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Re: Logische Fehler in der wissenschaftlichen Argumentation, insbesondere in der Kosmologie
von Raphael am 12.02.2012 15:25Ich halte nicht viel von Popper. Falsifizierbarkeit ist nicht so wichtig, solange man Definitionen und Logik beachtet. Wenn man darauf achtet, Konzepte nicht zu verdinglichen, bekommt man keine irrationalen Erklärungen, sondern schlimmstenfalls schlechte Theorien.
Wo bleibt die Logik, wo bleibt die klare Unterscheidung zwischen Objekten und Konzepten? Das sind nämlich die wichtigsten Grundlagen, die eben von der Quantenpseudotheorie nicht erfüllt werden. Und mit Mechanik hat der ganze Spuk von geisterhaften Fernwirkungen, virtuellen Teilchen, Nonlokalität, Unschärfeprinzip, Wahrscheinlichkeitswolken absolut nichts zu tun.
Mmh, da ich es bestreite, kann sie wohl kaum "unumstritten" sein, oder? Unumstritten ist nur das, was keiner bestreitet. Im Gegenteil: Es gibt eine ganze Menge Leute, die mit dem Wahrscheinlichkeitsbrei und Spuk der Quantenpseudotheorie unzufrieden sind. Selbst Heisenberg und Bohr waren es am Ende. Daß die Kritiker niedergeschrien werden, heißt nicht, daß diese Pseudotheorie unumstritten ist.
Nochmal: Geisterhaften Fernwirkungen, virtuellen Teilchen, Nonlokalität, Unschärfeprinzip, Wahrscheinlichkeitswolken - wo ist das bitte eine gute Beschreibung, geschweige denn eine Erklärung? Das ist nichts als Blödsinn, hinter dem das blanke Unwissen über die mechanischen Zusammenhänge und den Aufbau von Atomen verborgen wird.
Und da sind wir mal absolut unterschiedlicher Meinung. Leider ist das auch nur eine Meinungsfrage. Man kann das so sehen oder so. Argumente für oder wider wird es nicht geben. Ich sage: Eine Theorie ist eine rationale Erklärung eines natürlichen Phänomens. Und Schluß. Eine Beschreibung ist überhaupt keine Kunst, und bringt für das Verständnis rein gar nichts
Nein, mythische Weltentstehungslehren faßt man unter dem Begriff der Kosmogonie zusammen, und läßt sie dann, wenn man schlau ist, in der Abfalltonne der Geschichte verschwinden.
Vorhersagen mögen schön und gut sein, da sie zeigen, ob eine Beschreibung richtig ist, indem man diese Beschreibung in die Zukunft schickt. Aber das sagt uns absolut nichts über das Erklärungspotential einer Theorie (ihren Daseinsgrund). Den Wert einer Theorie erkennt man daran, wie umfassend sie die Vorgeschichte einer Beobachtung erklären kann. Und hier entscheidet jeder einzelne von uns für sich, wie gut ihm eine Theorie gefällt. Ist die Logik erfüllt, gibt es keinen wirklichen weiteren Standard, an dem eine Theorie gemessen werden kann, der nicht subjektiv wäre. Und das ist völlig in Ordnung.
Re: Logische Fehler in der wissenschaftlichen Argumentation, insbesondere in der Kosmologie
von Raphael am 10.02.2012 23:15Das glaube ich auch.
Nicht "trotzdem", sondern "deshalb".
Und du, der zugibt, maximal 10% meiner Aussagen zu begreifen, willst meine Arbeit auf dieser Grundlage bewerten? Wer ist denn hier wohl der blinde Rollstuhlfahrer und wer der Profifußballer? Aber solange es mit der Physik bergab geht, haben Leute wie Hawking und du halt einen gewaltigen Vorteil...
