Nun kann man daran noch eine Kugelspiel rankonstruieren usw., aber mit wachsender Komplexität wird der Ausgang ungewisser, eben weil sich alle Faktoren nicht mehr modellieren lassen. Im besten Fall entsteht ein primitives, halbwegs funktionierendes System. Wozu? Aus Systemselbstzweck? Bezieht man den Menschen ein, dann kollidiert die Kausalität des Systems mit der Kausalität des Menschen.
Und dann wird vieles fraglich. Wenn z. B. eine Chemiefabrik ihren Mist über die Bevölkerung verteilt, dann ist doch dieses Dilemma genau die Ursache. Ist es vernünfig solcher Problem nun mit noch mehr rationalen Überlegungen anzugehen? Linear-kausale Problemlösungen anzuwenden? Immer spielt der Mensch mit rein und alles wird an Inkompetenz scheitern. Und das ist doch die Lüge des Wissenschaftsbetriebes, das Inkompetenz ausgeschlossen ist.
Ich habe nichts gegen rationales Denken und die Fähigkeit an sich, ist ja ganz prima und kein Problem. Es ist ja ein recht neues Spielzeug im menschlichen Gehirn. Und wie alle Kinder spielt der Mensch erstmal ausgiebig damit und bewertet das über.
Das rationale System ist wie der Funker, Ausguck und Kartenschreiber auf einem Schiff. Und das ist nicht der Kapitän, der weiß wo es hingeht. Was der Funker und Konsorten wollen, spielt gar keine Rolle. Und es ist besser, wenn sie nach der Pfeife des Kapitäns tanzen und nicht umgekehrt.
Re: Filme, als Spiegelbild eines kollektiven Gemütszustandes
von 1Alexander am 03.08.2016 21:15@Justin
Du Rückwärtsdenker!
Ich erläutere dir das. Du siehst einen hungrigen Löwen. Es exitistert in der Raphaelchen Definition keine Vergangenheit und Zukunft. Du siehts ihn JETZT.
In deine Gehirn spielt sich dann folgendes ab. Es verfestigt sich der Wunsch nicht gefressen zu werden. Und zwar nicht im JETZT, denn im Moment brüllt der Löwe ja gerade eben noch, was keine Problem darstellt. Dein Wunsch bezieht sich auf eine imaginäre Zukunft. Auf prognostizierte Umstände eines Moment, welche noch nicht da ist. Da du in der ausgedachten Zukumft nicht gefressen werden möchtest, handelst du im Moment und du bekommst einen Impuls zu fliehen. Wenn dir die Flucht geglückt ist, dann denkst an die Umstände zurück, beschäftigst dich metal mit der eingebildeten Vergangenheit " Puh noch mal Glück gehabt, das nächste Mal meide ich den Löwenwald".
Deine Kausalkette in deinem fiktionalen Zeitnexus, beginnt mit deinem Zukunftskonzept, reicht über die Gegenwart, zu einem Vergangenheitskonzept. Deine Zeit läuft rückwärts.
Jetzt kann man das als Gedankenspielerei abtun. Der Mechanismus diese Gedankespiels ist aber universal und in deiner Existenz allgültig. Jeder Gedanke, jedes Gefühl und jeder Impuls folgt diesem Schema.
Nun magst du einwenden, dass es Ereignisse, welche ursächlich zu nachfolgenden Ereignissen führen. Welche man ohne Einbeziehung des menschlichen Geistes in einem umgedrehten Zeitvektor lesen kann.
Löw brüllt. Rennt dir hinterher. Packt dich. Frißt dich.
Es gibt den aktuellen Moment. Davor gab es andere Momente. Sind diese mit einem Zeitstempel versehen, welche in der Registrierkasse Gottes gespeichert werden? Die Perlenkette der Momente ist auch bloß ein Konzept. Es existieren immer nur Objekte im Moment. In der Vergangenheit und Zukunft gibt es keine Objekte, denn das sind Konzepte. Der Moment ist faszinierend. Er stirbt und wird neu geboren.
Die Abfolge: Löwe rennt dir hinterher - packt dich und frißt dich - ist ein Konstrukt des Geistes. Ich, als Beobachter würde dann sagen: "Boha, Rico hast du das gesehen? Justin wurde gefressen! Erst ist der Löwe angerannt gekommen und dann war Justin weg und das alles vor 3 Minuten."
