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Peter_B.
Gelöschter Benutzer

Re: Credo/Dogmen

von Peter_B. am 01.03.2012 20:38

Hallo Norman. Ich finde deine Fragen sehr interessant und ich werde sie nach meinen Ansichten beantworten. Die Urknalltheorie ist wie schon gesagt nur eine Theorie - unter vielen - und daher werde ich sie auch nicht als absolut ansehen. Ich werde dir nun lediglich die Argumente dieser Theorie darstellen, damit du dir ein eigenes Bild machen kannst.

Ich werde jetzt mitunter auch sehr, sehr dumme Fragen stellen, also vergiss nicht, dass ich nur für diesen Beitrag die Annahme vertrete, Raum, Zeit und Universum seien Objekte.
Norman

Es gibt keine dummen fragen. Jemand der nicht (hinter-)fragt ist dumm. Und ja ich werde berücksichtigen, dass es nicht deine eigentliche Meinung ist.

Wenn es keine Zeit vor dem Urknall gab, muss der Urknall dennoch durch etwas ausgelöst wurden sein, wie ist dies möglich, da ein Prozess für meine Verständnisse eine Ursache voraus geht? Und wenn ein Ereignis dem anderen voraus gegangen ist, setzt das nicht eine Zeitspanne voraus?
Norman

Dazu muss man noch einiges Voraussetzen, was man sich oft nicht bildlich vorstellen kann. Ich werde deshalb auf "Verbildlichungen" zurückgreifen, um es zu erklären. Bitte nimm nicht an, dass diese die Realität 1 zu 1 darstellen. Das würde nicht gelingen, da die Realität zu komplex ist.
Damals gab es nur Energie. Diese Energie war gleichmäßig verteilt. Eine Schwankung, wie ein Stein der in einen ruhigen See geworfen wird, hat diese Symmetrie gebrochen. Plötzlich gab es positive Energie (Materie) und Negative Energie (Gravitation). Die Energie "verklumpte" sozusagen.

Wenn am Anfang, alle Materie dicht auf einen Punkt gebündelt war, woher kam diese?
Norman

Es entstanden Teilchen (+) und Antiteilchen (-), die sich eigentlich hätten auslöschen müssen. Doch da die Gravitation auch negativ ist, gab es Teilchen (++) und Antiteilchen (-) und Gravitation (-). Es gab also geringfügig mehr Teilchen als Antiteilchen, was auch wieder ein Bruch der Gleichmäßigkeit war. Man schätzt, dass auf Billionen von Teilchen und Antiteilchen ein Teilchen zu viel da war. Und das ist das was wir heute sehen.

Worin dehnt sich der Raum aus?
Norman

Das ist eine interessante Frage und zugleich eine sehr Philosophische. Wenn beim Urknall erst Materie und damit Raum entstanden ist, was ist dann außerhalb? Dort kann es kein Teilchen geben, also keine Lokation kann außerhalb des gerade entstandenen Gebietes liegen. Wenn es dort keine Lokationen geben kann, was ist dann dort? Und existiert dieser Ort überhaupt, wenn man ihn nicht erreichen kann? Die Physik drückt sich zu recht vor der Beantwortung dieser Frage. Denn was dort ist kann niemand testen. Es gibt nur Spekulationen (Paralleluniversen), die aber nur Gedankenspielereien sind.

Konnte es beobachtet werden, dass der Raum sich ausdehnt? (Ich meine hier den Raum an sich, nicht die Objekte in ihm?
Norman

Ja das kann man. Stell dir eine Welle vor und der Raum dehnt sich aus. Was passiert mit der Welle? Sie wird in die länge gezogen. Was passiert mit einem Objekt wenn sich der Raum ausdehnt? Nichts. Es behält natürlich seine Form. Diese Streckung der Wellen ist die Rotverschiebung, wie sie von der Urknalltheorie beschrieben wird. Eine andere Möglichkeit der Rotverschiebung ist nur durch Gravitation möglich. Linsen und Gase können lediglich eine Rotverfärbung hervorrufen, da sie das Rote Licht anders brechen, als das blaue. Daher weist die Rotverschiebung von Wellen im Raum auf die Expansion hin.

