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Re: Klimawandel reine Abzocke?
from Phil on 09/11/2013 11:58 AMIhr habt hier eine schöne Sammlung zusammengetragen. Einiges davon kenne ich schon und kann auch erklären, wo die Fehler sind. Monkton z.B. reiht so viele Fehlinterpretationen, falsche Zitate und Unverständnis der Materie aneinander, dass man ihn beim besten Willen NICHT ernstnehmen kann. Das fängt damit an, dass er sich ständig als Science Advisor of Margreth Thatcher vorstelle, de facto aber diese Position NIE innehatte. Es gibt noch mehr, ich brauche etwas Zeit zum sammeln und nachschauen.
Zum rest werde ich auch noch Stellung nehmen, ich reserviere mir mal den Post hier, das zusammentragen dauert noch etwas :)
Da der Post hier relativ umfangreich ist, werde ich ihn wohl in der nächsten Zeit noch gelegentlich erweitern oder ändern. Bitte zitiert mich ausführlich genug, falls euch ein Fehler auffällt. Dadurch können wir sicherstellen, dass im nachhinein geänderte Inhalte in der Diskussion weiter unten noch nachvollziehbar sind, auch wenn sie aus diesem Post hier verschwunden sind. Bei Bedarf werde ich bei wichtigen Änderungen einen kleinen Vermerk setzen.
//edit1: Dann wollen wir mal:
Zu dieser Grafik schreibst du:
(Grafik)
Also ein eindeutiger Zusammenhang zweischen Sonneneinstrahlung und Klimaerwärung.
Weder auf dieser Grafik noch auf irgendeiner anderen zeigst du den Verlauf der TSI (Total Solar Irraciance) nach 1950. Das ist die Strahlung, welche senkrecht auf einen Quadratmeter trifft, der sich in der selben entfernung zur Sonne befindet wie die Erde Man beachte, wie hier eine Grafik zur Argumentation herangezogen wird, deren Graph 1950 endet. Der Großteil der Erwärmung, um die es hier geht, fand aber nach 1950 statt! Und es gibt keinen Klimatologen, die Sonne bei den Schwankungen davor als Grund ausschließt.
Die TSI wird seit den 70er Jahren direkt von Satelliten gemessen und davor wird sie indirekt bestimmt (C14, siehe oben). Natürlich korellieren die Temperaturen über die letzten tausend Jahre (und länger) sehr gut, immerhin war der CO2-Gehalt der Atmosphäre mehr oder weniger konstant, zumindest mit dem jüngsten Anwachsen verglichen.
Du machst dir nicht die Mühe, auch einmal die TSI der letzten Jahrzehnte zu ermitteln. Sonst hättest du nämlich sehr schnell herausgefunden, dass ab den späten 70er Jahren die TSI nicht wirklich zugenommen hat, während die Erwärmung erst so richtig losgelegt hat. Schwankungen der TSI erklären die meisten der jüngeren schwankungen im Klima, nicht aber die letzten 3-4 Jahrzehnte.
Kompositdarstellung der TSI seit ca. 1978 bis 2012. (Quelle)
Wie du siehst, hat TSI je nach Quelle einen leichten aufwärtstrend von 1980 bis 2000 oder auch keinen, von 2000 bis heute jedoch entweder einen Abwärtstrend, oder auch keinen. Wenn man jetzt aber die Skala aufder linken Seite betrachtet, dann sieht man deutlich, wie wenig die TSI insgesamt geschwnakt hat. Der Elfjährige Zyklus übertrifft jeden Trend um ein vielfaches und die Schwankungen sind viel zu gering, um eine Erwärmung im beobachteten Ausmaß hervorzurufen. Erwähnenswert ist auch, dass das derzeitige Maximum - ja wir befinden uns in einem Maximum! - das schwächste seit langem ist und wir trotzdem keine Abkühlung beobachten!
Hier sind so viele belanglose Tatsachen angeführt, dass ich die Antwort etwas strukturieren muss:
- "Die entscheidenden Faktoren für das Klima sind die Erde und die Sonne."