Die Konstruktion einer Abfolge ist ein Produkt des Geistes. Und wenn der Geist dabei ist, dann ist der Geist dabei. Und er ist immer dabei.
Nun kann es aus es aus praktischen Gründen vernünftig sein, eine lineare geistige Abfolge als Konzept anzunehmen. Ob man konzeptionellen Zeitstrahl von der Vergangenheit in die Zukunft richtet, ist Geschmackssache. Was macht mehr Sinn?
Und hier kommt die Kausalität ins Spiel. Ist die Vergangenheit für eine Kausalitätsüberlegungen wesentlich? Man hat X Ursachen und versucht daraus einen ohnehin nicht abgrenzbaren Zustand P zu bemessen. Oder ist für eine Kausalitätsbetrachtung eher die Zukunft der Ausgangspunkt? Kann man sehen wie man will. Aber Ende läuft es darauf hinaus, ob man sich selbst dabei wähnt oder nicht. Aber man ist immer dabei. Und das ist der Knackpunkt.
Jede Überlegung, in welcher man sich herausnimmt, geht fehlt und führt zu vollständigen Irrtümern.
Re: Filme, als Spiegelbild eines kollektiven Gemütszustandes
von 1Alexander am 01.08.2016 09:18@Rico
Ich nehme das mal als Stichwort.
Kausalität. Ich habe die Überlegung verfeinert, daher: Die Gegenwart leitet sich von der Zukunft ab. Die Vergangenheit aus der Gegenwart. Nicht? Doch. Vergangenheit und Zukunft sind Konzepte des menschlichen Geistes. Sie sind Aspekte der Gegenwart, denn gedacht wird immer im Moment. Uns erscheint die Vergangenheit festgezurrt und die Zukunft ungewiss. Das ist aber Bullshit.
Die Vergangenheit läßt sich als mentale Projektion ändern. Die Sichtweisen. Man muß nur sein Konditionen ändern. Seine Konditionierungen. Die Zukunft auch ist nicht ungewiss, sondern überaus gewiss.
Morpheus: Alles beginnt mit einer Entscheidung
Merowinger: Nein falsch, Entscheidung ist ein Illusion...
Richtig. Am Anfang steht ein Motiv, keine Entscheidung. (lateinisch motus „Bewegung, Antrieb")
Wer entscheiden möchte, will aus dem Moment heraus regieren. Instantwahn und Wunschmagie im Traumaland.
Nebensächliche theoretische Gedankenspielerein? Wohl kaum.
Wir sind nicht die gnostischen Experimentatoren und kühlen Rechner, welche irgendwo neben dem Urkanallluftballon in der Schöpfung rumrühren. Wir sind selbst unserer eigenes Experiment. Alles ist von uns selbst determiniert. Es gibt keine Außensicht. Das ist kein philosophisches Konstrukt, sondern eine Alltagstatsache. Egal was ist, wir und unser Denk-/Wahrnehmungsart ist immer dabei.
Es mag gelten 1+2=3, aber die Aussage geht nie darüber hinaus, dass 1+2=3 gilt. Daraus ist nichts Nennenswertes abzuleiten. Allenfalls Zirkelschlüsse: 3-2=1. Die Probe fiktonaler Kausalketten ist somit von Anfang an verschmutzt. Damit wird vieles bis fast alles hinfällig, durch eine falsche Vor-stellung und Rückwärstdenk.
Man kann auch nicht richtig falschrum denken. Man muß richtigrum sein. Nicht in Dissonanz, sondern in Resonanz.
Man hat ein Motiv, handelt und dann denkt man. Das kommt vielleicht esoterisch herrüber, aber keineswegs. Es ist ein rationales Kalkül. Eine Bestimmung von Prämissen und Prioritäten.
Re: Filme, als Spiegelbild eines kollektiven Gemütszustandes
von 1Alexander am 31.07.2016 23:02@Rico
Nachdem Justin von Darius irgendwie mit Füßen getreten wurde, sind wir jetzt wohl drei.
Re: Filme, als Spiegelbild eines kollektiven Gemütszustandes
von 1Alexander am 31.07.2016 22:35@Rico
Hast du gerade Dürer gesagt?
Die Flügelmenschen würden Roland sicher freuen. ;)
Ich war letztens in der Bibliothek und habe einen Dürerbildband studiert. Wenn man sich das anschaut, dann kommt man nicht umhin festzustellen, dass zu der Zeit alles neu war und neu erkundet wurde.
