Instinkte. Tierisch, menschlich oder kaputt?
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jENSmensch
Gelöschter Benutzer
Instinkte. Tierisch, menschlich oder kaputt?
von jENSmensch am 18.12.2012 12:31Hallo Freunde,
als Ergänzung und Erweiterung zur Emotionologie, möchte ich mal über unsere Instinkte diskutieren. Ich gehe von einer ziemlich abgefahrenen, aber einleuchtenden, Überlegung aus, die ich kurz erläutern möchte.
Die Genanalytiker haben festgestellt, dass wir heute noch Neandertalergene in uns tragen. Das bedeutet, dass sich die frühen Homo Sapiens mit den Homo Neandertalensis gepaart haben und wir als Hybridwesen zu betrachten sind. Wir sind also kein Ergebnis einer linearen Evolution, sondern einer Mischung aus zwei unterschiedlichen evolutionären Strängen.
Das hat Folgen. Körperlich sehe ich weniger Probleme, obwohl man die Rückenprobleme und andere regelmäßige Schwierigekeiten auch darauf zurückführen könnte, viel mehr Sorgen machen mir da die Instinkte und das angeborene Sozialverhalten. Es ist nicht schwer nachzuvollziehen, dass bei einer Mischung von so hochentwickelten Wesen, mit einem ausgeprägten Sozialverhalten, das angeborene Sozialverhalten durcheinander gerät.
Interessant dabei ist auch die Zeit und der Ort des Zusammentreffens. Es war im Nahen Osten, im heutigen Israel, vor ca. 30.000-35.000 Jahren, also zu einer Zeit in der die Menschen sesshaft wurden, Ackerbau und Viehzucht lernten und in einer Gegend die als Wiege der Zivilisatoin gilt und die heute noch im ewigen Krieg liegt.
Also ich gehe davon aus, unsere Instinkte sind kaputt und das ist die Ursache allen Übels. An der Stelle möchte ich auch mal kurz auf Raphaels Abhandlung über die edlen Wilden eingehen. Natürlich hat er da Recht und sicher kann man die Wilden auch nicht als bessere Menschen sehen, aber uns auch nicht. Wenn man überlegt, wie grausam die Römer und auch Babylonier waren, die wir als Zivilisationsbegründer sehen, dann gibt es da auch nur wenig edles über die Menschen zu berichten. Immer da wo der Materialismus herrscht sind die Menschen grausam und bösartig, aber ganz fortschrittlich darin, den Dreck der Materie durchzuwühlen wie die Schweine.
Man müsste also die ganz wenigen Urvölker untersuchen, in denen keine Neandertalergene zu finden sind, um festzustellen ob die Originalmenschen nicht doch friedlicher und edler waren.
Nichtsdestotrotz gibt es gewisse angeborene Verhaltensweisen, Triebe und Instinkte gegen die man sich in seinem Verhalten nur schwer wehren kann. Ein Beispiel, welches ich schon genauer betrachtet habe, ist der Elterninstinkt. Zum einen scheint mir dieser noch am wirksamsten und zum anderen ist das eine Ursache für einige Probleme.
Der Elterninstinkt wirkt auf alles was kleiner ist. Alles was schutzlos und kindlich wirkt, löst diesen Instinkt aus, auch Plüschtiere und Autos sind vor unserer Pflege nicht sicher. Er lässt sich in zwei Ausdrücken feststellen, in der Fürsorge und in dem Schutzgeben. Selbst bei Kleinkindern wirkt er schon. Mama-Papa-Kind ist ein allseits beliebtes Spiel unter den Kleinen. Zum Problem wird es dann, wenn man mit diesem Instinkt auf Partnersuche geht, was man vor allem bei jungen Erwachsenen oft beobachten kann. Es wird also ein Partner gesucht, der als Zielscheibe für die Instinkte herhalten muss. Ziemlich tragisch ist das, wenn man junge Frauen sieht, die sich einen Mann suchten, den sie (oder der sich hat lassen) bemuttern konnten und dann sofort nach der Geburt eines Kindes, die ehemals so süße Liebe sofort zu schwinden scheint und die Beziehung in die Brüche geht.