Re: Logische Fehler in der wissenschaftlichen Argumentation, insbesondere in der Kosmologie
von Raphael am 10.02.2012 22:02Ich bin sehr dafür, daß der Begriff "Theorie" nicht auf alles angewendet wird, was als angeblich wissenschaftliche Erklärung verkauft wird. Ein hoher Standard für das, was wir Theorie nennen dürfen, wäre sehr wichtig. Eine absolut notwendige Voraussetzung ist, daß die vorgebrachte Erklärung logisch und rational ist. Darin versagt die Quanten"theorie", weshalb ich sie keinesfalls als echte wissenschaftliche Theorie ansehe und ihr dieses Prädikat auch nicht aus Kulanz angedeihen lassen will. Es ist eine Pseudotheorie, die Quantenpseudotheorie.
In der Tat ist das eine verbreitete Ansicht, die sicher historisch gewachsen ist. Aber wir müssen uns fragen, ob diese alles andere als rigorose, unstrukturierte Vorgehensweise wirklich taugt. Wenn wir uns den erbärmlichen Zustand der modernen Physik ansehen, kommt man nicht darum herum, hier auch ein Versagen dieser Methode zu sehen, die eben zu wenig Halt bietet und zu wenig vom Wissenschaftler fordert. Wo ist zum Beispiel der Platz der Definitionen, die unverzichtbar sind? Wo ist die Hypothese, und wie unterscheidet sie sich von der Theorie? Was ist die Theorie - eine Beschreibung oder eine Erklärung? Geht es in der Wissenschaft nur darum, Vorhersagen zu treffen, und diese zu überprüfen? Was ist mit Peer Review? Wo kommen wir als Öffentlichkeit ins Spiel? Haben wir keinen Platz in der wissenschaftlichen Methode? Ich hoffe, diese Fragen zeigen, daß es einer genaueren Darstellung der wissenschaftlichen Methode bedarf, und eventuell einer Neuausrichtung. Ich habe eine solche in meinem Buch "Die Physik des Nichts" versucht.
Re: Sterne und Planeten
von Raphael am 10.02.2012 21:41Ich verweise auf das Kapitel "Elektrische Sterne" in meinem Film "PlasmaVersum - Ein Kosmos ohne Urknall".
Re: Logische Fehler in der wissenschaftlichen Argumentation, insbesondere in der Kosmologie
von Raphael am 05.02.2012 09:40Ob wir die zu untersuchenden Objekte richtig erkennen, ist eine Frage der Beobachtungs- und Meßtechnik, also ein technisches Problem, welches von Ingenieuren gelöst werden muß. Philosophisch halte ich nichts von Spekulationen über eine eventuelle Nichterkennbarkeit der Realität. Ich zitiere da gerne Alice Miller, wie sie über ihre eigenen Erfahrungen schrieb:
- Alice Miller, Abbruch der Schweigemauer, S.29
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Nein, kann man nicht. Aber Beobachtung und Deutung sind zwei Paar Schuhe. Die Beobachtungen z.B. im Doppelspaltexperiment sind eindeutig, die Interpretation jedoch nicht. Da kommt es auf das herrschende Modell an. Und die Quantenmechanik liefert leider überhaupt keine rationale Erklärung für das Beobachtete. Wir haben bisher keine Erklärung. Man kann nicht eine unlogische, absurde Interpretation vertreten, nur weil man keine andere hat. Dann muß man eingestehen, daß man den Mechanismus nicht kennt. Aber so tun, als hätte man eine Erklärung, ist Augenwischerei.
Nein, ist es nicht. Du sprichst hier von Beobachtung, und man kann nur Objekte beobachten, nicht dynamische Konzepte wie Licht. Licht mag historisch als Objekt gedeutet worden sein (z.B. das absurde Photon), aber hundertprozentig wurde es nicht als Objekt wahrgenommen.
Das ist der reduzierte positivistische Anspruch von Leuten wie Hawking, die es aufgegeben haben, rationale Erklärungen zu finden und sich statt dessen lieber in ihre abstrakte Mathematik flüchten. Eine wissenschaftliche Erklärung (eine Theorie) besteht darin, eine Beschreibung der Wirklichkeit (meinetwegen auch eine mathematische Beschreibung dieser Wirklichkeit) mechanisch zu verstehen, d.h. die unmittelbaren Ursachen und Agenzien darzustellen. Das macht man mit Modellen und Worten, die Kausalbeziehungen ausdrücken können.