Re: Filme, als Spiegelbild eines kollektiven Gemütszustandes
von 1Alexander am 31.07.2016 14:42@Justin
Und weil wir geade bei der Seele sind.
Etymologisch nicht ganz eindeutig, aber eindeutig ein Füllhorn. Rico hat mal diese Redwendung gebracht. Hier. Scheiße wenn man über ein halbgewalktes eidetisches Gedächtnis verfügt.
Es verdichtet sich immer mehr. Die Konzepte von Teufel/Gott, Seele, Sünde, Hölle, Paradies, Samsara/Nirvana, Ewigkeit, Trennung, Irrtum, Zufall, Erkenntnis, Dissonanzen, Lügen, Neugier, Träume usw. sind in einem Zusammenhang zu lesen.
Schönes Ding.
Roland vertrat ebenso die Meinung, dass vor der Erdveränderung eine Kultur mit Hochtechnologie vorhanden war. Ich will sowas nicht von der Hand weisen. Ich war ja nicht dabei. Allerdings reicht mir der kosmische Zusammenhang, welchen Rico aufgezeigt hat. Und irgendwie stinkt ein Selbstverschulden durch technisches Ungeschick, dann doch wieder nach Schuldübernahme durch die Hintertür. Aber ich verstehe, dass du als SF-Autor solchen Ansichten zugeneigt bist;)
Interessanter finde ich den Begriff Angst.
...
Der Begriff Angst hat sich seit dem 8. Jahrhundert von indogermanisch *anghu „beengend" über althochdeutsch angust entwickelt. Er ist verwandt mit lateinisch angustus bzw. angustia für „Enge, Beengung, Bedrängnis" (siehe auch Angina) und angor „Würgen"
Dahinter verbirgt sich viel mehr. Ein kolosalles Missvertsändis über die Wahrheit unser Existenz. Angst ist zunächst letzendlich eine Ungewissheit. Kann man überprüfen. Vor dem Peloton stehend, sind die Delinquenten gelassen und ohne Angst.
Ungewissheit wird häufig zukunftsbezogen assoziert. Das hatte ich ja bei der Kausalität zum Thema gemacht. Unser Denken ist falsch rum. Ist doch ein Witz: Wir denken rückwärts/falschrum. Insofern ist Ungewissheit im Schlamassel der Kausalität rückwirkend zu lesen. Na klar, was sonst. Ist eben das Methathema der Menschheit.
Aber Angst = Enge umschreibt eine mentale Verfaßtheit. Einen Geisteszustand, welcher nicht nur zum tragen kommt, wenn der Löwe hinter einem her ist. Der ganze descartesische Körper-Geist Dualismus geht offensichtlich darauf zurück. Das generiert
den Homunkulus, ICH, Seelenvorstellungen usw.
Womit haben wir angefangen? Ach ja, mit Windows XP ;)
Noch mal zu den Wortspielerein hier. Es ist erstaunlich, wie präzise unsere Sprache ist und wie sie auf dieses Thema zugeschnitten ist. Das läßt nur zwei Schlußfolgerungen zu. Entweder die Sprache entwickelt sich zu einem Kulminationspunkt hin, oder sie ist noch nicht alt.
Hierzu Rico: https://viaveto.yooco.de/forum/re_jenseits_von_eros_und_thanatos-34121735-t.html#34121735
Re: Filme, als Spiegelbild eines kollektiven Gemütszustandes
von 1Alexander am 27.07.2016 21:21@Rico
Ich habe heut sogar rausgefunden, was die Seele ist. Das ist doch mal was. Die Seele ist der innere Monolog über das Gefühl einer neuronalen Dissonanz. Und der Sündenfall ist ... Trommelwirbel, Trommelwirbel... ein Irrtum, ein Trugschluß! Worüber kannst du dir denken.
...
Eine volksetymologische Deutung führt es auf das germanische sund zurück, weil Sund eine Trennung bezeichne, aber dem wird entgegengehalten, dass Sund im Gegenteil eine Enge, also eine Verbindung, zum Beispiel eine Meerenge, bezeichnet. Das Wort lässt sich nach einer anderen Erklärung jedoch vom altnordischen Verb sundr herleiten. Es bedeutet „trennen" oder „aufteilen" (vgl. deutsch (ab)sondern,[1] heutiges skandinavisch sondre und schwedisch sönder „zerbrochen").