Wenn Materie aus dem nichts entstehen kann, müssten wir dann nicht ständig diesen Prozess in der Natur beobachten können?
Norman

Zum erzeugen von Teilchen braucht man gewaltige Energien. Dennoch entstehen zB in Blitzen Teilchen und Antiteilchen (Elektronen/Positronen). In Teilchenbeschleunigern kann man Energie in Materie umwandeln. Myonen entstehen in der Hohen Atmosphäre. Zum Glück gibt es nur wenige so energiereiche Prozesse auf der Erde, sonst würde es uns nicht geben.

In Laboren konnte man nachweisen, dass spontan aus den Quantenfluktuationen im Vakuum Teilchen-Antiteilchenpaare entstehen, die dann wieder verschwinden. Außerdem entstehen spontan Antiteilchen, wenn man versucht Quarks voneinander zu trennen, sodass Quarks nie alleine vorkommen.

Um zurück zu rechnen, wie alt das Universum ist, müsste man dann nicht wissen wie viele Objekte sich in ihm befinden?
Norman

Nicht unbedingt. Man kann auch die Bewegungen von den Galaxien, die wir sehen zurückrechnen und bekomm dann einen Zeitpunkt, an dem sie sich alle gleichzeitig treffen. Das Ergebnis wird lediglich genauer, je mehr Objekte man kennt.

Befindet sich die Erde im Mittelpunkt des Universums?
Norman

Man könnte höchstens Fragen, ob sich die Erde am Ort des Urknalls befindet. Und das tut sie sicher nicht. Das Universum sieht, egal in was für eine Richtung man schaut gleich aus. Das liegt aber daran, dass wir nicht sehr weit ins All schauen können.

Wieso lässt sich die Krümmung des Lichtes nur in unmittelbarer Nähe der Sonne beobachten, wo doch ihre Gravitation groß genug ist, die Planeten in ihre Umlaufbahnen zu halten?
Norman

Licht wird auch weiter von der Sonne entfernt abgelenkt, nur kann man es nicht mehr messen. Licht bewegt sich sehr schnell, wenn die Erde sich mit Lichtgeschw. bewegen würde, dann würde sie auch kaum von der Sonne beeinträchtigt werden.

Wieso krümmen einige Galaxien das Licht, und viele andere wiederum nicht?
Norman

Alle Krümmen Licht. Nur haben einige keine Lichtquellen hinter sich, deren Licht sie krümmen können.

Häufig bekommt man Darstellungen geboten, bei dem die Sonne und Planeten auf eine gekrümmte Gitterschicht eingezeichnet sind, von der die Gravitation ausgelöst wird.
Norman

Das ist eine "Verbildlichung", um sich vorstellen zu können, wie der Raum gekrümmt ist. Schau dir folgende, nicht ganz so einprägsame Darstellung an. Unter ihr können sich weniger Leute etwas vorstellen, da sie abstrakter ist:


http://www.neues-universum.de

Und stell dir das mal als dreidimensionales Netz vor. Da ist das mit dem Tuch einfacher zu verstehen. Es ist aber eine Darstellung und kann nicht analog als real angesehen werden.

Wenn ich die Murmel in die Schüssel werfe (wie beim Roulette), dreht sie sich tatsächlich zunächst, wie man dies auch von Planeten erwarten würde. Dann aber wird sie langsamer und nähert sich immer mehr dem Zentrum der Schüssel, wo sie letztendlich liegen bleibt.
Was ist das, wieso verliert die Murmel an Energie? Interagiert sie irgendwie mit der Schüssel (Reibung)?
Norman

Kurze Antwort: Ja.