Plötzlich gehen dann die richtigen Instinkte an und dann geht die Projektion aus und das Spiel ist vorbei. (Junge) Männer suchen oft nach einem Mama-Ersatz und (junge) Frauen suchen nicht selten noch den Papa-Schutz. Der Mann fühlt sich als Mann, wenn sich die Frau in seinen Schutz begibt und die Frau fühlt sich als Frau, wenn sie dem Mann die Nahrung und Kleidung bereitet. Das ist aber nicht ganz richtig, denn man fühlt sich da als Vater bzw. Mutter und das sollte man sich bewusst machen. Es kann natürlich ein Teil der Beziehung ausmachen, aber man sollte es eben wissen.
Obwohl man durchaus sagen kann, die Fürsorge ist der weibliche Teil und der Schutz ist der männliche Teil, wirken doch beide Teile in jedem Mann und in jeder Frau gleichermaßen in unterschiedlicher Gewichtung.
In der Psychologie findet man manchmal den Ausdruck Urangst und diese wird auf den Tod bezogen, also auf die Angst davor vom Zahnsäbeltiger verspeist zu werden. Da bin ich mir noch nicht ganz schlüssig, eigentlich neige ich dazu die Urangst als Angst vor der Einsamkeit zu betrachten und daraus dann erst die Angst vor dem Tod abzuleiten. Egal wie, ist das ein Instinkt? Oder ist es doch nur eine unbewusste Furcht, die sich einfach so ergibt, weil man am Leben ist?
Ein anderes Thema was mich ziemlich fragend macht ist unser natürliches Sexualverhalten und der seltsame Vergleich zwischen Tragezeit und Brunft. Wir haben 10 Monate Tragezeit und 13 mal Brunft im Jahr, das kriege ich nicht übereinander. Warum ist das so? Ein Mann kann theoretisch tausend Kinder pro Jahr zeugen, aber er braucht tausend Frauen dazu. Da sind die Frauen zwar selbst schuld, aber etwas ungerecht ist es trotzdem.
Ein anderes Problem was meine emotionologischen Überlegungen sehr fordert ist der Ekel. Ich habe mich dazu entschlossen, den Ekel aus dem seelischen Gefühlswesen in die Instinkte zu verbannen und sehe ihn als Schutzmechanismus vor schlechter oder giftiger Nahrung und vor Krankheiten und Seuchen. Ekel ist vor allem geruchsabhängig, obwohl manchmal schon der Anblick reicht. Interessant ist hier Herpes. Manche bekommen einen Herpesausschlag wenn sie nur etwas sehen, was sie ekelt. Da wird eindeutig ein Zusammenhang zwischen Emotionen bzw. der Psyche und Ausbruch und Verlauf von Krankheiten deutlich.
Ekel lässt sich nur schwer mit Angst oder Liebe in Verbindung bringen, ist das Gegenteil etwa Appetit? Aber man kann feststellen, dass manche Menschen ihren Ekel nutzen, um über das Gegenteil das Edle zu beschreiben, das halte ich auch für falsch. Man sollte den Ekel nicht verwenden um Menschen zu bewerten, sondern lediglich die Nahrung abzuchecken. Das sind mir immer ganz besondere Typen, die ihren Ekel als Beweis ihrer Erhabenheit hernehmen und ihn dann vielleicht noch mit ihrer Angst zusammenstricken und meinen sie wären die vernünftigsten Leute unterm Himmel. Dabei sind sie von Angst und Ekel erfüllt und angetrieben. Für einen liebenden Menschen schwer zu ertragen.
Wie seht ihr das? Machen uns die Instinkte nun menschlich oder doch eher animalisch? Und welche gibt es noch?
Und überhaupt, gibt es noch Hoffnung für uns, nach dieser erschütternden Erkenntnis?
Oli
Gelöschter Benutzer
Re: Instinkte. Tierisch, menschlich oder kaputt?
von Oli am 18.12.2012 12:57Hallo Jens,
sehr guter Beitrag, ich kann da auch nicht mehr als ein paar meiner Gedanken zuzusteuern.
Laut Genanalysen stecken in uns westlichen Menschen etwa 4% Neandertaler. Es stellt sich die Frage, ob sich die Instinkte und das Sozialverhalten von frühem Menschen und Neandertaler überhaupt unterschieden haben. Und selbst wenn, warum sollte eine solche Durchmischung unsere Instinkte "kaputt" gemacht haben?
Warum haben sich Instinkte überhaupt entwickelt? Weil sie biologisch nützlich sind. Ohne den Ekel (vor verdorbenen und/oder Lebensmitteln - da teile ich deine Ansicht des eigentlichen Zwecks des Ekels) würde unsere Lebenserwartung dramtisch schrumpfen. Ohne die (vor allem weibliche) Fürsorge würde das Neugeborene nicht überleben können. Ohne den (männlichen Schutz) hätte sich Säbelzahntiger vielleicht bis heute halten können (und der Mensch nicht).