Nein, wir nehmen uns als Objekt wahr, wenn wir in den Spiegel sehen. Zum Subjekt machen wir uns in unserer geistigen, illusorischen Welt. Das ist keine Wahrnehmung, denn Wahrnehmung hat nur mit Objekten zu tun, nicht mit Gefühlen. Wir nehmen uns selbst nicht als Subjekt wahr, wir fühlen uns als Subjekt. Und das hat nichts in der Physik zu suchen.
Die Antwort ist ja. Form und Lokation sind die Grundlagen der Mechanik, und alles ist Mechanik, auch wenn die Neo-Okkultisten der modernen Physik das nicht wahrhaben wollen.
Re: Gott ist ein Beschluss
von Raphael am 04.02.2012 17:43JayEl, ein klasse Beitrag. Du hast sehr genau beobachtet und die Verbindungen präzise benannt. Ich möchte Deinen Text nun beinahe Satz für Satz durchgehen, um noch die letzte, die schwierigste Barriere zum ganzen Verständnis von Gläubigkeit zu überwinden. Geplant hatte ich, verstärkt in die Religionskritik zu gehen, wenn ich das PlasmaVersum und die Physikkritik mit dem Fertigstellen des Films und der Veröffentlichung des Buches einigermaßen abgeschlossen habe, aber dieser Beitrag ist ein sehr guter Anlaß, einmal hinter die Psychologie des Glaubens zu sehen.
Du hast recht. In der Physik wissen wir entweder, daß ein Objekt existiert, oder wir nehmen es für eine Theorie an. Aber niemals glauben wir an Existenz, ganz besonders dann nicht, wenn wir es mit einem Konzept wie Gott zu tun haben.
Und schreit uns aus diesem verzweifelten Wunsch des Gläubigen nicht der Wunsch des kleinen Kindes an, welches das (irrationale) Verhalten seiner Eltern nicht verstehen kann und jahrelang darauf hofft, endlich "gütige" Eltern oder eben den "lieben Vater" oder "guten Hirten" zu bekommen? Aber das geschieht nicht, und so wird der nachvollziehbare Wunsch des Kleinkindes beim Heranwachsenden/Jugendlichen pervertiert und projeziert auf einen "gütigen Gott" oder (auch sehr beliebt) einen "gütigen Staat" - zwei Seiten der gleichen Medaille. Sich nach einem himmlischen Vater sehnen heißt, die Hoffnung aufgegeben zu haben, auf der Erde, im realen Leben, einen rationalen und mitfühlenden Vater zu finden.
Damit bewegen wir uns auf einen rationalen Anarchismus zu, was in meinen Augen eine wunderbare Sache wäre, aber aufgrund der millionenfachen Deprivation von Kindern in diesem Lande wohl (noch) nicht machbar ist. Aber Anarchie ist sicher die moralischste Form des Zusammenlebens. Der Staat ist immer Gewalt.
Ich bin fest davon überzeugt, daß es keine freie Entscheidung ist, gläubig zu werden, sondern eine Notreaktion des Kindes.
Sein Verstand wurde von irrationalen Eltern mißbraucht, und er konnte nie logisches Denken entwickeln, sondern nur emotionales Argumentieren. Der Gläubige ist unverantwortlich dafür, daß er gläubig ist. Verantwortlich sind die Eltern. (Achtung: Ich sage bewußt nicht, daß die Eltern "schuld" sind, da auch diese für ihre eigene Irrationalität nicht verantwortlich sind, sondern wiederum deren Eltern.)
Klartext: Das Kind (in seinem natürlichen Egozentrismus) nimmt alle Gewalterfahrungen (geistig oder körperlich) des Lebens als Prüfungen wahr, als liebevoll gemeinte, aber nicht unbedingt verständliche, Werke der göttlichen Eltern. Es belügt sich, indem es sich einredet, daß Gewalt Liebe ist, und es selbst schuldig ist, wenn ihm auf die ein oder andere Weise Gewalt durch die Eltern angetan wird. Das religiöse Konzept der Sünde spielt hier auch eine Rolle.