Genauer: Die Energie, welche die Erde von der Sonne empfängt, die anordnung der Kontinente, die Ausrichtung der Erdachse und die Zusammensetzung der Erdatmosphäre. - "Der Mensch hat keinen Einfluss auf das Klima."
Erst einmal die Behauptung in den Raum stellen, ohne Argumentation - "CO2 ist ein lebensnotwendiges Spurengas."
Das ist richtig, aber in diesem Zusammenhang irrelevant, da es keinen Einfluss auf seine Absorbtionseigenschaften hat. - "Dass wir für einen anthroprogenen Treibhauseffekt verantwortlich seien, ist reine Propaganda, nur um uns weiter in unseren Freiheiten zu beschneiden, uns abzuzocken und zu belügen."
Reißerische Behauptung ohne stützendes Argument. - "Siehe Spiegel-Online: spiegel_online.jpg Hohe Konzentration von 0,038% !!! Eine glatte Lüge ist das, reine Propaganda."
Das ist keine Lüge, das ist ein Fakt. Die Konzentration hat seit der Industrialisierung um fast 30% zugenommen (von 0.028% auf 0.038%, wer hier verwirrt ist, möge sich an dieser Stelle zum Unterschied zwischen Prozent und Prozentpunkten schlau machen). Und die Tatsache, das 0.038% ein kleiner Teil des ganzen ist, wird hier einfach hingeschmissen, ohne Begründung. Wenn ich 0.038% Strychnin ich dein Trinkwasser kippe, dann ist das auch wenig. Trinkst du es dann? Auch kleine Anteile können große Wirkung haben. Aber anstatt zu fragen, warum, bleibt das einfach so stehen. - "Das Bild zeigt kondensierten Wasserdampf, auch Wolken genannt. Kein kritisches Wort gegen die Fluggesellschaften, welche die Atmosphäre permanent mit Wasserdampf aus Flugzeugabgasen und schadstoffen aus Flugzeugabgasen belasten."
Wasser ist eine Flüssigkeit und somit nur bis zu einer bestimmten Menge in Luft löslich. Alles, was zu viel ist, kommt als Regnen wieder retour. CO2 hingegen mischt sich in jeder konzentration wunderbar mit Luft und bleibt recht lange erhalten. Der Verlgeich hinkt also gewaltig. Was auf dem Bild ist, ist für die Wissenschaft dahinter völlig irrelevant. Und ja, auch Flugzeuge tragen mit ihren Abgasen ihren Teil bei.
Es ist völlig egal, dass der Mensch nur für 3-6% des Ausstoßes verantwortlich ist. Der Ursprungszustand war ein Austoß und eine Absorbtion von je 100%, also Gleichgewicht. Der Mensch hat den Ausstoß erhöht und gleichzeitig entwaldet er ganze Landstriche und verringert so die Absorbtion sogar noch. Der Unterschied ist klein, aber über die Jahre summierte sich dieses Ungleichgewicht zum heute beobachtbaren Effekt - der CO2-Gehalt nimmt deutlich zu.
Das Argument ist auch alt, aber hat einen Denkfehler. Schon vor über 40 Jahren war den Klimatologen klar, dass die Bewegungen der Achse alleine nicht ausreichen, um Vergletscherung und Enteisung der halben Nordhalbkugel zu erklären. Das CO2-Feedback verstärkt diesen Effekt. Das impliziert aber gleichzeitig, dass CO2 einen Effekt auf die Temperatur haben muss. Und wenn wir jetzt die Achse übergehen und direkt am CO2 drehen, was glaubst du was passiert? Du würdest doch auch nicht Argumentieren, dass Hitze kein Feuer verursachen kann, weil Feuer doch Hitze erzeugt...
Teilweise: siehe oben. Ansonsten: Was hat die Tagesdauer mit der Erwärmung zu tun?
