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Re: Der Kataklysmus der Menschheit, die Völkerwanderungszeit
from Phil on 09/14/2016 01:02 AMRe: Higgs- Boson angeblich gefunden
from Phil on 08/26/2016 02:39 PM@1Alexander:
Bis Newton glaubte man z.B., dass für gleichförmige Bewegung eine gleichförmige Kraft nötig war. Das war ja sonnenklar. Immerhin kommt alles zum Stillstand, was wir nicht wieter anschieben. Da wir nicht fürs Vakuum konzipiert sind, kam es uns nicht ohne weiteres in den Sinn, dass diese offensichtlich Beobachtung nicht über gelten muss. Speziell wenn es sehr groß oder sehr klein wird, dann tun wir uns schwer. Zwischen Atomen und Moleküle wirken kräfte, die wir nicht erfahrn im Alltag, genauso zwischen Planeten und Sternen. Natürlich, wir spüren die Schwerkraft, aber anders als Himmelskörper. Für uns ist es einfach eine Kraft, die alles nach unten zieht. Oder schau die Sonne an, sie bewegt sich doch ganz klar über den Himmel. Es hat eine Weile gedauert, das auf die Rotation der Erde zurückzuführen. Immerhin war es absolut offensichtlich, dass sie sich bewegt. Wir haben keinen Sinn für die Bewegung der Erde, also mussten wir das anders herausfinden. Die Liste ist endlos und je weiter man vordringt, desto weiter entfernt man sich von den Dingen, die wir alleine mit unserer angeborenen Wahrnehmung verstehen können und desto abstrakter oder seltsamer wirken sie.
Natürlich erscheint uns die Bewegung der Erde heutzutage nicht mehr als seltsam, weil wir mit diesem Wissen aufwachsen. Weir weiß, vielleicht lachen Kinder in 300 Jahren darüber, dass der normale Mensch nichts von der Quantentheorie versteht. Vielleicht lachen sie auch darüber, dass wir überhaupt eine Quantentheorie hatten, weil sie schon lange überholt ist. Newton und Leibnitz musste neue mathematik erfinden, um ihre Kenntnisse in Gleichungen zu übersetzen, und sie verstanden etwas, was außer ihnen niemand so wusste. Heute lernt man das mit 17 im Gymnasium.
Re: Higgs- Boson angeblich gefunden
from Phil on 08/26/2016 10:25 AMHat dein Modell auch die Energie vorhergesagt, bei welcher der Ausschlag zu erwarten ist?
Re: Higgs- Boson angeblich gefunden
from Phil on 08/25/2016 10:26 PM@1Alexander:
Re: Higgs- Boson angeblich gefunden
from Phil on 08/25/2016 04:06 PM@wl01:
@Dieter
Viele Dinge, die heute als Theorie bezeichnet und dann belächelt werden (Hallo Multiversum!) sind eigentlich nur Interpretationen. Es ist der Versuch, abstrakten Entdeckungen für uns verständlichen Sinn zu verleihen und gleichzeitig im Rahmen der Entdeckung und der theoretischen und mathematischen Beschreibung Gedankenexperimente zu machen. Als Nullhypothes käme allenfalls in Frage "Es gibt keine anderen Universen", was man durch den experimentellen Nachweis eines anderen Universums widerlegen könnte. Wie das zu bewerkstelligen sein soll, ist wieder ein anderes Problem.
Re: Wissenschaftliche Veröffentlichungen, Meinungsfreiheit und Netz
from Phil on 07/13/2016 06:44 PMRe: Wissenschaftliche Veröffentlichungen, Meinungsfreiheit und Netz
from Phil on 07/13/2016 05:49 PMHallo Dieter,
Mir ist jetzt trotzdem etwas klarer, was du meinst. Danke dir.
Die Webseite von dir hatte ich sogar schon gefunden, welcher Teil ist der für mich? Ist es der letzte Abschnitt?
Re: Wissenschaftliche Veröffentlichungen, Meinungsfreiheit und Netz
from Phil on 07/13/2016 01:52 PMHallo Dieter!
Nur um missverständnisse auszuschließen, wir reden hier noch darüber, dass jeder seine Quellen selbst prüfen sollte? Ich möchte dir mal ein aktuelles Beispiel aus meiner eigenen Arbeit präsentieren. Bitte sag mir danach, wie ich deiner Meinung nach vorgehen sollte in diesem Beispiel.
Ich arbeite mit Wettermodellen, die mit Auflösungen zwischen 2500 und 500m laufen. Solche Modelle sind nicht in der Lage, kleinskalige Prozesse abzubilden, in erster Linie geht es da um Turbulenz und Wärmetransport in der unteren Atmosphäre. Für Modelle mit horizontalen Gitterdistanzen von wenigen Kilometern und mehr gibt es experimentell getestete Parametrisierungen, welche diese Prozesse beschreiben und ihr Fehlen ein Stück weit kompensieren können. Für Modelle mit einer horizontalen Gitterdistanz von weniger als 100m gibt es diese auch, sie sehen aber anders aus. Für Auflösungen dazwischen, also wo ich arbeite, gibt es solche Parametrisierungen nicht, deswegen werden die anderen genommen.