Zweiter Test: Nun halte bitte die Schüssel auf den Kopf, so dass die Öffnung nach unten zeigt. Und wirf die Murmel wieder so hinein, wie man es auch beim Roulette handhaben würde. Theoretisch sollten wir jetzt wieder den gleichen Effekt wie bei dem ersten Experiment beobachten können. Nanu? Die Murmel fällt sofort wieder aus der Schüssel hinaus, in Richtung des Erdzentrums. Kann es sein, dass die Krümmung der Schüssel an sich keine Bewegung auslöst? Sondern, dass die Kugel von der Gravitation unserer Erde angezogen wird, und die Schüssel lediglich der Flugbahn der Murmel in weg steht?
Norman

Wie schon erwähnt handelt es sich um keine Analogie, sondern um eine "Bildliche Darstellung". Der Raum ist keine Schüssel.

Setzt somit auch ein gekrümmter Raum nicht noch eine zusätzliche Gravitation voraus?
Norman

Nein.

Wenn es keine Wechselwirkung zwischen Raum und Objekt gibt, wieso beeinflusst dann der Raum Objekte?
Norman

Da der Raum den Objekten Lokation gibt, beeinflusst er diese, wenn er eine Form hat. Es gibt nur keine Reibung zwischen "Lokation" und "Bewegung". Stell dir mal einen Bildschirm vor (ACHTUNG! Bildliche Darstellung), auf dem die Pixel nur bestimmte orte auf dem Bildschirm annehmen können. Verzerrt man den Bildschirm an sich, so bewegt sich ein Pixel, der eigentlich nur von links nach rechts wandert plötzlich auf Kurven. Wird der Pixel dadurch abgebremst und an der Bewegung gehindert? Nein. Der Bildschirm gibt ihm nur den Ort.

Antworten

ar-iomar

55, Männlich

Beiträge: 126

Re: Credo/Dogmen

von ar-iomar am 01.03.2012 11:39

Hallo Norman,

entschuldige, dass ich mich vordrängele. Ich war versucht, auf deine Fragen eine Antwort zu finden. Doch ich hatte deine ersten Zeilen vergessen, in denen du schreibst, dass du nur von einer Annahme ausgehst und diese Fragen nicht deine Einstellung widerspiegeln.
Mich interessiert, ob wir Menschen überhaupt in der Lage sind zu erfassen, was der Anfang von allem sein könnte? Wenn es eine (sehr wahrscheinliche) physikalische Antwort gibt, werden wir sie eines Tages sicher verstehen können. Womöglich werden wir jedoch zu intelligent sein, um eine eventuelle schlichte Antwort zu erkennen oder zu akzeptieren. Oder sollte es so sein, dass der wenig wahrscheinliche Fall einer Ewigkeit eintritt? Alles war immer schon da. Ich kann durchaus verstehen, dass die Wissenschaft und die Religion hier Berührungspunkte haben, denn ab einer bestimmten Stufe sind die Fragen gleich. Vertreten wir ein theologisches Weltbild, kann die entscheidente Antwort identisch mit jener ausfallen, die puristische Wissenschaftler stellen. Werden wir aber die Stärke aufbringen, zu akzeptieren, dass zwei konträre Weltbilder zu einem ähnlichen Konsenz kommen können?

Antworten

Norman
Gelöschter Benutzer

Re: Credo/Dogmen

von Norman am 29.02.2012 21:18

Hallo Peter,

danke für deine Erklärung, wie ich an deinen Beiträgen lese suchst du genauso wie ich Antworten auf universelle Fragen. Schon allein die Tatsache, dass du dich mit der Thematik befasst, zeigt mir, dass du ein sehr aufgeschlossener und intelligenter Mensch bist. (Ich rede dich hier mit „DU" an, weil dies mir in Foren üblich scheint, betrachte dies nicht als Abwertung, sonder als freundschaftliche Geste.)

Nehmen wir jetzt einfach mal an, rein hypothetisch, dass es einen Urknall gegeben hat, und Einsteins Relativitäts-Theorie stimmt. Hierbei möchte ich nicht darauf eingehen, dass die Zeit von Objekten unterschiedlich, und je nach Geschwindigkeit vergeht, da wir uns hierbei mit dem Phänomen des Lichtes auseinander setzten müssten. Unterstellen wir auch diesen Fakt eine gewisse Wirklichkeit.
Ich werde hier auch einfach mal so tun, als wären Konzepte wie Raum und Universum Objekte.