Das kleine aber wichtige Wörtchen hier ist "significant". Die Rede beim Metoffice war von "no significant warming" und nicht von "no warming". Das heißt der Trend zeigte nach oben, aber die Wahrscheinlichkeit, dass der Aufwärtstrend ein Zufall ist, ist größer als 5%. Hier der Hintergrund dazu:
Die Dailymail schrieb am 29.01.2012:
http://www.dailymail.co.uk/sciencetech/article-2093264/Forget-global-warming--Cycle-25-need-worry-NASA-scientists-right-Thames-freezing-again.html
Dazu die Antwort des MetOffice:
This article includes numerous errors in the reporting of published peer reviewed science undertaken by the Met Office Hadley Centre and for Mr. Rose to suggest that the latest global temperatures available show no warming in the last 15 years is entirely misleading.
Despite the Met Office having spoken to David Rose ahead of the publication of the story, he has chosen to not fully include the answers we gave him to questions around decadal projections produced by the Met Office or his belief that we have seen no warming since 1997.
For clarity I have included our full response to David Rose below:A spokesman for the Met Office said: “The ten year projection remains groundbreaking science. The complete period for the original projection is not over yet and these projections are regularly updated to take account of the most recent data.
“The projections are probabilistic in nature, and no individual forecast should be taken in isolation. Instead, several decades of data will be needed to assess the robustness of the projections.
“However, what is absolutely clear is that we have continued to see a trend of warming, with the decade of 2000-2009 being clearly the warmest in the instrumental record going back to 1850. Depending on which temperature records you use, 2010 was the warmest year on record for NOAA NCDC and NASA GISS, and the second warmest on record in HadCRUT3.”
Neun Monate später schrieb der selbe Author (David Rose):
http://www.dailymail.co.uk/sciencetech/article-2217286/Global-warming-stopped-16-years-ago-reveals-Met-Office-report-quietly-released--chart-prove-it.html
Dazu die Antwort des Metoffice:
http://metofficenews.wordpress.com/2012/10/14/met-office-in-the-media-14-october-2012/
Dort findet sich unter anderem die die volle E-Mail, die David Rose vom MetOffice erhalten hat, in der ganz klar eine andere Botschaft steckt, als im Bericht, den David Rose daraus gemacht hat!
Und im Januar 2013 in der DailyMail:
http://www.dailymail.co.uk/sciencetech/article-2259012/Global-warming-Met-Office-releases-revised-global-temperature-predictions-showing-planet-NOT-rapidly-heating-up.html
Dieses mal war es Nick Mcdermott, der die Story schrieb. Die Geschichte ist exemplarisch: Eine Zeitung veröffentlicht eine falsche Story, sie wird kreuz und quer über das Internet kopiert und jeder nimmt sie für voll.
Lord Monckton
und wie Greenpeace Aktivisten mit dem Thema umgehen:
Greenpeace Aktivistin
Weder Monckton noch Greenpeaceaktivisten sind Wissenschaftler. Die Dame hat offensichtlich weder eine Ahnung vom Klima noch davon, wie Monckton vorgeht. Aber dazu:
Teil 1: http://www.youtube.com/watch?v=fbW-aHvjOgM
Teil 2: http://www.youtube.com/watch?v=PTY3FnsFZ7Q
Teil 3: http://www.youtube.com/watch?v=fpF48b6Lsbo
Teil 4: http://www.youtube.com/watch?v=C3giRaGNTMA
Teil 5: http://www.youtube.com/watch?v=TRCyctTvuCo
Willst du mir wirklich mit Monckton kommen?
Re: Gravitationslinsen oder doch die Widerlegung der Relativitätstheorie?
from Phil on 09/10/2013 01:29 PMSelbst Alpha Centauri hat von der Erde aus gesehen einen sehr geringen Winkeldurchmesser von ca. 0.08 - 1.02 Millibogensekunden. Das Auflösungsvermögen des Hubbleteleskops liegt bei ca. 50 Millibogensekunden. Der vergrößerte Stern entsteht dadurch, dass ein helles Objekt auf empfindlichen optischen Sensoren immer größer Erscheint, als es wirklich ist. Und die dahinterliegenden Sterne können noch schlechter aufgelöst werden. Du wirst also die von dir beschriebene Verzerrung mit keinem heutigen Teleskop festellen können, zumindest nicht bei Sternen. Sie sind einfach kleiner als die Pixel des Bildes und alles andere entsteht durch das Instrument.
