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Raphael
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Re: Sterne und Planeten

von Raphael am 21.01.2012 07:41

Entstehen Planeten genauso wie Sterne, sind nur kleiner?

Man kann sich in der Plasmakosmologie mehrere Prozesse vorstellen, die Planeten hervorbringen könnten. Prinzipiell könnten Planeten ausgestossene Teile von Sternen sein, oder sich im z-Pinch bilden, oder sogar einfach alte Kerne von ehemaligen Sternen sein. Ich werde im nächsten Teil des PlasmaVersums näher darauf eingehen.

Warum entsteht nur auf der Sonne dieses heiße Plasma? Liegt das an der Größe?

Die Sonne ist der Fokuspunkt der elektrischen Entladung. Nähme man sie weg und setzte an ihre Stelle zum Beispiel den Jupiter, würde sich seine Atmosphäre wohl gewaltig ausdehnen und stark zu glühen beginnen (also eine Photosphäre ausbilden). Wahrscheinlich wäre die Elektrizität aber zu groß (seine Oberfläche zu klein) und seine Plasmadoppelschicht würde schnell explodieren. Wir sähen eine Supernova. Oder der Jupiter würde ein Pulsar.

Sind Asteroiden- und Kuiper-Gürtel für die Sonne das, was die Ringe z. B. für den Saturn sind?

Die Ringe des Saturn weisen auf einen äquatorialen Ringstrom hin, wie Kristian Birkeland ihn schon vor hundert Jahren im Labor nachstellte.




Deine Frage kann man noch ausweiten, indem man sich fragt, ob die Planetenbahnen nicht auch etwas mit diesem Phänomen zu tun haben könnten. Ich glaube nicht, daß es darauf schon eine definitive Antwort gibt, aber die Frage liegt sicher nahe.

Kann es nicht sein, dass der Aufbau von Sternen, braunen Zwergen, Gasplaneten, Felsplaneten der gleiche ist? Soll heißen: Ist es nicht möglich - gar wahrscheinlich -, dass der Jupiter einen relativ großen festen Kern hat?

Durchaus möglich. Die Masse- und Dichtebestimmungen der Gravitationskosmologie sind ja nicht mehr als reine Schätzungen innerhalb eines völlig maroden Theoriegebäudes (meiner Meinung nach nur noch eines Schutthaufens).

Gibt es da "Vorhersagen" oder Einschätzungen seitens der Plasmakosmologie für die Jupitermission Juno - analog zu den Aussagen zur Kometenmission der NASA?

Bisher habe ich noch keine gesehen, aber wir haben ja auch noch ein wenig Zeit (fünf Jahre glaube ich). Was man ganz allgemein feststellen wird, weil es mit jeder neuen Beobachtung festgestellt wird, ist, wie überraschend groß die Elektrizität im Umfeld des Jupiter sein wird, gerade an seinen Polen. Genauere Einschätzungen werden sicher noch folgen.

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Raphael
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Re: Buch

von Raphael am 21.01.2012 07:04

Ja, gute Frage. Ich habe momentan fast keine Zeit, um überhaupt irgend etwas in diese Richtung zu machen. Daher kann ich auch noch keinen Termin nennen. Ich versuche natürlich, so schnell wie möglich damit fertig zu werden.

Was verwirrt Dich denn? Vielleicht können wir hier etwas entwirren.

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Raphael
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Re: Magnetfelder als Geburtshelfer

von Raphael am 21.01.2012 07:01

Ist die Struktur, wie sie jetzt oft präsentiert wird, auch ein Resultat der Entfernungsmessung auf Grundlage der Doppler-Effekt-Interpretation?

Nein, wie Du etwas später richtig sagst, ist die filamentäre Struktur der sichtbaren Galaxienanhäufungen eine direkte Beobachtung, nicht das Ergebnis von Interpretationen und Berechnungen.

Die sogenannten Voids sind nicht leer, sondern von Plasma erfüllt, das deshalb nicht leutet, weil kein Strom durchfließt.

Sicher gibt es ein dünnes Plasma in diesen "Voids", aber es dürfte wohl sehr, sehr dünn sein, da die Marklund-Konvektion im Umfeld der Filamente dazu führt, daß die Außenbereiche wie durch eine Ionenpumpe evakuiert werden.

...wirft doch die frappierende Ähnlichkeit der Struktur des neuronalen Netzes mit der Struktur der Galaxien, eine Frage auf: Gibt es einen Grund, warum sich in beiden Fällen eine solche Struktur ausbildet? Liegt da das gleiche Naturprinzip zugrunde?