Eine exakte Beschreibung der Pervertierung, des Ausagierens. Das Kind hat ein tiefes Stockholm-Syndrom - es ist den Eltern ausgeliefert und verbündet sich mit ihnen wie die Geisel mit dem gewalttätigen Geiselnehmer. Da die einstige Kindheitssituation im Erwachsenenalter nicht mehr geändert werden kann und der Glaube (ja, Glaube) an die "gütigen" und "guten" Eltern aufrechterhalten werden muß, wird der dennoch stattfindende innere Kampf mit den wahren Gefühlen projeziert auf "sichere Gegner" - die Gesellschaft, die Politik, das Zusammenleben, die Liebesbeziehung.
Du hast das sehr gut beobachtet. Auch hier schreit uns das innere Kind wieder mittelbar an und erhebt, in verdeckter, pervertierter Form, die Klage gegen die eigenen irrationalen Eltern - der kleine Erdenwurm, der Sünder, unwissend, ohnmächtig und daher nicht fähig zu verstehen, warum die Eltern nun dieses oder jenes für einen vorgesehen haben.
Man ersetze "Gläubiger" durch "Kind" und "Gott" durch "Eltern".
Ein Erwachsener kann also aus seiner unverschuldeten kindlichen Unmündigkeit nicht gerettet werden - außer er will es.
Diesen Willen herzustellen, ist möglich. Nämlich dann, wenn man ihm den Zugang zu den eigenen unterdrückten Kindheitsgefühlen ermöglicht und er sich mit dem einstmals (geistig oder körperlich) mißhandelten Kind, das er war, verbünden kann.
Daß also die vom Kind als überlebensnotwendig angesehene Leistung des Glaubens an die Liebe der Eltern einen Schaden darstellt, weil es sich so mit den Zuständen abgefunden hat, die es gerade im Ausgangspunkt - ohne an das Gute in den Eltern zu glauben - als unerträglich hätte ansehen müssen.
Neben all den unangenehmen Erfahrungen der Kindheit erlegt sich der Gläubige nun noch die ständige Pflicht auf, die eigenen Eltern auch weiterhin zu schützen und ihr falsches Verhalten auf eigene "Unvollkommenheit" und "Sünde" zurückzuführen.
PS. Ich mache es häufig, aber man kann es nicht häufig genug machen: Ich empfehle Alice Millers Bücher zu lesen, angefangen mit dem "Drama des begabten Kindes".
Re: Logische Fehler in der wissenschaftlichen Argumentation, insbesondere in der Kosmologie
von Raphael am 04.02.2012 17:34Martin schrieb:
Objekte existieren, wenn sie Lokation haben. Ob sie vom Menschen wahrgenommen werden, spielt für ihre Existenz überhaupt keine Rolle. Der Computer vor Dir verschwindet nicht, nur weil Du die Augen schließt. Wir sprechen hier nicht von der Erkenntnisebene, also der Geisteswelt des Menschen, sondern von der Realität.
Niemand hat Licht jemals als Objekt wahrgenommen. Das ist vollkommen unmöglich, da Licht kein Objekt ist. Es ist ein dynamisches Konzept. Ein solches Konzept hat weder Form noch Lokation.
Eine Beschreibung ist keine Erklärung, also keine Theorie.
Die Grenze zwischen existent und nicht-existent ist für immer und alle Zeiten festgeschrieben. Das, was Form und Lokation hat, existiert. Das, was keine Form hat, existiert nicht. Da können unsere Freunde am CERN noch so viel Geld vernichten und noch so viele unsinnige Teilchenkollisionen durchführen.
Existieren: Form und Lokation besitzen. Nicht existieren: Keine Form besitzen.
In genau eine der zwei Schubladen (Objekt, Konzept) lassen sich diese Phänomene packen: Wir nehmen nur Objekte wahr.
Ja, deshalb bist Du auch noch nie spazierengegangen, plötzlich stehengeblieben, und hast verblüfft auf ein Objekt gezeigt, und es "Leben" genannt. Leben existiert nicht. Lebewesen existieren. Bestimmte Bewegungen von bestimmten Objekten werden als Leben bezeichnet. Also ein dynamisches Konzept. Die grundlegenden Objekte nennt man Proteine.