Zu dem Urknall hat Raphael, schon die entscheidenden Fragen gestellt, vielleicht kannst du mir diese und weitere Fragen beantworten. Ich werde jetzt mitunter auch sehr, sehr dumme Fragen stellen, also vergiss nicht, dass ich nur für diesen Beitrag die Annahme vertrete, Raum, Zeit und Universum seien Objekte.

Wenn es keine Zeit vor dem Urknall gab, muss der Urknall dennoch durch etwas ausgelöst wurden sein, wie ist dies möglich, da ein Prozess für meine Verständnisse eine Ursache voraus geht? Und wenn ein Ereignis dem anderen voraus gegangen ist, setzt das nicht eine Zeitspanne voraus?

Wenn am Anfang, alle Materie dicht auf einen Punkt gebündelt war, woher kam diese?

Für den Fall, dass du diese Fragen mit einen Schöpfer/Gott beantworten solltest. Woher kam Gott/Wie ist er entstanden? Woraus erschuf er das Universum? Wo befindet er sich?
Falls du keinen Schöpfer voraussetzt, ignoriere diese Fragen.

Für den Fall, dass du diese Fragen beantwortest, mit einen anderen Universum, welches vor dem heutigen Universum existierte, und kollabiert ist. Wie ist dann dieses Universum entstanden?

Worin dehnt sich der Raum aus?

Konnte es beobachtet werden, dass der Raum sich ausdehnt? (Ich meine hier den Raum an sich, nicht die Objekte in ihm?

Wenn Materie aus dem nichts entstehen kann, müssten wir dann nicht ständig diesen Prozess in der Natur beobachten können?

 

Anhand der Ausdehnung, die wir sehen können kann man zurückrechnen, wie alt das Universum mindestens ist, wenn die Urknalltheorie richtig ist.

Um zurück zu rechnen, wie alt das Universum ist, müsste man dann nicht wissen wie viele Objekte sich in ihm befinden?

Befindet sich die Erde im Mittelpunkt des Universums?

Wenn die Erde sich nicht im Mittelpunkt des Universum befinden, und unsere Teleskop fast alle Galaxien, die es gibt, erfassen können. Wieso gibt es dann nicht auf einer Seite des Universum von uns aus gesehen sehr viele Galaxien und auf der anderen wo der Rand näher ist, sehr viel weniger?

So bei folgenden Fragen und Annahmen, gehe ich mal davon aus, dass der Raum eine Form und Eigenschaften hat, und Bewegungen durch die Krümmung des Raumes ausgelöst werden:

Wieso lässt sich die Krümmung des Lichtes nur in unmittelbarer Nähe der Sonne beobachten, wo doch ihre Gravitation groß genug ist, die Planeten in ihre Umlaufbahnen zu halten?

Wieso krümmen einige Galaxien das Licht, und viele andere wiederum nicht?

Häufig bekommt man Darstellungen geboten, bei dem die Sonne und Planeten auf eine gekrümmte Gitterschicht eingezeichnet sind, von der die Gravitation ausgelöst wird.

Dieses möchte ich jetzt experimentell testen, und lade dich ein, dies selber zu tun. Schließlich wollen wir ja wissenschaftlich vorgehen.
Für diesen Test benötigst du eine runde Schüssel (ähnlich wie ein halber Fußball) und eine Murmel.

Erster Test: Wenn ich die Murmel in die Schüssel werfe (wie beim Roulette), dreht sie sich tatsächlich zunächst, wie man dies auch von Planeten erwarten würde. Dann aber wird sie langsamer und nähert sich immer mehr dem Zentrum der Schüssel, wo sie letztendlich liegen bleibt.

Was ist das, wieso verliert die Murmel an Energie? Interagiert sie irgendwie mit der Schüssel (Reibung)?

Zweiter Test: Nun halte bitte die Schüssel auf den Kopf, so dass die Öffnung nach unten zeigt. Und wirf die Murmel wieder so hinein, wie man es auch beim Roulette handhaben würde. Theoretisch sollten wir jetzt wieder den gleichen Effekt wie bei dem ersten Experiment beobachten können.