Der Grund ist, daß beides im Endeffekt elektrische Strukturen sind. Das neuronale Netz ist ja eine biologische Struktur, die elektrische Signale leitet. Es liegt in der Tat das gleiche Naturprinzip zugrunde - Elektrizität.

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Raphael
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Re: Hallo!

von Raphael am 16.01.2012 21:36

Auch von mir ein herzliches Willkommen, Johann.

Danke für das Lob zur Machart der Videos.

...inhaltlich kann man sicher über einige Dinge streiten...

Dafür sind wir hier.

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Re: Magnetfelder als Geburtshelfer

von Raphael am 16.01.2012 21:31


Woher kommen denn die elektrischen Ströme im Weltall; was verursacht sie?

Wir wissen leider nur, daß diese Ströme den gesamten sichtbaren Bereich durchziehen. Ihren Usprungsort können wir durch den Plasmanebel hindurch (noch) nicht sehen. Man kann vermuten, wie Halton Arp es zum Beispiel tut, daß die Abermilliarden Galaxien, die wir sehen können, nur ein kleiner Teil einer sehr viel größeren Struktur sind.


Wie kommt es zu den Rotationsbewegungen von Galaxien, Sternen, Planeten und Monden?

Eine mögliche Erklärung ist, daß diese geladenen Objekte durch elektrische Ströme angetrieben werden (wurden), ähnlich wie ein Faraday'scher Motor:


Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.01.2012 21:32.

Raphael
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Re: Astronomisches Rätsel: Dieser Pulsar dreht sich zu langsam

von Raphael am 15.01.2012 21:32

Sehr gutes Beispiel dafür, wie absolut hilflos moderne Kosmologen sind. Was sie sich wohl diesmal für Gespenster ausdenken werden, um die "zu langsame Rotation" wegzuerklären?! Im elektrischen Modell gibt es mal wieder gar kein Problem, im Gegenteil: Nach einer Nova, also einem explosionsartigen Zusammenbruch der Plasmadoppelschicht, die den Stern umgibt, wird erwartet, daß der übriggebliebene Stern unter starkem elektrischen Streß stehen wird. Dies könnte zu den Kippschwing-Oszillationen führen, die wir als regelmäßige Pulse beobachten. Die Frequenz hängt von der Geschwindigkeit der Aufladung des "stellaren Kondensators" ab und kann problemlos auch im Bereich von Minuten liegen. (Wie schnell man doch eine einfache Erklärung finden kann, wenn man ein ordentliches, auf Laborexperimenten aufbauendes Modell zur Hand hat.)  Ich würde sagen, dieser Pulsar ist ein weiteres starkes Beobachtungsindiz dafür, daß wir uns mit der Plasmakosmologie auf der richtigen Spur befinden.

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Raphael
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Re: Logische Fehler in der wissenschaftlichen Argumentation, insbesondere in der Kosmologie

von Raphael am 15.01.2012 09:03

Sehr gut. Und dem Ganzen wird die Krone dadurch aufgesetzt, daß das Wort "Universum" überhaupt kein Objekt bezeichnet, sondern ein Konzept. Also ist nicht nur die Frage, ob ein existierendes Objekt existieren kann, hier eine "religiös-philosophisch-spinnerte" Frage, die Fehleinschätzung, Universum sei ein existierendes Objekt, gibt der Frage noch mal eine zusätzliche Dimension der Absurdität.

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Raphael
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Re: Vergeudete Zeit

von Raphael am 15.01.2012 08:49

Sehr gut geschriebener und ehrlicher Artikel. Ich danke für den Link auf meine Webseite. Du schreibst u.a.:

Die logische Konsequenz wäre dann nämlich gewesen, dass jeder sich sein eigenes Universum nach eigenem Gutdünken in seinem Kopf zurechtbasteln kann.

Und das ist ja auch genau, was Einstein mit seiner SRT losgetreten hat. Jeder Beobachter hat seine eigene Realität, eine einzige, gemeinsame gibt es da nicht. Es ist der der Wunsch nach einer Flucht aus der Realität, der sich auf andere Weise auch in den Paralleluniversen ausdrückt. Die Ursache sehe ich, je mehr ich mich damit beschäftige, in den Biographien der Protagonisten, besonders natürlich in Deprivationen der Kindheit.

Eine kleine Anmerkung habe ich noch zu folgendem:

Die Feststellung eines statischen Universums wäre für alle Religionen eine absolute Katastrophe!