Es reicht eben nicht, sich ein schönes lange belichtetes Bild anzuschauen, um Schlussfolgerungen zu ziehen. Man muss auch wissen, wie das Bild zustandekommt. Das Kreuz, das du um die hellsten Sterne erkennst, ist ebenfalls ein solcher Effekt. Nach deiner Logik müssten sich die Astronomen wundern, warum sich um helle Sterne gewaltige leuchtende Kreuze befinden.
Re: Aktuelle Standard-Theorie-News rational interpretiert
from Phil on 09/05/2013 04:20 PMIch habe mich gerade ein wenig über den Gravitationslinseneffekt informiert. Was ich z.B. auch nicht wusste: Man kann ihn auch noch nachweisen, wenn der eigentliche visuelle Effekt unter dem Auflösungsvermögen des Teleskops liegt, und zwar durch helligkeitsschwankungen. Wie das genau gemacht wird, müsste ich mir natürlich im Detail anschauen, aber anscheinend geht es auch bei einzelnen Sternen innerhalb der Milchstraße.
Re: Aktuelle Standard-Theorie-News rational interpretiert
from Phil on 09/05/2013 01:48 PM(...)
Daraus Folgt: Anteil des beobachteten Bereichs mit Gravitationslinseneffekt = Anzahl SL * Fläche Gravitationslinseneffekt eines SL / Gesamtfläche = 20000*Pi*(2*10^9)^2/(Pi*(70*9*10^15)^2) = 2,3*10^-15
Woher hast du diese 2x10^9 m? Das wären gerade einmal 2 Millionen Kilometer oder 1/75 des Erdbahnradius (gerundet). Gravitation hört nicht einfach auf nach dieser Entfernung, sondern wirkt auch weit darüber hinaus. Galaxien selbst können auch Gravitationslisen sein und dort passiert das Licht die Masse in einer Entfernung von zigtausenden Lichtjahren.
Du kannst das Zentrum der Galaxie nicht mit der gemütlichen Gegend hier draußen vergleichen. Sterne und andere Himmelskörper mit stark elliptischen Bahnen kommen diesem schwarzen Loch über kurz oder lang recht nahe. Wenn die Masse zunimmt, dann nimmt auch die gravitation zu und was beim letzten Umlauf gerade noch durchgekommen ist, wird dann zerrissen. Viel Masse wird natürlich wieder davongeschleudert, aber eben nicht alles. Die Sterne sind dort viel näher zusammen und massereicher als in der Gegend unserer Sonne. Und es gibt sehr wohl Planeten, welche deutlich näher an ihrem Stern sind als Merkur und dabei viel größer als Jupiter.
Re: Elektrisches Wetter?
from Phil on 07/31/2013 07:27 PM@LeyLine
Woher kommt deine Abneigung gegen das "Schulwissen"? In der Wissenschaft, selbst in der Mainstreamwissenschaft, wird ständig korrigiert, falsifiziert und weiterentwickelt. Es gibt eben gewisse Theorien, welche sich als so standhaft gegen jeden Versuch, sie zu entkräften, herausgestellt haben, dass sie auch nach vielen Jahren noch als gültig angesehen werden. Und gültig ist hier nicht zu verwechsen mit wahr oder richtig, davon sprechen wissenschaftler nicht. So gesehen sprechen wir hier von falsch oder etwas weniger falsch.
Blitzbildung ist ein heikles Thema in dieser Hinsicht. Gemeinhin nimmt man Blitze als konsequenz von Gewittern wahr, da ohne Gewitter keine Blitze auftreten. Die Gewitter ziehen ihre Energie aus warmer, feuchter Luft am Boden. Was Gewitter letzten Endes auslöst ist zum Beispiel so gut wie unmöglich vorherzusagen.
