Michelson-Morley-Experiment

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Spacerat
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Re: Michelson-Morley-Experiment

von Spacerat am 04.06.2014 17:31

Warum soll ein Äther mit Relativbewegung zum Rotationszentrum in einem zentral rotierenden MMI nicht nachweisbar sein, aber in einem denzentral rotierenden MMI schon?
Wenn v im zentral rotierenden MMI =0 (Äther ruht), dann würde v bei einem dezentralen MMI bewegt also !=0 (Muster wandert). Das ist die Annahme.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.06.2014 17:40.

Phil

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Re: Michelson-Morley-Experiment

von Phil am 04.06.2014 13:00

Natürlich muss man da noch rechnen, die Frage ist ja nach wie vor, welchen Unterschied es macht und warum, wenn es dezentral rotiert. Ja, v+u ändert sich ein wenig, je nachdem in welche Richtung man unterwegs ist, aber nur dann, wenn es überhaupt existiert, was auch beim zentral rotierenden gezeigt worden wäre.

Es reicht nicht, einfach zu sagen "die Verhältnisse von Sinus und Cosins ändern sich da". Man muss konkret sagen, was sich ändert, um wieviel es sich ändert und welches Ergebnis man erwartet.

Wenn das Muster wie bei Herrn Grusenicks vertikalem Versuch anfängt zu wandern, wurde etwas detektiert (ruhender Äther in allen bisherigen Experimenten), wenn nicht dann nicht. Viel rechnen muss man da nicht mehr, nur noch ausprobieren.

Also ist v doch null und nur u ist ungleich null. Ich kann dir jetzt schon sagen, dass das Ergebnis unter dieser Annahme unabhängig von der Rotation ist. Du musst dich mal entscheiden, was du eigentlich annimmst. In deiner Skizze ist ein v eingezeichnet, hier sprichst du von einem ruhenden Äther, was denn nun?

Ich formuliere die weiter oben implizierte Frage explizit:
Warum soll ein Äther mit Relativbewegung zum Rotationszentrum in einem zentral rotierenden MMI nicht nachweisbar sein, aber in einem denzentral rotierenden MMI schon?

Damit ich nich wieder umsonst rechne:

1. KT ja/nein?
2. v>0 oder v=0?
3. so wie die klassische Rechnung?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.06.2014 14:39.

Spacerat
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Re: Michelson-Morley-Experiment

von Spacerat am 04.06.2014 12:46

Die Frage ist, unter welchen Bedingungen ein dezentral rotierendes MMI ein v nachweisen kann, welches in einem zentral rotierenden nicht auffällt. Ich nehme an du willst wissen, ob die Laufzeitunterschiede schwanken und ob der Unterschied größer und somit einfacher nachweisbar ist bei dezentraler Rotation. Verstehe ich das richtig?
Was denn noch für Bedingungen? Wenn das Muster wie bei Herrn Grusenicks vertikalem Versuch anfängt zu wandern, wurde etwas detektiert (ruhender Äther in allen bisherigen Experimenten), wenn nicht dann nicht.
Viel rechnen muss man da nicht mehr, nur noch ausprobieren.
Ich denke da an ein MMI, welches man auf einer Scheibe installieren kann und zwar wahlweise zentral oder dezentral. Die Scheibe sollte nach dieser Installation ausgewuchtet werden, zumindest für einen weiteren vertikalen Versuch. Nur um sicher zu gehen, dass ein Durchbiegen der Apparatur ausgeschlossen werden kann. Horizontal ist das nicht wichtig.

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Phil

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Re: Michelson-Morley-Experiment

von Phil am 04.06.2014 12:08

Also wenn sie sich unterscheiden, dann nur, wenn ein v detektiert werden kann, genau das soll ja getestet werden.

Ja, das stimmt natürlich. Die Frage ist, unter welchen Bedingungen ein dezentral rotierendes MMI ein v nachweisen kann, welches in einem zentral rotierenden nicht auffällt. Ich nehme an du willst wissen, ob die Laufzeitunterschiede schwanken und ob der Unterschied größer und somit einfacher nachweisbar ist bei dezentraler Rotation. Verstehe ich das richtig?

Was ist denn der Unterschied zwischen WT (bzw. WO) und KT ausser Welle statt Teilchen? Ach ja... die Geschwindigkeiten, welche bei der WT recht dynamisch sind, die Rechnung ist aber die selbe.

Man kann sie kombinieren, aber die KT ging ja ursprünglich von der Ansicht aus, dass Licht aus Teilchen (Korpus) besteht. Aber das ist natürlich eine Definitionssache, rein rechnerisch spielt es keine Rolle.

Beim dezentral rotierenden MMI denke ich mal, dass sich das Muster je nach Höhe von u mehr oder weniger bewegt.

Ja, es sollte von u abhängen, insofern dass u und v addiert werden müssen im BS des rotierenden MMI.

Ich bin leider noch nicht groß zum Rechnen gekommen. Die Formel sieht aber recht ähnlich aus wie die oben. Wenn ich Zeit und Muße habe, dann werde ich die vier Fälle mit der Formel mal hier posten, die Änderungen lassen sich recht einfach einbauen, der Lösungsweg ändert sich mitunter drastisch.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.06.2014 12:10.

Spacerat
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Re: Michelson-Morley-Experiment

von Spacerat am 04.06.2014 11:49

Also wenn sie sich unterscheiden, dann nur, wenn ein v detektiert werden kann, genau das soll ja getestet werden.