Das elektrische Modell, so wie ich es verstehe, spricht nicht von einem statischen Universum, denn Universum ist ein Konzept. Die sichtbaren Galaxien sind nur vergängliche Phänomene, deren Licht irgendwann wieder ausgehen wird. Wir leben innerhalb einer riesigen elektrischen Entladung, die aber nicht alle Zeit anhalten wird. Hier werden die Lichter ausgehen, aber natürlich werden sie auch irgendwo wieder angehen. Wir leben nicht in einem geschlossenen System, wie es die Mathematiker brauchen, um Berechnungen anstellen zu können.

Von dieser kleinen Einschränkung abgesehen, ein klasse Text.

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Re: Mathematik

von Raphael am 15.01.2012 08:22

Ich halte die intensive Beschäftigung mit höherer Mathematik ja, wie man unschwer aus meinen Videos und Beiträgen entnehmen kann, für eine große Zeitverschwendung und prinzipiell für einen Ausdruck von Realitätsflucht mit psychologischen Ursachen, die in der Kindheit des jeweiligen Mathematikers zu suchen sind. Daher interessiert mich an dieser Art der Mathematik nicht so sehr die Mathematik selbst, sondern die Lebensgeschichten der Leute, die diese betreiben. Ganz interessant fand ich die Biographie Paul Diracs "The Strangest Man" von Graham Farmelo. Darin werden eine ganze Reihe traumatischer Erlebnisse geschildert, und insgesamt stellt sich der Eindruck einer hochgradig dysfunktionalen Familie ein. Der Bruder Paul Diracs beging sogar Selbstmord.
Eine weitere Biographie, die ich spannend fand, ist Rebecca Goldsteins Buch "Incompleteness - The Proof and Paradox of Kurt Gödel", welches ich vor allem aufgrund der Beziehung von Einstein und Gödel in Princeton gelesen habe. Auch hier zeigen sich die immensen psychologischen Krankheiten dieses weltberühmten Mathematikers. Ich meine, man kann sogar von Autismus sprechen.
Ein Buch, das ich gerne lesen würde, für das ich aber bisher nicht die Zeit gefunden habe, ist "The Man Who Knew Infinity" von Robert Kanigel. Es ist eine Biographie über den indischen Mathematiker Ramanujan.

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Raphael
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Re: Mehr Plasma: Lokale Flocke und Lokale Blase

von Raphael am 14.01.2012 18:11

Worauf begründet sich diese Prognose?

Die Zahl von 10.000 Jahren habe ich aus der NASA APOD-Quelle. Ich nehme an, hier wurden einfach die beiden Bewegungen der Sonne und der Lokalen Flocke in die Zukunft projeziert.

Dadurch wird doch der weitere Werdegang des Sonnensystems vollkommen unvorhersehbar.

Die Vorhersage wird sicher schwieriger, zumal wir bislang so wenig über unsere elektrische Umgebung wissen. Aber "vollkommen unvorhersehbar" würde ich nicht sagen. Die Plasmakosmologie ist sicher dynamischer als die Gravitationskosmologie und die Stabilität der Sonnenaktivität ist längst nicht so sicher. Aber das ist halt die Realität. Die Augen sollte man davor nicht verschließen. Der Astronom Deitrick E. Thomsen drückte es bereits 1978 gut aus:

The orb we had once thought so regular turns out to be more and more variable and unpredictable. Perhaps it was inevitable that this should come to pass. Our impression of solar regularity may have depended more on our inner need for a dependable celestial parent - living in the neighborhood of a variable star is a bit of a nervous strain - than it did on the facts.
D. E. Thomsen, Science News, Ausg. 113, 22. April 1978, S. 252-254

In etwa auf deutsch:

Die Kugel, die wir einst für so beständig hielten, stellt sich nun mehr und mehr als variabel und unvorhersehbar heraus. Vielleicht war es unausweichlich, daß dies passieren mußte. Unser Eindruck der solaren Gleichmäßigkeit mag eher auf unserem inneren Bedürfnis nach einer verläßlichen himmlischen Mutter beruht haben als auf den Fakten - denn in der Nachbarschaft eines variablen Sterns zu leben, stellt eine gewisse nervöse Belastung dar.

@Basti:

Sehe ich genauso. Auf die Geschwindigkeitsbestimmungen in unserer galaktischen Nähe kann man sich noch gut verlassen. Die Entfernungen können da ja durchaus noch mit der Parallaxen-Methode bestimmt werden. Weitaus besser als die Rotverschiebung zu benutzen.

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