Warum paart sich der Mensch das ganze Jahr über? Weil er es kann! Wir können unseren Nachwuchs schützen und versorgen, egal wann er geboren worden ist. Behausungen, Feuer, und der Umstand, dass wir Allesfresser sind, trägt dazu bei. Auch wenn es schneit, auch wenn grad keine Mammut-Saison ist...
Wir sind Tiere.
Re: Instinkte. Tierisch, menschlich oder kaputt?
von ar-iomar am 18.12.2012 13:37Auszug aus: Traktat - Über die Kampfkunst
Die Evolution und die Kampfkunst
Wenn man sich mit der Kampfkunst beschäftigt, fragt man sich selten, warum die Kampfkunst überhaupt existiert. Das ist eben so, fertig. Wir bedienen uns ihrer, weil sie da ist. Das ist immerhin eine Antwort. Und ehrlich gesagt, geht es um den kunstvollen Zweikampf, kann uns diese Auskunft völlig genügen. Kampf ist Kampf und Menschen kämpfen eben. Richtig, Menschen kämpfen. Aber warum kämpfen wir so, wie wir es tun?
Im Laufe der Zeit entwickelte jede Art von Leben ihre Art des Kampfes. Wir Säugetiere verlassen uns auf unsere Dynamik, unsere kräftigen Kiefer, scharfen Zähne, Krallen und unsere sensiblen Sinne. Zähne, Krallen, sensible Sinne? Der Mensch passt nicht so recht in das Bild einer hervorragenden Lebensform, jedenfalls nicht aus kämpferischer Sicht. Tatsächlich hat die Evolution dafür gesorgt, dass wir uns, auf den Kampf bezogen, zurückentwickeln. Dennoch haben wir es geschafft, einen Großteil der anderen Tierarten zu dominieren. Wir unterwerfen die Erde dank unserer primitiven anatomischen Fähigkeiten. Wenn das kein Paradoxon ist, dann habe ich den Sinn des Wortes nicht verstanden. Die Natur treibt ihre Scherze auf Kosten der Natur.
Ich kann hier also sagen, die Evolution hat bestimmt wie wir kämpfen sollen. Und sie bestimmt es immer noch. Wir hatten und wir haben demnach keine Wahl, dass sich die Kampfkünste so entwickelt haben, wie sie es haben. Wir haben keinen Anteil daran, dass sie sich überhaupt entwickelt haben. Trotz der Jahrtausende des Krieges besteht der Mensch immer noch nur aus zwei Armen und zwei Beinen. Im Gegensatz zu vielen Tieren, sind beim Menschen diese natürlichen Waffen jedoch eher schwächer geworden. Beim Armdrücken ist uns vermutlich jeder Menschenaffe überlegen. Wie kommt das? Viele Spezies schaukelten sich gegenseitig hoch. Die Fleischfresser wurden stärker, also wurden die Pflanzenfresser massiger. Wir sagen zwar, dass eine Lebensform, je höher sie entwickelt ist, auch umso anfälliger sein wird. Vermutlich sagen wir das nur, um unsere kleine Schwäche zu bemänteln. Aber es ist nun mal wie es ist.
Der Mensch hat sehr zeitig damit angefangen, die Lösung all seiner (kämpferischen) Probleme seinem Gehirn zu überlassen. Ob nun aus der Not heraus oder als Teil des evolutionären Planes. Daran haben sich alle Teile unseres Körpers prächtig gewöhnt. Im Umkehrschluss heißt das allerdings, dass wir uns bei der Entwicklung einer überragenden Kampfkunst abmühen können soviel wir wollen. Die Evolution bremst uns aus. Ist es abwegig anzunehmen, dass die Natur uns als Futterquelle züchtet? Vielleicht wächst und gedeiht unser Hirn nur so prächtig, damit es den Bären besser schmeckt.