Natürlich kann man jetzt die Hypothese aufstellen, dass Magnet- und/oder elektrische Felder die Wassermoleküle der unteren Atmosphäre ausrichten oder anziehen oder was auch immer und der ohnehin schon instabilen Luft einen letzten Ruck geben, welcher dann das Gewitter auslöst. Natürlich kann man behaupten, dass der Ladungsausgleich im Gewitter sicht nicht auf Erdoberfläche und Troposphäre begrenzt, Sprites und Kobolde zeigen das deutlich auf. Das ist alles kein Problem, natürlich kann man spekulieren!
Aber ohne genauere Untersuchung kann man auf Basis dieser Spekulationen nicht an Theorien rütteln, welche durch Beobachtungen gestützt sind - Mathematische Grundlage hin oder her. Im Gegenteil: Man muss sich überlegen, welche Beobachtbaren Effekte es geben muss, wenn eine Spekulation richtig ist. Dann muss man sich daran machen, diese Effekte nachzuweisen. Und "es sieht so aus als ob..." ist hier nicht mehr als eine Spur.
@wl01
1. Die 5 Arbeiten enthalten Fehler (was weniger als 0,5% entspricht)
2. Die 1000 Arbeiten enthalten Fehler (was über 99% entspricht)
3. Die Theorie ist falsch, die 1000 haben keine direkten Fehler, gehen aber von falschen Annahmen aus, die fünf haben es richtig gemacht.
4. Alle 1005 haben recht, aber nur die 5 haben Methoden gewählt, die genau genug sind, erstmals signifikante Abweichungen von der Theorie zu messen und bieten dadurch Hinweise auf Fehler in der Theorie.
1 ist wahrscheinlich, 2, 3 und 4 hingegen passieren in der richtigen Wissenschaft ständig.
Gewisse Vorgaben bezüglich der Arbeiten lassen sich nicht vermeiden. Gerade Terminologie und Ausdrucksweise sind deswegen so wichtig, damit man nicht aneinander vorbeiredet. Kreationisten sind da so ein amysantes Beispiel, die behaupten die Evolutionstheorie sei blödsinn, weil der Nachkomme eines Hundes immer ein Hund ist und nie eine Katze oder ein Fisch oder ein Vogel. Das Beispiel ist extrem aber es zeigt die Wichtigkeit der Formulierung und der Definitionen auf.
Um gegen eine Theorie zu argumentieren muss man eben genau die Fehler aufzeigen, welche sich beobachten lassen. Die Beobachtungen dazu müssen vergleichbar sein.
Re: Dokumentationen und Vorträge im Internet
from Phil on 07/24/2013 07:14 PMNorman, die Doku ist interessant, aber es gibt ein paar Dinge, auf die ich Hinweisen möchte:
1/5 6:10 Es wird von "perfekter Korrelation" gesprochen, aber die Kurve endet 1985, also vor gut 30 Jahren. Was ist danach?
4/5 5:20 CO2 war 10x höher, die Temperatur war viel niedriger. Das ist bekannt als "Snowball Earth" und wird hier so stehen gelassen. Dass Klimatologen eine Erklärung haben, wird einfach verschwiegen.
Um auch zum Thema etwas beizutragen:
Wo ist das Problem mit der Cosmic-Ray-Theorie?
Was hat es mit der "Snowball Earth" auf sich?
Der Herr, der die Videos macht, ist Wissenschaftskorrespondent und stützt alle seiner Behauptungen mit dem Zitieren wissenschaftlicher Veröffentlichungen. Außerdem wird verständlich erklärt und immer wieder mit Humor.
Informationsgehalt: 8
Präsentation: 9
Glaubwürdigkeit: 10
Re: Elektrisches Wetter?
from Phil on 07/24/2013 12:03 PMNorman, ich habe auf den Beitrag von Hannes geantwortet, in dem stand:
Phil
Re: Elektrisches Wetter?
from Phil on 07/18/2013 01:33 PMIch sprach von deutlich längeren Messungen. Hier ist ein Video, das sich recht detailliert mit dem Lag auseinandersetzt, darunter findest du auch die Quellen dazu.