Was ist denn der Unterschied zwischen WT (bzw. WO) und KT ausser Welle statt Teilchen? Ach ja... die Geschwindigkeiten, welche bei der WT recht dynamisch sind, die Rechnung ist aber die selbe.

Beim dezentral rotierenden MMI denke ich mal, dass sich das Muster je nach Höhe von u mehr oder weniger bewegt.

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Phil

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Re: Michelson-Morley-Experiment

von Phil am 04.06.2014 08:45

1. Die Wellentheorie sagt erstmal nichts über die Geschwindigkeit aus, aber wenn überhaupt, dann ist es nicht die KT
2. Ja, aber du wirfst mir vor, dass c bei mir konstant ist, obwohl es das nicht war, weil ich mit KT gerechnet habe

Was die Laufzeiten angeht, kann ich dir jetzt schon sagen, dass sie mit der klassischen Rechung und wohl auch mit der KT verschieden sein sollten. Das Experiment müsste man also wirklich durchführen, auch wenn ich nach wie vor nicht sehe, inwiefern sich das Muster hier bewegen sollte, wenn es das im ruhenden MMI nicht getan hat.

Denkst du, die Laufzeiten sollten sich stärker unterschieden, als im ruhenden MMI? Das wäre nämlich wohl der Fall, aber die Steigerung wäre je nach Verhältnis zwischen v und u sehr gering.

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Spacerat
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Re: Michelson-Morley-Experiment

von Spacerat am 04.06.2014 00:28

1. Wellentheorie (dürfte also rechnerisch gleich der KT sein)
2. c ist die Lichtgeschwindigkeit. v ist... tja was ist v überhaupt? Etwas was man detektieren möchte. Ob c konstant ist oder nicht, wird sich zeigen. Denn wenn man das MMI exzentrisch laufen lässt, sollte sich
a) das Muster bewegen, was darauf schliessen lässt, dass beim ruhenden oder zentral rotierendem MMI v nicht detektiert werden kann oder
b) das Muster immer noch nicht bewegen, was darauf schliessen lässt, dass v nicht detektiert werden kann bzw. nicht vorhanden ist und c in jedem Fall konstant ist.

Der Geschwindigkeitsvektor u wirkt im Gegensatz zum zentral rotierendem MMI theoretisch nun ungleichmässig gegen (mit) v und c (z.B. rechts von M schwächer und links von M stärker oder umgekehrt).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.06.2014 00:35.

Phil

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Re: Michelson-Morley-Experiment

von Phil am 03.06.2014 23:42

Dann habe ich dich missverstanden, ich dachte du postulierst eben keinen Ätherwind. Du hast recht, es wird wohl um einiges komplizierter, wenn man v auch noch mit hineinnimmt. Bei mir war nur u berücksichtigt und darüber hinaus die KT. Zwei Fragen bevor ich wieder drauf los gehe:

1. KT oder nicht?
2. Was ist c bei dir genau? Konstant relativ zum Zentrum der rotation? Konstant relativ zum bewegten Äther? Überhaupt nicht konstant?

Von deiner Beschreibung gehe ich davon aus, dass ein Ätherwind v vorhanden ist und c relativ zu diesem Äther konstant ist. Bei der dezentralen Rotation bewegt sich das MMI nicht nur mit v relativ zum Äther, sondern überlagert dazu mit der Tangentialgeschwindigkeit um das Zentrum der Rotation.

Da bleibt dann noch die Frage nach der KT. Für den Weg ist die KT nicht wichtig, sehr wohl aber für die Geschwindigkeit.

Aber was ändert u genau? Absolut gesehen hat u den stärksten Effekt, wenn es zu v addiert werden muss und den schwächsten, wenn es v entgegengesetzt ist. Somit ist die maximale relative Abweichung zwischen den Experimenten je nach Lage zum Rotationszentrum bei diesen zwei gegenüberliegenden Punkten erreicht. Ich habe ein paar erste Rechnungen gemacht und analytisch lässt sich das nicht bis zum Ende führen, und wenig überraschend bleibt der Winkel drinnen im Gegensatz zu oben.

Aber wenn ich einen "Educated Guess" abgeben müsste, dann würde ich sagen, dass sich das dezentral rotierende MMI auf die zwei oben erwähnten Extremfälle reduzieren lässt, welche äquivalent zu einem zentral rotierenden MMI sind. Wenn ich dazu etwas rechnerisches habe, werde ich es natürlich posten.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.06.2014 00:26.

Spacerat
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Re: Michelson-Morley-Experiment

von Spacerat am 03.06.2014 23:22

V kommt natürlich von der Seite (Richtung ist erstmal egal). Dann gibt es noch die Geschwindigkeit c und die Tangential- (Umfangs-) Geschwindigkeit u.
rotating_Interferometer.png

Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.06.2014 23:23.

Phil

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Re: Michelson-Morley-Experiment

von Phil am 03.06.2014 22:19

Wie meinst du das? Ich habe (r+L)*omega genommen, das ist die Winkelgeschwindigkeit. Das Problem ist, dass selbst wenn du die Tangentialgeschwindigkeit als v annimmst, sie konstant bleibt, solange du nur gleichförmig rotierst. Aber in meiner Rechnung ist (r+L) selbst ein Teil von v.

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