Man weiß nun, dass sie eigentlich "falsch" und ungeeignet sind, aber man hat oft getestet und die Modelle funktionieren trotzdem relativ gut. Solange man die Einschränkungen kennt und bei der Interpretation der Ergebnisse entsprechend darauf achtet, kann man sie trotzdem verwenden. Es gibt ein paar Bestrebungen, diese Probleme zu lösen, aber ich habe den Eindruck, dass viele Meteorologen dieses Problem einfach "aussitzen", bis unsere Computer stark genug sind, um bei Bedarf unter 100m Gitterdistanz zu nehmen.
Nun habe ich eine Quelle (Bryan et al., 2003), die sagt, dass die Auflösungen inakzeptable Werte liefern für Forschungsanwendungen, aber dass sie für Vorhersagezwecke in Ordnung sind. Ich habe eine andere Quelle (Langhans et al., 2012), die sagt, dass gewisse physische Parameter zwischen 4.4 km und 0.55 km trotzdem konvergieren, das heißt, dass sich die Modelle akzeptabel verhalten. Beide haben eine ähnliche Testmethode, messen aber unterschiedliche Parameter. Es gibt unzählige weitere Quellen und alle sind sich mehr oder weniger einig, dass die Modelle in diesem Bereich funktionieren, aber dass man vorsichtig sein muss. Jede dieser Quellen spricht Probleme mit bestimmten Modellkonfigurationen an, dabei sind sowohl die Modelle als auch die durchgeführten Tests unterschiedlich.
Im Sinne einer gründlichen Forschungsarbeit muss ich auf diese Arbeiten ein Stück weit eingehen, also biete ich am Anfang des entsprechenden Kapitels eine kurze Übersicht über bisherige Forschung. Ich erkläre, warum ihre Ergebnisse im Kontext relevant sind, selbst wenn sie sich nicht zu 100% mit meinen decken. Ich selbst präsentiere nur einen kurzen Test zu diesem Thema, bevor ich das Modell für etwas anderes verwende. Ich habe keine Möglichkeit alle diese Tests zu wiederholen, um zu sehen, ob die ganzen Arbeiten die Wahrheit sagen. Wenn ich das müsste, wären die drei Jahre meines Doktorats vorbei, bevor ich mit meiner eigentlich Arbeit anfangen könnte. Und das ist nur ein winziger Teil meiner Quellen.
Was also schlägst du vor? Wie soll man Quellen handhaben, wenn man unmöglich Zeit hat, alles in vernünftiger Zeit zu prüfen? Das Peer-Review wurde eingeführt, um eine gewisse Verlässlichkeit der Ergebnisse, auf die man aufbaut, zu gewährleisten, und gleichsam eine klare und nachvollziehbare Präsentation sicherzustellen. Wenn jeder von Null anfangen müsste, wären wir jetzt noch im frühen Mittelalter, denn zu der Zeit in etwa überschritt die Naturwissenschaft die Möglichkeiten einzelner Forscher.
P.S.: Kannst du die Arbeit auf deine Webseite hochladen?
Quellen:
Bryan, G. H., Wyngaard, J. C., & Fritsch, J. M. (2003). Resolution requirements for the simulation of deep moist convection. Monthly Weather Review, 131(10), 2394-2416.
Langhans, W., Schmidli, J., & Schär, C. (2012). Bulk convergence of cloud-resolving simulations of moist convection over complex terrain. Journal of the Atmospheric Sciences, 69(7), 2207-2228.
Re: Wissenschaftliche Veröffentlichungen, Meinungsfreiheit und Netz
from Phil on 07/13/2016 11:14 AMHallo Dieter,
Doch, wenn man etwas zitiert, muss es im direkten Zuaemmmnhang mit dem Thema stehen. Es kann sich also nur um eine abweichende Erklärung, oder andere Messergbnisse zum Ziitat handeln.
Hat mir aber die "Nature" geschrieben und einfach nicht vorgelegt hat es "New Journal of Physics. Ich kann Dir ja meinen Text in deutsch und englisch zukommenlassen, sage mir nur wie.
@wl01:
Falls das nicht deine Absicht ist, solltest du dir einen anderen Namen auswählen und es als das bezeichnen was es ist, ein Hilfskonzept.
Re: Wissenschaftliche Veröffentlichungen, Meinungsfreiheit und Netz
from Phil on 07/11/2016 05:47 PMHallo Dieter
1. angibt, was was Hyperwasserstoff ist (Definition)
2. welche Eigenschaften er hat
3. wie man diese prüfen kann
4. welche Vorhersagen daraus ableitbar sind
5. mit welchen Experimenten man diese testen kann
6. die Experimente durchführt
7. die Ergebnisse dokumentiert und
8. erklärt, warum aus all dem die Äquivalenz zwischen Hyperwasserstoff und dem bereits bekanntent Higgs-Boson gefolgert wird,
dann werden die Forscher die Arbeit sehr wohl ansehen. Das Problem bei Arbeiten, die weit vom Mainstream entfernt sind, ist eine Unsumme an zu dokumentierenden Unterschieden und Vorwissen, das ein Mainstreamwissenschaftler oft nicht hat. Das geht aber in beide Richtungen. Oft genug werden Alternativtheorien vorgeschlagen, die mit Begründungen vorgeschoben werden, welche auf fehlendes Verständnis der etablierten Theorie hinweisen.