Plasma vs Gas
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Re: Plasma vs Gas
von Hannes am 25.09.2013 19:25Nachdem das geklärt wäre, einen kleinen Seitenschlenker:
Für die, die sich für Fusion mit DPF und Lerners Arbeit interessieren, habe ich Links zu Clips mit ihm in einer anderen Sektion hier gepostet, siehe: Lerner-Links
Es scheint wirklich jedem Allgemeinverständnis zu widersprechen, dass man Instabilität(en) positiv nutzen kann. Mir gefällt besonders, wie sich der oder das Plasmoid aufwickelt und seine zum Thema passenden Einführungsworte in einem Beitrag:
"If we talk about plasma, we are talking about the electrically conducting fourth state of matter in which the fusion reactions take place."
Er meint damit die Fusion in seiner Technologie und ich kann mir gut vorstellen, dass - falls wir als Menschheit Fusion technisch und wirtschaftlich überhaupt je in den Griff kriegen sollten - das viel eher mit seinen Ideen gelingen wird, wenn sein Institut die nötige politische und finanzielle Unterstützung bekommt.
Könnte mir aber auch vorstellen, dass man einem "Occupy Wallstreet"-Unterstützer wie ihm in Zukunft eher Steine in den Weg legen wird.
Re: Plasma vs Gas
von McDaniel-77 am 26.09.2013 21:34Hi Hannes,
ich stehe der Atom-Energie und der Fusions-Theorie sehr abgeneigt gegenüber. Die Kosten übersteigen den Nutzen.
Es ist Schwachsinn Milliarden von kostbaren Steuergeldern in sinnlose Fusions-Konzept-Anlage zu ballern. Für das Geld sollte man lieber in der Wüste ein Solarkraftwerk errichten und in Norwegen die entsprechenden Speicherkapazitäten erschließen.
Man wird auf der Erde auch nicht die Zustände, wie auf der Sonne nachstellen können, jeder mit einem Verstand oberhalb eines CDU-Wählers, sollte in der Lage sein, diese beispielhafte Aufnahme zu interpretieren:
Kann jeder selbst beim helioviewer.org heraus finden.
Gruß!
McDaniel-77
Re: Plasma vs Gas
von Hannes am 27.09.2013 17:41Hi McDaniel-77,
ich kann die Skepsis gegenüber jeder Form von Atom- und Fusionstechnologie nachvollziehen. Ich meine dazu folgendes:
1) Heutige Kernspaltungstechmologien sind verantwortungslos und auch nach Fukushima künftige Katatrophen vorprogrammiert.
2) Die "heiße" (Sonnen-)Kernfusion, die angeblich im Sonneninneren stattfinden soll, ist eine Illusion. Zum einen haben wir keine Ahnung davon, was dort wirklich vorgeht, zumindestens nicht im Inneren und zum anderen sollte nach jahrzehntelangen Bemühungen und Milliarden von darauf verwendeten (verschwendeten?) Forschungsgeldern eigentlich kar sein, dass es nichts wird. Wir beherrschen die heiße Fusion für die friedliche Nutzung nicht, es wird mehr Energie hineingesteckt als herauskommt und so wird es wohl auch bleiben.
3) Die "kalte" Fusion wird mal als Heilsbringer bejubelt, mal als Scharlatanerie verurteilt. Für mich hat sie ein zweifelhaftes Image.
4) Fusion mittels DPF hat nach Meinung maßgeblicher Plasmaforscher und -techniker am ehesten eine Aussicht auf Erfolg, bleibt aber ein Randthema, solange das Geld in die "heiße" Fusion durch Nachstellung der Sonne fließt. Wenn überhaupt Fusion, dann die. Ich werde nicht aus ideologischen Gründen ("gute" Solarkraft, "böse" Fusionskraft) eine m.E. Erfolg versprechende Option ablehnen. Ich bin mir dabei bewusst, dass man DPF auch prima als Kriegstechnologie verwenden kann, aber das gilt für (fast) jede Technologie und ist ein gesellschaftliches und kein technologisches Problem.
In Deutschland gibt es leider keine Wüsten, daher wären wir verrückt, wenn wir unsere Abhängigkeit von den "traditionellen" Lieferanten von Energierohstoffen gegen die Abhängigkeit von Staaten austauschen würden, die auch in den nächsten 50 oder 100 Jahren noch nicht stabil funktionieren werden, warum auch immer. Ich bin da total altmodisch und würde lieber sehen, dass wir alle Lebensmittel und alle Energie,d die wir brauchen, selber erzeugen könnten.
Wir leben in einer friedlichen Zeit ohne große Naturkatastrophen (kein Z-Pinch am Himmel zu sehen ), aber viel Leute vergessen einfach, dass sich so etwas einmal rasch ändern kann. Daher bin ich für einen Mix umweltfreundlicher Technologien HIER; würde mir aber noch wünschen, dass die Nachbarn ihre Kernkraftwerkbomben auch alle entschärfen würden und wir fossile Brennstoffe nur noch stofflich verwerten und nicht verbrennen.
Wo die 40% CDU-Wähler herkommen frage ich mich auch immer, aber seit der Einführung von Hartz IV und Agenda 2010 sollte eigentlich jedem klar sein, dass auch SPD und Grüne grundsätzlich erzkapitalistisch-neoliberale Parteien sind. Wahlen ändern daher nichts, abgesehn vom erfreulich-erbärmlich jaulenden Abgang der allerschlimmsten Lobbyistenpartei!
Zurück zum Plasma. Wundervoll und furchteinflößend zugleich ist diese Sonne! Danke für den Link!
Re: Plasma vs Gas
von wl01 am 17.10.2014 14:05Neuerste Meldung zur Kernfusion:
Ersehnter Durchbruch in der Energieforschung? Der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin will im Geheimen einen revolutionären Kernfusionsreaktor entwickelt haben. Experten zweifeln.