Das ist ein ziemlicher Haufen Material, den du da hast. Als erstes fällt auf, dass du schreibst, es sei eine Studie, aber in wirklichkeit ist es eher eine Literaturrecherche - von einem Diplombilogen. Die meisten Quellen sind Webseiten und auf den ersten Blick sehe ich keine einzige "wissenschaftliche Primärquelle" im eigentlichen Sinne - also ein sog. Peer-Reviewed Paper.
Aber einfach nur die Quelle etwas schlechtzureden ohne es eines Blickes zu würdigen, finde ich nicht in Ordnung, also fangen wir mal an:
Sowohl Quelle 5 als auch 6 scheinen nicht mehr zu existieren. Es wäre nett, wenn wenigstens eine kurze Erklärung da wäre, was an den spektren genau falsch ist und von welchen Spektren die Rede ist, z.B. Absorbtionsspektren. Diese lassen sich sehr leicht messen und wenn so ein fataler Fehler gemacht worden wäre, dann hätten schon lange einige Leute aufgeschrien. Es ist ja nicht so, dass es nicht genug große Firmen gibt, denen die Klimawandelgeschichte erhebliche Gewinneinbußen bringt.
Hier entsteht ein falscher Eindruck. Das CO2 aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe reichert sich nicht in der Atmosphäre an. Es wird genauso für Photosynthese verwendet wie das natürliche CO2 auch. Aber im Gegensatz zu früher gibt es nun eine Quelle dafür und entsprechend der Emissionsverhältnisse passt sich das Verhältnis der Isotope in der Luft langsam an. Das ist bei Weitem nicht das Selbe wie eine Anreicherung. Das würde nämlich bedeuten, dass sich "nur" das CO2 aus fossilen Brennstoffen in der Atmosphäre hält, während der Rest munter auf dem selben Niveau bleibt.
Sehr wichtige Aussage ohne Quellenangabe.
Aus deiner Quelle:
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/0016703758900334
Er hat NICHT den Tagesmittelwert ignoriert. Er hat untersucht, wieviel CO2 laut Isotopenverhältnis natürlichen Ursprunges ist und wieviel davon aus fossilen Brennstoffen stammt. Dann ist er davon ausgegangen, dass das Isotopenverhältnis an der Pazifikküste der USA ungefähr konstant sein muss, wenn die Luft über den Pazifik herantransportiert wird. Somit konnte er ausrechnen, welchen anteil das natürliche CO2 hat und welchen das aus fossilen Brennstoffen. Er hat nicht einfach das minimum genommen, das ist schlicht und ergreifend falsch.
- 1998 war das drittwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnung, maßgeblich erwärmt vom sträksten bis dato gemessenen El-Nino-Ereignis. Von Klimaskeptikern (wie ich das Wort nicht mag!) wird seither ständig dieses Jahr als Anfangspunkt genommen. Das nennt sich auch Rosinenpicken. Wenn ich am höchsten Punkt der Messreihe anfange, dann bekomme ich natürlich einen Trend nach unten. Deswegen ist Klima auch der Mittelwert über mindestens 30 Jahre, und nicht wie in dem Brief über 10. Die zwei wärmeren Jahre waren übrigens 2005 und 2007, also nach 1998.
- Warum protestieren ein Analytischer Chemiker (Hans Schreuder), ein Astrophysiker (Piers Corbyn), ein Humanökologe (Dr. Don Parkes) und ein Friedensnobelpreisträger (Svend Hendriksen) gegen praktisch die gesamte klimatologische Community? Wenn du einen Ausschlag hast, dann traust du doch auch eher einem Dermatologen als einem HNO, Internisten, Onkologen oder Urologen.
Tatsächlich gibt es eine Studie (ich weiß, das zu sagen ohne den Link zu nennen ist eine völlige unart!!), die den Vulkanischen ausstoß auf weniger als 1% des menschlichen Ausstoßes quantifiziert hat. Ich haben den Link noch irgendwo aber ich muss ihn erst suchen. Bitte verzeih mir für den moment.