Nanu? Die Murmel fällt sofort wieder aus der Schüssel hinaus, in Richtung des Erdzentrums. Kann es sein, dass die Krümmung der Schüssel an sich keine Bewegung auslöst? Sondern, dass die Kugel von der Gravitation unserer Erde angezogen wird, und die Schüssel lediglich der Flugbahn der Murmel in weg steht?

Leider kann ich mein letztes gedachtes Experiment nicht selber testen, vielleicht hast du aber Beziehungen, und könntest dies auf der ISS für mich durchführen.
Da man mir nicht nachsagen soll, die Erdanziehung war im Zweiten Experiment größer, als die Kraft der gekrümmten Schüssel, müsste man dieses Experiment in der Schwerelosigkeit durchführen.
Wenn man eine Murmel in einen schwerelosen Raum in eine runde Schüssel legt, fängt dann die Murmel an sich zu bewegen?

Kann es sein, dass eine Krümmung an sich noch keine Bewegung auslöst?

Wird die Murmel durch die Krümmung der Schüssel nur dann beeinflusst, wenn A: sie sich bereits bewegt, oder B: sie von einer anderen Gravitation angezogen wird, und die krumme Wand der Schüssel ist ihr dabei im Weg steht?

Wenn eine krumme Schüssel an sich noch keine Bewegung auslöst, warum sollte dies ein gekrümmter Raum tun?

Setzt somit auch ein gekrümmter Raum nicht noch eine zusätzliche Gravitation voraus?

Aber was ist dann Gravitation?

Und warum sollte der Raum gekrümmt sein, wenn Krümmungen an sich noch keine Bewegungen auslösen?

Wenn es keine Wechselwirkung zwischen Raum und Objekt gibt, wieso beeinflusst dann der Raum Objekte?

Sollte es doch eine Wechselwirkung zwischen Raum und Objekt geben, wieso verlieren dann die Objekte nicht an Energie? Warum nähern sich dann die Umlaufbahnen der Planeten nicht der Sonne, sondern bleiben stabil?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.02.2012 21:27.

Jannik
Gelöschter Benutzer

Was bin ich?

von Jannik am 29.02.2012 20:58

Ich möchte euch ein Video bzw. eine Videostaffel zeigen in der gezeigt wird wie unser Gehirn Informationen verarbeitet. Dabei stellt sich heraus, dass unser Gehirn Informationen erhält und interpretiert, für uns entsteht ein Eindruck der mitunter für unser "Ich-Gefühl" verantwortlich ist. Dies ist eine für mich unglaubliche Erkenntnis zum einen weil sie logisch ist und zum anderen weil sie mir hilft die Welt besser zu verstehen. Nehmt es als Anregung.

http://www.youtube.com/watch?v=ATRJL6C_hzc&feature=related 

Antworten

ar-iomar

55, Männlich

Beiträge: 126

Re: Eine kurze Einführung in das Meta-Modell der Sprache

von ar-iomar am 29.02.2012 16:26

Danke für die Informationen.

Antworten

Peter_B.
Gelöschter Benutzer

Re: Credo/Dogmen

von Peter_B. am 29.02.2012 15:40

Die moderne Physik sagt voraus, dass Objekte mit dem Raum interagieren. Wenn der Raum gekrümmt ist, passiert genau das, was du meintest: Die Objekte bewegen sich anders, wenn sie mit ihm wechselwirken. Anders kann man die Ablenkung von elektromagnetischer Strahlung in Sonnennähe nicht erklären (Plasmalinsen wurden nie experimentell bestätigt und sind schlechter belegt, als der Urknall).