JayEl schrieb:
Dem stimme ich im Grunde zu. Physik ist einfach das Studium existierender Objekte (und ihrer Bewegungen). Abstrakte Konzepte werden in der Philosophie studiert. Was wir hier machen, ist über die Grundlagen der Physik zu sprechen. Daher betreiben wir nicht Physik selbst, sondern Physikphilosophie.
Martin schrieb:
Da hast Du vollkommen recht. Wissenschaft braucht Philosophie, und Philosophie braucht Wissenschaft. Beides sind im Idealfall rationale Beschäftigungen des Menschen. Wir wollen ja Physik nicht ohne Konzept betreiben (den Prozeß der Physik), aber wir wollen nur Objekte in der Physik untersuchen (das Studienobjekt der Physik). Es ist wie ein Fußballspiel: Dort gibt es Regeln (Konzepte), die das Spiel bestimmen. Aber die Objekte des Spiels sind Ball, Spieler und Tore. Der hier vertretene Materialismus ist dazu da, der Gefahr zu entgehen, daß jemand glaubt, er könne die Fußballregeln buchstäblich mit Füßen treten (sie wie ein physisches Objekt behandeln).
Nein, das können wir nicht, da hast Du recht. Wir nehmen es an und nennen diese Position "Materialismus". Das ist ein Teil unseres Weltbildes, welches man teilen kann, oder auch nicht.
Re: Spezielle Relativitätstheore
von Raphael am 04.02.2012 14:47Die logische Stimmigkeit ist ein notwendiges Kriterium, um überhaupt von einer Theorie sprechen zu können. Denn eine Theorie ist eine rationale Erklärung für ein natürliches Phänomen. Zu sagen, Gott oder Schwarze Löcher seien für irgend etwas Physisches verantwortlich, ist irrational und kann von Anfang an nicht als wissenschaftliche Theorie durchgehen. Logische Stimmigkeit ist zuerst ein notwendiges Kriterium. Hat man dieses Kriterium erfüllt, kann man sich dem hinreichenden Kriterium der Beobachtungsübereinstimmung widmen. Andersherum geht es nicht.
Das große Problem, wenn Du die Logikhürde nicht vor die Beobachtungshürde stellst, ist eben das, was wir in der modernen Physik sehen. Pseudotheorien werden durch allerlei Schummelfaktoren und verdinglichte Konzepte hingebogen, um den Anschein von Erklärbarkeit zu suggerieren. Wenn man die Logik nicht an die erste Stelle setzt, dann öffnet man Tür und Tor für irrationale Verdinglichungen. Wenn ich es zulasse, daß jemand zu Beginn sagt: "Ich denke mir das, was keine Form hat, krümme es und erkläre damit, warum sich zwei Objekte anziehen", dann ist das logischer Unsinn. Aber wenn dieser Unsinn nicht über die Logikhürde hinweg muß, dann bleibt die Verdinglichung bestehen und kann nachher kaum noch ausgemerzt werden, weil alles darauf beruht. Man wird ständig mit Scheinargumenten von der tollen Übereinstimmung der Pseudotheorie mit den Beobachtungen konfrontiert werden.
Wenn ich mir frei von logischen Beschränkungen Geister und Spuk zusammenreimen kann, dann kann ich Dir damit alles erklären. Und Du wirst Dich schwertun, mich daran zu hindern, weil ich durch die Umgehung der ersten Hürde bereits einen Fuß in die Tür bekommen habe. Du mußt mich dann zurück zu den absoluten Grundlagen zwingen, aber ich werde das mit dem Argument, daß meine Gespenster doch alle Beobachtungen ganz toll erklären, abwehren. Und ich werde bei all denen, die ihre Karrieren auf meinen unsinnigen Grundlagen errichtet haben, Rückendeckung finden.