Viele Völker haben ihre Kampftechniken bei den Tieren entlehnt. Die Menschen übernahmen Strategien, Verhaltensweisen und Bewegungsmuster. Sie versuchten die Kräfte der jeweiligen Tiere mittels Magie, Kulten und verschiedenen Tränken in sich aufzunehmen, oder indem sie Teile der Tiere (auch ihrer Artgenossen) verspeisten. Einige Gruppen oder einzelne Krieger imitierten die Zähne und Krallen der Raubtiere, indem sie entsprechende Waffen erfanden. Das Tekagi (手鉤) oder Nekote (猫手) der japanischen Schattenkrieger war so eine Waffe. Und in jüngster Zeit arbeitet ja auch Wolverine mit entsprechendem Werkzeug. Chinesische Meister ließen ihre Schüler manchmal waffenlos gegen Tiere kämpfen. Es mussten nicht einmal Tiger sein, Wildschweine erfüllten denselben Zweck. Dieser Zweck war nicht, die Schüler zu demütigen, obwohl das prima funktionierte, sondern sie im reinen Kampf zu unterweisen. Wer einmal mit einem Staffordshire gekämpft hat und sei es nur im Spaß, der weiß, dass Tiere sich im direkten Kampfgeschehen nicht leicht überlisten lassen. Der Meister konnte seinen Schülern so klar machen, dass sie auf ihre Instinkte vertrauen und wirklich wie Tiere kämpfen sollten, vernunftbegabte Tiere. Gewiss, es gab immer wieder Zweikämpfe und Kraftproben zwischen Menschen und Tieren. Hauptsächlich in Rom, in Griechenland, in Japan und in Spanien. Aber Meister wie Oyama Masutatsu (1923-1994 A.D. 大山 倍達) der wütenden Stieren die Hörner abschlug oder sie mit seinen Händen tötete, sind und waren zu allen Zeiten selten. Wer weiß, ob die Weigerung der Tierschützer, ihn gegen einen Tiger kämpfen zu lassen, nicht letztlich sein eigenes Glück war. Auch die Mutproben mancher Krieger es mit Bären oder Raubkatzen aufzunehmen, sind nur Einzelfälle. Ständen sich Raubtiere und Menschen eins zu eins gegenüber, wäre es schnell vorbei mit uns. Unsere körperliche Kraft ist begrenzt und kann sich nicht mit der eines tierischen Räubers messen. Es gleicht daher einem Akt der Verzweiflung, die eigenen Chancen mittels Kampftechniken verbessern zu wollen.
In den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts brach ein verwirrter oder lebensmüder Kampfsportler in einen Zoo irgendwo in Südostasien ein und wollte seine Kunst an einem Orang-Utan testen. Der Affe war nicht amüsiert und ramponierte den Mann etwas, so dass er notärztlich versorgt werden musste. Dabei hatte der Träger des 4. Dan noch Glück, er überlebte. Früher hielt man in Schaubuden öfter Vergleichskämpfe zwischen Affen und Menschen ab. Dort traten die Affen auch gegen Boxer oder Ringer an – und verprügelten diese regelmäßig. Da ein Gorilla einen Menschen ohne Mühe mit einem Schlag töten kann und auch ein Schimpanse sich gegen einen erwachsenen Mann problemlos durchsetzt, ist es kein Wunder, dass diese Vorführungen bald eingestellt wurden. 2008 A.D. überfielen drei Affen in China sogar ihren Trainer, nachdem er einen von ihnen geschlagen hatte. Ursprünglich sollten die drei Affen in einem Kaufhaus Kunststücke vorführen. Doch sie waren mit der Unterrichtsmethode ihres Trainers nicht einverstanden. Also fielen sie über ihn her. Einer biss ihn in den Nacken, der zweite zog an den Ohren und der dritte bemächtigte sich des Stockes und schlug solange auf den Kopf des Mannes ein, bis der Stock zerbrach. 2009 A.D. griff der 90 Kilo schwere Schimpanse „Travis" eine 55-jährige Amerikanerin aus nicht genau geklärten Umständen an. Das Opfer verlor dabei Hände, Nase, Lippen und Augenlider. Sie wird infolge der Attacke möglicherweise blind und Gehirnschäden davontragen. Der Schimpanse wurde später von der Polizei erschossen, nachdem er zuvor die Beamten attackiert hatte. (...) Die Evolution hat uns mit ihrem wahrlich skurrilen Sinn für Humor die Möglichkeit gegeben, unsere natürlichen Feinde zu dominieren. Als Ausgleich für unsere mageren kämpferischen Möglichkeiten, sind wir so schlau geworden, dass wir über all jene Probleme nachdenken können, die wir ohne die evolutionäre Gunst wahrscheinlich nicht hätten. Wäre es anders gekommen und wir, statt in der Lage zu sein, mit einem Fingerdruck den ganzen Planeten zu entvölkern, darauf angewiesen, uns täglich mit unseren Händen und Füßen gegen jede Art Angreifer zu verteidigen, unsere Kampfkunst würde hammerhart sein. Sie wäre nicht schön, aber vermutlich dem meisten Kram von heute überlegen. Nun ja, es ist nun mal wie es ist. Machen wir das Beste daraus.