Das Alter des Universums wird meistens durch die Ausdehnung des Raums beschrieben. Ich möchte das hier einmal erklären:
Wenn das Universum in einem Urknall entstanden ist, dann kam alles von einem kleinen Bereich aus. Vorher gab es außerhalb dieses Bereiches kein Objekt, was dort exisiteren konnte. Mit dem Urknall hat sich die Materie verstreut - aber dies Maximal mit Lichtgeschwindigkeit. Daher gibt es einen Bereich (den Rand des Universums), der niemals erreicht werden kann, da man nicht schneller reisen kann, als das Licht. Dieser Rand dehnt sich ständig mit Lichtgeschwindigkeit aus und ist deshalb nicht einzuholen. Anhand der Ausdehnung, die wir sehen können kann man zurückrechnen, wie alt das Universum mindestens ist, wenn die Urknalltheorie richtig ist.
Es spricht vieles für eine Urknalltheorie. Zum Beispiel müsste das Universum unendlich sein, damit es stabil ist. Unendlichkeiten gibt es aber nicht in der Physik.

Wenn der Raum eine Eigenschaft an sich hätte, dann müssten die Objekte darin mit ihm interagieren, und somit würde es bei Bewegungen zu einem Energieverlust kommen. Z.B wie Objekte, die sich in der Erdatmosphäre bewegen.
Norman

Nicht zwingend. Der Raum leistet keinen Widerstand. Ein Äther, mit dem wir Wechselwirken, der würde uns bremsen, aber da der Raum nichts anderes als die (für Kinder ausgedrückt) Oberfläche ist, auf der wir uns bewegen, leistet sie uns keinen Widerstand.

Was die genaue Ursache für Gravitation, und Elektromagnetismus ist, ist nicht bekannt. Alle Aussagen darüber sind Spekulation.
Norman

Das stimmt. Aber Zungen, die behaupten, dass Gravitation durch Wechselteilchen ausgeübt wird und dass sie Teil des Elektromagnetismus ist, darf man keinen Glauben schenken.


PS: Einstein war übrigens kein Anhänger des Urknalls. Er wollte nicht wahr haben, dass das Universum nicht statisch ist und fügte deshalb die Kosmologische Konstante in die Gleichungen ein, die er später als einen größten Fehler bezeichnete.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.02.2012 15:43.

Norman
Gelöschter Benutzer

Re: Credo/Dogmen

von Norman am 29.02.2012 14:51

Eigenschaft des Raumes

 

Meine jetzige Erklärung braucht etwas Fantasie um ihr zu folgen. Es ist nur ein mathematisches Konzept, und hat nichts mit der Realität gemein. Um Vorhersagen über Objekte und ihren Bewegungen zu treffen, benötigen wir diese Konzepte.
Dies ist ein sehr vereinfachtes Modell unserer Welt, ich unterstelle den Objekten hier eine absolut reine Kugelform von gleicher Größe.

Gebe es nur eine Objekt im Universum, soll könnte dies nicht, mit anderen Objekten interagieren. Es gebe keine Bewegung.

Gebe es nur zwei Objekte im Universum, könnten sie nur die Distanz zueinander ändern. Bestimmen wir einen Maßstab, so würde ein Wert genügen, um das andere Objekt zu lokalisieren. Der mathematische Raum zwischen diesen beiden Objekten wäre eindimensional.

Bei drei Objekten verändert sich bei Bewegung die Lokation zu zwei anderen Objekten. Um ein Objekt zu lokalisieren benötigt man zwei Werte. Der mathematische Raum zwischen diesen drei Objekten ist zweidimensional.

Wenn bei vier Objekten, sich ein Objekt bewegt, so verändert sich seine Distanz zu den anderen drei Objekten. Um ihn zu lokalisieren benötigt man drei Werte. Der mathematische Raum zwischen diesen Objekten ist dreidimensional.

Bei mehr als drei Objekten, reichen uns weiterhin drei Bezugspunkte, um ihn im Raum zu lokaliseren.

Die Raumdimensionen sind nichts weiter als mathematische Betrachtungen, in Bezug auf andere Objekte. Unser Gehirn muss dreidimensional denken, damit wir uns in der Welt zurechtfinden.

Alle Eigenschaften, die wir den Raum zusprechen sind mathematische Konzepte. Alle aussagen zum Alter und der Größe des Universums, sind unbewiesene Theorien.