Gerade weil die Logik, insbesondere das Identitätsgesetz, bei Urknall, Relativität und Quanten"mechanik" von Anfang an nicht beachtet worden ist, haben wir doch heute den ganzen Wahnsinn. Es wird einfach immer weiter gemacht mit dem Erfinden neuer lustiger Verdinglichungen wie Dunkler Materie und Dunkler Energie, wie Schwarzen Löchern und physischen Magnetfeldlinien (in der Rekonnexion).
Doch, unendlich viel besser. Weil eine in sich stimmige Theorie richtig oder falsch sein kann. Das kann man durch zusätzliche Beobachtungen herausfinden. Aber eine widersprüchliche Theorie kann niemals richtig sein. Und das Schlimme ist, daß sie da, wo sie Konzepte verdinglicht, auch nicht durch Beobachtungen widerlegt werden kann. Denn diese verdinglichten Konzepte existieren nicht. Und Nicht-Existenz zu beweisen, ist im Endeffekt unmöglich. Wenig überraschend ist daher, daß all die Phantasiegebilde der Urknalltheorie grundsätzlich dunkel, unsichtbar und unüberprüfbar sind. Das ist die Natur der hartnäckigen verdinglichten Konzepte.
Und es ist gut, daß man die erstere entsorgen kann (Falsifizierbarkeit nannte Popper das). Aber die zweite wird man eben nicht mehr los. Man baut da ein riesiges Theoriegebäude, dessen Fundament widersprüchlich ist. Wenn man mit den zusammengesponnenen Pseudoerklärungen dann gut zufrieden ist, geht man vom Dach des Gebäudes nochmal runter und beseitigt die widersprüchlichen Fundamente, auf denen das Theoriegebäude ruht? Dann erhält man Luftschlösser. Dies ist haargenau die Methode, die zum Ruin der klassischen Physik führte.
Re: Spezielle Relativitätstheore
von Raphael am 04.02.2012 07:52Ja, das stimmt. Ich habe darauf auch im Video "Einstein eindeutig widerlegt" hingewiesen. Aber im Grunde ist es von uns schon ein Fehler, darauf hinzuweisen, daß die Annahme einer "Krümmung von Raum" nicht mit den Beobachtungen in Einklang zu bringen ist. Warum ist das ein Fehler von uns? Weil wir damit den zweiten Schritt in der Betrachtung einer Theorie tun: Wie prüfen, ob die Theorie mit Beobachtungen übereinstimmt. Aber die "Krümmung von Raum" scheitert ja bereits am allerersten Schritt - der Prüfung auf Widerspruchsfreiheit und logischen Zusammenhalt. Wenn wir also zur Beobachtungsebene wechseln, tun wir implizit so, als hätte die "Krümmung von Raum" die Logikhürde erfolgreich genommen und dürfe sich nun "Theorie" nennen und müsse mit Beobachtungen verglichen werden. Aber die "Krümmung von Raum" kommt schon an der Logikhürde zum Sturz. Man kann das keine "Theorie" nennen, und man braucht auch nicht danach zu fragen, ob eine unlogische Erklärung mit Beobachtungen übereinstimmt. Wir tun den Relativisten im Grunde einen Gefallen, wenn wir Beobachtungen im Kontext der "Krümmung von Raum" diskutieren. Ich habe mich da - sehenden Auges - durchaus auch mit meinem Video schuldig gemacht, indem ich dem Druck nachgegeben habe, der dadurch entstand, daß Relativisten in den Kommentaren zu meinen anderen Videos immer Beobachtungen ins Spiel bringen. Wir sind da in einer schwierigen Position, weil Logik den Relativisten nichts bedeutet und sie gleich zur Beobachtungsebene wechseln.
Re: Spezielle Relativitätstheore
von Raphael am 03.02.2012 22:08Das ist keine Theorie, denn eine Theorie ist eine rationale Erklärung eines natürlichen Phänomens. "Krümmung von Raum" ist irrational.
Das ist keine Theorie, denn eine Theorie ist eine rationale Erklärung eines natürlichen Phänomens. "Krümmung von Zeit" ist irrational.
Fußnote: Definition von "rational": Dem Unterschied von Objekt und Konzept Rechnung tragend.