//edit:
Kerrik (2001)
Es sind nicht "russische Experten", sondern zwei Mitarbeiter eines russischen Observatoriums, welche keine Klimaexperten sind. Die derzeitige CO2-Steigerung würde ein zweites Maunder-Minimum mehr als nur kompensieren. Auch dazu muss ich noch die Quelle ausgraben, ich merke mir das leider immer so schlecht. Sobald ich sie habe, bekommst du sie.
LG
Phil
Re: Elektrisches Wetter?
from Phil on 07/16/2013 08:17 PMVorsicht mit den Umkehrschlüssen! Es ist richtig, dass der CO2-Gehalt der Atmosphäre NACH der Erwärmung ansteigt. Der Lag ist je nach Gegend und Ereignis verschieden, seine Größenordnung ist aber mehrere Hundert Jahre. Wie kommt das?
Rasche (in geologischen Zeitmaßen!) Klimaänderungen gingen immer mit einem Sprunghaften Steigen oder Sinken des CO2-Gehalts einher. Das ist nicht weiter überraschend, der Effekt von CO2 auf die terrestrische (vom Boden ausgehende) Strahlung ist bekannt. Die eigentliche Ursache war aber nicht das CO2. Warum auch sollte sich der Gehalt ändern, wenn alles gerade schön im Gleichgewicht ist.
Die Antwort liegt im orbitalen forcing. Die Erdachse schwankt in mehreren Zyklen verschiedener Länge und wenn sich die Wirkungen der Zyklen addieren, dann findet eben eine Abkühlung oder Erwärmung statt. Diese Anfänglich kleine Änderung ändert langfristig auch die Ozeantemperaturen, wodurch das dort gelöste CO2 freigegeben bzw. mehr CO2 gebunden wird. Das CO2 selbst hat dann einen stärkeren Effekt auf die globale Durchschnittstemperatur, als das Orbitale forcing.
Das berühmte Ereignis ist hier wohl die Veröffentlichung zu CO2-Daten, welche aus einem Eisbohrkern aus der Antarktis stammen. Dort zeigte sich eine gute korrelation zwischen CO2-Gehalt und Temperatur. Aber der CO2-Gehalt stieg und sank immer ca. 800 Jahre NACH der Temperaturänderung. Selbsternannte Klimaskeptiker hatten hier ein gefundenes Fressen. Und selbsternannt sind sie, weil sie eben keine Experten sind. Sonst hätten sie nämlich gewusst, dass dieser Lag bereits gut 40 Jahre zuvor von Klimatologen vorhergesagt worden war!
Was glaubst du passiert, wenn man das orbitale Forcing ausklammert, indem man direkt Einfluss auf den CO2-Gehalt nimmt?
Du behauptest ja auch nicht, dass Hitze kein Feuer entzündet, weil Feuer nachgewiesenermaßen Hitze erzeugt.
//edit: Stört es, wenn wir uns hier über das Klima unterhalten oder ist das OK? Sonst können wir ja einen eigenen Thread aufmachen. Das Thema interessiert vielleicht noch andere. :)
Re: Elektrisches Wetter?
from Phil on 07/13/2013 01:08 AMVorsicht! Svensmark untersucht zwar den Zusammenhang zwischen Klimawandel und kosmischer Strahlung, aber er behauptet soweit ich weiß nicht, dass CO2 keinen Einfluss hat. Denn der lässt sich ganz einfach im Labor nachweisen.
Und zu euren Bildern mit gewaltigen Entladungen: Alle diese Aufnahmen sind durch lange Belichtungszeiten entstanden. Es ist somit nicht einmal sicher, dass die dort gezeigten Blitze alle zur selben Zeit auftraten. Wenn man so etwas untersuchen will, dann sollte man nicht auf solche Grafiken zurückgreifen, da Gleichzeitigkeit ein wichtiges Kriterium ist.