Der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin will nach vierjähriger Arbeit im Geheimen einen revolutionären Fusionsreaktor entwickelt haben. Bei einer Leistung von 100 Megawatt habe das Kraftwerk eine Größe von nur 7 mal 13 Metern. Und, noch verblüffender: Schon in einem Jahr sei eine Testversion des "Compact Fusion Reactor" (CFR) möglich, in zehn Jahren gar ein marktreifes Kraftwerk.
Und nun wollen die Quereinsteiger von Skunk Works, angeführt von Luftfahrtingenieur McGuire, quasi aus dem Stand die Lösung gefunden haben? Bei dem Konzern scheint man davon überzeugt. Der Compact Fusion Reactor nutze ein "radikal neues Verfahren" zur Plasma-Kontrolle, berichtet das US-Luftfahrtmagazin "Aviation Week", das nach eigenen Angaben "exklusiven Zugang" zu dem Experiment hatte.
Bei bisherigen Versuchsreaktoren soll die Kernfusion in einer ringförmigen Röhre, einem Torus, ablaufen, der von Magnetspulen umschlossen ist.
Die Skunk-Works-Ingenieure wollen dagegen mehrere Spulen hintereinander im Inneren der Reaktionskammer platzieren, um ein Magnetfeld von anderer Geometrie zu erzeugen. Auf diese Weise soll der CFR zehnmal effizienter sein als die bisherigen, Donut-förmigen Reaktoren - und damit bei gleicher Leistung auch zehnmal kleiner.
PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?
Re: Plasma vs Gas
von Hannes am 18.10.2014 10:44Superinformation, Justin! Danke!
Hier weitere Informationen mit Kurzfilm:
Lockheed Martins new fusion reactor
Re: Plasma vs Gas
von wl01 am 31.10.2014 06:29Ich weiß nicht ob diese Information hier schon gepostet wurde und allgemeine Erkenntnis ist:
Die Erkenntnis, dass sich im Plasma geordnete Strukturen, sogenannte Plasmakristalle, bilden können, veränderte 1994 das Bild der Physik. Plasmakristalle entstehen, wenn in einem geladenen Gas zusätzlich Staubpartikel oder andere Mikropartikel enthalten sind.
Die Besonderheit: Die nur wenige Mikrometer kleinen Plasmateilchen besitzen eine vergleichsweise hohe Masse.
Jede Veränderung geschieht verlangsamt - wie in Zeitlupe. So lässt sich sogar die Bewegung einzelner Partikel beobachten. Komplexe Plasmen sind damit ideale Modellsysteme zur Erforschung von dynamischen Vorgängen in der Materie, bei denen die Staubteilchen Atome oder Moleküle repräsentieren.
LG
WL01
PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?
Re: Plasma vs Gas
von Hannes am 31.10.2014 21:43Hallo Justin,
den Begriff "neutral geladenes Gas" halte ich für einen Fehler oder Kokolorus, vielleicht meinen sie das so genannte Neutral- oder Hintergrundgas, das ggfs. als Teilchenkomponente im Zusammenhang mit Plasma existiert. Oder es ist "quasi-neutral" gemeint.
Richtiger sollte es m.E. heißen, Plasma ist ein " Teilchengemisch auf atomar-molekularer Ebene, dessen Bestandteile teilweise oder vollständig in Ionen und Elektronen „aufgeteilt" sind." (wie bei Wikipedia).
Zu den Kristallen habe ich irgendwo einen Link zu entsprechenden Experimenten im Weltraum gepostet, habe aber heute keine Zeit zum Suchen. Auf jeden Fall richtig tolle Sache.
Re: Plasma vs Gas
von wl01 am 04.04.2015 16:55Tja eigentlich sind die Jungs eher im esotherischen Bereich anzusiedeln, aber soweit ich das beurteilen kann, haben die zahlreiche Versuche im Plasmabereich durchgeführt und ihre Vorstellungen decken sich weitgehend mit unserem Begriff des Plasmas und des Äthers. z.B.:
Zugegeben, ich habe mich dort nicht angemeldet (und somit auch nichts gezahlt) und damit auch keinen Zugang zu ihren Experimentalseiten, aber was die da so behaupten, wäre zu mindestens eine Überlegung wert....
MfG
WL01
PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?
Re: Plasma vs Gas
von Hannes am 04.04.2015 18:46Kann verstehen, dass man sich da nicht anmeldet, um die (vielleicht wirklich interessanten?) Experimente zu sehen.
Ich würde bei Aussagen wie
sicher auch keinen müden Euro investieren.
Aber gelegentlich findet man auf solchen Seiten tatsächlich einen Hinweis auf eine interessante Quelle oder ein ausgefallenes Experiment und im Modellbau müssen sie etwas mehr als Grundkenntnisse haben. Mich nervt es nur sehr, wenn ich den mitunter auftretenden rationalen Kern oder eher rationale Körnchen vom esoterischen Geschwurbel trennen muss, weil ich mich dann frage, ob die Zeit nicht anderswo sinnvoller verbracht wäre. Aber vielleicht sollte man das eher als Entertainment-Komponente sehen, so wie die vielen Dokus über die herrschende Lehre im TV. Daher danke für den Hinweis, Justin!
Re: Plasma vs Gas
von Hannes am 01.05.2015 16:52Hier sind einige Clips zu Plasma zu finden, z.T. interessant, leider aber auch voll mit unsinnigem Urknallsprech über "bow shocks", "magnetic reconnection" und "black holes". Schade, dass die Plasmaforscher, die eigentlich dazu berufen sind, es besser zu wissen. selber so befangen in Standardmodell sind: miplasma
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