Oli
Gelöschter Benutzer
Re: Instinkte. Tierisch, menschlich oder kaputt?
von Oli am 18.12.2012 14:02Dieser Text klingt leider so, als hätte die Evolution (ein bloßes Konzept) eine Absicht. Dem dürfte nicht so sein.
Die "Evolution" geht vielmehr jeden möglichen Weg. Viele Wege erweisen sich als Sackgassen, manche bringen Vorteile, manche sind neutral. Eben aufgrund dieser Neutralität gibt es einen Stammbaum, der sich immer mehr verzweigt, würde nur der Vorteils-Weg beschritten werden, dann würde sich alles auf ein Super-Wesen hinentwickeln.
Re: Instinkte. Tierisch, menschlich oder kaputt?
von ar-iomar am 18.12.2012 14:55
Ja, Oli, das stimmt. Der Artikel ist nicht perfekt. Ich habe eine Weile überlegt, ob ich ihn einstelle. Doch ich finde, für diesen Thread ist er informativ genug. Aber du hast natürlich recht. Die Evolution spielt ein wenig heraum, nimmt hier ein bisschen, probiert hier ein wenig - wobei ich nicht sicher bin, ob das Aussortieren immer nur nach Vorteilen und Nachteilen geschieht.
kleiberius
Gelöschter Benutzer
Re: Instinkte. Tierisch, menschlich oder kaputt?
von kleiberius am 18.12.2012 16:29Mit anderen Lebewesen teilen wir erstaunlich viel Erbmaterial: E. coli-Bakterium 7%, Hefe 23 %, Fruchtfliege 36 %, Zebrafisch 85%, Maus, Ratte 90% und Schimpanse sogar 98% ! Untereinander unterscheiden wir uns in etwa 0,1 % unserer DNA. Das heißt aber noch lange nicht, dass wir alle praktisch gleich sind; die verbleibenden 0,1 % sind Raum genug für 3,2 Millionen �Buchstaben� (= stattliche 43.200.000 Kombinationen). Auch wenn das meiste gleich ist, die Unterschiede sind nicht gering.
http://www.schoolwork.de/genetik/gentechnik.php
wenn ihr nach meiner Meinung fragt.
Ich denke, das was uns von den Tieren unterscheidet ist unsere Fähigkeit Probleme Kreativ zu lösen. Die Frage ist jetzt wie kommt das? Wie man sieht haben auch die Ratten und Zebrafische eine große DNA- Ähnlichkeit. Das ist auch ziemlich seltsam besonders mit dem Fisch. Ob das heißt, ob wir von den Fischen abstammen(Also weitere Sicht in die Vergangenheit. Aber warum haben wir dann so viel Ähnlichkeit mit diesem Fisch und so wenig Ähnlichkeit mit anderen Säugetieren oder der Fruchtfliege). Wenn ihr von der Evolutonstheorie redet sagt doch bitte genau was ihr meint. Mutation? Selektion? Es gibt viele Arten von Evolutionstheorien und fast alle schließen sich gegenseitig aus.
Übrigens, wenn man es genau nimmt wurde bis jetzt nicht ein einziges "Übergangstier" gefunden. Was meine ich mit Übergangstieren? Ganz einfach. Es heißt: Die Tiere entwickeln sich in Jahrmillionen immer ein bisschen, weil sie sich der Umgebung anpassen(Durch welchen Prozess auch immer). Das müsste bedeuten das wir Millionen !!Unterschiedliche Tiere sehen müssen!!(Natürlich nicht gleichzeitig, weil nur das stärkste Überlebt). Es werden immer nur "abgeschlossene Tierarten" gefunden und keinen Zwischentier. Und ein paar seltsame Tiere die jetzt entdeckt worden sind werden als Zwischenstufe dargestellt(Wer sagt das, dass so ist?? Und nicht einfach eine Tierart). Wie kann es passieren das Insekten die seid 50 Millionen Jahren in Harz eingesperrt sind den heutigen zu 100% Ähnlich sind. Un die Umgebung hat sich in den 50 Millionen Jahren bestimmt geändert.
