Elektrische Wettererscheinungen
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Re: Elektrische Wettererscheinungen
von Phil am 24.05.2017 13:46Mir ging es konkret um das hier:
Now, hold that thought for a moment — current is produced by a temperature difference. Temperature is wholly a consequence of electrodynamics. There are all kinds of complexities about temperature and radiation and how it’s transported by conduction and convection, but the bottom line is electricity.
Wörtlich: Temperatur ist gänzlich eine Konsequenz der Elektrodynamik. Habe ich das richtig verstanden, jede Temperaturschwankung wird auf die Elektrodynamik zurückgeführt?Deine Übersetzung ist so korrekt - ich hätte "as" eher als "während" übersetzt, aber der Sinn stimmt im Großen und Ganzen. Nur fehlt da der Grund, warum das passiert. Noch einmal die Passage, Übersetzung mit meinen Kommentaren (kursiv).
The updraft rapidly chills as it rises, becoming more saturated with condensate and ionization. It also shrinks. The central updraft column gets denser as it rises, so the column has to shrink in volume, and this causes it to speed-up.
Der Aufwind kühlt sich schnell ab während der aufsteigt und wird stärker gesätigt mit Kondensat und Ionisation. (Ich hätte hier Ionen geschrieben, etwas mit Ionisation zu sättigen klingt komisch, aber meinetwegen) Er schrumpft auch. (tut er das? Das geht weder aus dem Bild hervor noch passiert es in echten Gewittern. Ich würde gerne wissen, wo diese Behauptung herkommt) Die zentrale Säule wird dichter, während sie aufsteigt (nein, das Gegenteil ist der fall, die Dichte nimmt mit der Höhe ab), somit muss die Säule an Volumen abnehmen (basiert auf der vorhergehenden falschen Aussage), und wird dadurch schneller (non-sequitur, warum sollte sie wegen zunehmender Dichte und abnehmendem Volumen schneller werden? Das folgt schlichtweg nicht daraus).Die Passage ergibt so, wie sie im Text steht, schlicht keinen Sinn. Selbst wenn man über den Fehler hiwegsieht (Dichte nimmt ab, nicht zu!), so folgt der letzte Teil nicht aus dem, was davor steht, obwohl der Satz so formuliert ist ("and this causes"). Der von dir erwähnte Pirouetteneffekt wird in der Passage ebenfalls nicht erwähnt, die meisten Gewittern rotieren übrigens gar nicht, das Schema ist für eine sogenannte Superzelle, ein rotierendes Gewitter, in dem Auf- und Abwind getrennt werden, was die Lebensdauer der Zelle erhöht.
Re: Elektrische Wettererscheinungen
von wl01 am 24.05.2017 14:56Hallo Phil!
Deine Übersetzung ist so korrekt - ich hätte "as" eher als "während" übersetzt
Ja, da stimme ich Dir zu, "as" als während(dessen) ist sogar besser!Wörtlich: Temperatur ist gänzlich eine Konsequenz der Elektrodynamik. Habe ich das richtig verstanden, jede Temperaturschwankung wird auf die Elektrodynamik zurückgeführt?
Nun vom Postulat der EU sicherlich. Und ja man kann mit derThermoelektrizität die gegenseitige Beeinflussung von Temperatur und Elektrizität und ihre Umsetzung ineinander erklären. z.B. Seebeck-Effekt (auch thermoelektrischer Effekt), Peltier-Effekt und Thomson-Effekt beschreiben jeweils eine umkehrbare Wechselwirkung zwischen den beiden physikalischen Größen.Und auch Einstein äußerte sich in Zuge der Lichtquanten in diese Richtung:
Einstein und die Lichtquanten:
Den Nobelpreis für Physik erhielt 1921 Albert Einstein, ..."für seine Verdienste um die theoretische Physik und insbesondere für seine Entdeckung des Gesetzes für den photoelektrischen Effekt". Hatten sich der Beitrag Quanten und Elektrodynamik mit der Problematik des elektromagnetischen Feldes andeutungsweise auseinandergesetzt, so befasste sich der Text Quanten und Wärme mit dem Phänomen Wärme. Beide, so ist bekannt, stehen in einer Beziehung zueinander. Die Entdeckung der richtigen "Strahlungsformel" ist für immer mit dem Namen Max Planck verbunden. Erst fünf Jahre später beschäftigte sich ein anderer Physiker - Albert Einstein - ebenfalls mit dieser Problematik, ...
Den Nobelpreis für Physik erhielt 1921 Albert Einstein, ..."für seine Verdienste um die theoretische Physik und insbesondere für seine Entdeckung des Gesetzes für den photoelektrischen Effekt". Hatten sich der Beitrag Quanten und Elektrodynamik mit der Problematik des elektromagnetischen Feldes andeutungsweise auseinandergesetzt, so befasste sich der Text Quanten und Wärme mit dem Phänomen Wärme. Beide, so ist bekannt, stehen in einer Beziehung zueinander. Die Entdeckung der richtigen "Strahlungsformel" ist für immer mit dem Namen Max Planck verbunden. Erst fünf Jahre später beschäftigte sich ein anderer Physiker - Albert Einstein - ebenfalls mit dieser Problematik, ...
Der Aufwind kühlt sich schnell ab während der aufsteigt
Die zentrale Säule wird dichter, während sie aufsteigt
Exakt da ist ein Unterschied in unseren beiden Übersetzungen!Die zentrale Säule wird dichter, während sie aufsteigt
Du schreibts "aufsteigt" und meinst damit logischer Weise "in höheren Lagen der Windsäule".
Ich schreibe hingegen "ansteigen" und meine damit lediglich die "mit der Zeit ansteigende Geschwindigkeit in Bodennähe"!
Und das ist eben meine logische Interpretation der Übersetzung. Der Artikel meint somit m.A. nach die Rotationsgeschwindigkeit steigt in der Zeit und nicht in der Höhe. Durch den Unterdruck kommt es eben zu einer "dichteren Säule" und da die Energie gleichbleibt (oder sogar steigt), und der Umfang jedoch geringer wird, steigt auch die Rotationsgeschwindigkeit. Also ich finde diese Argumentation logisch,.. noch dazu, wo er anschließend schreibt:
The many changes to the state of the air in the updraft changes the conductivity of the air in the column. The updraft column is electrically no different than a wire of changing conductivity, which in the presence of current, will exhibit a thermo-electric effect.
Er spricht also von "zeitlichen" Veränderungen in der gesamten Säule und nicht von "höhenspezifischen" Veränderungen!...das Schema ist für eine sogenannte Superzelle, ein rotierendes Gewitter, in dem Auf- und Abwind getrennt werden, was die Lebensdauer der Zelle erhöht....
Ja, hat er sicherlich gemeint, er schreibt ja auch ganz am Anfang des Artikels ganz klar:The proper electrical analogy for a super-cell storm is a thermopile.
...so folgt der letzte Teil nicht aus dem, was davor steht, obwohl der Satz so formuliert ist ("and this causes").
Ich denke schon, dass es eine sinnvolle Argumentationslinie ist:...so the column has to shrink in volume, and this causes it to speed-up.
"...somit muss die Säule Volumen einbüßen und das ruft eben die Geschwindigsteigerung hervor."PS:
Habe ich schon geschrieben, dass Licht und somit jede EM-Strahlung für mich lediglich eine Turbulenz im Tachyonenäther ist?
Re: Elektrische Wettererscheinungen
von Phil am 24.05.2017 14:59OK, so ergibt das natürlich mehr Sinn. Ich habe "rise (over time)" als "rise (up)" gelesen. Melde mich später wieder. :)