Wenn der Raum eine Eigenschaft an sich hätte, dann müssten die Objekte darin mit ihm interagieren, und somit würde es bei Bewegungen zu einem Energieverlust kommen. Z.B wie Objekte, die sich in der Erdatmosphäre bewegen.

Was die genaue Ursache für Gravitation, und Elektromagnetismus ist, ist nicht bekannt. Alle Aussagen darüber sind Spekulation.

Antworten

Peter_B.
Gelöschter Benutzer

Re: Credo/Dogmen

von Peter_B. am 29.02.2012 14:07

Bevor jemand fragt:
Eigenschaften des Raumes:
isotrop, homogen, besitzt eine Ausdehnung in drei Dimensionen, klassisch gesehen ist er euklidisch

Das sind alles Eigenschaften, die anders sein könnten. Wäre er zweidimensional, würde es uns nicht geben. Wäre er nicht homogen, würde man ständig seine Größe ändern, wenn man sich durch ihn bewegt. Wäre er nicht isotrop, würden wir die Sterne nicht so sehen, wie wir es tun. Wenn "Nichts" keine Eigenschaften haben kann, dann ist Raum nicht "Nichts".

Wenn man die physikalischen Begriffe nicht versteht, dann kann man auch nicht diskutieren. Ich liste hier noch einmal ein paar physikalischen Größen der Mechanik auf und hinterlege die rot, die entweder nicht verstanden oder abgelehnt werden:
Masse
Kraft
Gewichtskraft (Problem mit Gravitation)
Reibung
Impuls
Arbeit (eine Form von Energie)
Energie (wird abgelehnt)
Energiedichte (Energie)
Leistung
Dichte
Druck
Wenn diese Größen nicht akzeptiert werden, dann kann gar keine Physik betrieben werden. Hinzu kommt, dass man ohne Felder, die ja auch Verdinglichungen sein sollen, keine Elektrodynamik betreiben kann. Wo steckt die physikalische Grundlage? Die hat sich (um in Raphaels Definitionen zu sprechen) "In Raum aufgelöst".

Energieerhaltung als "Bewegungserhaltung" aufzufassen ist genau so sinnfrei. Wo steckt denn in potentieller Energie Bewegung? Oder in chemischer Energie?

Antworten

Norman
Gelöschter Benutzer

Re: Eine kurze Einführung in das Meta-Modell der Sprache

von Norman am 29.02.2012 13:58

PPS: Einen Fehler rot zu markieren ist aus psychologischer Sicht sehr kontra Produktiv. Da unser Gehirn roten Objekten mehr Aufmerksamkeit zukommen lässt. Ob dies als Warnsignal bei Blutungen oder eher der Nahrungssuche dienen sollte, kann ich nicht genau sagen.
Wenn in der Schule die falschen Worte rot angestrichen werden, prägen wir uns die falsch geschriebenen Worte besser ein, als die richtigen. Daher fordern einige Psychologen schon seit Jahren, dass falsche Worte z.B. grün angestrichen werden.

Antworten

Norman
Gelöschter Benutzer

Re: Eine kurze Einführung in das Meta-Modell der Sprache

von Norman am 29.02.2012 13:48

Den Satz den du ansprichst, ist mir schon gestern Abend ins Auge gefallen. Ich schreibe die Texte hier frei herunter, bevor ich sie dann abschicke, überfliege sie noch einmal, und korrigiere hier und da noch etwas. Nachdem ich es Abgeschickt habe, bleibt mir nur noch eine kurze Zeit, etwas an den Text zu verändern, danach habe ich keine Korrekturmöglichkeit mehr.
Somit bleiben Fehler, die ich beim überfliegen des Textes übersehe, für die Nachwelt erhalten.
Sieh es zum einem, als Anregung zu mitdenken an, und zum anderen, kannst du dich hier auch in Fehler-Toleranz üben. Mein Schreibstil ist nicht tadellos, dafür aber hin und wieder sehr originell.

 

PS: „wie die Lämmer brav ab zunicken" sollte es sein.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.02.2012 14:02.
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