Wenn ihr wollt könnt ihr euch da mal schlau machen und darüber nachdenken.
Meine Meinung ist ganz klar. Die Evolutionstheorie ist für mich weder logisch (Selektion, Mutation so wie ich das noch im Gedächtnis habe) noch anhand der Beobachtungen richtig.
Deshalb ganz klar Instinkte gehören den Tieren und nicht dem Menschen
Re: Instinkte. Tierisch, menschlich oder kaputt?
von ar-iomar am 18.12.2012 17:19Hallo kleiberius,
genau genommen sind wir auch nur "Übergangstiere" und zwar solange, bis wir aussterben.
Problemlösungsstrategien haben auch andere Tiere neben uns. Und nicht nur Primaten. Raben gehören zu den kreativsten Arten. Sie benutzen nicht nur Werkzeuge, sondern formen sich auch solche, bzw. lassen andere Arten für sich arbeiten. Von Schimpansen ist das ja bereits länger bekannt. Wir reden hier auch nicht nur von einem Werkzeug, sondern von einigen verschiedenen. Tiere lernen, soweit es für ihr Umfeld nötig ist. Einige Otter haben gelernt Schalentiere zu knacken. Einige Affen haben gelernt ihre Nahrung zu waschen. Ob einige Arten noch die Chance bekommen werden, sich auf eine höhere Stufe zu bringen, das ist freilich fraglich.
kleiberius
Gelöschter Benutzer
Re: Instinkte. Tierisch, menschlich oder kaputt?
von kleiberius am 18.12.2012 17:53Das mit dem kreativ ist so eine Sache...
Ist das kreativ oder in den Genen.
Lernen, oder auch in den Genen. Die Frage ist was man daruner versteht.
Und das was man erlernt hat vererbt man nicht weiter.
Norman
Gelöschter Benutzer
Re: Instinkte. Tierisch, menschlich oder kaputt?
von Norman am 18.12.2012 18:19Hallo Kleiberius,
du bist ja witzig. Du schreibst, dass Ariomar dummes Zeug schreibt und kurz darauf schreibst du, dass du dir kein Urteil erlauben möchtest. Hast du das nicht mit deinem ersten Satz getan.
Die Argumente, welche du gegen die Evolutionstheorie anbringst kommen mir irgendwie bekannt vor. Woher nur???
Adam, Eva und die Evolution - Kreationismus auf dem Vormarsch
Offensichtlich bist du gegen die Evolutionstheorie, nennst aber keine Alternative. Da deine Argumentation jene des Kreationismus entspricht, unterstelle ich dir einfach mal, dass du religiös bist.
Also ich möchte dich nicht beleidigen. Ich sage nicht, dass du religiös bist, das Urteil kann ich mir nicht erlauben. Bitte nicht falsch verstehen.
Wie du schon an den anderen Beiträgen mitbekommen haben müsstest, müsstest du bereits auch wissen, dass die meisten hier gottlose Ketzer sind und mit dem Teufel im Bunde. In was für Foren treibst du dich herum, muss ich mir Sorgen machen?
Bitte lass dich nicht von unseren ketzerischen Gedanken verführen, ich möchte es nicht verantworten, dass du im Fegefeuer brennst. Die Antworten nach denen du suchst findest du in der Bibel, hier wohl weniger.
Gepriesen sei der Herr, denn dein Beitrag hat mich köstlich amüsiert. Ich danke dir.
Edit: Kleiberius wieso hast du deinen Beitrag wieder gekürzt und die Kritik wieder entfernt????
Mein Beitrag bezieht sich zum Teil auf jenen Inhalt, welcher von Kleiberius wieder gelöscht wurde.
kleiberius
Gelöschter Benutzer
Re: Instinkte. Tierisch, menschlich oder kaputt?
von kleiberius am 18.12.2012 18:31Ich hatt falsch gelesen zudem spielt es keine Rolle.
Zudem geht es mir nicht darum andere zu beleidigen und du hast recht das mich der Film stutzig gemacht hat.
Aber es geht hier nicht um meinen Glauben sondern um die Evolutionstheorie.
Es geht auch nicht um eine alternative. Es geht nur darum
das hier Wörter genannt werden wie Evolution und doch nicht gesagt wird was damit gemeint ist.
Und wenn du der Meinung bist das das witzig ist kannst du das ja mal vor meinem Gesicht sagen.