Conclusio: Nur Irre haben eine Seele. Das war zu hart. Nur Irrende, Zweifelnde, verzweifelt Hoffende, Suchende. Im vorliegendem Kontext ist das Seelengefühl tradierte Panik und Ungewißheit.
Na wie bin ich? Paßt doch perfekt in diese Geschichte.
Genau das meinte ich hiermit
Genau das wird hier abgebildet. Und ich muß noch mal mit der Weltenformel angeben: Da-für. ;)
Nachtrag: Ach was soll´s.
Die rationalen, emotionalen und motivatorischen Systeme lassen sich mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft assozieren.
Eine Überbetonung lineraren rationalen Denkens ist somit ein rückwärtsgewandter Prozess und so wird man der Kausalität nicht Herr. Alles klar? Darum wird vieles spiegelverkehrt gesehen und gehandhabt. Es wird kaputt gemacht, anstatt zu bewahren. Es wir gehaßt statt zu lieben. Usw.
Re: Filme, als Spiegelbild eines kollektiven Gemütszustandes
von 1Alexander am 27.07.2016 09:42@Rico
Jetzt sollte das deutlicher sein: Nein falsch, Entscheidung ist ein Illusion, entstanden zwischen denen mit Macht und den ohne.
Du grenzt es selbst vortrefflich ab. Darauf wäre ich gar nicht gekommen:
Ja genau. Aber das meine ich in diesem Zusammenhang nicht mit Macht. Das ist keine Macht. Gewalt ist keine Macht. Hierarchie ist kein Macht. Das Herrschaftskonzept funktioniert durch Zuschreibung. Du schreibst es selbst: ihrer 'Elite' aufgetragen. Daher werden Herrscher dann auch immer so blösartig. Wer läßt sich sowas schon gern aufdrücken. ;) Und die Übertragung der Sehnsucht nach Macht auf die Elite, bringt diese in Zugzwang, diese auch vorzuweisen. Durch vermeindliche Machtdemonstration, Machtillusionen. Durch Gewalt. Und Gewalt ist immer Ohnmacht. Das Ganze ist ein klarer Mechanismus.
Irgendwie klappt das gut mit uns. Besser geht es nicht. Du lieferst immer den Input
Aber das du StarWars erwähnt hast. Google, Google Google:
ObiWan zu Luke: "Denk immer daran, die Macht ist allgegenwärtig. Sie umgibt dich und strahlt von uns dir aus..."
Scheint irgendwie ein Thema zu sein. Im Original wird allerdings der Begriff Force benutzt. Auch nicht so verkehrt.
Es lohnt sich immer mal genau hinzuschauen, wenn die Masse irgendetwas macht oder gut findet. Da steckt dann was dahinter.
Auch hier steckt viel Wahrheit in den Worten. Dafür = Da-für. Darin ist eigentlich alles enthalten. Die Weltenformel, wenn du so willst ;)
Und das heißt Da-für und nicht Für-da! Womit wir wieder bei der Hose gelandet sind. Und der Spiegelsonnenbrille von Morpheus.
Das Kausalitätsproblem. Oder sollte ich Intentionsproblem sagen? ;)
Für die ernsthaften Mitleser:
Das Letztgesagte ganz spielt m. M. n. eine immens Rolle in der Physik, bzw. wie wir sie verstehen und behandeln sollten. Man könnte hier viele Worte verlieren. Ich will es mal so formulieren. Ursachen und Wirkungen müssen scharf definiert und abgrenzt werden, sonst lassen sich schlecht Modelle und Abstraktionen aufstellen. Ich sehe das ähnliches Problem, wie bei der Verwischung von Objekten und Konzepten, auf die Raphael hingewiesen hat. Ich kann das nur in einem Gleichnis verdeutlichen. Wer zu spät zur Abfahrt kommt, verpaßt eben den Zug. Und kann nicht mit(er-)fahren.
(Ich beginne mich zu fragen, was das mit dem unsäglichen Einsteinzug zu tun hat. Einstein war genial. Da bin ich mir absolut sicher. Aber seine Erkenntnisse stehen in einem einem völlig falschen Zusammenhang. Falscher geht es gar nicht. Aber das ist nur mein privater Eindruck)